Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Cachalot schrieb:Aber das passt doch. Dann biste ja gegen die Verjagung der Wölfe.

???
Ich bin für die Verjagung der Wölfe (ich nenne es mal "Vergrämung").

Cachalot schrieb:Wie bei den Hunden. Auch da müssen ja nicht alle mit Maulkorb und Würgehalsband und mit scharfer, entsicherter Pistole an den Kopf gehalten, rumlaufen, sondern man bewertet nach Risiko und Auffälligkeiten.

Nur der Unterschied von Wolf und Hund:
Ein Hund hat meistens einen Besitzer, er ist leichter zu finden und dann werden Konsequenzen eingeleitet. Der eine Wolf der zum Abschuss freigegeben worden war (der hatte einen Namen, irgendwas mit "21"), der wurde ewig nicht gefunden. Weiß gar nicht ob man ihn inzwischen schon fand. Hatte Dawn hier mal gepostet.

Tussinelda schrieb:wie kommt man auf so etwas?

na was würde denn passieren, wenn sich so ein Jagdhund im Einsatz (mit warmer Schutzweste im Sommer) weigern würde "auf die Pirsch zu gehen"? Würde er vom Halter dann liebevoll getätschelt und es würde gesagt: können wir dem Armen heute nicht zumuten, er darf sich in den Schatten legen und ausruhen? ;)

Optimist schrieb:weigern würde "auf die Pirsch zu gehen"?

die sind verrückt danach und kaum zu halten.

Optimist schrieb:(mit warmer Schutzweste im Sommer)

das Material hat eine Wärmeleitfähigkeit: die Innenschicht der Weste leitet die entstehende Wärme nach außen ab.
Bei Toptemperaturen ohne Schatten lässt man halt es sein.

Optimist schrieb:Ich bin für die Verjagung der Wölfe (ich nenne es mal "Vergrämung").

Tötung als Vergrämmung. Verjagung in die ewige Jagdgründe.

Optimist schrieb:Ein Hund hat meistens einen Besitzer,

Hund muss erst mal ausgeforscht werden. Nicht immer ist die Sache klar.

https://www.bauernzeitung.ch/artikel/unbekannter-hund-reisst-zwei-schafe-im-aargauischen-fricktal
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/102381-unbekannter-Hund-reisst-H%C3%BChner

@Optimist
Der Jäger würde seinem Hund nicht mehr zumuten, als tragbar, der schädigt doch nicht seinen Hund.
Hunde verausgaben sich aber gerne mal von selbst zu sehr, weshalb man dann als Halter einschreiten muss

Optimist schrieb:Ein Hund hat meistens einen Besitzer,

Ja. Und das nützt dem der angefallen genau was?

Optimist schrieb:er ist leichter zu finden und dann werden Konsequenzen eingeleitet

Äh. Nein. Lese mal nach wie viele Hundebisse nicht aufgeklärt werden

Optimist schrieb:Ich bin für die Verjagung der Wölfe (ich nenne es mal "Vergrämung").

Seufz. Dann hast du den Sarkasmus nicht verstanden

Cachalot schrieb:Äh. Nein. Lese mal nach wie viele Hundebisse nicht aufgeklärt werden

Doch. Bitte mal nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Es gibt Millionen Hunde und ca 2000 Wölfe in De. Wie will man da einen Vergleich anstellen, wenn man ein wenig rechnen kann?
Außerdem ist der größte Teil der Hunde gechippt, registriert oder tätowiert --> leicht zuzuordnen.

Deutschland bekommt nicht mal einen Problemwolf geortet, trotz monatelanger Suche, trotz eingeflogenem Spezialteam, trotz fast täglichen Hubschraubereinsätzen. Von den hunderttausenden an Kosten schweigen wir erst mal noch.

Dawn schrieb:Doch. Bitte mal nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Falsche Adresse. Das kam von Optimist.

Dawn schrieb:Außerdem ist der größte Teil der Hunde gechippt, registriert oder tätowiert --> leicht zuzuordnen.

Zum Teil richtig. Um den Hund zuordnen zu können, muss man ihn haben.

Dawn schrieb:Deutschland bekommt nicht mal einen Problemwolf geortet, trotz monatelanger Suche, trotz eingeflogenem Spezialteam, trotz fast täglichen Hubschraubereinsätzen. Von den hunderttausenden an Kosten schweigen wir erst mal noch.

Ja. Und er hat tausende, wenn nicht gar Dutzende von Opfern zerfleischt.

Dawn schrieb:Es gibt Millionen Hunde und ca 2000 Wölfe in De. Wie will man da einen Vergleich anstellen, wenn man ein wenig rechnen kann?

Cachalot schrieb:Ja. Und er hat tausende, wenn nicht gar Dutzende von Opfern zerfleischt.

ich hab deinen Sarkasmus verstanden, greift aber bei mir nicht.
Wie schon Dawn ausführte, es kommt auf das Verhältnis an.
Wieviel Hunde haben schon zerfleischt von den Millionen?
Und wieviel Wölfe von den nur 2000?

@Tussinelda
@Bishamon
Eure Argumente akzeptiert.

Optimist schrieb:Und wieviel Wölfe von den nur 2000?

Der DJV schätzt den aktuellen Bestand an Wölfen im Frühjahr 2019 auf über 1300.
Wie dawn auf 2000 kommt, weiß wohl nur dawn?

Bishamon schrieb:Der DJV schätzt den aktuellen Bestand an Wölfen im Frühjahr 2019 auf über 1300....

Dann ist das Verhältnis ja noch krasser und ich formuliere um:
Wieviel Hunde haben schon zerfleischt von den Millionen? Und wieviel Wölfe von den nur 1300?

Optimist schrieb:Wieviel Hunde haben schon zerfleischt von den Millionen?

wie hier schon mehrfach erwähnt, gibt es über Hunde keine belastbaren Zahlen für D.
und sollte jemand welche haben: dann her damit

aber wer interessiert sich schon für genaue Zahlen ...

Bishamon schrieb:wie hier schon mehrfach erwähnt, gibt es über Hunde keine belastbaren Zahlen für D.

zumindest denke ich, kann man davon ausgehen, dass es prozentual - im Verhältnis zur Population - viel weniger Hunde sind, als es Wölfe sind.

Wölfe sind nun mal von Haus aus Jäger, sind frei - also gehören zu keinem Haushalt - und können deshalb tun und lassen was sie wollen (bis zu dem Zeitpunkt, wo man sie erwischt).
Bei Hunden ist das schon etwas anderes, die sind domestiziert, meistens schön brav bei "Papa und Mama" im Haus oder Garten oder auf der Straße an der Leine.
Nur ein geringer Teil büchst halt mal aus und richtet Unheil an (in Deutschland).

Wie gesagt, es stehen Millionen Hunde ein paar Wölfen gegenüber und es kann mir niemand erzählen, dass Wölfe und Hunde sich prozental bezüglich Gefährdung auf Weiden nichts nehmen.
Bei Wölfen steckt der Drang, Tiere zu reißen bei jedem Wolf als Potential drin.
Aber bei Hunden ist das sicherlich nicht bei der Mehrheit der Fall. Der Jagdtrieb bei einigen Rassen ja, aber sicherlich nicht ein anschließendes Töten und Fressen.

Aber ich verstehe gar nicht, weshalb man immer die Hunde als Vergleich ranzieht ("die machen das auch"), wo es doch hier um die Wölfe geht.
Selbst wenn Hunde prozentual genauso gefährlich wären, dann käme mit den Wölfen noch eine zusätzliche Gefahr hinzu. Genauso wie das der Fall wäre, wenn sich hier Schakale oder Bären ausbreiten würden.

Könnte man gut finden, wenn sich Gefahren vermehren, aber man kann es auch für sich ablehnen ;)

Optimist schrieb:Könnte man gut finden, wenn sich Gefahren vermehren, aber man kann es auch für sich ablehnen ;)

Das lustige ist ja, es gibt fast keine Gefahrenzunahme für Menschen durch Wölfe. Für Nutztiere schon etwas mehr, dagegen kann Mensch was tun ohne gleich alle Wölfe abzuknallen. Über die Albernheit Wölfe umsiedeln oder vergrämen zu wollen spreche ich schon gar nicht.

Cachalot schrieb:Über die Albernheit Wölfe umsiedeln oder vergrämen zu wollen spreche ich schon gar nicht.

gut, dann muss man - wenn es Problemwölfe gibt (und die gabs halt schon) - über das hier sprechen:

Cachalot schrieb:abzuknallen

Ich meine, Wild wird ja auch abgeknallt und da weint niemand groß darüber (außer ich z.B. ;) ).

@Optimist
Jup. Da spricht auch niemand dagegen. Bei Wölfen die tatsächlich Probleme machen.
Nur ist deine Sicht eines Problemwolfes ja bereits die Anwesenheit in D.
Und die ist halt Rotkäppchenniveau

Cachalot schrieb:Nur ist deine Sicht eines Problemwolfes ja bereits die Anwesenheit in D.

stimmt so nicht.
Wenn kein Wolf sich auf Weiden bedienen würde, sich nicht in menschlichen Siedlungen blicken lassen würde...
... kurz, wenn er im Wald bleiben und auf seinen Wanderungen keine Schäden anrichten würde, hätte ich keinerlei Problem mit Wölfen.

Optimist schrieb:stimmt so nicht.
Wenn kein Wolf sich auf Weiden bedienen würde, sich nicht in menschlichen Siedlungen blicken lassen würde, kurz, wenn er im Wald bleiben würde und auf seinen Wanderungen keine Schäden anrichten würde, hätte ich keinerlei Problem mit Wölfen.

Sich die Füße abputzt, Messer und Gabel verwendet, nur bei Grün über die Straße geht. Kurz, wenn es halt kein Wolf ist

Cachalot schrieb:Sich die Füße abputzt, Messer und Gabel verwendet, nur bei Grün über die Straße geht. Kurz, wenn es halt kein Wolf ist

nu übertreib mal nich mit deinem Sarkasmus. ;)
Ist ja ganz lustig, hab auch etwas gelacht, aber das triffts nun mal in keinster Weise was ich meine und das weißt du auch :)

@Optimist
Doch. Ich meine das Ernst. Beschäftige dich mal mit dem was einen Wolf ausmacht. Wie ein Wolf tickt.
Also ein realer Wolf. Keiner aus dem Zoo und keiner aus dem Märchen.

Dann schlussfolgere daraus wie er sich in der Realität in der Umgebung wie er sie in D vorfindet verhalten wird.

Und erst dann kannst du verstehen was die reale Gefährdung für Mensch, Nutz- oder Haustier ist. Und welche Kompromisse wir als Menschen eingehen müssen um mit dem Wolf in D klarkommen zu können.

Cachalot schrieb:Wie ein Wolf tickt. Also ein realer Wolf.

das ist mir doch vollkommen klar. Ein Jäger, der bevorzugt im Rudel jagt. Und der gerne auch den Weg des geringsten Widerstandes dabei geht, nämlich es sich bequem macht, indem er hin und wieder auch mal auf Weiden geht, obwohl es im Wald genug Wild gibt.

Cachalot schrieb:Dann schlussfolgere daraus wie er sich in der Realität in der Umgebung wie er sie in D vorfindet verhalten wird.

weiß ich alles, wie gesagt, Weiden verachtet er nicht.

Cachalot schrieb:Und welche Kompromisse wir als Menschen eingehen müssen um mit dem Wolf in D klarkommen zu können.

Die Kompromisse werden allen aufgezwungen und zwar von Wolfsbefürwortern, welche den Wolf unter Naturschutz stellten.
Damit sind halt nicht Alle einverstanden.
Aber macht ja nichts, die paar Bauern und ihr Nutzvieh sind halt Kolaterralschäden ;)

Optimist schrieb:das ist mir doch vollkommen klar. Ein Jäger, der bevorzugt im Rudel jagt. Und der gerne auch den Weg des geringsten Widerstandes dabei geht, nämlich es sich bequem macht, indem er hin und wieder auch mal auf Weiden geht, obwohl es im Wald genug Wild gibt.

Optimist schrieb:weiß ich alles, wie gesagt, Weiden verachtet er nicht.

Nein. Du hast keine Ahnung. Es wurde Dir hier schon mehrfach aufgezeigt. Aber du Verstehst es nicht. Du gehst mit deiner Sichtweise heran. Nicht mit der des Wolfes. Daher verstehst du halt nichts und wirst auch nie begreifen warum ein Wolf sich verhält wie er sich verhält.