Bone02943 schrieb:Also nur eine Annahme aufrgrund altertümlicher Ängste.
Das ich jetzt hier auch noch einzelne Sätze erklären muß.....
Vor ca 300 Jahren war die Landbevölkerung sehr sehr arm. Viele Familien konnten sich glücklich schätzen, wenn sie ein oder zwei Schafe, oder ein Rind oder eine Ziege hochpäppeln konnten. Nicht wenige besaßen überhaupt kein Land, sondern mußten den Großgrundbesitzern, auf deren Land sie lebten, Steuern in Form von Naturalien wie Ziegenkäse, Schafsmilch oder Wolle zahlen. Das war ihre einzige Einkommensquelle. Wenn dann dieser kleine Besitz vom Wolf gefressen oder gerissen wurde, liegt es eigentlich auf der Hand, wie es weiterging. Nämlich gar nicht. Die Familie war am Ende und mußte hungern, viele sind verhungert. Daher ging der Landadel in der Gründerzeit dazu über, den Wolf zu bejagen, um ihren Untertanen ein angst - und sorgenfreies Leben zu ermöglichen und um Handel und Märkte zu beleben.
Im Jahr 1700 wurden allein in Preußen 4300 Wölfe erlegt und von Johann Georg II von Sachsen 100 Jahre vorher im Laufe von 20 Jahren 2195 Wölfe. Allein in Preussen und Sachsen gab es also knapp 6500 Wölfe, plus Dunkelziffer. Es gab keine andere Möglichkeit und eine Annahme ist das bestimmt nicht. Wie hätte man die Landbevölkerung sonst schützen sollen?