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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

71 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depressionen, Innere Leere, Dysfunktionale Familie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

07.03.2018 um 20:08
Zitat von SubwaySubway schrieb:Also immerhin hast du deshalb einen eigenen Thread aufgemacht. Da sollte es nicht zu viel verlangt sein dürfen, auch mal weit ausholen zu müssen
Hier sollte es hauptsächlich um die innere Leere und dysfunktionale Familien gehen. Ich bin nicht neu bei allmy, ich weiß, dass die User hier lieber über persönliches Reden..
Zitat von M11M11 schrieb:wenn du ständig dir einredest du schaffst es nicht, dann wirst du es auch nicht....
Das stimmt so nicht in der "ich brauche nichts und niemanden" und Arbeitsphase hatte ich die Illusion, wenn ich mich nur genügend anstrenge konnte ich alles schaffen. Ich betone: Illusion.

Eine "Gehen-Lassen" Phase hatte ich btw. zwischen der ich brauche niemanden und der Arbeitsphase auch mal.
Ich mag dieses "mach doch einfach dies und das" nicht. Als Außenstehender sagt man das so einfach, weil man das Problem nicht hat und/oder nicht "so". Das funktioniert so eben einfach nicht.
Ich bin ganz einfach an einem Punkt, an dem ich es satt hab mich immer nur davon "abzulenken", ich will mich nicht ablenken und ich will es nicht betäuben. Ich will es lösen. Nicht für irgendwelche potentiellen Kinder oder Partner oder wen auch immer.

Der Hauptgrund wieso ich dazu einen Thread aufgemacht hab war auch weniger, weil ich hier über MEIN Problem sprechen möchte sondern über das Problem an sich also das der dysfunktionalen Familien und der daraus folgenden inneren Leere.
Mir ist bewusst, dass das nicht jeden betrifft aber ich dachte auf Allmy dürfte ich nicht ganz alleine damit sein.


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

07.03.2018 um 20:11
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb:Ich will es lösen.
dazu mußt du das problem kennen und du weißt es ja selber wohl nicht....

Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

07.03.2018 um 20:13
Eine prinzipielle Verständnis Frage (@YaaCool):

Geht es Dir um das sachliche Thema dysfunktionaler Familien oder geht es um irgendeine "Meta"-Ebene die Du ansprechen möchtest?

Oder suchst Du gerade einfach Hilfe?

- Legacy -


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

07.03.2018 um 20:19
Zitat von LegacyLegacy schrieb:Geht es Dir um das sachliche Thema dysfunktionaler Familien oder geht es um irgendeine "Meta"-Ebene die Du ansprechen möchtest?
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb:Der Hauptgrund wieso ich dazu einen Thread aufgemacht hab war auch weniger, weil ich hier über MEIN Problem sprechen möchte sondern über das Problem an sich also das der dysfunktionalen Familien und der daraus folgenden inneren Leere.
Mir ist bewusst, dass das nicht jeden betrifft aber ich dachte auf Allmy dürfte ich nicht ganz alleine damit sein.



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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

07.03.2018 um 20:33
Das hatte ich überlesen.

Wieso genau bist Du dir so sicher, dass Du als "Produkt" einer dysfunktionalen Familie nun mit innerer Leere zu kämpfen hast? Also welcher Schluss führt zu dieser Aussage bzw. wie kannst Du das für dich selbst untermauern?

Siehst Du in diesem Fakt etwas, das allgemeingültigen Bestand hat, wenn man es auf die Allgemeinheit abbildet? Oder ist das deine eigene Theorie?


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

07.03.2018 um 20:41
das Problem an sich (gefährliche Formulierung btw.) gibt es glaube ich gar nicht. Der Mensch ist immer ein subjektives Wesen, objektiv höchstens dieses Ding an ner Kamera.

Und scheinbar können die Posts hier deine Leere auch nicht füllen, sonst würdest du ja irgendwas davon bejahen.

Mehr als "ja, kenne ich, komm ich manchmal mit klar und manchmal nicht und wenn ja, dann so und so" kann ich jetzt auch nicht dazu sagen und dann ist das ja wieder mein Problem und mein Lösungsweg und nicht das "Problem an sich" und die "Lösung an sich", das wäre die Weltformel und die findet nicht mal Stephen Hawking


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

10.03.2018 um 22:23
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb am 07.03.2018:Woher soll ich als Mensch wissen was mir abhanden gekommen ist
Das geht nur auf der Verstandsebene, nachfühlen kann man das natürlich nicht.
Geht mir bei anderen Sachen auch so, ich verstehe es, aber nachfühlen geht nicht, da man es nunmal selbst nie gefühlt hat.
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb am 07.03.2018:wer ich wirklich bin?
Einfach nur das Produkt aus deinen Genen und den äußeren Einflüssen?
Es soll (hab ich mir sagen lassen) oftmals so sein, dass solche Menschen eine undefinierte Leere empfinden.
Vielleicht, weil wir als soziale Wesen ursprünglich so gebaut sind, dass eine fürsorgliche Familie dazu gehört.
Ist natürlich schade, wenn es nicht so ist.

So hart es ist, aber wenn etwas fehlt das nicht umkehrbar ist, muss man damit leben, was anderes bleibt ja schlecht übrig.
Man kann es sich nunmal nicht zurückholen.


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

11.03.2018 um 07:45
@YaaCool
Gerade wenn man in einer dysfunktionalen Familie aufgewachsen ist, finde ich, ist die Akzeptanz das wichtigste.

Ohne Akzeptanz macht man es sich unwahrscheinlich schwer und irrt die ganze Zeit zwischen den Fragen "Wieso, weshalb und warum". Der Weg zur Akzeptanz kann steinig und schwer sein.

Ein weiterer wichtiger Faktor, ist das Selbstwertgefühl aufzubauen. Gerade wenn die Liebe, die man als Kind erfahren hat nicht echt war. Ich finde, dass diese Aufgabe die schwierigste ist. Seine innere Leere zu füllen kann nur funktionieren, wenn man aktiv was dafür unternimmt. Ich habe jahrelang keine eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Ziele gehabt. Nach meiner Therapie habe ich aktiv Sachen ausprobieren müssen. Habe die Welt quasi neu entdecken müssen, mit meinen eigenen Augen und nicht denen anderer. Jede weitere Erfahrung, die du dir selbst schenkst, egal ob du Freude oder Schmerz dabei fühlst, ist sehr wichtig. So konnte ich Stück für Stück zu mir finden. Was natürlich ein sehr langer Prozess sein kann. Ich denke nur, von nichts kommt nichts. Man kann sich wochenlang, monatelang oder jahrelang darüber den Kopf zerbrechen, wer man wirklich ist, oder man findet es einfach heraus, in dem man Sachen ausprobiert.


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11.03.2018 um 10:31
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb am 07.03.2018:Mir ist bewusst, dass das nicht jeden betrifft aber ich dachte auf Allmy dürfte ich nicht ganz alleine damit sein.
bist du auch nicht - nur sind verdrängung von problembewusstsein und ersatzkompensation von mangelerscheinungen ein überall anzutreffender, nicht wegzudenkender zivilisationstechnischer konsens. bezüglich psychologen: in den meisten fällen wird das rückführen des klienten in eben genau diesen kontext versucht - zwar weniger klobig als wir (und das heißt auch: gezielt lenkender), aber vom kernprinzip her nicht unterschiedlich. sobald das nicht mehr fruchtet, wird das verfügbare latein als lückenhaft empfunden. es wird halt erstmal ein verlagern der ganzen innerpsychischen problematik (welche vom unterbewusstsein projezierend aus dir strahlt) auf objekte angeraten, an denen man gut und gern monate oder jahre lang rumnuckeln kann. sofern ein unter-bewusst-sein (so meint man das definieren/benennen zu können) noch nicht allzu sehr von "früheren" verletzungen/konflikten durchdrungen ist, kann das recht positiv sein, wenn jedoch das gegenteil der fall ist, kommt es zur "vorbewussten" wahrnehmung von nachteilen.
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb am 07.03.2018:Da ein Mensch, der nie gelernt hat zu lieben, nicht lieben kann, auch nicht seine eigenen Kinder, wird er, in Folge dessen, selbst solche "lieblosen" Kinder großziehen usw.
Das gilt also zu vermeiden.
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb am 07.03.2018:Ich bin ganz einfach an einem Punkt, an dem ich es satt hab mich immer nur davon "abzulenken", ich will mich nicht ablenken und ich will es nicht betäuben. Ich will es lösen.
tja, herzlichen glückwunsch.
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb am 07.03.2018:Auch wenn sie alles anders, alles besser machen wollten wie ihre eigenen Eltern und die besten Absichten hatten eine harmonische Familie zu gründen, ist das Vorhaben zum Scheitern verurteilt.
alles? dazu ist ihr eigener familiärer und gesellschaftsübergreifender problemherd zu kompliziert gewesen, was sie selbst vor unlösbare aufgaben stellte - wieviel wollen wir menschen denn zumuten? alles besser machen ist kaum möglich - das ist entweder ein falscher vorwand (bindungstaktik) oder ein verzweifelter perfektionismus. die besten absichten haben dysfunktionale eltern i.d.r auch nicht, zumindest weniger durchgängig als bei intakteren familien. die suche nach harmonie dreht sich da meistens nahezu ausschließlich um sie selbst, was sie zu nimmersatten süchtigen werden lassen hat. traurig, aber wahr - und du bist opfer davon gewesen. das äußert sich zB darin, dass kinder als verlängerter arm betrachtet werden (leistungen erbringen, von denen die eltern schon immer selbst träumten). nach außen hin den schein zu wahren kann ja auch bedeuten, gutbürgerlichen träumereien (zB ansehen durch bildung) hinterherzujagen. sorge, kritik, widerstand gegen psychoterror - dürfen kinder in solchen konstellationen nicht ausdrücken (allenfalls nur in bestimmter tonlage, in bestimmten situationen), denn das verletzt die eltern, was sie nicht wollen wegen dem oft auftretenden gefühl von zuwendungsmangel. das, was dann abseits der machtdemonstrationen noch harmonische phasen genannt wird, wirkt von außen flach und scheinfromm.
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb am 07.03.2018:Ich möchte hier darüber sprechen woher man weiß, wer man wirklich ist, wie man sich selbst wieder findet und damit der inneren Leere ein Ende setzt (und damit hoffentlich auch nicht irgendwann selbst zu einem Faktor für eine dysfunktionale Familie wird).
schau dir an, was du verloren hast, dann wirst auch sehen, was du noch hast. dazu kannst in die spiegel schauen.


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

11.03.2018 um 11:09
Hör erst einmal auf zu TRINKEN. Du hast keine Bewältigungsstrategien- es ist sehr wahrscheinlich, dass du einfach keine vorgelebt bekommen hast. Aber da du erwachsen bist, bist du selbstverantwortlich dafür, dass du dir welche zulegst. Das wäre der 1. SCHRITT erst einmal ZU Dir Selbst. kein mimimimimi.


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

11.03.2018 um 11:20
Es bringt wirklich garnix, über Ursachen - vll auch Rechtfertigungen zu forschen, wenn man von sich aus weiß, dass man sich mit Drogen die Birne an einen schöneren Ort ballert. Für deine Süchte (Alkohol, Drogen) bist nur du verantwortlich. Und das wird dir jeder aus der Familie scharf mitteilen, bevor du meinst, deine vielleicht wahren Erkenntnisse über die Familie auszubreiten. Erst einmal die Griffel von Alkohol lassen und AUSHALTEN. dich selbst aushalten und innerlich aufräumen.
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb am 07.03.2018:wie man sich selbst wieder findet und damit der inneren Leere ein Ende setzt (und damit hoffentlich auch nicht irgendwann selbst zu einem Faktor für eine dysfunktionale Familie wird
Wenn du weiter säufst, dich Süchten hergibst die deiner Wahrnehmung; Körper und Geist schaden dann hast du die Spirale gefüttert und trägst das weiter in deine zukünftige eigene Familie & und du verschlimmerst die Familiengeschichte deiner Ursprungsfamilie.


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

12.03.2018 um 13:41
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb am 07.03.2018:Ich würde nicht sagen, dass ich eine schlechte Kindheit hatte, gehörte noch zu den "viel draußen" Kindern.
Ich würde eher sagen, dass es problematisch wurde als diese dann vorbei war. Das bedeutet, wenn man dann in der Jugend damit beginnt sich von seinen Eltern zu lösen fehlt etwas. Und dieses Etwas habe ich dann versucht mit Beziehungen zu kompensieren. Das hat nicht funktioniert.
Dann hatte ich die "scheiß drauf" Phase, in der ich der Meinung war, dass ich nichts und niemanden brauche. Das hat auch nicht funktioniert.
Dann kam die ich stürze mich in die Arbeit Phase. Nicht gut.
Dann hab ich versucht den Frust, die Einsamkeit, die Sinnlosigkeit und Leere mit Alkohol zu ertränken. Keine gute Idee.
Dann hab ich Antidepressiva bekommen, damit ich ohne Alkohol einschlafen kann.
Gut geht es mir damit aber auch nicht.
Ja und jetzt geh ich, glaub ich, in die nächste Phase, in der ich herausfinden will wie ich diese Leere weg bekomme ohne Alkohol und sowas.
Bis auf den Alkohol, glaub' ich, werden sich viele Leben dort wiederfinden. Die diversen Phasen, die oben beschrieben stehen, sind jetzt nicht so sensationell neu und ungewöhnlich für Heranwachsende. Der Satz hier allerdings:

"Dann hab ich versucht den Frust, die Einsamkeit, die Sinnlosigkeit und Leere mit Alkohol zu ertränken. Keine gute Idee. Dann hab ich Antidepressiva bekommen, damit ich ohne Alkohol einschlafen kann."

...der ist schon heftig. Da muss dann doch wohl eine Therapie her, die du ja wahrscheinlich bekommen hast oder hat dir der behandelnde Arzt einfach so Anti-Depressiva verschrieben?

Und die Leere, die du beschreibst, finde ich jetzt auch nicht so ungewöhnlich nach solchen harten Phasen wie dem mit dem Alkohol. Du musst ja erst einmal wieder zur Ruhe kommen. Wenn denn sonst nichts dringlicheres vorliegt als diese Sinnfrage (danach hört es sich für mich jedenfalls an), dann gibt es da doch gute Möglichkeiten. Vielleicht noch mal ne Therapie dran hängen?

Selbsthilfegruppen mit ähnlichen Problemen suchen? (Wenn es dafür welche gibt, heißt das).

Vielleicht mal so einen Pilgerweg gehen? Die gibt es hier auch in Deutschland. Da bist du für dich und kannst über alles nachdenken, während du dich in der Natur bewegst, triffst vielleicht auch auf andere, die gerade sich-selbst-finden wollen und ähnliches...

...vielleicht in eine Freizeitgruppe gehen? Dort gibt es viele Menschen... oder eben versuchen, Gleichgesinnte (Menschen, die auf der Suche nach dem Sinn sind) im Netz zu finden.

Ansonsten ist DAS doch eben die große Frage, die sich die Philosophen und Dichter seit Jahrhunderten (und mehr) stellen... was ist der Sinn?

Ich finde, der Sinn des Lebens ist das Leben selbst... einfach hier sein und versuchen, seine Potentiale, seine Talente zu nutzen... für andere da sein und sich selbst nicht zu ernst nehmen... :-)

Wer über sich selber lachen kann, der lacht auch mit anderen... :-)


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

13.03.2018 um 11:38
@YaaCool

Nur für den Fall, dass Du das nicht schon gemacht hast:

Du siehst Deine Familie als grundlegenden Störfaktor in Deinem Leben, wegen dem Du so geworden bist, wie Du bist.
Also solltest Du das Problem an den Wurzeln packen und Dich mit Deiner Familie auseinander setzen. Besprich das, was Du fühltest und fühlst mit den Menschen, die dich Deiner Meinung nach zu dem gemacht haben, was Du bist.
Konfrontiere Dich und diese Menschen damit und höre zu, wie sie reagieren oder was sie zu sagen haben. Eventuell hilft es Dir und auch Deiner Familie, bestimmte Verhalten zu erklären oder Einsichten zu gewinnen. Ein Mediator bei diesem Gespräch könnte hilfreich sein.


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

13.03.2018 um 14:31
Zitat von moricmoric schrieb:einfach hier sein und versuchen, seine Potentiale, seine Talente zu nutzen... für andere da sein und sich selbst nicht zu ernst nehmen
Das ist zB auch etwas, das man so einfach sagt, das ist es aber nicht.
Zu dem ich weiß nicht mehr wieso weshalb warum gehören auch solche Dinge wie.. Als Kind wird dir dann erklärt, du musst dich nur genug anstrengen, sowas wie "Talente" gibt es eigentlich nicht, das entscheidest du selbst, zeitweise habe ich mir eingeredet ich hätte Talente und wollte mich auf diese konzentrieren aber das stand ziemlich im Konflikt mit dem "es gibt keine Talente, du musst einfach nur an was auch immer arbeiten", "du kannst sein, wer immer du willst". Ich glaube dieser Satz macht mir die meisten Probleme.
Einfach weil... also im Laufe meines Lebens gab es so ein paar Dinge von denen ich glaubte sie seien mir wichtig, Werte und sowas, zu diesen gehörten so (einfache) Dinge wie "an sich arbeiten".
Du hast eine Eigenschaft, die dir an dir nicht gefällt? Arbeite daran!
Du möchtest etwas bestimmtes erreichen? Arbeite daran!
Du lässt dich gehen und vieles bleibt deshalb auf der Strecke bzw du hättest deine Zeit hier und da sinnvoller nutzen können. Arbeite daran!
Du bekommst Kritik von anderen wegen.. was auch immer. Arbeite daran!
Das führte also auf der endlosen Suche nach der Perfektion, von der ich weiß, dass es sie nicht gibt aber... man kann ja an allem arbeiten.
Und das hab ich dann getan, jede Form von Kritik angenommen, ernst genommen, daran gearbeitet, an mir gearbeitet, wenn immer jemand anderes das nicht getan hat und sich hat gehen lassen habe ich das als Schwäche empfunden, der arbeitet nicht an sich, man sollte an sich arbeiten und so wurde dieses "an sich arbeiten" zu dem Sinn meines Lebens, wenn man so will. Und es hat mich zerfressen und kaputt gemacht, weil ich deshalb nicht weiß wer ich bin, ich habe mich entfremdet.
Das führte dann, mit dieser wachsenden Depression dazu, dass mir viele, beinahe alle, wenn nicht alle, dieser Werte irgendwann egal wurden. Natürlich wurden sie das, weil alles egal wurde, weil nichts mehr Sinn machte, weil sich alles widersprach.
Wenn ich nicht an irgendwas arbeite, dann lasse ich mich gehen, das macht mich auch nicht glücklicher aber was spielt das schon für eine Rolle.
Es ist also im Grunde die endlose Suche nach dem Glück. Und ja, wahrscheinlich definiert das jeder anders und deshalb hat Person A auch nicht kein Verständnis für die Lebensgestaltung von Person B und denkt diese kann so ja nicht glücklich sein weil sie die Welt einfach ganz anders sieht usw.
Vielleicht denke ich auch einfach zu viel nach.. Was ich aber sagen wollte ist: Die meisten von diesen "Floskeln" von "sei für andere da, ernähre dich gesund, mach Sport und pflege soziale Kontakte, dann wirst du glücklich" hatte ich alles schon.. hab ich dran gearbeitet, hat nichts gebracht. Weil die Welt nun mal nicht so funktioniert. Weil ich nicht so funktioniere.


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

13.03.2018 um 14:35
Zitat von The_saintThe_saint schrieb:Du siehst Deine Familie als grundlegenden Störfaktor in Deinem Leben, wegen dem Du so geworden bist, wie Du bist.
Also solltest Du das Problem an den Wurzeln packen und Dich mit Deiner Familie auseinander setzen. Besprich das, was Du fühltest und fühlst mit den Menschen, die dich Deiner Meinung nach zu dem gemacht haben, was Du bist.
Konfrontiere Dich und diese Menschen damit und höre zu, wie sie reagieren oder was sie zu sagen haben. Eventuell hilft es Dir und auch Deiner Familie, bestimmte Verhalten zu erklären oder Einsichten zu gewinnen.
Nope, ich sehe sie nicht als "Störfaktor" und auch nicht als schuldige oder sowas. Und nein, es bringt auch nichts ständig darauf rum zu kauen. Das ist Vergangenheit. Das was ich eigentlich tuen sollte ist, das anzunehmen, zu akzeptieren, damit abzuschließen und lieber daran zu arbeiten, wie ich in Zukunft damit umgehe. Und mit damit meine ich mein Leben, die Menschen um mich rum usw und nicht mit dem was irgendwann mal war.


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13.03.2018 um 14:40
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb:Das ist zB auch etwas, das man so einfach sagt, das ist es aber nicht.
Zu dem ich weiß nicht mehr wieso weshalb warum gehören auch solche Dinge wie.. Als Kind wird dir dann erklärt, du musst dich nur genug anstrengen, sowas wie "Talente" gibt es eigentlich nicht, das entscheidest du selbst, zeitweise habe ich mir eingeredet ich hätte Talente und wollte mich auf diese konzentrieren aber das stand ziemlich im Konflikt mit dem "es gibt keine Talente, du musst einfach nur an was auch immer arbeiten", "du kannst sein, wer immer du willst". Ich glaube dieser Satz macht mir die meisten Probleme.
Einfach weil... also im Laufe meines Lebens gab es so ein paar Dinge von denen ich glaubte sie seien mir wichtig, Werte und sowas, zu diesen gehörten so (einfache) Dinge wie "an sich arbeiten".
Du hast eine Eigenschaft, die dir an dir nicht gefällt? Arbeite daran!
Du möchtest etwas bestimmtes erreichen? Arbeite daran!
Du lässt dich gehen und vieles bleibt deshalb auf der Strecke bzw du hättest deine Zeit hier und da sinnvoller nutzen können. Arbeite daran!
Du bekommst Kritik von anderen wegen.. was auch immer. Arbeite daran!
Das führte also auf der endlosen Suche nach der Perfektion, von der ich weiß, dass es sie nicht gibt aber... man kann ja an allem arbeiten.
Und das hab ich dann getan, jede Form von Kritik angenommen, ernst genommen, daran gearbeitet, an mir gearbeitet, wenn immer jemand anderes das nicht getan hat und sich hat gehen lassen habe ich das als Schwäche empfunden, der arbeitet nicht an sich, man sollte an sich arbeiten und so wurde dieses "an sich arbeiten" zu dem Sinn meines Lebens, wenn man so will. Und es hat mich zerfressen und kaputt gemacht, weil ich deshalb nicht weiß wer ich bin, ich habe mich entfremdet.
Das führte dann, mit dieser wachsenden Depression dazu, dass mir viele, beinahe alle, wenn nicht alle, dieser Werte irgendwann egal wurden. Natürlich wurden sie das, weil alles egal wurde, weil nichts mehr Sinn machte, weil sich alles widersprach.
Wenn ich nicht an irgendwas arbeite, dann lasse ich mich gehen, das macht mich auch nicht glücklicher aber was spielt das schon für eine Rolle.
Es ist also im Grunde die endlose Suche nach dem Glück. Und ja, wahrscheinlich definiert das jeder anders und deshalb hat Person A auch nicht kein Verständnis für die Lebensgestaltung von Person B und denkt diese kann so ja nicht glücklich sein weil sie die Welt einfach ganz anders sieht usw.
Vielleicht denke ich auch einfach zu viel nach.. Was ich aber sagen wollte ist: Die meisten von diesen "Floskeln" von "sei für andere da, ernähre dich gesund, mach Sport und pflege soziale Kontakte, dann wirst du glücklich" hatte ich alles schon.. hab ich dran gearbeitet, hat nichts gebracht. Weil die Welt nun mal nicht so funktioniert. Weil ich nicht so funktioniere.
Gegen innere Leere hilft Pizza.
Kindern zu sagen, man könne durch Anstrengung alles erreichen ist eine Lüge schlimmster Sorte. Wir haben alle Taltente. Zufrieden sind die, die ihre Talente gefunden haben und zu nutzen wissen. Wenn jemand schon Anstrengung investieren will, dann doch in Dinge für die Talent da ist. Auch ein Becker, Maurer, Maler kann richtig toll in seinem Beruf sein. Wenn er versucht Quantenphysiker zu werden weil er unbedingt will, dann wird er scheitern.


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

13.03.2018 um 14:47
Ich habe mit 16 beschlossen, meiner Familie den Rücken zu kehren und meinen eigenen Lebensweg zu gehen. Da macht einem niemand Vorschriften oder Vorwürfe. Ich habe das getan, was ich in diesem Moment als das für mich richtige einschätzte. Irrtümer und fehler inbegriffen. Aber es waren meine eigenen Fehler, ich konnte niemanden sonst dafür verantwortlich machen.


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

13.03.2018 um 14:54
Ich sage auch nicht, dass ich irgendjemanden dafür verantwortlich gemacht hätte oder das wollte.
Nur, dass sich das bei mir so festgefressen hatte, dass das so meine Sichtweise eines guten, "vorbildlichen" Lebens aussah. Also das war was ich dachte, das ich es wollte. Und die Einsicht, dass es das nicht ist stelle mich dann wieder vor ein großes ?
Mit Talenten ist das nämlich immer so eine Sache. Was auch immer du gut kannst, es gibt immer ein asiatisches, 8 jähriges Kind, dass es besser kann...


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Innere Leere, dysfunktionale Familien und die Suche nach dem Selbst

13.03.2018 um 14:55
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb:Die meisten von diesen "Floskeln" von "sei für andere da, ernähre dich gesund, mach Sport und pflege soziale Kontakte, dann wirst du glücklich" hatte ich alles schon.. hab ich dran gearbeitet, hat nichts gebracht
Wichtig ist wahrscheinlich, dass du endlich mal anfängst, etwas für dich selbst zu tun. Ich lese aus deinen Beiträgen, dass du viel für andere tust, mehr als für dich selbst. Immer nur für andere da sein macht auf die Dauer mMn ohnehin nicht glücklich.


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13.03.2018 um 14:57
Motivation von aussen ist nicht hilfreich, wenn keine von innen vorhanden ist.

Ich denke, spätestens gegen Ende der Pubertät sollte man sich über das Restleben schon mal in groben Zügen im Klaren sein.


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