Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?
02.06.2019 um 20:08Bone02943 schrieb:Ich finde da ist genug Einsparpotenzial vorhanden, meinst du nicht auch?Rehwild in ganz Deutschland minus 1,95 % es wurden 23734 Rehe weniger geschossen, als im Vorjahr. Es geht nicht darum, einzusparen, sondern es ging um die Biodiversität, die der Wolf angeblich mitbringen sollte.
Da sehe ich aber eher das Gegenteil- denn er sorgt nicht für mehr Aas, an dem sich Nachnutzer und Bodenbewohner günstig auslassen können, sondern er sorgt für weniger. In der Lausitz sind sie Auswirkungen schon zu sehen. Deine Statistik zeigt die Zahlen für ganz Deutschland und damit nur wenige Bundesländer, in denen sich die Anwesenheit der Wölfe schon spürbar auswirkt.
Ihr habt in der Lausitz bereits deutliche Einbrüche im Rehbestand.
Fachleute aus der Spremberger Region glauben, dass die Rückkehr der Wölfe zum Verschwinden der Rehe beiträgt - und dass die Raubtiere somit das natürliche Gleichgewicht durcheinanderbringen.
Schon im Februar dieses Jahres war Karl-Heinz Wusk in Proschim auf den Kadaver eines ausgeweideten Rehes gestoßen. Eine Blutspur im Schnee, die zu Fell und Knochen führte, daneben die Fährte, nach seinen Worten eindeutig einem Wolf zuzuordnen: "Es gibt bei uns in der Gegend sowieso kaum noch Rehe", sagt er. "Sie ziehen sich aufgrund der Gefahr zurück, und insofern verändert der Wolf die Wildpopulation in unserer Heimat."
Auch die Mitglieder des Umweltausschusses im Spree-Neiße-Kreis berieten in dieser Woche über die Frage, inwiefern die Rückkehr der Wölfe die Tierwelt in der Lausitz verändert. Die Statistik für den Landkreis legt offen, dass die Jäger seit dem Jahr 2010 weit weniger Rehe erlegen als zuvor. So pendelte sich deren Zahl laut Jagdstrecke bis zum Jahr 2010 stets bei 4000 bis 4500 Tieren ein. Im jüngsten Jagdjahr, 2016 und 2017, lag sie nur noch bei 2821 Tieren: ein historischer Tiefstand.
Bishamon schrieb:wer ist schon völlig objektiv, fair und unbefangen.Ich bin sicher nicht völlig objektiv. Und doch orientiere ich mich an der Realität, an dem, was nachweislich passiert .
Aber ich versuche in allen Dingen, bei denen ich eine Meinung habe, gut informiert zu sein.
Ich habe keine Schafherde, mich betrifft es nicht direkt, was die Schafhalter mitmachen müssen.
Aber ich sehe die Ungerechtigkeit und ich sehe, dass sie zu Recht auf die Barrikaden gehen.
Und das die "Hilfe" des Staates nicht zieht, nicht wirklich hilft, das sehe ich auch.
Wenn wir uns alle nur um das kümmern würden und nur für das, für jemanden, für ein Tier einstehen würden, wenn es uns direkt betrifft - dann wäre das fatal.
Und sollte das bei einigen tatsächlich zutrefffen- dann dürfen sie ihre vielfältigen Meinungen und Ratschläge an die Betroffenen getrost für sich behalten.