Zunächst mal vielen Dank für die vielen Antworten und Meinungen!
Ich habe es bei der TE so neutral wie möglich schreiben wollen, weshalb ich es aus der "Sie - Er und Elternsicht"
geschrieben habe.
Einige Angaben konnten dabei wohl nicht eindeutig zugeordnet bzw. interpretiert werden, wie ich ihm Nachhinein auch an einigen Eurer Kommentaren bzw.Nachfragen erkennen konnte. Deshalb schreibe ich es nun aus meiner "ER" Sicht, mit meinen Empfindungen (wird länger) und hoffe, dass die offenen Fragen bei einigen dadurch ausgeräumt werden können.
Also:
Ich lebe seit über 12 Jahren in einer eheänlichen Lebensgemeinschaft mit Ihr und vor etwa 5 Jahren haben wir gemeinsam das Haus gekauft. Ich wollte eigentlich nie ein Haus, habe aber gesehen, wie sehr Sie damals bei der Scheidung gelitten hatte (Trennung von Ihrem Ex Mann/Rosenkrieg) und danach wieder in eine kleine Mietwohnung musste.
Sie allein hätte sich kein Haus leisten können. Ich habe es so vorgeschlagen, um auch der Familie ein ordentliches zu Hause bieten zu können. Nebenbei ist es sehr schön in diesem Haus geworden, es war/ist also kein "Opfer" für mich, denn ich fühle oder sollen wir besser sagen "fühlte" mich dort auch wohl.
In der Woche bin ich wie beschrieben von Montag bis Donnerstag beruflich weiter weg, @ nerok, wir können nicht in meine Zweitwohnung zwischendurch, das ist zu weit weg für sie.
Ich wollte auch keine Kinder. Sie gab es aber seiner Zeit "nur" mit zwei kleinen Kindern und für diese Frau war ich bereit den Kompromiss "Kinder" einzugehen. Ich habe mich gekümmert, habe für Lebensqualität gesorgt, Urlaube für die Kinder bezahlt usw. es ging Ihnen und natürlich auch der Mutter wieder gut, nach der schwierigen Zeit (Scheidung per Rosenkrieg vom Vater)
Sie hat 2 Kinder. Es war jedoch eine harte Zeit für mich, als nicht "biologisch involvierter "(ohne bedingungslose Eltern-Liebe) zwei Pupertäten von Mädchen kurz hintereinander mitmachen zu dürfen. Da ging es um das vermutlich übliche Gezicke, die man als nicht leiblicher Vater vermutlich noch treffender mitbekommt, wie teils mit der Mutter umgegangen wurde. Einstiegsdrogen durch falschen Umgang.... Die biologische Liebe federt wohl einiges ab, mit anderen Worten, man kann der Mama in den Hintern treten und sie bedankt sich noch dafür...
OK, erledigt, vorbei: Nun sind die beiden Mädchen Erwachsen. (19 und 21) und ehrlich gesagt habe ich mir damals gesagt, die Zeit regelt das... irgendwann sind sie Erwachsen, haben einen Freund und für uns werden wir wieder mehr Privatsphäre und Freiräume bekommen.
Natürlich steht absolut außer Frage, dass sie als Tochter in dem Haus wohnt. Es beabsichtigt auch keiner sie "rauszuschmeißen." Nur generell habe ich damit gerechnet, das Kinder, die älter, volljährig und erwachsen werden, langsam auch Flügge werden.
Bedeutet Sie haben einen Freund, sind dann mal am Wochenende bei ihm und mal bei uns, was wiederum gedacht zu mehr Freiräume für uns führt.
Die ältere Tochter studiert und ist nur manchmal am Wochenende bei uns und dann auch schon mal bei ihrem Freund, also quasi so wie erwartet. Nur bei der jüngeren 19 jährigen habe ich die Rechnung wohl "ohne den Wirt" gemacht. Ihr Freund hat leider wie in der TE beschrieben nur ein Kinderzimmer im Elternhaus, dass er sich mit seinem Bruder teilen muss dementsprechend muss sie dann im Wohnzimmer schlafen, was wie beschrieben dazu führt, dass die beiden dort keine Privatsphäre haben. Deshalb wohnt er quasi jedes Wochenende bei uns. Nur nach unserer Privatsphäre fragt halt keiner und das interessiert wohl auch keinen außer mich, was mich wiederum gefühlt im Haus zum Buhmann macht.
Ich habe das Thema angesprochen und die Mutter hat mit Ihrer Tochter darüber gesprochen. Angeblich war es der Tochter garnicht so bewusst, dass unsere Privatsphäre darunter leidet und sie würden dann am Wochenende auch mal wechseln...
Da ich die Tochter sehr gut kenne, weiß ich wie der Wechsel aussehen wird...nach dem Motto wir machen das jetzt mal und dann haben wir wieder 2 Monate Ruhe...
Der Kragen ist mir jedoch geplatzt, als es von der Mutter hieß: Wir (also die Eltern) sollten das abstimmen mit den "Teenies" und müssen danach Fragen bzw.anmelden wenn wir in unserem Haus ein Wochenende mit Privatsphäre haben möchten. Das sind nun wiederum bzw. vermutlich die Verlustängste einer Mutter... Was dazu geführt hat, dass ich mir gesagt habe ich muss einfach mal Meinungen von anderen Menschen hören, ob ich wirklich so eine andere / falsche Meinung habe.
Denn für mich hat das einfach mit Respekt den Eltern und dem geleisteten gegenüber zu tun. Wenn die mal ein Haus gekauft haben / umgebaut haben, dann können sie mitreden und entscheiden...
Das Ergebnis hat gezeigt, dass hier deutlich mehr Menschen die B Varaiante als ihre Meinung angegeben haben, ich sehe es ebenso, dass sie zu fragen haben, ob sie bei uns als Paar übernachten dürfen. Ich wiederhole mich nochmal, die Tochter wohnt dort und muss nicht fragen. Er ist jedoch nicht Familie (@ wolters, danke für diesen Post dort ist es bestens beschrieben)
Hier sind auch einige Eltern unterwegs, die dass offenbar überhaupt nicht verstehen können und alles nur aus der biologischen, bedingungslosen Liebe Sicht sehen können oder wollen. Der Post von
@FerneZukunft:
Ist schon bemerkenswert: Ich soll den beiden also ein Wochenende im Kuschelhotel schenken, ich muss also dafür bezahlen, um am Wochenende mal Privatspäre mit meiner Partnerin im eigenen Haus haben zu können....?
Das ist m.E. wirklich ein starkes Stück. Es gibt ja auch einige Eltern, die sagen: Für meine Kinder würde ich alles tun, ich würde sogar sterben für meine Kinder. Ich finde das sehr schade, dass manche Eltern so wenig Wert ihrem eigenen Leben beimessen. Aber jeder wie er mag und ich kenne dieses Gefühl wohl einfach nicht, da ich keine Kinder habe.
Und mit Privatsphäre ist keinesfalls nur Sex gemeint. @ Interested: Du sprichst mir mit all Deinen Post`s aus der Seele...Du hast es beschrieben, so empfinde ich es.
Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass wir hier von einem begrenzten Zeitraum sprechen. Die Mutter und ich sind sehr Freizeit- und Reiseaktiv. In der Saison mit besserem Wetter, also von ca. April bis Oktober sind wir häufig am WE auf Kurzreisen oder auch auf längeren Reisen bis hin zu einem Monat. In dieser Zeit können die beiden das Haus komplett für sich nutzen bzw. wohnen die beiden im Haus.
Mein Anspruch bezog sich also in erster Linie auf die Wintermonate von Oktober bis März im eigenem Haus und dann noch am Wochenende (Wir erinnern uns die Woche über bin ich arbeiten) auch mal Freiräume bzw. Privatsphäre haben zu dürfen und da sind wir wieder beim Thema Kinder und Respekt.
Ich bin mir sicher in den letzten Jahren viel gegeben zu haben und wenig bekommen zu haben, irgendwann war das einfach alles normal...Dank ist da eher fehl am Platz.
Im Moment nervt es mmich einfach nur ab, wenn ich am Donnerstag Abend, wenn ich aus der Woche komme, bereits sein Auto wieder vor der Haustür stehen sehe. Ja, ich finde es mittlerweile schon unverschämt so wenig Rücksicht zu nehmen. Ich würde mal gern wissen, wie die beiden es finden würden, wenn ich jedes Wochenende in ihrer ersten Mietwohnung von Freitag bis Sonntag anwesend wäre...
Ich schau mir das jetzt noch ein wenig an und dann sehen wir weiter.
"Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht..."
In dem Thread ging es jedoch eigentlich nur um A oder B, wer hat zu fragen und die damit verbundene Respektebene die ich hinterfragt habe. Eltern / Kinder.
Jetzt ist die Sache hier recht umfangreich geworden, aber ich denke das gehört sich so, da einige doch tiefgründiger gefragt und gepostet haben.
Viele Grüße
freeocean