Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Korrektur: In der von mir reingestellten Doku oben beginnt der historische Teil über die Wolfsangriffe auf Vieh und Menschen schon gegen 13:00. Man sollte sie sich aber ruhig ganz ansehen, wenn einen das Thema interessiert.

9.7.2018 Frankenschau, Hund jagt Schafe und tötet eines von ihnen.
10.6.2015 Husky tötet zwei Lämmer
9.3.2012 veröffentlicht.
Bernhadiner tötet 50Schafe.Wobei ein Teil von ihnen erstickt, und auf der Flucht sonst wie zu Tode gekommen ist.
17.8.2018 zwei freilaufende Hunde töten mehrere Schafe in Endlau.
Soll ich weiter aufzählen?
Dass Wölfe Nutztiere reissen ist ein Problem, aber wenn Wuffi sich auf einem Spaziergang noch so ein Häppchen nebenbei genehmigt, ist es okay, oder was?
Das finde ich noch viel schlimmer.
Der erstere ist ein wildes Tier, der hat Hunger.
Der zweite wird gefüttert, da wird's dann doch Mordlust.
Oder wie seht ihr das?

Palmzweig schrieb:Der zweite wird gefüttert, da wird's dann doch Mordlust.

Es gibt bei Tieren keinen Mord, Blutrausch ist der richtige Ausdruck.

Palmzweig schrieb:Aber ich hab's schon Mal in einem meiner Kommentare gesagt, wenn wir mit den Langzähnen nicht klarkommen, verlieren wir jede Berechtigung, anderen Ländern zu diktieren, wie sie mit ihren Raubtieren zu verfahren haben

Natürlich können wir anderen Ländern nicht diktieren, wie sie Umwelt und Tiere schützen, nehmen wir mal das Beispiel Nashorn, so wäre es doch wirklich wünschenswert, der lokalen Bevölkerung (durch Geld) zu vermitteln, Tierschutz seltener Tiere ist lukrativer als einen Nashornwilderer zu decken, den Reibach machen ohnehin nicht die Wilderer vor Ort sondern die späteren Händler.

John Glanton hat heir aber auch geschrieben, dass der Wolf nicht bedroht ist und wir hier eine dichtbesiedelte Kulturlandschaft haben.

@MajorQuimby
Die Menschen die Nashörner jagen sind arm. Die die den Nutzen haben nicht. Es geht um den westlichen Egoismus. Wir wollen diese Tiere weiterhin durch Afrika stapfen sehen.Aber wenn kleine unscheinbare Tiere aussterben, egal?
Ich möchte mein Kind auch nicht neben einem kurzsichtigen Nashorn auf der Wiese spielen sehen.
Afrika ist in weiten Teilen auch eine Kulturlandschaft, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen.
Es werden weiterhin ansässige Völker verdrängt, damit wir gut schlafen können.
Was würden wir sagen, wenn eine indische Naturschutzorganisation kommt, und verlangt die Wölfe hier zu schützen, trotz Verlusten?

Palmzweig schrieb:Afrika ist in weiten Teilen auch eine Kulturlandschaft, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen.

Auch in weiten Teilen Afrikas gibt es außerhalb der Nationalparks und sonstiger Reservate kein Großwild mehr und die meisten Afrikaner haben auch noch nie einen Löwen in freier Wildbahn gesehen. Man sollte trotzdem mal die Bevölkerungsdichte der meisten afrikanischen Länder mit Deutschland vergleichen, dann wird schnell klar wie sehr der Vergleich hinkt. In der Wolfsdebatte ist nüchterner Realismus angezeigt, da ist es jetzt auch nicht unbedingt hilfreich, mit der "White Guilt"-Schiene und dem pösen "Westen" zu kommen, das führt alles nicht weiter. Es gibt westliche Länder mit etablierten Wolfspopulationen, es gibt westliche Länder ohne und es gibt westliche Länder, wo darüber gestritten wird, wie man es diesbezüglich handhaben soll.

Palmzweig schrieb:Was würden wir sagen, wenn eine indische Naturschutzorganisation kommt, und verlangt die Wölfe hier zu schützen, trotz Verlusten?

Das Argument ist z.B. komplett für die Tonne. Es ist ja nicht so, dass der Artenschutz den Indern komplett vom Westen aufgezwungen werden würde, da gibt es durchaus Bestrebungen im Land selbst, die sich auch aus dem Hinduismus etc. speisen, in dem Tiere einen hohen Stellenwert, mitunter Heiligenstatus haben. Also vergiss diese Schiene, das ist lachhaft.

in dicht besiedelten gegenden wie Europa sollte eigentlich der wolf keine rolle mehr spielen.
m.M.

Canada, Russland kein thema - da ist genug platz.

Da ich täglich mit dem Hund im Wald unterwegs bin hatte ich in diesem Jahr schon 2 Wolfsbegegnungen. Die erste war mit einem ausgewachsenen Tier und die zweite einige Monate später mit einem Jungwolf.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen die Wölfe dennoch möchte ich anmerken daß beide Tiere bei meinen Begegnungen keinerlei Scheu bzw. eine Art Fluchtverhalten an den Tag legten. Im Gegenteil, sie standen jeweils interessiert einige Sekunden mitten auf dem Waldweg und schauten und an bevor sie weiterzogen.
Ich habe mit dem Revierförster und auch mit unseren Jägern darüber gesprochen welche meinten daß es nur natürlich sei daß diese keine Scheu vor dem Menschen haben, wie auch, es geht keine Bedrohung von uns aus. Und genau da sehe ich ein Problem mit einer stets wachsenden Wolfspopulation in Deutschland. Wir haben einfach nicht diese Waldgebiete mit riesigen Flächenanteilen wie in Russland oder anderen Ländern, Deutschland ist ein Fliegensch... im Größenvergleich. Ich vermute daß früher oder später etwas passieren wird und dann gibt es großes Geschrei obwohl es vorhersehbar war.
Haustiere sprich Schafe, Ziegen etc. wurden hier im Umkreis meines Wissens noch nicht gerissen aber bedenklich finde ich die Anzahl gerissener Rehkitze und Rehe die ich dieses Jahr bei unseren morgendlichen Runden leider zu Gesicht bekommen habe...
Alles hat 2 Seiten, nichts gegen Wölfe denn die können nun wirklich nichts dafür doch eine Wiederansiedlung in Deutschland empfinde ich als Spiel mit dem Feuer.

Isonoe schrieb:nichts gegen Wölfe denn die können nun wirklich nichts dafür

Wer kann denn sonst was dafür, dass Wölfe Rehe reißen?

@Akkordeonistin

Das bezog ich nicht auf die Risse sondern auf den Fakt daß sie hier wieder angesiedelt wurden.

@Isonoe
Die Wölfe sind von selbst zurück gekehrt. Also sind sie somit auch dafür verantwortlich. ;)

Akkordeonistin schrieb am 02.11.2018:Wer kann denn sonst was dafür, dass Wölfe Rehe reißen?

Das ist schon richtig das die wölfe was dafür können aber es ist ja auch der Lauf der Natur das wölfe Rotwild jagen und auch schwarz wild

Isonoe schrieb am 02.11.2018:Das bezog ich nicht auf die Risse sondern auf den Fakt daß sie hier wieder angesiedelt wurden.

Das stimmt nicht die wölfe sind von alleine angesiedelt ;)

Akkordeonistin schrieb am 02.11.2018:Also sind sie somit auch dafür verantwortlich. ;)

Ganz genau wie gesagt Lauf der Natur ;)

Isonoe schrieb am 02.11.2018:Und genau da sehe ich ein Problem mit einer stets wachsenden Wolfspopulation in Deutschland. Wir haben einfach nicht diese Waldgebiete mit riesigen Flächenanteilen wie in Russland oder anderen Ländern, Deutschland ist ein Fliegensch... im Größenvergleich.

Das Deutschland kleinere Wälder Gebiete wie Russland oder Canada haben stimmt ja schon aber ist ja auch nicht ganz richtig das wir keine raubtiere haben können nur weil wir nicht die Kapazitäten haben wie die Länder denn müssten wir ja vor Angst alles was wild (schwarz wild ) und raubtiere sind ab schaffen das ist nun keine Begründung.

Isonoe schrieb am 02.11.2018:Ich vermute daß früher oder später etwas passieren wird und dann gibt es großes Geschrei obwohl es vorhersehbar war.

Geschrei gibt es ja so oder so wenn man die Nachrichten verfolgt aber vorhersehbar würde ich das nicht beschreiben

Isonoe schrieb am 02.11.2018:doch eine Wiederansiedlung in Deutschland empfinde ich als Spiel mit dem Feuer.

Aber warum ? Es gibt genug Maßnahmen um es zu umgehen Naturparks beobachtet Wald Gebiete ect...

@Deahterone

Ich habe nur meine subjektive Meinung abgegeben und mir ist klar daß diese nicht mit den Meinungen anderer 1:1 übereinstimmt.
Bleibt abzuwarten ob etwas passiert oder (im Idealfall) eben nicht. :)

Isonoe schrieb:Ich habe nur meine subjektive Meinung abgegeben und mir ist klar daß diese nicht mit den Meinungen anderer 1:1 übereinstimmt.

Ich wollte dich damit auch nicht angreifen
Nein das soll ja auch nicht sein wäre ja schlimm wenn jeder immer die gleiche Meinung hat :)

Isonoe schrieb:Bleibt abzuwarten ob etwas passiert oder (im Idealfall) eben nicht. :)

Das stimmt abwarten und wölfe beobachten :D

Ich denke der Wolf ist mehr bedroht als er eine Bedrohung ist. Natürlich ist es trotzdem absolut ungut, wenn es da zu Angriffen kommt, aber wie man da eine gute Lösung findet weiß ich auch nicht...

mysteriousmp schrieb:aber wie man da eine gute Lösung findet weiß ich auch nicht...

Ich denke das weiss von uns niemand hier Mann kann nur mutmaßen was passieren könnte. Da wird die Regierung oder Politik
Entscheiden was passieren soll.

mysteriousmp schrieb am 08.11.2018:Natürlich ist es trotzdem absolut ungut, wenn es da zu Angriffen kommt, aber wie man da eine gute Lösung findet weiß ich auch nicht...

Was soll es denn da für eine Lösung geben? Wieviele Menschen sterben Tag für Tag bei autounfällen werden deshalb Autos abgeschafft? Leben und leben lassen.

Ganz schön viel Romantik die viele von euch an den Tag legen, im Bezug auf den Wolf.
Glaubt ihr tatsächlich, dass Wölfe sich hier natürlich wieder angesiedelt haben? 100 Jahre keine Wölfe aber mit einem Mal in zig Bundesländern vertreten, teilweise schon mit Flohhalsband gewölft. Und das auch noch in einer Kulturlandschaft, die dem Wolf gar keinen Platz bietet :-D Ein Schelm wer Böses dabei denkt.


Das Märchen vom großen bösen Wolf ist eben nicht an den Haaren herbei gezogen und es gab einen Grund warum er hier nicht mehr anzutreffen war.
Wölfe reißen Tiere von mehreren hundert Kilo, da ist ein Mensch kein Problem.

Wölfe waren in ihrer Art niemals bedroht nur weil sie hier nicht mehr vorgekommen sind.
Der Wolf ist ein Kulturfolger und wird ganz schnell merken, dass es einfacher ist Nutzvieh zu reißen als dem wehrhaften Keiler nachzustellen. Der Wolf richtet dabei regelrechte Massaker an und tötet und verletzt etliche Tiere.
Möchte dann wirklich noch jemand seine Kinder alleine mit dem Fahrrad fahren lassen, wenn das Wolfsrudel in der Gegend ist? Erfahrungen die der Wolf macht und erlernt werden an den Nachwuchs weiter gegeben.

Die Wölfe müssen ins Jagdrecht und merken, dass von den Menschen eine Gefahr ausgeht, denn ansonsten dringen diese zu uns vor und betrachten das alles als Selbstbedienungsladen. Die machen dann keinen Unterschied ob es das Kleinkind, die Katze oder Nachbars Lumpi ist. Die Meldungen häufen sich, dass die Wölfe eben gar nicht so scheu sind.
Man darf gespannt sein, wann der erste tödliche Vorfall mit Menschen passiert.

Im Kreis Rotenburg/Wümme hat offenbar ein Wolf einen Menschen angegriffen und ihm in die Hand gebissen.
Drei weitere Wölfe sollen den Angriff beobachtet haben.
Der Mann wurde an der Hand leicht verletzt.

https://m.bild.de/news/2018/news/niedersachsen-wolf-greift-mann-auf-friedhof-an-58705540.bildMobile.html

Pony2.4 schrieb:Im Kreis Rotenburg/Wümme hat offenbar ein Wolf einen Menschen angegriffen und ihm in die Hand gebissen.

Ob es wirklich ein Wolf war, müssen erst die DNA-Analysen zeigen. Es kann auch ein Hund gewesen sein.

Ich persönlich bin skeptisch gegenüber der Meinung, dass es ein Wolf war, denn wenn ein Wolf seine Beute angreift, wird er versuchen zu töten. Dies geschieht jedoch über einen gezielten Biss in die Kehle. Auch wundert mich, dass, wenn es tatsächlich ein Wolf sein sollte, die Hand nur Bissspuren hat und nicht abgebissen wurde.

Ein Hund beißt auch schon mal in die Hand.

Ich denke mal, um den Fall genauer zu interpretieren, muss man erstmal die DNA-Analyse abwarten. Ich halte ehrlich gesagt nichts davon, Meldungen als wahr hinzustellen, solange der Vorfall noch nicht von der behördliche Stelle verifiziert ist. (Auch wenn dies einige Medien offenbar nicht so sehen, sie haben zwar auch darauf hingewiesen, dass es sich nicht zwangsläufig um einen Wolf handelt, haben aber diese Möglichkeit als einzige groß dargestellt. Gut, die Aussage vom Opfer war ja auch dahingehend. Jedoch sollte man m. M. nach erst die Untersuchungen abwarten, ehe man eine dementsprechende Meldung macht.)