@PuraEs gibt auch Menschen, die haben einen Kotzjob.
Sie gehen mit so einem Hals zur Arbeit.
Klar, dann könnte man sagen, dass sie sich was anderes suchen sollen.
Was ist aber, wenn der Arbeitsmarkt nichts hergibt? Oder die richtige Qualifikation fehlt?
Was ist, wenn sie einfach nicht die Voraussetzungen für den richtigen Job haben und es nicht klappt?
Nicht jeder hat Spaß in seinem Job sowie du.
Dass sie das nicht erfüllt, obwohl sie was tun, ist klar, oder?
Die Arbeit ist nicht immer DIE Erfüllung oder die Antwort auf alles.
Es gibt viel mehr im Leben, was ein Mensch braucht.
Und wenn das nicht gegeben ist, dann kann man gucken, wie man das ändert.
Im Arbeitsleben ist es schwieriger, einen respektablen Job zu bekommen und das kann einige wirklich depressiv machen.
Denn warum?
Sie verbringen die meiste Zeit auf der Arbeit.
Nur damit wir das hier nicht vergessen.
Und es bleibt da keine Wahl. Sie müssen sich das antun.
Den Großteil der Lebensspanne verbringen sie mit Ätzkram.
Das kontrolliert auch die wenige Freizeit.
Denn sie wissen, morgens früh klingelt der Wecker wieder für die nächste Tortur.
Wieso man hier den TE als faul beschimpft, verstehe ich deswegen nicht, oder dass hier alle von ihrem Job schwärmen und sagen, wie viel Freude sie doch daran haben und irgendwie an den Threadersteller appellieren.
Huhu, Überraschung: der TE hat es nicht.
Genau das will er uns ja mitteilen.
Und wenn man als fauler Mensch so viele Praktikas macht, dann haben wir alle den Begriff “faul“ falsch verstanden.
Zudem hat er erwähnt, er hat seinen Abschluss in der Tasche.
Trotz Depressionen hat er das auf die Kette gekriegt.
Seine Frage nach dem »nie mehr arbeiten« entsteht wohl weniger aus Faulheit, sondern aus dem, was ich hier gerade zum Besten gebe.
Außerdem ist die Anzahl an guten Arbeitsplätzen beschränkt und manche haben das beschissenere Los, da kommen die auch mit Alternativen nicht weit.
Das heißt, sie bleiben auf den billigen Plätzen sitzen. Und dann? Der Rest ist Geschichte.
Es gibt für den TE aber einen kleinen Lichtblick.
Mach dich schlau über Zuschüsse vom Jobcenter. Dann kannst du deinen Wunschjob machen, auch wenn du wenig verdienst und es durch das Amt aufbessern.
Ist nicht gerade elegant, aber ein Kompromiss.
Wenn du aber sowieso eine Ausbildung machst, kriegst du die Ausbildungsvergütung eh aufgestockt. Aber auch hier heißt es, Antrag stellen beim Arbeitsamt.
Dabei wird deine familiäre Situation durchleuchtet. Die wollen wissen, wie viel deine Eltern verdienen und inwieweit sie für dich aufkommen können.
Lebst du alleine und hast keinen Kontakt, dann ist die Sache nämlich etwas kniffliger, denn du musst denen auch unterbreiten, dass einklagen und so Spielchen nicht funktionieren würde und warum.
Es geht allein um die Frage, dass der Zuschuss wirklich benötigt wird und es keine anderen Alternativen gibt.
Ist alles natürlich ein kleiner Aufwand, aber du kannst dir auch die Mitarbeiter des Arbeitsamtes zunutze machen. Sie erklären dir das und helfen dir.
Wie wär's?
Hyphaema schrieb:Ich will dir nicht absprechen, dass dich deine Arbeit auch ein Stück weit erfüllt und teile die Ansicht, dass Menschen etwas in ihrem Leben brauchen, das ihnen Sinn und Beschäftigung gibt. Was mich an deiner Formulierung viel mehr stört, ist, dass sie suggeriert, es gäbe nichts zwischen "arbeiten" und "faul vor der Glotze hängen". Was machst du denn, wenn du Feierabend hast?
