Optimist schrieb:trifft eben auf Wildschweine nicht so zu, wie Dawn ausgeführt hatte, weil die sehr wehrhaft sind im Gegensatz zu Rehen oder Weidetiere.
Wölfe reißen in anderen gebieten weitaus gefährlichere beutetiere (elch oder bison sind nicht unbedingt zärtlich zeitgenossen), weil einfach nichts anderes vorhanden ist. Wie schaffen sie das? Mit dem rudel. Je gefährlicher die vorhandene hauptbeute, desto größer die wolfsrudel. In gebieten, in denen elche die hauptnahrungsquelle der wölfe darstellen, erreichen wolfsrudel durchaus mal größen bis zu 20 tiere. Es wurde sogar schon beobachtet, dass sich benachbarte wolfsrudel kurzsfristig zusammenschließen.
Es ist nicht so, dass wölfe keine wildschweine erlegen. Dort, wo sie zahlenmäßig zwangsläufig die hauptbeute darstellen, weil alles andere einfach in zu geringer zahl vorhanen ist (und somit das überleben des urdels langfristig gar nicht sichern kann) oder aber noch schwerer zu erlegen ist (gut gesicherte weide, stallhaltung von nutztieren ectpp) da gehen sie natürlich auch an wildschweine.
Optimist schrieb:okay, ob das aber flächendeckend für ganz D die Regel ist?
Nö deswegen sage ich ja: eine futterstatistik des wolfes in der lausitz kannste nicht auf ganz deutschland umschwenken. 16% wildschwein in der lausitz heißt nicht 16% wildschwein für alle wölfe in ganz deutschland.
Optimist schrieb:Stichwort Straßenverkehr, oder wenn die Wildtiere vom Wolf gehetzt werden und über Straßen und Zäune laufen usw...
Wir hatten hier kürzlich treibjagd inkl dem ein oder anderen wildunfall. Im september laufen die viecher kopflos wegen paarungszeit auf die straße. Oktober und märz dank zeitumstellung. Die letzten beiden sommer weil zu wenig regen und damit nur noch wenige weitverteilte wasserstellen und im winter bei schnee gehts wieder auf die straße, weil futtermangel. Ob da der ein oder andere unfall wirklich ins gewicht fällt, weil ein wolf entweder selbst vors auto läuft oder aber seine beute vors auto scheucht, hmmm ich weiß ja nicht. Wahrscheinlich reduziert sich die anzahl an wildunfällen oder aber bleibt konstant..... weil der wolf 1. das wild dezimiert, 2. nicht jedesmal seine beute vors nächstbeste auto scheucht und 3. auch nicht selbst am laufenden band vors auto rennt.
Das, was der wolf reißt, rennt mir immerhin nicht mehr vor die karre, dafür dann halt nen wolf. Ob mir reh und wildschwein nun allerdings vor die karre laufen, weil sie vom wolf gehetzt werden, durch treibjagd aufgescheucht werden, liebestoll das verführerische weibchen auf der anderen seite riechen, aufgrund von hunger und durst die straße überqueren oder aber wir die uhrzeit wieder umstellen mussten und der berufsverkehr wieder zum wildwechsel passt, macht nun auch keinen unterschied.