Laura_Maelle schrieb:Es ist ein bisschen vergleichbar mit VanLife-Reisenden, die zuerst ihren Van wohntauglich ausbauen, bevor sie damit losfahren können. Auf Youtube gibt es eine Menge Videos dazu. Ich habe einige davon gesehen und fühle mich gerade, als wäre ich im Ausbau, auch wenn mein Vehikel die in der Schweiz gut vernetzte Bahn sein wird. Da ich aber einen Großteil meiner Sachen eingelagert habe, ist sozusagen meine Selfstorage-Box mein Van. Eigentlich ist es mehr als eine, da ich wegen meiner Schmerzkrankheit meine Zwischenstationen brauche beim Reisen.
Ja, so ein Wohnmobil bzw. ein ausgebauter Van würde mir auch gefallen. Ich habe viele tolle VanLife-Videos gesehen. Aber ich besitze nicht einmal einen Führerschein!
:DZumindest im Moment ist das deshalb keine Option für mich. Vielleicht war es ein Fehler, dass ich nie einen Führerschein machen wollte. Ich wäre jetzt weniger von anderen abhängig. Nur wuchs ich ohne Auto auf. Meine Eltern machten auch keinen Führerschein. Es ging gut ohne Auto, auch bei unserer Großfamilie. Mein Vater hängte einfach einen kleinen Anhänger an sein Moped, wenn er etwas oder jemanden (wie mich als Kind) transportieren wollte.
:D :DNotfalls kann ich ein Taxi nehmen, wenn der Transport mit dem Bus zu viel für mich ist. Es wäre keine lange Strecke zu meinem Lagerraum.
Ja, eigentlich will ich überhaupt nicht hinter ein Steuer und ein Auto lenken. Das war nie meine Welt. Früher wurde mir ganz elend, wenn ich in einem Auto mitfuhr. Sogar im Bus zur Schule musste ich immer möglichst weit vorne sitzen und die Fahrbewegungen voraussehen, damit mein Körper ohne aufsteigende Übelkeit mitmachte. Wenn ein Busfahrer nicht dahingleitet, sondern die Passagiere durchschüttelt, steige ich auch heutzutage frühzeitig aus und nehme den nächsten Bus.
Das alles sind keine guten Voraussetzungen für eine VanLife-Existenz auf Rädern.
:)Da ziehe ich das reichlich vernetzte Bahnsystem der Schweiz vor. Durch das Umsteigen erhalte ich mehr und verteilter Sauerstoff und Bewegung, was meine Gesundheit mehr fördert. Beim VanLife wäre die Bewegung unregelmäßig, einerseits langes Sitzen im Auto, dann wieder sehr anstrengende, ungesunde Bewegungen bei der Wartung des Vans (z. B. schweres Heben bei der Abwasserleerung).
Außerdem ist das VanLife mit viel Stress verbunden, weil man immer wieder einen Stellplatz suchen muss, was bei der großen Beliebtheit des Campings nicht einfach ist. Und ich allein in einem Van draußen irgendwo am Straßenrand ist mir zu gefährlich. Da bräuchte ich einen großen Wachhund, den ich wiederum versorgen müsste inklusive täglichem Auslauf, was ich gesundheitlich nicht bewältigen könnte.
Deshalb NEIN, VanLife geht für mich allein nicht. Das ginge nur mit einer geeigneten Begleitperson. Damit wäre ich aber sehr abhängig von dieser Begleitperson und das noch in einem sehr engen Van. Da hätte ich auch Bedenken, vor allem wenn ich nicht jederzeit auf die Toilette gehen könnte. Da müsste der Van an meine Bedürfnisse angepasst werden.
Unterwegs mit der Bahn kann ich in ein Restaurant einkehren oder die Bahnhoftoiletten nutzen. Bei meinen Zwischenstationen gibt es immer auch Toiletten. Und wenn ich es abends nicht zurückschaffe, kann ich die Nacht über dort bleiben. Ich habe bei jeder Zwischenstation einen bequemen Liegestuhl eingelagert, die brauche ich auch tagsüber, weil ich nicht so lange stehen kann.