Was ist gerecht?
16.04.2017 um 23:12Ok, Leistungsgerechtigkeit. Leiharbeiter gegen Festangestellter. A bekommt weniger als B. Ungerecht, obwohl es immer heißt: Gleiches Geld für gleiche Arbeit.
dedux schrieb:Man müsste nun erstmal an Beispielen festmachen, was wirklich gerecht istSiehe mein post. Verdienen beide das gleiche Geld und machen die gleiche Arbeit ist das gerecht. Es kann so einfach sein. :)
dedux schrieb:Jesus Christus liegt nahe ^^Er war ein arbeitsloser Zimmermann. :)
NoSleep schrieb:Er war ein arbeitsloser Zimmermann.Geht's hier um Arbeit oder um Gerechtigkeit? Hab ich was nicht mitbekommen :ask:
dS schrieb:Heruntergebrochen auf ein ganz konkretes, alltägliches Beispiel: Person A arbeitet 60 Stunden die Woche, um sich und seiner Familie ein Leben im Luxus zu ermöglichen.Das war meine Frage wer da etwas ändern könnte.
Person B kann aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten und kommt gerade so über die Runden.
Ist das gerecht? Ich vermute der Papst sagt nein, aber was müsste an der Situation geändert werden damit sie "gerecht" wird?
dedux schrieb:Es genügt, sich selbst und seine Umwelt beim Handeln zu beobachten. Die inneren Regungen geben Aufschluss darüber, ob man mit sich selbst einig ist oder zweifelt. Ein Gerechter zweifelt nicht.Die inneren Regungen funktionieren nur, wenn man mit dem richtigen Moral und Ethiksystem aufgewachsen ist.
DieLilly schrieb:Ich verstehe das Beispiel A nicht ganz. Wo ist da das Problem der Gerechtigkeit?Ich habe nur dein Zitat aus dem Eingangspost übernommen. Laut diesem ist die Kluft zwischen Arm und Reich ein Beispiel für soziale Ungerechtigkeit. Ergo könnte man meinen, es wäre ungerecht, dass es arme und reiche Menschen gibt.
Ich verstehe das auch so, dass das mit B nicht zusammen hängt.
dedux schrieb:Moral geht nicht verloren, sie ist angeborenPrecht schreibt auf Seite 174 (Kapitel: Ist Moral angeboren?)
Saphira schrieb:Es ist gerecht, dass der der mehr arbeitet auch mehr verdient.Genau
dedux schrieb:Zum Precht, er ist ein Kind unserer Zeit und sehr logik- und hirnfixiert, das muss man in die Überlegungen mit einbeziehen.Zum Glück!!!! ist der Precht logikfixiert. Was sonst bitte?
DieLilly schrieb:Aber es ist auch gerecht, dass der, der unverschuldet nicht arbeiten kann, von der Gesellschaft erhalten wird. Und zwar nicht gerade noch ausreichend, sondern so wie jemand mit dessen Ausbildung bei normaler Arbeit verdienen würde. Evenuell mit einem Abschlag weil er gewisse Aufwände nicht hat.Sehe ich genau so.
Die Kluft zwischen arm und reich besteht meiner Meinung nach nicht unbedingt in den Beispielen von A und B.
Das grundsätzliche Problem ist die Bewertung der Leistung zum Lohn. Dass mache Manager in Unternehmen das 100 fache ihrere Arbeiter verdienen ist nicht gerecht.
Dass die Menschen in Asien die unsere PCs und Kleidung herstellen, einen Hungerlohn für ihre Tätigkeit bekommen ist nicht gerecht.
Ich glaube, dass der Papst am ehesten noch die schlechte Entlohnung der Entwicklungsländer anspricht. Und da sind wir verantwortlich indem wir bei den Händlern nicht auf Fairpay und Kinderarbeit freie Produktion bestehen.
dedux schrieb:Was sich vordergründig plausibel anhört, wird schnell akzeptiert und selten hinterfragt.
dedux schrieb:Logische Verknüpfungen die aus vermeintlich evolutionären Vorteilen für die Gruppe gewoben sind, sind mir persönlich zu dürftig und außerdem geistig nicht nachprüfbar.Logische Verknüpfungen sind nicht aus evolutionären Vorteilen der Gruppe entstanden. Leider muss man sagen. Denn es sind unsere (teilweise) falschen Moralvorstellungen die aus evolutionären Vorteilen der Gruppe entstanden sind.