Ganz allgemein:
Es ist niemand ein schlechtere Vater oder eine schlechtere Mutter, ob leiblich oder nicht, der/die sich zu praktischen Alltagsproblemen eine durchaus auch pragmatische Heransgehensweise abringt!
Wie die emotionale Bindung an seine (Stief-)Kinder ist, können wir nicht beurteilen, sie scheint allerdings gut genug zu sein, dass bis dato noch keine großen Konflikte zwischen ihnen enstanden sind, noch keiner von ihnen fluchtartig das Haus verlassen hat (welch Ironie
;) ), gar noch zum Erzeuger, und beide, selbst die Größere, die bereits woanders lebt und studiert, immer noch gerne ins HAUS DER ELTERN
;) zurückkehren/ darin verweilen, also Kirche im Dorf lassen, Leute!
@Jooo
Ganz sicher sogar geht es intern, aber auch in den Beiträgen der user hier zum Teil um emotionale Befindlichkeiten
;), bzw. um moralische Grundsatzfragen, jedoch lese ich aus den Beiträgen des thread-Erstellers davon nur bedingt etwas, nämlich insofern, dass er durchaus empathisch mit der Ambivalenz seiner Partnerin umgeht, einerseits ebenso mehr Privatssphäre zu wünschen, aber davor zurückzuschrecken diese deutlich und verbindlich einzufordern; sogar eigentlich eher dazu zu neigen, Gespräche über rein praktikable Lösungen des gemeinsamen Zusammenlebens (und das ist nun mal schlicht ein sachliches Problem) eher in "unter-vier Augen"-Gesprächen mit der Tochter zu klären (?), die dann allerdings laut seiner Aussage, gerade mal zwei Wochen funktionieren, und nachträglich wieder beide Elternteile in eine Fürbitt-Stellung im eigenen Haus bringen.
Wenigstens an den WE, an denen sie anwesend und nicht aushäusig aktiv sind, was ja durchaus oft vorkommt und schon für eine ausgewogene Beziehung, wie auch für realtiv großzügige Ausweichbewegungen spricht, sollten sie ohne erneute Diskussionen Anrecht auf etwas Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme der Tochter+Partner haben.
Ambivalenzen der Mutter, die ich durchaus verstehe, aber die, das kann man nicht leugnen, sich auf die Gemütslage beider und ihre Partnerschaft auswirken. Hier wird also praktisch kein Problem gelöst, sondern dieses subtil weiterhin künstlich beatmet, aus Sorge vor emotionalem Collateralschaden, und die sachliche Ebene gegen die
diffus emotionale vertauscht.
Allerdings nicht von ihm. Er hat ein rein sachliches Problem mit mangelnder Abgrenzung bzw. der Akzeptanz dieser.
Dies ermächtigt uns nicht, ihn als gefühlskalt und fordernd hinzustellen, abrechnend und AUS-(!)-grenzend ggüber Tochter und Freund, ich halte es sogar für fatal, dies unter den gegebenen Infos zu tun, sollte man hier im thread tatsächlich in erster Linie daran Interesse haben, ihm zielführende Ratschläge zu geben.
Weder lese ich, dass der langjährige zweite Partner und Papa der Familie generell ein Problem mit seinen Kindern hätte, noch dass er hier wirtschaftliche Trumpfkarten ausspielt, und dabei noch radikal rücksichtlos und gefühllos vorginge. Ganz im Gegenteil sind ihm die Gefühle seiner Partnerin und die Beziehung zur jüngsten Tochter
wichtig genug, sie einerseits zu verstehen und sich, auf Wunsch der Mutter, bis dato zurückzuhalten was die Klärung der Sache angeht, um Konflikte zu vermeiden und die Beziehungsebene seiner Frau zur Tochter nicht zu erschweren.
Ich lese aber auch seine emotionale Überdrüssigkeit heraus, über die Distanzlosigkeit seiner jüngsten Tochter, zumindest hinsichtlich der Freiräume seiner Frau, die ja sogar NICHT respektiert werden, wenn beide im Urlaub sind, weil zwei Heranwachsende es nicht einmal schaffen, wenigstens in dieser Zeit, ihre Pillepalle-Probleme alleine zu klären.
Wenn er also überhaupt die emotionale Ebene bei solch einem, wirklich leicht und unemotional zu lösenden, Problem betritt, tut er dies sogar noch mitfühlend für seine Frau, die scheinbar eher durch ihre Töchter in der Rolle des Schiedsrichters gehalten wird, weniger durch ihn.
Es steht uns mMn also gar nicht zu diese Problematik, anhand der bisher gelieferten Informationen schon in das Fahrwasser der Beziehungsstörung zu lenken, die ultimativ von ihm ausginge.
Und es ist auch nicht nötig, denn es geht hier nicht um eine frische noch nicht etablierte Partnerschaft oder Eltern-Kind-Beziehung, es geht auch nicht um eine emotional belastete Beziehung (höchstens könnte dies bald die der Eltern sein, wenn hier weiter mit falscher Rücksichtnahme von Seiten der Mutter und ihm "rumgedümpelt" wird, und
zudem der stressige Arbeitsalltag seinen Tribut fordert, und es zum Eklat kommt).
Es geht noch nicht mal darum, dass er den Freund der Tochter nicht mögen würde, ihn oder beide aus dem Haus graulen wollte. Zu guter letzt geht es noch nicht einmal um Kinder, im Sinne von "noch nicht volljährig", und "noch nicht forderbar", ebenso wie die Eltern, Bedürfnisabwägung zu betreiben.
Es geht schlicht und ergreifend darum, welchen praktischen Lösungsansatz man finden kann, unterschiedliche Erwartungen an Selbstständigkeit, gesundes Nähe-und Distanzverhalten und die Schaffung verbindlicher Freiräume für alle zu finden.
Dass er bis dato davon ausging, dass 19-und 21-jährige junge Frauen soviel Empathie und Realitätsnähe aufbringen, dies möglich zu machen, ohne Grundsatzdiskussionen zu führen, deren allgemein zufriedenstellendes Ergebnis nicht alle paar Tage über den Haufen geworfen wird, ist nicht realitätsfremd,
gerade bei jungen Frauen mit intensiver, aber doch respektvoller und durch Freiheit und nicht übermäßige Betüttelung gekennzeichnenten Mutter-Tochter-Bindung ist das nämlich keine Seltenheit,
vor allem wenn sie eh eine eigene Beziehung führen, aber anscheinend in diesem speziellen Falle zu viel verlangt.
Also mein Rat: Setzt euch zusammen! Ich sehe hier nur diese Möglichkeit, als Familie mit unterschiedlichen Bedürfnissen, und versucht eventueller emotionaler Ambivalenz, und daraus resultierenden Konflikten, durch Sachlichkeit, Achtung, wenn Dankbarkeit in heutigen Familien anscheinend zur Belastungsprobe und zum Unwort mutiert ist
;), Augenhöhe im Gespräch und klar formulierter Erwartungshaltung ans Gegenüber zu begegnen.
Lösungsvorschläge meinerseits:
Jene, welche ihr schon mal angestrebt habt, nämlich eine klare WE-"Stundenplan"-Regelungen, die allerdings die, ohnehin im gemeinsamen Zeitkontingent benachteiligten, Eltern privilegieren. Das wäre einfach ausgleichend und fair.
Oder setzt euch mit der Familie des Schwiegersohns in spe zusammen und klärt, welche finanziellen Möglichkeiten (Unterhalt + !Nebenjob der Kinder!) es gibt, den Dauerturteltauben ein Appartement im 300-400 Euro Rahmen zu organisieren, damit die Herrschaften, entgegen der landläufigen Meinung hier, was zumutbar wäre
;) , eventuell mal lernen, dass die Jugend nicht endet, wenn man etwas über Umsicht, Eigenverantwortung und Selbsterhalt lernt.
Im Gegenteil, das gehört zur Jugend dazu, denn schließlich soll sie ja mal ins eigenständige Leben führen. Das kann man durchaus mehr oder weniger spielerisch lernen.
@freeocean Sprich mit deiner Frau offen über so etwas, sonst könnte es euch als Paar das Genick brechen.
Die Zeit des "Pamperns" sollte langsam vorüber sein, was nicht heißt dass ihr eure Töchter nicht verwöhnen und unterstützen dürft, bis sie von alleine ausbrechen, aber "stubenrein" im Sinne gesellschaftlicher Grenzwahrnehmung solltet ihr sie schon langsam und behutsam kriegen.
;) Im Interesse aller!
Ich bin sicher, dass ein offenes Gespräch, ohne falsche Scheu, aller Beteiligter bereits viel bewirken kann, wenn die beiden nicht total beschränkt durchs Leben raffen.
;)Der bester Weg durch etwas durch ist nun mal schlicht und ergreifend hindurch! Nur Mut!