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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

595 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Entsagung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

20.03.2024 um 08:25
Zitat von Mr.ChristianMr.Christian schrieb:Und dann immer wieder dieses battle zwischen Jung gegen alt, Mann gegen Frau, Rechts gegen Links etc. in den Kommentaren. Es nervt einfach nur noch.
Das stimmt, es besteht eine starke Tendenz zur Gruppenbildung, wobei der jeweilige Schreiber sich oft einer bestimmten Gruppe zugehörig fühlt und aus dieser Position heraus meint, er müsste über andere Gruppen schimpfen oder seine Abneigung betonen.

Wie du schon schreibst, es gibt sehr vielfältige wechselseitige Gruppenabneigungen: Junge gegen Boomer und Alte, Landbewohner gegen Großstädter, Links gegen Rechts, Norddeutsche gegen Süddeutsche und Ostdeutsche gegen Westdeutsche, Inländer gegen Ausländer und Migranten, Heteros gegen LGBT, und so weiter. Da wird nicht mit Kraftausdrücken gespart und man hält oft die Leute der jeweils anderen Gruppe pauschal für Idioten, skurril, schädlich, "nehmen uns blabla weg", etc.

Kaum jemand versucht noch einen Perspektivwechsel und denkt sich mal in die andere Seite ein oder versucht nachzuempfinden, dass auch die verhasste andere Seite genauso aus fühlenden Menschen besteht, die sich oft viel weniger von einem selbst unterscheiden, als man meint.


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20.03.2024 um 10:37
Zitat von martenotmartenot schrieb:Kaum jemand versucht noch einen Perspektivwechsel und denkt sich mal in die andere Seite ein oder versucht nachzuempfinden, dass auch die verhasste andere Seite genauso aus fühlenden Menschen besteht, die sich oft viel weniger von einem selbst unterscheiden, als man meint.
Ich bin da mal ehrlich und sage, dass ich das bei bestimmten Menschen und ihren Einstellungen und dann auch Meinungen gar nicht wollen würde.

Mich interessieren da die Gründe erst gar nicht, weil es für mich je nachdem erst gar keine nachvollziehbaren Gründe geben würde.


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20.03.2024 um 10:47
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich bin da mal ehrlich und sage, dass ich das bei bestimmten Menschen und ihren Einstellungen und dann auch Meinungen gar nicht wollen würde.
Im Prinzip geht es mir bei manchen Personengruppen auch so, insbesondere, wenn diese mich, meine eigenen oder andere Gruppen pauschal feindselig behandeln. Trotzdem kann ich manchmal zumindest die dahintersteckenden Gefühle und Denkweisen irgendwie nachvollziehen und mich gefühlsmäßig reinversetzen, was nicht heißt, dass ich sie damit entschuldigen oder rechtfertigen könnte.

Das bewirkt immerhin bei mir, dass ich gegenüber Hassern meinerseits keinen Gegenhass empfinde, so wie ich auch gegen andere gefährliche Einflüsse und Ereignisse keinen Hass empfinde (z.B. gegen schwere Unwetter, gefährliche Tierarten etc.), aber trotzdem die Notwendigkeit sehe, mich und andere Menschen davor schützen und die Gefahr reduzieren zu wollen.


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20.03.2024 um 11:11
Zitat von Mr.ChristianMr.Christian schrieb:In den Sozialen Medien finde ich schon, dass es in den letzten Jahren unfreundlicher geworden ist.
Kann ich auchnur bestätigen.
Das ist halt leider der Anonymität des Internets geschuldet. Die Wenigsten sind in solchen Diskussionen mit Foto und Klarnamen zu finden. Da wird einfach mal die Meinung rausgehauen.
Im echten Leben würde der Eine oder Andere vielleicht doch noch mal darüber nachdenken und wahscheinlich auch nur eine differenziertere Meinung kundtun.

Desweiteren vermute ich, dass viele Menschen nicht sonderlich großes Empathievermögen besitzen und sich deswegen kaum oder gar nicht in andere hinversetzen können oder wollen.
Dadurch ist ein Wechsel der Betrachungsweise kaum möglich und die Fronten verhärten sich.


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20.03.2024 um 11:52
Was mir auch grade heute wieder auffällt: in virtuellen Diskussionen wird anderen Diskussionsteilnehmern gern unterstellt, dass sie quasi ein wenig minderbemittelt seien, sofern sie nicht die eigene Meinung teilen.

Gern genutze Formulierungen sind "Ist es so schwer,....?" oder "Wie kann man nur auf die Idee kommen....?" die zwar relativ harmlos wirken, aber wohl unterschwellig doch ausdrücken soll, dass der Kommunikationspartner etwas einfältig oder ahnungslos sei.


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20.03.2024 um 12:31
Zitat von martenotmartenot schrieb:Trotzdem kann ich manchmal zumindest die dahintersteckenden Gefühle und Denkweisen irgendwie nachvollziehen und mich gefühlsmäßig reinversetzen, was nicht heißt, dass ich sie damit entschuldigen oder rechtfertigen könnte.
Nicht mal das gelingt mir je nachdem. Ich kanns oder könnte es einfach nicht nachvollziehen. Da geht es dann nicht mal nur um nicht zu wollen. (Beispiel nur mal Homophobie)

Das Einzige, was ich mir immer wieder sage, sagen muss, dass Menschen nun mal verschieden sind und unterschiedlich Denken und Handeln.

Und da kann man je nachdem leider auch nur von einem Leider, dass es so ist, sprechen. Denn wäre dem nicht so und würden wir Menschen uns wenigstens in bestimmtem Denken und Handeln/Verhalten gleichen - dann wäre die Welt kindlich ausgedrückt wirklich ein besserer Ort des Miteinanders.


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20.03.2024 um 12:38
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Denn wäre dem nicht so und würden wir Menschen uns wenigstens in bestimmtem Denken und Handeln/Verhalten gleichen - dann wäre die Welt kindlich ausgedrückt wirklich ein besserer Ort des Miteinanders.
Ja, es ist schon schwierig, sich zu erklären, warum Menschen aktiv und zum Teil sogar vehement Zustände fordern, die viele Menschen und oft auch für sich selbst und die eigene Gruppe Nachteile und Unzufriedenheit/Unglück bringen können. Zwar kann ich mir entsprechende Gefühlszustände ausmalen, die so etwas bewirken, aber vom Verstand her kann ich es nicht nachvollziehen.

Schon allein wenn es um neoliberale Forderungen geht, die Älteren, Schwächeren, Arbeitslosen, Kranken etc. die Unterstützung verweigern wollen: ich meine, niemand ist davor gefeit, selbst in so eine Lage zu geraten. Jeder wird älter, die meisten werden irgendwann mal krank oder schwächer, arbeitslos etc. Würde man dann nicht auch selbst lieber unterstützt werden statt ins Aus geschickt zu werden?


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20.03.2024 um 12:49
Zitat von martenotmartenot schrieb:Schon allein wenn es um neoliberale Forderungen geht, die Älteren, Schwächeren, Arbeitslosen, Kranken etc. die Unterstützung verweigern wollen: ich meine, niemand ist davor gefeit, selbst in so eine Lage zu geraten. Jeder wird älter, die meisten werden irgendwann mal krank oder schwächer, arbeitslos etc. Würde man dann nicht auch selbst lieber unterstützt werden statt ins Aus geschickt zu werden?
Oder auch was das Aufweichen oder auch Abschaffung von bestimmten Arbeitnehmerrechten angeht.

Aber bei solchen Denkweisen und Forderungen bspw. kann ich mich zumindest in die andere Seite hineinversetzen - wenn auch nicht moralisch nachzuvollziehen und natürlich auch zu kurz gedacht von denjenigen.

Ja, und seis auch nur wegen dem reinen individuellen Egoismus, der ja nun mal auch eine menschliche Eigenschaft ist, kann ich es nachvollziehen - ohne es gutzuheißen.


Aber beim Thema Homophobie oder schlimmer sogar waschechter Hass auf bestimmte Menschengruppen - da endet mein Verständnis.

Aus dem einfachen Grund schon, weil niemand anderes dadurch Nachteile erleiden würde und ebenso niemand dazu gezwungen wäre gleichgeschlechtlich zu leben und zu lieben.

Ebenso Thema Rassismus: Für mich bis heute nicht nachzuvollziehen, wie manche Menschen denken können, dass Menschen dunkler Hautfarbe weniger wert in ihrem Menschsein sind und es deswegen auch verdient haben/hätten anders behandelt zu werden.

Will mir nicht in meinen Kopf.


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20.03.2024 um 12:51
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aus dem einfachen Grund schon, weil niemand anderes dadurch Nachteile erleiden würde und ebenso niemand dazu gezwungen wäre gleichgeschlechtlich zu leben und zu lieben.
Ich weiß nicht genau, aber da scheinen stark verzerrte Vorstellungen zu existieren. Bisweilen liest es sich so, als ob Homosexualität irgendwie ansteckend oder übertragbar wäre, weswegen sozusagen die "gefährliche Ausbreitung" verhindert werden müsste.


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10.02.2025 um 14:26
Zitat von CrusiCrusi schrieb am 07.01.2024:Bin im Dorf aufgewachsen, danach lebte ich einige Jahre lang in Städten. Inzwischen lebe bzw. eher wohne ich wieder in einem Dorf. Bereue diesen Schritt jedoch. Hab schon fast überall in Deutschland gelebt, bin gebürtige Niedersächsin, aber die Ostfriesen sind wirklich das mit konservativste, innovationsfeindlichste und unfreundlichste Volk Deutschland.

So ein Quotenmensch wie Otto kann diese Region auch nicht mehr rausreißen. Wobei - Richtung Oldenburg, Rastede usw. sind die Leute ebenfalls sehr unfreundlich.
Das kann ich so bestätigen.

Mein persönlicher Eindruck: Ich lebe nun seit einigen Jahren in Ostfriesland (zugezogen, hierzu gleich mehr) und es ist für mich erschreckend zu sehen, wie rückständig und eintönig die Region und viele Menschen hier sind.

Komme auch aus einer anderen Ecke Niedersachsens, bin in Ostfriesland gelandet und komme hier aufgrund von privaten Umständen und Beruf nicht mehr weg. Hier wird einem gleich von Anfang an immer wieder gezeigt, dass wenn man "nicht von hier" ist und nur zugezogen, man dann nicht dazu gehört. Nach meinem Eindruck wird hier gegen alles gewettert, was nicht "hiesig" ist.

Hinzu kommt die absolut eintönige Landschaft und fehlende Infrastruktur. Alkohol wird hier in rauen Mengen getrunken, scheint so als müsste man sich die Trostlosigkeit wegsaufen.


Ich würde es rückblickend niemandem Empfehlen nach Ostfriesland zu ziehen.


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10.02.2025 um 14:34
Zitat von 5.565.56 schrieb:Nach meinem Eindruck wird hier gegen alles gewettert, was nicht "hiesig" ist.
Das scheint mir allerdings eine Spezialität der Menschen in vielen Regionen zu sein (in Deutschland, aber auch in Österreich, der Schweiz, etc.). Sobald man kein Hiesiger ist, wird man misstrauisch beäugt, selbst wenn man seit vielen Jahren da lebt.

Ich weiß nicht, ob es an meinen eigenen Vorurteilen liegt, aber für mich ist das einer der Hauptgründe, warum ich am liebsten in einer größeren Stadt wohne. Denn hier kommt das weniger zum Tragen, weil ständig irgendwer hin und her umzieht.


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10.02.2025 um 14:37
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das scheint mir allerdings eine Spezialität der Menschen in vielen Regionen zu sein (in Deutschland, aber auch in Österreich, der Schweiz, etc.). Sobald man kein Hiesiger ist, wird man misstrauisch beäugt, selbst wenn man seit vielen Jahren da lebt.

Ich weiß nicht, ob es an meinen eigenen Vorurteilen liegt, aber für mich ist das einer der Hauptgründe, warum ich am liebsten in einer größeren Stadt wohne. Denn hier kommt das weniger zum Tragen, weil ständig irgendwer hin und her umzieht.
Absolut, hinzu kommt halt auch etwas mehr Anonymität. Zu viel ist auch nicht gut, aber ich würde mir wünschen, dass nicht andauernd die Nachbarn an den Fenstern hängen, wenn mal wieder Besuch auf die Auffahrt fährt.

Klar, das hat man auch in anderen Regionen, aber ich finde, dass es oftmals in diesen Regionen auch wirklich "Kultur" gibt. In Ostfriesland gibt es bis auf den Tee und Otto Waalkes zumindest gefühlt halt gar nichts.


Wie auch immer, man kann die Menschen um sich herum ja nicht beeinflussen, will ich auch gar nicht. Auf kurz oder lang bleibt dann halt nur der Umzug...


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10.02.2025 um 15:10
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das scheint mir allerdings eine Spezialität der Menschen in vielen Regionen zu sein (in Deutschland, aber auch in Österreich, der Schweiz, etc.). Sobald man kein Hiesiger ist, wird man misstrauisch beäugt, selbst wenn man seit vielen Jahren da lebt.
Nicht wenige der Zugezogenen geben sich aber auch keine hinreichende Mühe, sich im ländlichen Bereich zu integrieren. Ich erlebe die Auswärtigen bei uns im Ort auch als eher distanziert und zurückgezogen. Bei Vereinen, Feuerwehr etc. halten zu 98 % Alteingessesene das Rad am laufen. Man hält es nicht für nötig, sich auch nur irgendwie einzubringen. Kommt halt nicht so gut an, wenn solche Leute die günstigen Bauplätze kaufen bzw. Wohnungen belegen und im Ort Aktive und Engagierte müssen notgedrungen wegziehen, weil sie im Ort keinen Wohnraum finden. So gehen Orte langfristig kaputt und verkommen zu Schlafstätten, von denen aus man zur Arbeit rauspendelt.


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10.02.2025 um 15:15
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Ich erlebe die Auswärtigen bei uns im Ort auch als eher distanziert und zurückgezogen.
Vermutlich ist diese Wahrnehmung beidseitig. Die Zugezogenen erleben die Alteingesessenen als distanziert, und umgekehrt vielleicht ebenso.

Aus eigener Erfahrung erinnere ich mich, dass man als "Städter" auch oft auf Misstrauen und Ablehnung stößt, selbst wenn man eigentlich urspünglich aus der ländlichen Region stammt. Sowas ist mir mal passiert, als ich mit dem Rad in meiner ursprünglichen Heimat unterwegs war und als "Städter" angegiftet wurde, im Sinne von "bleibt in euren Städten". Als ich dann erwiderte, dass dies eigentlich meine Heimat sei und ich hier aufgewachsen bin, wurde man etwas kleinlaut. Aber ich muss zugeben, dass mich das Erlebnis genervt hat und mich eher bestätigt hat, dass ich in der Stadt besser aufgehoben bin.


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10.02.2025 um 15:25
Zitat von martenotmartenot schrieb:Vermutlich ist diese Wahrnehmung beidseitig. Die Zugezogenen erleben die Alteingesessenen als distanziert, und umgekehrt vielleicht ebenso.

Aus eigener Erfahrung erinnere ich mich, dass man als "Städter" auch oft auf Misstrauen und Ablehnung stößt, selbst wenn man eigentlich urspünglich aus der ländlichen Region stammt. Sowas ist mir mal passiert, als ich mit dem Rad in meiner ursprünglichen Heimat unterwegs war und als "Städter" angegiftet wurde, im Sinne von "bleibt in euren Städten". Als ich dann erwiderte, dass dies eigentlich meine Heimat sei und ich hier aufgewachsen bin, wurde man etwas kleinlaut. Aber ich muss zugeben, dass mich das Erlebnis genervt hat und mich eher bestätigt hat, dass ich in der Stadt besser aufgehoben bin.
Ich hatte ein ähnliches Erlebnis. Ich finde dieses Zugezogenen/Alteingesessenen Ding einfach nur nervig und primitiv.

Wir haben einen plattdeutschen Supermarkt bei uns in der Gemeinde. Zwar eine große, bekannte Kette, aber dieser Betreiber hat sich eben dazu entschieden, dass dort schwerpunktmäßig platt geschrieben und geworben wird. Als ich relativ neu in der Gegend war, habe ich mich anfangs schwer mit dem Plattdeutsch getan. Die Kassiererin scannte die Ware und zum Ende hin nannte sie mir auf platt den Preis. Ich habe zuerst kein Wort verstanden. Mein fragender Blick wurde mir einem forschen "Du bist wohl nicht von hier was? Hier sprechen wir Platt" erwidert.

Ich habe die Frau gefragt, ob es denn nicht egal ist woher ich komme, ich bin Kunde und möchte bezahlen. Da kamm dann gar nichts mehr zurück.

Und dies ist nur eines von vielen Beispielen, die mir das Leben in Ostfriesland so madig gemacht haben.

Stehst du hier beim Bäcker und grüßt mit "guten Morgen" anstelle von "Moin" wirste schon schief angeguckt. Vielleicht hab ich mich jetzt aber auch drauf eingeschossen...


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10.02.2025 um 15:30
Zitat von 5.565.56 schrieb:Als ich relativ neu in der Gegend war, habe ich mich anfangs schwer mit dem Plattdeutsch getan. Die Kassiererin scannte die Ware und zum Ende hin nannte sie mir auf platt den Preis. Ich habe zuerst kein Wort verstanden. Mein fragender Blick wurde mir einem forschen "Du bist wohl nicht von hier was? Hier sprechen wir Platt" erwidert.
Das kann einem im ländlichen Bayern auch passieren. Wer nicht den regionalen Dialekt beherrscht, wird misstrauisch beäugt oder sogar ausgegrenzt.

Auch wieder ein Grund, warum ich mich in einer größeren Stadt wohler fühle. Denn da gibt es keine starke Dialektkonzentration. In den Städten mischen sich die Dialekte und Sprachvarianten, und man fällt weniger stark auf, wenn man nicht "richtig" spricht.

Ich meine, was soll man auf eine Aussage sagen, bei der es heißt "Hier sprechen wir Platt"? Wenn man es nicht beherrscht, dann beherrscht man es nicht. Vor allem Dialekte lernt man nicht im Handumdrehen, ich finde, dass fremde Dialekte sogar schwerer zu beherrschen sind als Fremdsprachen.

Generell finde ich es unfreundlich, wenn die Menschen sich gruppenweise gegen Andere abweisend und feindselig verhalten. Ich selbst habe das selbst damals nicht gemacht, als ich noch selbst Teil der ländlichen Gemeinschaft war, in der ich aufgewachsen bin.


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10.02.2025 um 15:33
Zitat von martenotmartenot schrieb:Auch wieder ein Grund, warum ich mich in einer größeren Stadt wohler fühle. Denn da gibt es keine starke Dialektkonzentration. In den Städten mischen sich die Dialekte und Sprachvarianten, und man fällt weniger stark auf, wenn man nicht "richtig" spricht.

Ich meine, was soll man auf eine Aussage sagen, bei der es heißt "Hier sprechen wir Platt"? Wenn man es nicht beherrscht, dann beherrscht man es nicht. Vor allem Dialekte lernt man nicht im Handumdrehen, ich finde, dass fremde Dialekte sogar schwerer zu beherrschen sind als Fremdsprachen.

Generell finde ich es unfreundlich, wenn die Menschen sich gruppenweise gegen Andere abweisend und feindselig verhalten. Ich selbst habe das selbst damals nicht gemacht, als ich noch selbst Teil der ländlichen Gegend war, in der ich aufgewachsen bin
Ja, leben und leben lassen. Das habe ich mir in dem Moment auch gedacht. Was erwartet sie jetzt für eine Antwort?

Es muss für mich nicht mal mehr die City sein, aber so der Speckgürtel, dass man doch relativ zügig unter Menschen kommt.


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10.02.2025 um 15:54
Zitat von 5.565.56 schrieb:Wir haben einen plattdeutschen Supermarkt bei uns in der Gemeinde. Zwar eine große, bekannte Kette, aber dieser Betreiber hat sich eben dazu entschieden, dass dort schwerpunktmäßig platt geschrieben und geworben wird. Als ich relativ neu in der Gegend war, habe ich mich anfangs schwer mit dem Plattdeutsch getan. Die Kassiererin scannte die Ware und zum Ende hin nannte sie mir auf platt den Preis. Ich habe zuerst kein Wort verstanden. Mein fragender Blick wurde mir einem forschen "Du bist wohl nicht von hier was? Hier sprechen wir Platt" erwidert.
Au weia. Also in einer Urlaubsregion mit lauter Touristen und Durchreisenden, auch aus den Niederlanden, ist sowas definitiv fehl am Platz. Wer will, soll da im Markt platt reden, aber das nicht von jedem automatisch erwarten. Denn auch nicht jeder Einheimische spricht den örtlichen Dialekt. Ziemlich merkwürdige Unternehmenspolitik...


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10.02.2025 um 15:58
Zitat von ReinekeReineke schrieb:als eher distanziert und zurückgezogen. Bei Vereinen, Feuerwehr etc. halten zu 98 % Alteingessesene das Rad am laufen. Man hält es nicht für nötig, sich auch nur irgendwie einzubringen.
Ja wirklich sehr überraschend..
Die Rede ist von Rechtsextremen, die gezielt Vereine und Verbände unterwandern. Der Verfassungsschutz warnt seit Jahren Sportvereine und andere bürgerliche Organisationen davor, das Problem zu ignorieren.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/feuerwehrverbands-praesident-ueber-rechtsnationale-in-der-feuerwehr-a-1298742.html


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10.02.2025 um 16:03
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Au weia. Also in einer Urlaubsregion mit lauter Touristen und Durchreisenden, auch aus den Niederlanden, ist sowas definitiv fehl am Platz. Wer will, soll da im Markt platt reden, aber das nicht von jedem automatisch erwarten. Denn auch nicht jeder Einheimische spricht den örtlichen Dialekt. Ziemlich merkwürdige Unternehmenspolitik...
https://www.lebensmittelzeitung.net/storechecks/Plattdeutscher-Edeka-Markt-in-Grossefehn-897


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