@Laucott Warum wolltet ihr Euer Leben ändern,
was war der entscheidenden Anlass dafür,
Habt Ihr es mit oder ohne Hilfe von aussen geschafft,
Seid Ihr jetzt zufrieden, oder trauert der ein oder andere gar dem "alten Leben" hinterher?
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Der Reihe nach:
Warum wolltet ihr Euer Leben ändern,
Ganz ehrlich?
Weil ich die Schnauze voll hatte von der Inkompetenz, die mir sehr lange begegnet ist.
Ich war eine lange Zeit Arbeitslos und viele würden sich freuen, wenn sie es so einfach gehabt hätten wie ich.
Ich fand es richtig super, wie einfach es doch ist, arbeitslos zu sein und zu bleiben.
Doch die Zeit vergeht und ich habe "sehr viel von meiner Zeit" in Weiterbildung gesetzt, in jede Richtung einfach alles.
Irgendwann wurde ich sehr hellhörig und auch sehr beobachtend den anderen Menschen gegenüber und musste immer mehr und mehr feststellen, dass ich gar nicht so viel Glück hatte, sondern die Menschen selbst an den Ämtern waren entweder völlig überfordert oder es hat sie einen scheiß interessiert. Eigentlich war es wie eine unausgesprochene Abmachung, gib uns was wir wollen und wir geben dir, was du willst. Erzähl ihnen was sie hören wollen und sie sind zufrieden und fühlen sich wahrgenommen.
was war der entscheidenden Anlass dafür,
Das ist eigentlich lustig, es waren die Deutschen mit ihren Hartz(4)lern und mein tiefer Glaube an Jesus Christus.
Ich habe in den Medien gesehen, wie Hartler stigmatisiert wurden und teils auch von Politikern wie Unmenschen hingestellt wurden.
Die ganze Behandlung was diese Menschen durchleben ist mehr als unmenschlich "in meinen Augen".
In jeder Familie gibt es solche und solche, nur kann man sich die Familie nicht aussuchen.
Dabei ist mir aber aufgefallen, dass es sehr wohl darauf hinaus läuft, dass man sich hier etwas "aussuchen" will und erfüllt einer die Kriterien nicht, dann hat er auch kein recht auf (normales/würdevolles) leben (Familienleben...).
Und genau da hat es bei mir KLICK gemacht, mir tun all diese Leute leid, egal ob faul, Alkoholiker, Drogenabhängiger usw...
Wie gesagt, man kann sich seine Familie eben nicht aussuchen, aber es ist ja auch keine Familie die da besteht, sondern es ist wie ein Wettbewerb bei euch, auch bei uns, wer den tollste/produktivste Mensch ist.
Ich bin leider nicht toll und auch nicht gut, aber dafür bin ich ein Mensch mit einem sehr sehr großen Herz und viel Verstand.
Und genau dieser Verstand sagte mir: Hey, willst du wirklich froh sein, dass du einfach deine Ruhe hast und zum "Glück" so gescheit und sprachgewandt bist um diese Dinge nicht zu erleiden, was die Dümmeren dafür Tag täglich erleiden müssen?
NEIN, ich scheiß nämlich auf so eine Art von "Schweigegeld", ich will überhaupt nich Geld, ich bin kein Freund von Geld, aber...
... ich bin ein Menschenfreund und ich möchte den Menschen helfen und zur Seite stehen, genau dafür habe ich mein gemütliches und zufriedenes und arbeitsfreies Leben aufgegeben und begonnen meinen Weg zu überdenken.
Lustig ist, dass es bei uns in Österreich noch immer viel besser ist, als bei euch in Deutschland (zumindest empfinde ich das so), was die Arbeitslose betrifft und auch die Entmündigung und Diffamierung ist niemals so krass bei uns.
Habt Ihr es mit oder ohne Hilfe von aussen geschafft,
Ich habe immer Menschen gehabt die mir helfend zur Seite stehen, weil ich aber auch wusste, wie man mit Menschen redet.
Also es ist in dem Fall eher so, dass ich meine Karten immer ganz genau so ausgespielt habe um auch so ein Ergebnis zu erhalten.
Aber Leute in ihrer Dummheit, Blindheit, Leichtgläubigkeit zu steuern, ist alles andere als etwas nobles oder herzerwärmendes, es ist falsch und es kotzt mich an, es kotzte mich eben so sehr an, dass ich aus diesem bezahlten Schweigekreislauf nur mehr raus wollte. Ich will keiner Gesellschaftsschicht angehören, noch brauche ich irgend einen Reichtum, aber was ich brauche, ist, dass ich jeden sagen kann was ich von ihm halte und was ich mir denke und dafür musst du dich "freikaufen"
Meine Familie ist jetzt jeder Mensch, egal ob dumm, faul oder was auch immer.
Ich kann nicht jeden helfen, aber ich werde niemals auf Menschen so runtersehen wollen, wie ich es in den letzten Jahren immer mehr bezeugen musste, wie man Menschen im eigenen Land gegeneinander ausspielt. Ich dachte wirklich mal, wir sind eine Familie, aber das sind wir definitiv nicht mehr, sondern wir werden immer mehr in die Richtung getrimmt, andere gerade mal zu tolerieren und mit dem Finger auf sie zu zeigen.
Seid Ihr jetzt zufrieden, oder trauert der ein oder andere gar dem "alten Leben" hinterher?
In der heutigen pädagogischen Arbeit, die ich ausübe, bringe ich den Menschen (Kindern) bei, anderen Menschen zu vergeben und aufzuzeigen, dass wir alle so voller Fehler sind, dass unser Finger immer nur auf uns selbst zeigen sollte und nicht auf andere.
Wenn ein Land, nicht mehr wie eine Familie funktioniert, dann ist es auch keine mehr.
Dann gibt es nur mehr "Arbeitgeber, Arbeitnehmer und der nutzlose Haufen" und sonst nichts, nichts wofür es sich zu leben lohnt.
Nur werde ich nie jemanden als nutzlos ansehen, wenn er nichts macht oder gerade deshalb, weil er ja niemanden etwas macht.
Wenn ich Steuern zahlen muss für Waffen, dann besteh ich auch darauf, für Arbeitslose und faule Menschen meine Steuern zu bezahlen und für die zahle ich lieber als für Kriegsmaterialien.