Kopftuch aus Solidarität?

@Lessy
Ich bin prinzipiell gegen Zwang jeder Art. Beantwortet das Deine Frage?

Worum es mir geht, ist einfach, dass nicht jede Muslima dazu gezwungen wird, ein Kopftuch zu tragen! Das hat auch in diesem Thread noch keiner kapiert!

@borabora
Uebrigens: auch ich fuehle mich im Sommer nicht wohl, wenn ich mit halbwegs ziviler Kleidung auf die Arbeit kommen muss. Trotzdem sitze ich nicht im Bikini am Schreibtisch!

@doree
Du hast auch immer noch nicht verstanden, was ich hier versuche zu vermitteln, naemlich, dass fuer sehr viele Muslimas das Tragen des Kopftuches eben keinen Zwang und keine Unterdrueckung darstellt!

Der Westen ist auf dem besten Wege, islamisiert zu werden.
Ich rege mich über sowas überhaupt nicht mehr auf.
AfD wählen und gut ist.

wenn ich Dir das nicht unterstellen soll, wieso schreibst Du dann so einen hanebüchenen Vergleich?

Weil du nicht davon ausgehen kannst dass jemand ausländerfeindlich ist, nur weil man sich nicht dazu bereit erklären würde Solidarität durch ein Stück Stoff am Kopf zu tragen.
Und den Vergleich hab mir nicht ich ausgedacht, sondern ein anderer Diskussionsteilnehmer auf einer vorherigen Seite.

Und wenn dann alle "grünen" und "solidarischen" Kopftuch tragen, was dann? Dann wird höchstwahrscheinlichen auf jenen rumgehackt die keines tragen, da sie ja "fremdenfeindlich" wären. Sollen wir dann einen neuen Aufruf starten? "Nehmt das Kopftuch wieder ab, um Solidarität jenen zu zeigen, welche keines tragen!" ?

Tussinelda schrieb:kann man noch von Freiwilligkeit sprechen, wenn Erziehung in irgendeinem gewünschten Verhalten resultiert?

Wenn einem ab einem bestimmten Alter gewisse Freiheiten, was eigene Entscheidungen angeht, zugestanden werden, dann kann man auch von Freiwilligkeit sprechen. 

@Lessy
nee, man wird ja nur darum gebeten, etwas zu tun, Solidarität wird nicht erzwungen, man muss sie auch nicht auf diesem Wege zeigen, aber es wäre eine Möglichkeit, sich mit Menschen, die angefeindet werden, WEIL sie ein Kopftuch tragen, zu solidarisieren.....aber ich habe schon bemerkt, dass Solidarität irgendwie nichts ist, dass Du so richtig verstehst oder eine Option für Dich wäre....so zumindest mein Eindruck. Dann trägst Du eben keines, wenn jemals aus Solidaritätsgründen darum gebeten würde. So what?

Alarmi schrieb:Du hast auch immer noch nicht verstanden, was ich hier versuche zu vermitteln, naemlich, dass fuer sehr viele Muslimas das Tragen des Kopftuches eben keinen Zwang und keine Unterdrueckung darstellt!

Du tust es auf eine sehr irritierende Art und Weise, vor allem da hier niemand abstreitet, dass es auch Muslimas gibt, für die das Tragen des Kopftuchs kein Zwang ist und sie es aus einer persönlichen Entscheidung heraus tun.

Alarmi schrieb:Worum es mir geht, ist einfach, dass nicht jede Muslima dazu gezwungen wird, ein Kopftuch zu tragen! Das hat auch in diesem Thread noch keiner kapiert!

:ok:

Keiner?

Ich habe doch auch bereits geschrieben dass ich welche kenne die es freiwillig und gerne tragen, aber auch welche, die es tragen weil sie es laut ihren Vätern und Brüdern müssen.
Und dann hast du die zwei Seiten der Münze:

Solidarität denen gegenüber die es tragen müssen und dadurch vielleicht die "Erzwinger" damit in ihrem Tun bekräftigen (eventuell) oder denen die es freiwillig tragen, die sich dadurch entweder besser integriert fühlen oder vielleicht sogar "verarscht" weil plötzlich Ungläubige mit Kopftuch durch die Straßen spazieren.
Sie könnten sich dadurch ebenso verspottet fühlen, als sie sich dann besser fühlen.

@Tussinelda
Ich muss mir kein Stück Stoff um den Kopf binden um den Mund aufzumachen wenn ich auf der Straße jemanden sehe der aufgrund eines Kopftuches dumm angemeckert wird.

@doree
ach so und diese Freiheiten werden allen Menschen, die hier Kopftuch tragen, nicht zugestanden? Aha. Dann sind die aber nicht erzogen, sondern werden zu etwas gezwungen. Dann übernehmen sie keine Werte, da sie sie als richtig ansehen, sondern machen etwas, weil es von ihnen erwartet wird oder sie "Strafen" riskieren, so sie es nicht tun. Da ist es natürlich besser, sie zu bestrafen, wenn sie es tun ( das Kopftuch tragen)

@Lessy
nee, musst Du nicht, verlangt auch niemand. Da hast Du wohl was falsch verstanden.

Tussinelda schrieb:ja, die Vorzüge einer offenen Gesellschaft, in der Menschen, die in ihr leben, angefeindet werden, weil sie - aus welchem Grund auch immer - Kopftuch tragen

@Tussinelda

In der gleichen Gesellschaft ruft ein Staatsoberhaupt dazu auf diese Missstände zu unterbinden statt die Koftuchträgerinnen zu bestrafen. Eine ganz schlimme Gesellschft ist es. So können wir nicht leben. Eine Diktatur muss her. 

@doree
und man kann so etwas unter anderem unterbinden, indem man sich solidarisch zeigt....was ist also jetzt genau Dein Problem?

Lessy schrieb:Keiner?

Sorry, das war falsch ausgedrueckt. Ich wollte eigentlich sagen, dass es auch in diesem Thread einige noch nicht kapiert haben.

Lessy schrieb:vielleicht sogar "verarscht" weil plötzlich Ungläubige mit Kopftuch durch die Straßen spazieren. Sie könnten sich dadurch ebenso verspottet fühlen, als sie sich dann besser fühlen.

Das allerdings ist ein Punkt, der durchaus so empfunden werden koennte, da stimme ich Dir zu. Eine solche Solidaritaetsaktion koennte nach hinten losgehen!

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:ach so und diese Freiheiten werden allen Menschen, die hier Kopftuch tragen, nicht zugestanden?

Sehr vielen Kopftuchträgerinnen werden diese Freiheiten nicht zugestanden. Manche machen es jedoch freiwillig, da ihnen eine Wahl gelassen wird.

Tussinelda schrieb:Dann übernehmen sie keine Werte, da sie sie als richtig ansehen, sondern machen etwas, weil es von ihnen erwartet wird oder sie "Strafen" riskieren, so sie es nicht tun.

So sieht es in vielen Fällen leider aus. "Strafen" kannst du in diesem Kontext übrigens aus den Anführungszeichen lassen.

Tussinelda schrieb:Da ist es natürlich besser, sie zu bestrafen, wenn sie es tun ( das Kopftuch tragen)

Nein, das wäre nicht besser, aber spricht hier jemand davon? Das Hetzen ist ja wohl klar und deutlich untersagt worden. 

Ich halte zdem nichts von Kopftüchverboten außerhalb vom Staatsdienst wo man auf alle religiösen Symbole verzichten sollte um die größtmögliche Neutralität zu gewährleisten. 

Tussinelda schrieb: indem man sich solidarisch zeigt..

(Ich melde mich doch noch mal zu Wort)

Muss es gerade im KT-Tragen sein?

Ich kann mich mit dieser Idee nicht anfreunden, weil ich nicht weiss, wie es sich anfühlt, von kleinauf ein Kopftuch zu tragen, ob freiwillig oder gezwungenermassen und zu jeder Gelegenheit.

Ist auch ne andere Sache, das Kopftuch mal ne Stunde zu tragen oder ein ganzes Leben.
Da würde die Solidarität aufhören, nehme ich mal an.

Wohl aber kann ich an einer Demonstration teilnehmen, die gegen Fremdenfeindlichkeit ist u. für mehr Toleranz anderer Kulturen "wirbt".

Was nicht heisst, das ich mit allem einverstanden sein muss, was anderen Kulturen wichtig ist, ohne als fremdenfeindlich zu gelten, hoffentlich.

Alarmi schrieb:l, wenn ich mit halbwegs ziviler Kleidung auf die Arbeit kommen muss. Trotzdem sitze ich nicht im Bikini am Schreibtisch!

Du kannst Dir entsprechend den Regeln, Vorgaben Deines Arbeitgebers anziehen, was Du möchtest.

Tussinelda schrieb:und man kann so etwas unter anderem unterbinden, indem man sich solidarisch zeigt....was ist also jetzt genau Dein Problem?

@Tussinelda

Das Problem liegt darin, dass Frauen in zahlreichen Ländern unterdrückt werden und das Kopftuch ist einer der Merkmale dieser Unterdrückung. Deswegen ist es auch kein gutes Mittel für eine Solidaritätsbekundung.

borabora schrieb:Du kannst dir entsprechend den Regeln, Vorgaben Deines Arbeitgebers anziehen, was Du möchtest.

Ist das nicht ein Paradoxon? "entsprechend den Regeln was ich moechte"? Ich koennte, wenn ich wollte, auch im Bikini einkaufen gehen. Mach ich aber nicht. Warum nicht? Es entspricht nicht meinem Schamgefuehl!

Lessy schrieb:Und wenn dann alle "grünen" und "solidarischen" Kopftuch tragen, was dann? Dann wird höchstwahrscheinlichen auf jenen rumgehackt die keines tragen, da sie ja "fremdenfeindlich" wären. Sollen wir dann einen neuen Aufruf starten? "Nehmt das Kopftuch wieder ab, um Solidarität jenen zu zeigen, welche keines tragen!" ?

Hast du im EP nicht geschreiben, wir sollen darauf achten, dass das hier nicht auch nur ansatzweise entgleist?

Dafür gehst du die Sache aber jetzt ganz schön hart an, finde ich und polarisierst auch...

Lessy schrieb:Oder auch in den, ich glaube es waren die 60er? In Syrien. Die Frauen damals hatten es ungefähr wie Frauen heute hier in der EU. Berufe nach Wahl, studieren, lernen, anziehen. Alles wie sie wollen. Und dann kam irgendein "Verrückter" daher und plötzlich durften sie das nichtmehr und mussten sich verhüllen.

Aha. Syrien war ein Vielvölkerstaat. Da lebten Christen friedlich neben arabischen Sunniten, Schiiten, Alawiten und neben Kurden aller Konfessionen. Die Christen, die hier nach Dtl. flüchten, tragen keine Kopftücher. Kopftuchzwang?

Alarmi schrieb:Worum es mir geht, ist einfach, dass nicht jede Muslima dazu gezwungen wird, ein Kopftuch zu tragen! Das hat auch in diesem Thread noch keiner kapiert!

Ich sagte ja bereits, dass viele Muslima dies auch als Accessoire ansehen. Oder sie einfach stolz auf ihre Kultur, ihren Glauben sind. Die Musliminnen, die ich kennengelernt habe, waren allesamt sehr selbstbewusst und eigenständig - da hab ich mehr deutsche Duckmäuschen erleben müssen.

Tussinelda schrieb:nee, musst Du nicht, verlangt auch niemand. Da hast Du wohl was falsch verstanden.

Hab schon erklärt, dass es um Solidarität geht, also eine freiwillige Leistung. Aber wenn man den eigenen EP nicht lesen kann oder verstehen will, dann wird's schwierig und dann landet man in einer Allmydiskussion auch schnell auf Seite 7, ohne die Intention nachvollziehen zu können, die wahrscheinlich dahinter steckt. :D

aus Solidarität ist quatsch

aber find die schön - bestell mir jetzt auch eins. son piratending für männer

Solidarität...

Das ist nicht das richtige Wort, wenn der Fokus immer nur auf eine Sache gelenkt wird.
Lasst sie tragen, was sie wollen, aber im Beruf das, was sie tragen müssen, ansonsten kann alles ganz normal weiterlaufen.
Warum wird da seitens der Politik immer so ein Fass aufgemacht und regelrecht ein Eiertanz aufgeführt?
Versteh ich nicht.

sunshinelight schrieb:Warum wird da seitens der Politik immer so ein Fass aufgemacht und regelrecht ein Eiertanz aufgeführt?
Versteh ich nicht.

Weil es, seitens der Bevölkerung, noch viele islamophobe Schwachmaten gibt?!