Ich habe es schon oft erlebt, dass man nicht immer alles selber entscheiden kann.
Du entscheidest dich dafür, Glück zu haben?
Dann geh mal in die Lotterie und schwör auf dein Glück und rede dir ruhig immer wieder positiv zu... - und guck, was passiert!
Mir gehen Menschen auf die Nerven, die anderen Menschen sagen, sie wären Schuld an deren pikären Lage, aber dass man offensichtlich sich seine Lage nicht selber aussucht, erkennt offenbar nicht jeder.
Blind für das offensichtliche.
Zumal es dreist ist, ihnen Nichtstun vorzuwerfen.
Was wissen die denn schon?
Dass man irgendwann mal jammert, ist doch klar.
Weil einem alles mal zu viel wird und es einen verzweifeln lässt.
Und dann auch noch Schuld geben.
Das Leben ist eine ganz große Scheiße.
Entweder hat man Glück, oder man hat es eben nicht.
So viel mal zu meiner Einleitung.
Kephalopyr schrieb am 18.10.2017:Ich bin 22 Jahre alt, weiblich und habe eine besch*ssene Jugend gehabt. Von der ersten Klasse an war ich irgend wie immer das Mobbingopfer. In all den Jahren habe ich gelernt dass viele Menschen einfach nur sch*sse sind und nicht alles immer so wundertoll läuft!
Und das wird nicht besser.
Lerne die Menschen kennen, denn niemand schaut über den Tellerrand.
Ich würde dir gerne sagen, dass die Menschen reifer und besser werden, aber das ist nicht der Fall.
Kephalopyr schrieb am 18.10.2017:Jedenfalls habe ich ja jetzt die Idee, dass ich mich da halt als ausbildungssuchend melde, dann noch Kindergeld dadurch erhalte und meine Eltern mich besser unterstützen können und ich im zeichnerischen Bereich vorankomme. Also ich selbst zeichne digital sehr gern und will am liebsten in irgend einem Studio arbeiten als Concept-Artist oder so. Spielebranche.
Das halte ich für eine gute Idee.
Mit vorhandenem Talent und einem Willen wird es möglich sein.
Zu deinen Panikattacken:
Ich habe das Gefühl, dass dein bisheriger Lebensstandard dich gefordert hat.
Wenn deine Familie Witze macht darüber, dass du dir Hilfe im Krankenhaus suchst, fühlst du dich nicht gerade unter die Arme gegriffen.
Als Mobbingopfer kann dich das ganz schön belasten, denn es gibt dir das Gefühl, von der eigenen Familie nicht ernst genommen zu werden.
Wenn es mit dem Mann gut läuft, erklärt sich das so, wenn es dadurch weniger wird.
Auf der anderen Seite ist er ein Bekannter, einer, der auch mal weg sein kann/könnte, weshalb du nicht aufhören solltest, deine Vergangenheit, die dich immer noch stark belastet, aufzuarbeiten.
Wenn die KH nichts finden konnten, dann kann es daran liegen, dass du wahrscheinlich nicht ganz offen warst.
Was nicht schlimm ist, immerhin sitzt man da und öffnet fremden Personen seine Seele, das erfordert das Vertrauen, dass du nur sehr gering besitzt.
Aber ich kann mich auch irren, das ist nur eine Vermutung von mir.
Klar, du kannst an dir arbeiten, aber der Erfolg hängt nicht nur von dir ab.
Wenn die Therapie und auch der Therapeut nicht die richtigen sind, kann es auch mal ganz schön schief gehen.
Wieder etwas, wo du Glück haben musst.
Wenn deine Familie dir nicht gut tut, darfst du auch ruhig Abstand nehmen.
Immerhin ist es wichtig, dass du dich besser fühlst.
Kephalopyr schrieb am 18.10.2017:Ich habe seit Gestern sogar so miese Gedanken dass ich so emotionslos bin und wenn ich nicht da wäre hätte ich auch keine Probleme. So auf deutsch gesagt nicht mehr da sein. Ihr versteht wie ich das meine? Ich will das ja nicht, aber diese Gedanken tauchen einfach auf zum Abend hin. ist es einfach nur weil ich in so einem Tief bin? Liegt es denn sehr an mir wie es von nun an weitergeht? Ich habe einfach angst dass nichts mehr so wird wie ich es möchte. Dass ich nie meine Ziele erreiche weil ich jetzt schon 22 bin und nicht mal einen Abschluss habe. Und ja ich will ihn einfach nicht machen. Ich möchte direkt arbeiten und einfach in die Branche hinein und so zeigen, was ich kann! Doch ich habe angst dass einfach nichts klappt, dass man mir solche Steine in den Weg legt nur weil ich bis jetzt nie etwas erreicht habe. Zumindest beruflich so richtig halt. :(
Zukunftsängste sind absolut normal, da deine Sicht sich negativisiert.
Daher ist es wichtig, dir selbst mal zu sagen, was dir gut tut und was nicht.
Je mehr du auf dich achtest, desto positiver wird deine Sicht.
Auch würde ich dir raten, welche Prioritäten du dir setzt.
Wenn dich alles stresst, ist dir alles zu viel.
Also sorge Schritt für Schritt dafür, dass es kleiner wird.
Und baller alle Hoffnung nicht auf einen Kerl.
Er darf nicht der einzige Lichtblick sein.
Sei dein eigenes Licht.
Und fang erst mal damit an, das zu vermeiden, was dir nicht gut tut.