Der Begriff 'alleinerziehend'
13.05.2018 um 22:19@sacredheart
Dass es mir um die spezielle Rhetorik dieser speziellen Väterrechtler ging und nicht um deren Forderungen, hast du aber verstanden, ja?
Und eben auf dieser Schiene bist du rhetorisch leider auch unterwegs, wenn auch in deutlich schwächerer Form. Und genau das halte ich für kontraproduktiv, wenn man denn was verändern möchte oder zumindest bei den Leuten einen Denkprozess in Gang setzen möchte. Denn dass sich gerade was die gesellschaftliche Sichtweise angeht etwas ändern muss, darin sind wir uns doch einig.
Vielleicht geht mir das auch deshalb so quer, weil ich das als ein Frauen-und-Männerding sehe. Aus meinem beruflichen Umfeld fallen mir spontan vier alleinerziehende Männer ein, allen kam man arbeitszeittechnisch sehr entgegen. Bei den drei Müttern (mich eingeschlossen) sah das anders aus. Frau kann Schicht arbeiten, auch allein mit Kind. Ach, ist ungünstig? Wie wäre es mit Teilzeit, nur drei Schichten statt fünf. Ach, das Geld? Ja, das ist blöd.
Den Männern ermöglichte man selbstverständlich familienfreundliche Arbeitszeiten in Vollzeit.
Aber die Frauen, die beschweren sich ja immer zu unrecht nach Meinung der Väterrechtler. Ich erlebe das ganz deutlich anders in meinem Umfeld. Alleinerziehend ist eben nicht gleich alleinerziehend. Und die AE-Männer müssen sich mit einigen Problemen eben nicht rumschlagen. Und dann kommen Väterrechtler und dreschen in dieser Art und Weise auf Mütter (nicht auf Alleinerziehende, sondern auf Mütter!) ein, da kriege ich einfach Wut, auch wenn mich viele Dinge persönlich gar nicht betreffen. Ich gehöre zu den wenigen meiner Art, die in extrem gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen leben. Ich bin gesund, kann arbeiten und davon sehr gut leben, mein Kind ist gesund und nicht auf irgendeine Art auffällig, braucht keine spezielle zeitaufwändige Förderung oder teure Hilfsmittel. Bei allem Theater mit meinem Ex muss ich daher doch sagen, meine Oma hatte Recht, als sie gesagt hat „Kind, der Herrgott meint es gut mit dir!“. Aber ich weiß auch, dass das Glück, dass ich habe, die Ausnahme ist und nicht die Regel. Und ich finde es unter aller Kanone und mehr als armselig, dass diese Art Väterrechtler ihr Ego an einer der Gruppe der Schwächsten dieser Gesellschaft polieren muss.
Und wenn ich in deiner Situation wäre, ich würde mir vielleicht Denkanstöße oder sachliche Argumentationsketten von diesen Gruppen annehmen, aber ganz gewiss nicht deren Rhetorik.
@Becky
Sehr interessante Erfahrung. Traurig, dass diese Leute das eigentlich wichtige Anliegen der Väter- und Kinderrechte so in den Dreck ziehen. Aber das bestätigt meine Vermutung, für diese Leute sind Väterrechte ein Stellvertreterkrieg. Deshalb würde ich mich ja als betroffener Mann so weit wie möglich weg von denen bewegen. Denn letztendlich sind diese Väter kein Stück besser als die Mütter, die bösartig Umgang verweigern.
Dass es mir um die spezielle Rhetorik dieser speziellen Väterrechtler ging und nicht um deren Forderungen, hast du aber verstanden, ja?
Und eben auf dieser Schiene bist du rhetorisch leider auch unterwegs, wenn auch in deutlich schwächerer Form. Und genau das halte ich für kontraproduktiv, wenn man denn was verändern möchte oder zumindest bei den Leuten einen Denkprozess in Gang setzen möchte. Denn dass sich gerade was die gesellschaftliche Sichtweise angeht etwas ändern muss, darin sind wir uns doch einig.
Vielleicht geht mir das auch deshalb so quer, weil ich das als ein Frauen-und-Männerding sehe. Aus meinem beruflichen Umfeld fallen mir spontan vier alleinerziehende Männer ein, allen kam man arbeitszeittechnisch sehr entgegen. Bei den drei Müttern (mich eingeschlossen) sah das anders aus. Frau kann Schicht arbeiten, auch allein mit Kind. Ach, ist ungünstig? Wie wäre es mit Teilzeit, nur drei Schichten statt fünf. Ach, das Geld? Ja, das ist blöd.
Den Männern ermöglichte man selbstverständlich familienfreundliche Arbeitszeiten in Vollzeit.
Aber die Frauen, die beschweren sich ja immer zu unrecht nach Meinung der Väterrechtler. Ich erlebe das ganz deutlich anders in meinem Umfeld. Alleinerziehend ist eben nicht gleich alleinerziehend. Und die AE-Männer müssen sich mit einigen Problemen eben nicht rumschlagen. Und dann kommen Väterrechtler und dreschen in dieser Art und Weise auf Mütter (nicht auf Alleinerziehende, sondern auf Mütter!) ein, da kriege ich einfach Wut, auch wenn mich viele Dinge persönlich gar nicht betreffen. Ich gehöre zu den wenigen meiner Art, die in extrem gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen leben. Ich bin gesund, kann arbeiten und davon sehr gut leben, mein Kind ist gesund und nicht auf irgendeine Art auffällig, braucht keine spezielle zeitaufwändige Förderung oder teure Hilfsmittel. Bei allem Theater mit meinem Ex muss ich daher doch sagen, meine Oma hatte Recht, als sie gesagt hat „Kind, der Herrgott meint es gut mit dir!“. Aber ich weiß auch, dass das Glück, dass ich habe, die Ausnahme ist und nicht die Regel. Und ich finde es unter aller Kanone und mehr als armselig, dass diese Art Väterrechtler ihr Ego an einer der Gruppe der Schwächsten dieser Gesellschaft polieren muss.
Und wenn ich in deiner Situation wäre, ich würde mir vielleicht Denkanstöße oder sachliche Argumentationsketten von diesen Gruppen annehmen, aber ganz gewiss nicht deren Rhetorik.
sacredheart schrieb:Es gibt aber auch unter Vätern echte Querulanten, die dann auch von den anderen schwer zu ertragen sind, aber meist auch nicht wiederkommen, weil sie eben das erwartet haben, was der Link vom Feministinnen-Blog behauptet: nur finden werden sie es nicht.Hast du zufällig auf Twitter die Reaktionen auf die Demo gegen Kinderarmut am Samstag verfolgt? Da ist so eine Gruppe unterwegs. Und die finden, was sie suchen.
sacredheart schrieb:Auch Väter, die sch austauschen, können verantwortungsbewusst, kinderzentriert und warmherzig sein.Füge noch ein „sachlich“ hinzu und der Idealzustand ist erreicht. Nur zweifelst du ja zum Beispiel die Quelle an, weil es Feministinnen sind. Geht es dir um die Sache oder geht es um „Frauen gegen Männer“?
@Becky
Sehr interessante Erfahrung. Traurig, dass diese Leute das eigentlich wichtige Anliegen der Väter- und Kinderrechte so in den Dreck ziehen. Aber das bestätigt meine Vermutung, für diese Leute sind Väterrechte ein Stellvertreterkrieg. Deshalb würde ich mich ja als betroffener Mann so weit wie möglich weg von denen bewegen. Denn letztendlich sind diese Väter kein Stück besser als die Mütter, die bösartig Umgang verweigern.