Casa_blanca schrieb: d.fense schrieb:
Ok, das interessiert mich.
Im Inserat war angegeben: 0,20 € pro Kilometer mit dem eigenen Fahrzeug.
Und das bedeutet eben SEHR deutlich unter Mindestlohn.
0,2€ sind weniger als man als Pendler anrechnen kann und unter dem was der ADAC für KM Preise bei PKW veranschlagt im Durchschnitt.
Und die basieren auf Hersteller Verbrauchsangaben denke ich.
Also beser als vom Uer dargestellt, aber nicht legal imho.
Casa_blanca schrieb: d.fense schrieb:
Läuft das bei Euch mit der SV Befreiung eigentlich genauso wie hier?
Bis zur Geringfügigkeitsgrenze ist der Arbeitnehmer nur in der Unfallversicherung teilversichert (pflichtversichert). Soll aber keinen davon abhalten, sich vollversichern zu lassen, nur ist es eine Frage der Sinnhaftigkeit. Bei der Krankenversicherung stellt sich die Frage meist ohnehin nicht, wohl aber bei der Pensionsversicherung. Zum Zeitpunkt des Einkommens denken allerdings die wenigsten Leutchen an die Pension.
Also wie ich das verstehe ähnlich wie hier, AN freunen sich über netto weil sie die SV nicht als + auf ihrem Konto sehen.
Casa_blanca schrieb: d.fense schrieb:
Quellen von Urlaubs- und feiertagsfreien AN ohne Aufpreis.
Weiß nicht, wie das bei euch so läuft, aber in Österreich sind Teilzeitkräfte arbeitsrechtlich den Vollzeitlern gleichgestellt. Das heißt, die selben Ansprüche bei Urlaub, Entgeltzahlung im Krankheitsfall, Sonderzahlungen, Zuschlägen, etc.
Wie ich schon schrieb, es gibt keinerlei Unterschiede, es gibt auch keinen vermerk "Minijob"auf den Unterlagen, Mindestlohn muß nachgewiesen werden, Stunden und Urlaubslisten geführt.
Nur sehen die die AN meißt nicht und nur wenige wissen und trauen sich das einzufordern was Gesetz ist.
Großkonzerne in der Industrie sind da meißt vorbildhaft, Betriebe im sozialen Bereich durchwachsen, bei Reinigungsfirmen usw. jedoch...
TatzFatal schrieb: d.fense schrieb:
"Minijobs" sind an sich nichts schlechtes, auch die Umsetzung eigentlich gut.
Das seh ich anders, denn die Umsetzung lief und läuft nicht gut. Ich kenns nur so, das AN gleich zu Anfang klar gemacht wird das es weder Urlaub, Krankenschein, noch bezahlte Feiertage gibt. Besteht ein AN auf seine Rechte, geht das natürlich auch, aber die Kündigung folgt ebenso natürlich. Es ist unter der Hand ein Arbeitsverhältnis ohne Rechte, ohne Absicherung der AN. AG Teilen einen Job auch zu oft in Minijobs auf, und für mich ist das nichts anderes als 'abgesegneter' Sozialbetrug wo normalerweise sozialversicherungspfichtige Abgaben abgeführt werden müssen.
Wie gesagt primär ein AN Problem, aber das Kastrieren der AN hat deutlich dazu beigetragen in meinen Augen.
TatzFatal schrieb: d.fense schrieb:
Wieso eigentlich sollten Schüler usw. SV Vorteile haben einem normalen AN gegenüber??
Da hast du Recht, auch hier sollte es keine Ausnahmen geben, also weg mit diesem Minijobunfug.
Also da ging es mir um eine Gleichstellung, WENN man gegen Minijobs wäre -was ich nciht pauschal bin- DANN alle gleich behandeln.
Ein ungelernter Schüler oder Student braucht keinen Lohnvorteil gegenüber einem gelernten Nebenjobber der seine Familie durchfüttern will.
Alarmi schrieb: Casa_blanca schrieb:
Weiß nicht, wie das bei euch so läuft, aber in Österreich sind Teilzeitkräfte arbeitsrechtlich den Vollzeitlern gleichgestellt.
Ein Minijob ist etwas gaenzlich anderes als ein Teilzeitjob!
Ja, wobei durch den Mindestlohn fast automatisch kein vollzeitjob daraus werden kann.
Teilzeit/Vollzeit ist ja auch nur wieder eine künstliche kategorisierung.
Beispiel (ich schätze mal weil Rechnen ohne Kaffee niocht gut ist
;) :
Man schließt einen Arbeitsvertrag ab, der eine anpassbare Arbeitszeit beinhaltet, Mindestlohn.
Zunächst gibt es wenig zu tun, 2 Stunden/Tag.
Man ist damit unter der Grenze, bekommt also Brutto für Netto, ist nicht SV und darf die SV selbst zahlen wenn man will.
Dann kommt Arbeit ins Haus, man arbeitet 3? Stunden täglich.
Somit ist man im Gleitbereich, nach Tabelle wird reduzierte SV abgeführt, man ist voll versichert.
Dann kommt noch ehr Arbeit man arbeitet 8 Stunden, ist außerhalb des Gleitbereiches und muß voll zahlen.
Monat drauf kommt wieder flaute mit 2 Stunden, man ist wieder "Minijobber".
Alles automatisch.
Die rechte und Pflichten bleiben ale gleich, es kommt einem Wechsel der Steuerklasse gleich.