Amazon - Perfektes Konzept oder handfeste Bedrohung?

@Mittelscheitel

Am schlimmsten finde ich, dass dann so getan wird, als hätte der Kunde sich geirrt. So etwa kann ja durchaus schon mal vorkommen, aber bitte nicht gehäuft und das immer beim selben Unternehmen oder gar dem selben Zusteller.

Hier passiert es nur wenn der eigentliche Postler Urlaub hat oder krank ist. Die Vertretung ist definitiv faul.

Im Augst waren es in einer Woche drei Bestellungen, keine wurde zugestellt, keinmal klingelte es und ich war immer zu Hause. In der Wohnung. Nicht im Keller.

Zwei Wochen später wieder zweimal.

Das ist nicht ein- oder zweimal von fünfen, das sind fünf von fünf. Das ist ein 100% Nichtzustellen.

Ich denke, es geht weniger um Zeitersparnis, sondern ums Schwitzen. Nichtzustellen heißt auch Nichtschleppen, keine Treppen steigen. Und die Pakete erst mal gar nicht aus dem Auto nehmen und wieder zurück tragen müssen, falls wirklich niemand zu Hause wäre.

Wie holst Du Deine Pakete eigentlich ab, wenn Du kein Auto hast und gehbehindert bist? Ich kann ja noch gehen, allerdings einen Fernseher würde ich auch nicht tragen können.

off-peak schrieb:Wie holst Du Deine Pakete eigentlich ab, wenn Du kein Auto hast und gehbehindert bist? Ich kann ja noch gehen, allerdings einen Fernseher würde ich auch nicht tragen können.

Jetzt gar nicht mehr...es geht nicht, die gehen dann zurück, mit Rollator und Bus geht es ja nicht. Kleine Pakete lasse ich in die Dialyse liefern, die Mädels nehmen dia am Empfang dann an und sind den ganzen Tag da. Dafür hab ich denen gestern extra als Dankeschön ein Kästchen Pralinen gekauft, die gibts morgen.

Und in Berlin gibts ja Amazon Prime Now, die haben auch viele Sachen, aber kleinere Auswahl. Ich find Amazon gut. Man sollte eher den Mindestlohn erhöhen und da Schlupflöcher stopfen. Die Deutschen verkaufen sich viel zu billig, zu ghroßer Niedriglohnsektot und unsere Exportpolitik vernichtet Abeitsplätze in anderen Staaten.

off-peak schrieb:Wie holst Du Deine Pakete eigentlich ab, wenn Du kein Auto hast und gehbehindert bist? Ich kann ja noch gehen, allerdings einen Fernseher würde ich auch nicht tragen können.

Keine Packstation oder Amazon Locker in der Nähe?

Ich lasse mir alles was möglich ist dort hin liefern. So ca. 5% der Sendungen landen aufgrunf von Defekten/Überfüllung in der Postfiliale oder Kiosk. Zum Glück alles relativ nahe.

@stanmarsh

Ich lasse mir alles was möglich ist dort hin liefern.

Auch von dort musst Du es aber selbst abholen.

Das Problem ist ja, dass @Mittelscheitel, und eigentlich jeder, der sich selbst nicht mehr bewegen kann oder eben einen Rollstuhl, etc bräuchte, überhaupt keine großen Pakete selbst holen kann, egal, wo sie gelagert wären.

Daher finde ich ja diese scheinheiligen Sympathien mit faulen Zustellern, aber nicht mit den Menschen, denen solche Arbeitsunwilligen dann Probleme bescheren, nervend und reichlich empathielos. Der Zusteller ist nämlich noch in der Lage, zu gehen, denn sonst hätte er den Job nicht bekommen.
Einige der Kunden aber nicht (mehr).


@Mittelscheitel

Keine Verwandten? Freunde? Nachbarn, die das mal holen könnten?
Schon mal nach geforscht, ob es Hilfsdienste gibt, die so etwas machen?
Oder eventuell selbst einen gründen?

Wir arbeiten in unseren Filialen auch immer mit einem der beiden größten Paketdienste (DHL, Hermes) zusammen. Daher habe ich ein bisschen Einblick in die Abläufe. 🙂

Ich höre auch von unseren Kunden immer wieder Klagen über die "faulen Paketboten". Die Wahrheit ist allerdings ziemlich das genaue Gegenteil. Die zu hohe Arbeitsbelastung der Paketfahrer ist eine der eigentlichen Ursachen. Die logistische Organisation (Zuteilung/Größe der Liefergebiete auf Paketboten) erfolgt bei Post/DHL durch Software-Systeme, die die Effizienz steigern sollen indem sie den Arbeitsaufwand pro Mitarbeiter einfach erhöhen. 😂

Das sind Programme die berechnen dass man mehr Arbeit in weniger Zeit leisten muss um die Produktivität zu steigern.
Und das nennen die dann innovativ. 🤦‍♂️

Funktioniert natürlich nicht wenn die Mitarbeiter dann krank werden weil die Belastung zu hoch ist. Dazu kommt dass da viele Einwanderer arbeiten, die kein Deutsch können. Die brauchen gar nicht zu warten bis jemand die Tür öffnet weil sie mit dem sowieso nicht kommunizieren können.

@Mittelscheitel
Für Dich wäre vielleicht so ein Paketkasten eine mögliche Lösung. Kostet zwar ein bisschen was. Aber löst möglicherweise Deine Probleme.

Die Post reagiert darauf jetzt indem sie die Versandkosten für die Händler erhöht. Die legen das natürlich dann auf ihre den Endkunden um der dann halt mehr bezahlen darf. Ich hoffe ihr habt euere Gehaltserhöhung schon bekommen. Ansonsten steigen für euch nur die Preise beim Online-Shopping bei gleichbleibendem Einkommen.

@CMO
Da müsste ich mal meine Vermieterein fragen, on man sowas im Hof installieren könnte, die ist eigentlich immer ganz nett...Nachbarn nehmen ja auch Pakete an, aber bislang war mir das auch zu viel Gelaufe, ab dem 2. Stock muß ich ja immer fragen, ob die mir die runter bringen. Ich schaff nur 2 Etaagen. Ich mußß mich auch immer mit 2 Händen festhalten...dann noch ein Paket bugsieren. De "alte" Bote, der immer so herbe roch, kannte meine Situation. Jetzt sind hier nur noch Afrikanen und Asiatn, die können kaum deutsch. Schwierig.

off-peak schrieb:Keine Verwandten? Freunde? Nachbarn, die das mal holen könnten?
Schon mal nach geforscht, ob es Hilfsdienste gibt, die so etwas machen?
Oder eventuell selbst einen gründen?

warum sollte man die Hilfe von Dritten in Anspruch nehmen oder gar einen Verein gründen für eine Leistung, die zu den Kernaufgaben eines dafür bezahlten Dienstleisters gehört?

Ich weiss, dass die Arbeitbedingungen der Zusteller besch.ssen sind. Aber das rechtfertigt nicht, dass sie ihre Arbeit nicht oder in unzureichender Qualität machen.

Ich würde mich regelmäßig bei Minderleistung an die Bundesnetzagentur als Aufsicht wenden:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Post/Verbraucher/VerbraucherservicePost/VerbraucherservicePost-node.html

Gibt es anhaltende bzw. wiederkehrende Mängel und werden dabei die gesetzlichen Qualitätskriterien bei der Versorgung mit grundlegenden postalischen Dienstleistungen nicht eingehalten, können Sie mit Ihren Anliegen und Erfahrungen den Verbraucherservice Post der Bundesnetzagentur kontaktieren. Wir beantworten Ihre Fragen und nehmen uns der Beschwerden an, z. B. zu Zustellausfällen und Falschzustellungen, zu langen Laufzeiten oder fehlenden Benachrichtigungen über Ersatzzustellungen in der Nachbarschaft. Der Verbraucherservice Post geht der Beschwerde nach und fordert ggf. den Postdienstleister zur Prüfung des Sachverhalts und zur Stellungnahme auf.

Beschwerden sind für die Bundesnetzagentur ein wichtiger Anhaltspunkt, um mögliche Defizite in der flächendeckenden Grundversorgung und deren Ursachen aufzuspüren. Ziel ist es, die Einhaltung der gesetzlichen Qualitätsmerkmale sicherzustellen und die Postdienstleister zu interessensgerechten Lösungen anzuhalten.

@otternase
Ich kann mich wenden an wen ich will, das bringt das aktuelle Paket auch nicht zu mir. Schön, hab ich mich beschwert und das Paket liegt trotzdem in Posemuckel in der Filiale.

Für mich ist Amazon perfekt. Schnell mal während dem Auto putzen neue Politur bestellen, auf der Couch etwas für die Familie usw.
Darüberhinaus ist der Service bei Amazon Klasse. Beschädigte Ware wird sofort ersatzweise auf den Weg geschickt, man hat 40 Tage Zeit die beschädigte Ware zurückzuschicken.
Dann kann ich prima zurückschauen was ich schon gekauft habe, wenn jemand fragt kann ich sofort einen Link schicken.
Ich kann prima Preise vergleichen und die Vielfalt ist Wahnsinn.
Sorry Einzelhandel, aber alles unter 500EUR kaufe ich bei Amazon.

@CMO

Die brauchen gar nicht zu warten bis jemand die Tür öffnet weil sie mit dem sowieso nicht kommunizieren können.

Was gibt es da groß zu kommunizieren? Da wird das Paket abgegeben und der Empfang bestätigt. Aus. Das schaffen die hier arbeitenden Einwanderer, wenn sie den Weg ins Treppenhaus finden, ja auch.

Die zu hohe Arbeitsbelastung der Paketfahrer ist eine der eigentlichen Ursachen

Gut möglich, aber da muss man die Ursachen an der Wurzel lösen. Würdest Du denn anderen Angestellten in anderen Jobs ihre "Faulheit" auch mit zu hoher Arbeitsbelastung verzeihen? Und voller Mitgefühl einen Teil ihrer Arbeit, unbezahlt, übernehmen?
So im Vergleich könnte ich ja Busfahrkarten zahlen, dann aber zu Fuß gehen, weil die Arbeit des Busfahrens dem Busfahrer zu viel wird.

Denn genau das passiert ja im Grunde: was die nicht schaffen, muss dann der Kunde schaffen, aber ohne einen Cent Gehalt. Der ist der Blöde: erst zahlt er das Porto, dann macht er noch einen Teil der Arbeit selbst, und das unentgeltlich.

Ich hab meine Zeit ja auch nicht gestohlen. Ich muss ja zu Hause bleiben, was bedeutet dass auch ich Arbeit verschieben oder schneller erledigen muss und so in Stress geraten kann.

Wobei Verständnis für das Problem aufbringen, ja gehgehinderte Menschen auch nicht flott macht, sodass sie dadurch ihre Pakete dann selbst abholen könnten.

Die Post reagiert darauf jetzt indem sie die Versandkosten für die Händler erhöht. Die legen das natürlich dann auf ihre den Endkunden um der dann halt mehr bezahlen darf.

Was durchaus der logische Weg ist, wenn diese höheren Einnahmen dann auch zur Entlastung der Angestellten führt, aber nicht kassieren und nichts tun.

man hat 40 Tage Zeit die beschädigte Ware zurückzuschicken.

30 Tage bei Nichtgefallen, drei Monate bei Schäden.

alles unter 500EUR kaufe ich bei Amazon.

Ich vergleiche. Der Bessere/Günstigere für die gleiche Ware gewinnt.

CMO schrieb:Die Post reagiert darauf jetzt indem sie die Versandkosten für die Händler erhöht. Die legen das natürlich dann auf ihre den Endkunden um der dann halt mehr bezahlen darf.

sofern die daraus resultierenden Mehreinnahmen tatsächlich dazu genutzt werden, mehr Zusteller einzustellen und damit die Touren der einzelnen Zusteller bei gleichbleibendem Einkommen zu kürzen, zu entspannen, halte ich das für mehr als fair!

CMO schrieb:Die zu hohe Arbeitsbelastung der Paketfahrer ist eine der eigentlichen Ursachen.

das ist richtig, ist aber keine Entschuldigung, keine Rechtfertigung und kein Grund, Nachsicht zu üben.

Um das an einfachen Analogiebeispielen klarzumachen:

auch Kellner sind oft schlecht bezahlt und haben eine hohe Arbeitsbelastung. Würdest Du es deshalb stillschweigend akzeptieren, wenn ein Kellner Dir zurufen würde "Holen Sie sich ihren Teller selbst aus der Küche"?

auch Friseure sind sehr schlecht bezahlt und haben eine hohe Arbeitsbelastung. Würdest Du es deshalb stillschweigend akzeptieren, wenn der Friseur mittendrin aufhören würde und sagen würde "Den Rest können sie sich auch von Freunden oder Verwandten schneiden lassen"?

Und so ist es eben auch mit Zustellern. Klar sind die schlecht bezahlt und haben eine übermäßige Arbeitsbelastung. Aber deswegen müssen sie doch ihren Job ordentlich und vollständig erledigen und dürfen nicht Arbeit auf die Kunden abwälzen!

Mittelscheitel schrieb:Ich kann mich wenden an wen ich will, das bringt das aktuelle Paket auch nicht zu mir. Schön, hab ich mich beschwert und das Paket liegt trotzdem in Posemuckel in der Filiale.

im jeweils aktuellen Fall hilft es nicht, aber wenn möglichst viele Kunden sich möglichst oft beschweren führt das langfristig, so hoffe ich jedenfalls, doch dazu, dass die Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde tätig wird

CMO schrieb:Für Dich wäre vielleicht so ein Paketkasten eine mögliche Lösung.

Das halte ich nicht für eine zukunftsträchtige Lösung, auch wenn sie im konkreten Fall vermutlich sinnvoll und vernünftig wäre. Aber ich glaube nicht, dass dieses Angebot sehr lange überleben wird.
Ich denke, die Zukunft der Paketzustellung liegt in Paketshops und Packstationen. Diese Konzepte sind hervorragend, nur leider von den Zustellunternehmen bislang in unterirdischer Qualität umgesetzt worden!
Bei den Paketshops macht Hermes zB. Verträge mit obskuren Lädchen, die Mittwoch und Freitag von 16 bis 18 Uhr geöffnet haben, statt Verträge mit Tankstellenketten und Supermarktketten zu schliessen. Wenn zB. jede Aral-Tankstelle oder jeder Lidl-Markt auch ein Paketshop wäre, dann bin ich mir absolut sicher, dass ein solches Angebot von den Kunden geliebt würde!
Hätte DHL nicht auf ein eigenes unsicheres Identifikationssystem gesetzt, sondern stattdessen an den Packstationen ein ec-/Kreditkartenterminal als Identifikationsmethode gewählt, hätte sie nicht nur Phishing und andere Betrugsmaschen und Kompremitierungen des Systems vermieden, sondern hätte das Produkt "Nachnahme" modernisieren können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Kunden es begrüßen würden, wenn sie beim Bestellen im Internet nicht mehr ihre Bank/Kreditkartendaten angeben müssten, sondern das Paket bei Abholung an der Paketstation bezahlen und die Post das Geld dann an den Versender weiterleitet. Hätte die Post einfach gesagt, bei Abholung und Bezahlung an der Paketstation fallen keine Nachnahmegebühren an, Shops wie Kunden würden es lieben!

@off-peak
Also unterm Strich stimmt es schon. Für einen Deutschen bedeutet arbeiten wirklich was anderes als für Vertreter der südländischen Kulturen. 🤷‍♂️

Wir als mittelständisches Familienunternehmen legen bei unseren Geschäftsabläufen in den Filialen auch großen Wert auf 100%ige Korrektheit unserer Arbeit. Der Perfektionszwang von meinem Chef/Vater ist da teilweise neurotisch 😂

Da steht man dann auch mal als Juniorchef und Mitglied der Geschäftsleitung im Laden und hilft aus wenn Not am Mann ist. Ich selbst habe studiert und sehe mich eher als Theoretiker. Aber der direkte Kontakt mit dem Arbeitsalltag unserer Mitarbeiter hat meinen Blick auf die Angestellten in unserem Unternehmen erheblich geprägt.

Wenn ich überlege wie ich da im Laden herum irre dann muss ich mich vor unseren Arbeitern verneigen. 🙏
Da wird wirklich 100%ig gearbeitet. Auch und vor allem bei der Bedienung am Postschalter. Und das übrigens überwiegend für einen niedrigeren Stundenlohn als ihn die DHL-Fahrer (11,58 €) bekommen.... 😵

Insofern kann ich Deinen Standpunkt absolut verstehen! 🙂👍

@CMO

Also unterm Strich stimmt es schon. Für einen Deutschen bedeutet arbeiten wirklich was anderes als für Vertreter der südländischen Kulturen

Pauschal gesagt, ja. Man darf aber auch differenzieren.

Gibt hier sehr wohl zwei Vertreter einer anderen Kultur, für die Zustellen dasselbe bedeutet wie für mich. Sie trauen sich zwar nicht nahe an mich ran (Nanu? Hat mein Deodorant versagt?), aber sie liefern die Pakete bis zur Haustür.

Das Problem stellt zur Zeit nur die Vertretung dar.

Heute hat ja auch alles wieder geklappt, der eigentliche Zusteller war zurück. Mit Päckchen von Amazon. ;)
Auf meine Frage, ob er in Urlaub war, erhielt ich die Antwort, die ich gerade hellseherisch hätte vorhersagen können. "Ja, zwei Wochen".

Im Grunde genommen sind es eh nur ein paar schwarze Schafe, aber die fallen halt unangenehm auf. Wen etwas klappt, bemerkt man es eben nur selten.

@off-peak
Aber das mit der Vertretung spricht doch dafür dass es doch eher Überforderung ist als Faulheit. Oder nicht?🤔

Kurze Info zu den Amazon Lockern/ Packstationen: Man kann extra die unteren Fächer bei der Bestellung wählen, die für Rollstuhlfahrer erreichbar sind.

@CMO

Aber das mit der Vertretung spricht doch dafür dass es doch eher Überforderung ist als Faulheit. Oder nicht?

Seh ich umgekehrt. Die Vertretung mach ja genau die Arbeit, die der eigentliche Zusteller ja auch macht. Wenn es dem Einen möglich ist, warum nicht dem Anderem? Der ist ja schließlich auch vom Fach.

Er könnte natürlich länger brauchen, da er das Revier nicht kennt, aber das ist nun mal so, wenn man ein Revier neu kennen lernt. Das kostet zwar etwas mehr Zeit, aber das gehört einfach zum Job.

Ein persönlicher Bekannter von mir arbeitete auch eine Zeit lang mal als sogenannter Springer, weil eben kein fixer Posten frei war. Nur hat der das Problem trotzdem nicht mit schlampiger Arbeitsweise gelöst.

Wie gut jemand arbeitet, ist in der Tat eine Frage des persönlichen Einsatzes.

Ich kann das jetzt auf jeden Beruf ummünzen. Lehrer zB. Da gibt es welche, die unterrichten nur Turnen oder Geometrisch Zeichnen. In diesen Fächern gibt es wenig Vorbereitung und null Nachbereitung.
Dann gibt es noch Deutsch, Sprachen, Chemie zb. Das sind die drei aufwändigsten Fächer im Schulwesen, wenn es um die Vor- und Nachbereitung geht. Die Bezahlung ist aber komplett gleich.
Sollen jetzt Lehrer, die jene aufwändigen Fächer unterrichten, einfach nicht mehr vor- oder nachbereiten? Mit der Begründung, sie sind überfordert, und man möge das einsehen? Schließlich wollen sie auch so gemütlich nach Hause gehen können wie Turn- oder GZlehrer.

Vor allem, wie viel Verständnis brächte man so einem Anliegen oder gar Verhalten entgegen?

Ich habe heute den ersten Tag von Amazon-Primes Testmonat begonnen... mich interessieren da natürlich die Serien... bei Netflix bin ich aber auch... zusammen sind das dann knapp 18 Euro... und dafür bekomme ich echt eine Menge.

Ich finde, das ist ein gutes Angebot.

Ich kaufe bei Amazon nicht wenig ein, muss ich zugeben... und ich finde schon, dass es da gut läuft für den Kunden... ich kann allerdings nicht sagen, dass ich schlechte Bezahlung und Behandlung von Mitarbeitern so toll finde... weiß aber auch nicht genau, in wie weit das wirklich stimmt.

In der Vergangenheit haben ja Mitarbeiter schon gestreikt und das machen die nicht einfach so, weil ihnen das so gut gefällt, also muss da schon etwas dran sein, dass die Mitarbeiter unzufrieden bspw. mit der Bezahlung sind... wenn ich mich recht erinnere, ging es wohl darum, dass Amazon immer noch nach der Entlohnung der "Logistik-Tarifverträge" die Gehälter bestimmt, obwohl da eigentlich der bessere Tarifvertrag der "Einzel- und Versandhandels"-Sparte greifen müsste.

Ich hoffe, damit richtig zu liegen.

Was ist Amazon denn nun eher? Ein Versandhandel oder ein Logistiker?

Ich sehe da eher einen Versandhandel...

@moric

In der Vergangenheit haben ja Mitarbeiter schon gestreikt

Das ist auch ihr gutes Recht. Ich bringe auch für eine Zeitlang Verständnis dafür auf, dass es dann mit den Lieferungen während des Streiks nicht mehr so gut klappt.
Aber bitte nicht als Dauerzustand, weil Einzelnen ihr Job nicht gefällt.

off-peak schrieb:Aber bitte nicht als Dauerzustand, weil Einzelnen ihr Job nicht gefällt.

Von Einzelnen kann man da aber auch nicht mehr reden... da haben schon eine Menge Mitarbeiter gestreikt... und ich bin mir fast sicher, dass diejenigen, die dann weitergearbeitet haben, eher aus Angst vor Konsequenzen an einer Streikbeteiligung sich zurück hielten.