Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?
13.04.2017 um 00:27Anzeige
Was hat das mit Egoismus zu tun?Hyphaema schrieb:Selbst Freundschaften oder vermeintlich selbstlose Taten sind egoistisch motiviert - Freundschaften sind doch im Grunde nur ein gegenseitiger Austausch sozialer Bedürfnisse. "Ich schenke dir Aufmerksamkeit, du schenkst mir Aufmerksamkeit. Ich geb dir Anerkennung, du gibst mir Anerkennung.
Ich würde sagen: Beides.sunshinelight schrieb:Warum tut man das?
Weil man sich gut dabei fühlt?
Oder weil es einem persönlich wichtig ist, dass es dem anderen gut geht?
Auch hier geht es um einen anderen, von Egoismus keine Spur.
Ja, ich denke auch, dass vor allem die negative Konnotation die Diskussion um diesen Begriff beeinflusst.DieSache schrieb:Manche zweifeln ja, ob es sowas wie konstruktiv, positiven Egoismus tatsächlich gibt, aber ich denke wenn mans genauer betrachtet gibt es ihn schon, nur ist der Begriff Egoismus durchweg negtiv geprägt...für mich zählt z.B. auch der Selbsterhaltungstrieb zum positiven Egoismus,
Das habe ich dir eben eigentlich schon beantwortet.sunshinelight schrieb:Jetzt muss nur geguckt werden, warum man das tut?
Tut er das, weil es dem anderen hilft?
Oder weil man sich gut dabei fühlt, dass es dem anderen gut geht?
Es geht darum, dass es dem anderen gut geht.
Daher ist die Tat in allererster Linie dem Wohlergehen des anderen geschuldet.
Da haben wir aber einen Begriff, der sehr pauschalisierend und schwammig ist und in meinen Ausführungen keine Rolle spielte. Ich rede nicht von "dem Egoisten", sondern davon, dass jedes Verhalten mehr oder weniger egoistisch geprägt ist. Es kommt dabei auf die Intensität an und auf die Fähigkeit, sich in einen anderen Menschen hinein versetzen zu können.sunshinelight schrieb:Du vergisst, dass man dafür auch Opfer in Kauf nimmt, die ein Egoist nie in Kauf nehmen würde.
Du glaubst also nicht an Selbstlosigkeit.Hyphaema schrieb:dass jedes Verhalten mehr oder weniger egoistisch geprägt ist
Ich betrachte die Dinge, wofür sie stehen und nicht, was andere da hineininterpretieren könnten.Hyphaema schrieb:schwammig
Aber der Begriff "Der Egoist" ist es. Und obendrein einseitig und vereinfachend.sunshinelight schrieb:Aber hey, meine Argumente sind nie
hyphaema schrieb:
schwammig
Ok, ich beziehe mich jetzt auch mal auf was:Hyphaema schrieb:Aber der Begriff "Der Egoist" ist es. Und obendrein einseitig und vereinfachend.
Egoismus (griechisch/lateinisch ego ‚ich‘) bedeutet „Eigeninteresse“[1], „Eigennützigkeit“. Das Duden-Fremdwörterbuch beschreibt Egoismus als „Ich-Bezogenheit“, „Ich-Sucht“, „Selbstsucht“, „Eigenliebe“.Zum ersten.
Egoismen (Plural) sind demnach Handlungsweisen, bei denen einzig der Handelnde selbst die Handlungsmaxime bestimmt. Dabei haben diese Handlungen zumeist uneingeschränkt den eigenen Vorteil des Handelnden zum Zweck. Wenn dieser Vorteil in einer symbiotischen Lebenshaltung zugleich auch der Vorteil anderer ist, dann sind diese Handlungen ethisch voll legitimiert. Meist aber wird ein Egoist als ein kurzsichtig Handelnder im Sinne eines Raffgieregoisten verstanden, der es kaum akzeptieren kann, wenn andere Menschen ihm gegenüber sich ebenso raffgierig zeigen. Der Raffgieregoist räumt sich selbst also mehr Freiheiten ein, als er anderen zugesteht.So, das ist der Egoist. Nicht vereinfacht, sondern der sinnbildliche Vertreter des Begriffs.
„Egoismus“ wird meistens abwertend als Synonym für rücksichtsloses Verhalten verwendet und als „unanständig“ beurteilt. Der Begriff beschreibt dann die Haltung, ausschließlich äußerliche persönliche Interessen zu verfolgen ohne Rücksichtnahme auf die Belange oder sogar zu Lasten anderer.Jo, immer noch Egoist.
Die negative Sicht auf den Egoismus als Egomanie steht im Kontrast zu einer positiven Wertung eines "gesunden" Egoismus, die im Ethischen Egoismus philosophisch ausgearbeitet ist.Es ist eine nette kleine philosophische Auffassung. Mehr nicht.
Ja, das hast du richtig verstanden.DieSache schrieb:hab ich es richtig verstanden?
Du meinst unterbewusste egoistische Verhaltensweisen, die eben doch einen Nutzen für die Person darstellen die sie in Handlungsweisen an den Tag legt...ich denke nämlich auch, dass es die absolut selbstlose Tat nicht gibt, außer man ist buddhistischer Mönch vielleicht, wobei selbst der eben an sein Karma denkt, dabei wie und wodurch er handelt...
Die kannst du anzweifeln, aber der Begriff steht und lebt.Hyphaema schrieb:Und ich zweifle diese Definition eben an.
Nein, es geht um philosophische Betrachtungsweisen.Hyphaema schrieb:Eben nicht, sonst würde Wikipedia ja nicht extra erwähnen, dass es unterschiedliche Betrachtungsweisen gibt, oder nicht?