Warum gibt es nur so viele Atheisten ?

@Obrien


hoff du hast noch interesse an einer fortführenden diskussion dessen was wir doch meines empfindens nach aneinander vorbei diskutiert haben in einigen punkten

du hast geschrieben das sich allein der dekonstruktive charakter des menschen verlieren würde in der mehrzahl derer weltbevölkerung und sich folglich der atheismus behaupten wird allein durch die erungenschaft der natürlichen unsterblichkeit des menschen und dessen allgemeine automatisch etaplierte neue sinnverfolgung .
das hat mich den ganzen tag gewurmt.

mensch ich weiß immernoch nicht mit was du dies begründest außer des neuen verständnisses des menschen über die entwicklung dessen und folglichen erkenntniss sich selbst auch noch über den natürlichen tod zu stellen.

gib mir doch mal bitte einige punkte deiner mutmaßung über diese entwicklung mit denen ich zumindest nachvollziehen kann weshalb du zu derer überzeugung gelangst.

@frieder

Ok, irgendwie scheine ich mich nicht verständlich gemacht zu haben. Es ist im Grunde genommen recht einfach. Der Mensch steht in einem Abhängigkeitsverhältnis zu seiner Umgebung und bildet mit ihr einen symbiotischen Kreis. Wenn ich die Umwelt zerstöre und mir meine Nahrungsgrundlage zerstöre, gehe ich auch Zugrunde. Das ist soweit nachvollziehbar. Das nennst du den "destruktiven Charakter" des Menschen.

Der Mensch ist,von psychopathischen Individuen abgesehen,aber nicht bösartig und destruktiv einfach weil er es gerne ist, sondern weil sein Verhalten auch ein Produkt seiner Triebe ist.

Warum strebt der Mensch nach Macht und Reichtum?Einerseits ist das eine Art abstrahierter Fortpflanzungstrieb, da er natürlich Reichtum für die Versorgung der Nachkommen schaffen will. Ich sage deswegen abstrahiert, weil Menschen ja für KArriere oft den Kinderwusch zurückstellen. Andererseits gehört nach Maslov der Drang nach Selbstverwirklichung auch zu den starken Trieben des Menschen und daraus erwächst das Streben nach Macht.
Da dem Menschen nur eine begrenzte Lebensspanne gegeben ist,versucht er seine Ziele natürlich möglichst kurzfristig umzusetzen ohne sich GEdanken um die Zukunft machen zu müssen, denn die Zukunft betrifft ihn ja nicht.

Ist der Mensch einmal unsterblich, wird dieser Zeitdruck nicht mehr vorhanden sein und obendrein die Notwendigkeit bestehen, langfristig zu denken, denn schliesslich wird man zwangsläufig,ob in 100 oder in 1000 Jahren mit den Konsequenzen des eigenen Handelns konfrontiert. Das zu dem einen.

Zu deiner anderen Frage. Ich glaube nicht, das der Atheismus einen Siegeszug antreten wird, eher der Agnostizismus. Das folgt aus der Logik der meisten Religionen, die meisten religionen basieren auf der Vorstellung von einem Leben nach dem Tode,sei es durch Reinkarnation oder eine höhere Existenzstufe im Jenseits. Und viele Menschen sind mehr oder weniger unterbewusst aus der Furcht vor einem absoluten Erlöschen ihres Bewusstseins,Geistes oder Seele religiös.
Mit der Möglichkeit der klinischen Unsterblichkeit, wird der Tod nicht mehr den Raum einnehmen, den er vorher eingenommen hat, die Frage nach dem Leben nach dem Tode,dem Wesen der Religion, wird also weit weniger konkret werden.
Das Interresse wird also erlöschen. Natürlich wird es nicht ganz verschwinden, denn der Tod ist ja nicht völlig ausgeschlossen, Mord, Selbstmord und Unfälle wird es auch weiterhin geben.

Diese Annahmen resultieren ua. aus dem Zeitgeist, hervor gerufen aus der Art und Weise wie Religion heute anhand verstaatlichter und sonstigen Institionen schon in frühester Kindheit vermittelt wird.
Der Mensch zeichnet sich aber vor allem dadurch aus, daß er in keinster Weise einem vorgefertigten Verhaltensmuster untersteht, sprich, in wie fern und auf welche Weise er sich mit der Zukunft auseinandersetzt, ist so gar nicht zu verallgemeinern.

@Obrien

Obrien schrieb:Selbstverständlich will ich dich nicht persönlich beleidigen, ich denke, das habe ich auch ausdrücklich in meinem vorherigen Post an dich auch deutlich gemacht.

na dann ist ja gut :)

[/quote]Was du fühlst, diese Überzeugung das Gott existiert, ist die Furcht deines Unterbewusstseins, das es nach dem Tode einfach vorbei sein könnte mit dem Bewusstsein. Mit dem Ende der Biochemie deine Gehirns erlöscht dein Bewusstsein und das will dein Verstand nicht wahrhaben um nicht Agonie zu verfallen.

Wäre doch auch möglich oder [/quote]

natürlich wäre da möglich, ist es aber nicht.:) denn egal, was nach dem tod kommt, ich werde dies als die person,die ich jetzt bin,nicht mehr bewusst erleben,weils mich dann nicht mehr gibt.ist zwar schade,aber nicht zu ändern. mein vestand begreift dies sehr wohl :) . warum also sollte ich davor angst haben? das leben selbst ist nur eine station. habe ich angst vor dem tod? nein. bange wird mir nur bei der art ,wie man sterben kann und ich bin froh, dass ich nicht weiß,auf welche art ich sterben werde :D

@Obrien

Wir sind doch schon Unsterblich.

@VoOvu

Ausweislich deines Avatars Zen-Buddhist?

@tigga666

Warum fürchtest du die Art, wie du stirbst? Schmerzen kann man lindern...

Obrien schrieb:Ausweislich deines Avatars Zen-Buddhist?

Ja Chan, aber das hat hier nichts zur Sache.

VoOvu schrieb:Wir sind doch schon Unsterblich.

Damit meine ich nicht unseren momentanen Körper.

Sondern unsere "Seele" .

@Obrien
na ja nicht immer und ich finde es z.bsp. schrecklich, wenn das gehirn noch aktiv ist, aber man im krankenhaus an geräte angeschlossen dahin vegetieren muss,weil nichts mehr geht. da sollte man doch in würde sterben. aber ich hoffe, dass ich im alter im schaukelstuhl einfach einschlafen werde :D

@tigga666

Mir ist es eigentlich egal, wie ich sterbe, solange mein Gehirn noch funktioniert, ich sehe das mit einer gewissen wissenschaftlichen Neugierde. Ich bedauere nur, das ich nicht mehr erlebe wie es weitergeht, würde gerne noch erleben, wie aus der Sonne ein roter Riese wird oder das Universum endet. Halt das große Kino erleben.

@Obrien

Vielleicht werden wir ja auch bereits die Früchte vom Transhumanismus ernten können. ;)

@Obrien
hmmm... ich glaube, das universum endet nicht (man beachte das glaube :D )..... wär es dir wirklich egal, wenn du bewusst alles mitbekommst, aber du zu gar nichts mehr fähig wärst? du könntest dich nicht bewegen,nicht essen,nicht sprechen, höchstens deine augen bewegen? und du würdest dahin vegetieren? ich fänd das schrecklich aber zum glück gibts ja patientenverfügungen

Obrien schrieb:Mir ist es eigentlich egal, wie ich sterbe, solange mein Gehirn noch funktioniert, ich sehe das mit einer gewissen wissenschaftlichen Neugierde. Ich bedauere nur, das ich nicht mehr erlebe wie es weitergeht, würde gerne noch erleben, wie aus der Sonne ein roter Riese wird oder das Universum endet. Halt das große Kino erleben.

Ich bin mir sicher deine Seele wirds mitterleben ;)

tigga666 schrieb:na ja nicht immer und ich finde es z.bsp. schrecklich, wenn das gehirn noch aktiv ist, aber man im krankenhaus an geräte angeschlossen dahin vegetieren muss,weil nichts mehr geht. da sollte man doch in würde sterben. aber ich hoffe, dass ich im alter im schaukelstuhl einfach einschlafen werde

Ja einschlafen ist das beste, mein Opa hats so gemacht. Er hat zu meinem Dad gesagt das er keine Lust mehr auf Leben hat und das er alles geshen hat.

Nach 4 Tagen lag er Tot im Bett.

Mein Meister hat es, wie ich finde, am besten gemacht.

Er war 92 und noch total Gesund, aber er hat immer andeutungen gemacht das er "Weg" muss.

Naja iwann ging er frühs Normal zum Meditieren in seinen Raum.

Nach 2 Tagen hatten wir dann mal vorbeigeschaut, den 2 Tage am Stück sind schon ungewöhnlich. Nunja wir ham zu ihn geschaut und er sahs immernoch an seiner lieblings Meditations stelle.

Wir hatten uns nichts dabei gedacht das er so lange Meditiert hatte, wir haben ja nur mal kurz vorbei geschaut, und wussten nicht ob er mal eine Pause gemacht hatte.

Nunja nach 5 Tagen dachten wir uns das kann nicht sein und sind zu ihn gegangen.

Der Raum hatte schon ein wenig gestunken, aber wir dachten: "Oke 5 Tage nicht Waschen dann riecht man halt so"
Wir haben ihn angestubst doch er hat keine Reaktion gezeigt.
Einer von uns hatte schon mit dem Gedanken gespielt das er Tod sei und hat seinen Puls gemessen, und tatsächlich, er war Tod.

Er ist Regelrecht in den Tot meditiert.

Das hatte mich schon sehr verblüfft, und den Glauben an die Kraft der Meditation verstärkt, bzw. der Glaube wurde zu Wissen.

Nunja wir hatten uns gedacht wir lassen ihn noch eine Weile sitzen.

Nach weiteren 3 Tagen kippte er dann um.


Gruß,
Voovu

@VoOvu
das mit deinem meister ist schon krass. vielleicht schaff ich dass ja dann auch mit dem schaukelstuhl :D

@VoOvu

Servus

VoOvu schrieb:Ich bin mir sicher deine Seele wirds mitterleben

Und ich dachte immer, im Buddhismus glaubt man nicht an unsterbliche Seelen?
Scheint wohl nicht in allen Fahrzeugen gleich zu sein.

VoOvu schrieb:Das hatte mich schon sehr verblüfft, und den Glauben an die Kraft der Meditation verstärkt, bzw. der Glaube wurde zu Wissen.

Vielleicht ist er ja während (und nicht wegen) der Meditation gestorben.

VoOvu schrieb:Nunja wir hatten uns gedacht wir lassen ihn noch eine Weile sitzen.

Also ich käme nie auf die Idee, eine Leiche irgendwo für 3 Tage abmüffeln zu lassen... das wäre mir doch etwas zu exotisch. ;)

@Arikado

Ich grüße dich mein Freund :D

Arikado schrieb:Vielleicht ist er ja während (und nicht wegen) der Meditation gestorben.

-Ja er ist wärend der Meditation gestorben, aber ich bin mir sicher er wollte es.

-Ich mein ja nur das die Kraft der Meditation verblüffent ist weil er solang da rumsahs :D

Arikado schrieb:Also ich käme nie auf die Idee, eine Leiche irgendwo für 3 Tage abmüffeln zu lassen... das wäre mir doch etwas zu exotisch.

Naja wir Asiaten haben da halt ne andere Einstellung :D

Arikado schrieb:Und ich dachte immer, im Buddhismus glaubt man nicht an unsterbliche Seelen?
Scheint wohl nicht in allen Fahrzeugen gleich zu sein.

Doch eigendlich schon :D

Wenn du ins "Nichts" kommst, dann bist du ja Unsterblich. Du bist für immer in diesem Zustand. Aber du verlierst dein Ego und dein Existensbewusstsein, denn du wirst eins mit dem "Nichts".

Naja und du wirst solange Inkaniert bis du die Erleuchtung erlangst.
Deine Seele stirbt nicht mit, wenn dein Körper stirbt. Sogesehen ist in allen Aspekten die Seele unsterblich.

Vllt ist es heutzutage In Neobuddhistischen Gemeinschaften anders, aber mir wurde es so gelernt.

Zur Erleuterung mal ein Zitat von mir zum Thema Nichts, hoffentlich gefällt es dir :D :

"Nichts ist in dem Sinne nichts das Nichts da ist. Also ist etwas da obwohl Nichts da ist. Da "Nichts" aber eigendlich ja nichts ist, ist auch Nichts da.
Und unser Geist geht wenn wir es schaffen. In so ein Nichts ein also werden wir Nichts, somit bereichern wir Nichts. d.h. das Nichts wird mehr, gleichzeitig bleibt es aber Nichts."
Beispiel: Ein Regentropfen(Geist) fällt in den Ozean(Nichts).
Der Regentropfen verbindet sich mit dem Wasser des Ozeans.
Er vergisst nun das er existiert als einzelnes Individium, der "Ich"-Gedanke verschwindet, das Bewusstsein verschwindet, man wird eins mit dem Ozean. Man hört auf zu Existieren. Und man ist einfach Weg."

Denk mal drüber nach, bzw. versuch dir mal vorzustellen Nicht-zu-Exsitieren. z.B. stell dir vor wies vorm Urknall war, da war auch nochnichts da.

Das Gefühl was einem Dabei hochkommt ist einfach unbeschreiblich.

Gruß,
Voovu

Es gibt genug Atheisten, weil es nun einmal keinen Gott gibt! So einfach ist das!

@VoOvu

VoOvu schrieb:-Ja er ist wärend der Meditation gestorben, aber ich bin mir sicher er wollte es.

Ist mir schon klar. Du hast ja geschrieben, er habe dir gesagt, dass er sterben möchte. Aber ob er mit der Meditation seinen Tod ausgelöst hat, oder ob er einfach während der Meditation gestorben ist, können wir ja nicht wissen. Dazu bräuchte es schon genaue Untersuchungen; z. B. eine Autopsie. Ich schliesse ja nicht per se aus, dass man mittels Meditation nicht Suizid begehen kann. Ich bin lediglich skeptisch.

VoOvu schrieb:Denk mal drüber nach, bzw. versuch dir mal vorzustellen Nicht-zu-Exsitieren. z.B. stell dir vor wies vorm Urknall war, da war auch nochnichts da.

Also ich halte es sowieso für wahrscheinlich, dass mein Bewusstsein mit meinem Hirntod erlischt.

Um so etwas zu glauben, muss ich nicht erst Buddhist werden. ;)

@tigga666

tigga666 schrieb:denn egal, was nach dem tod kommt, ich werde dies als die person,die ich jetzt bin,nicht mehr bewusst erleben,weils mich dann nicht mehr gibt.ist zwar schade,aber nicht zu ändern.

Ich habe nicht alle Beiträge von dir in diesem Thread gelesen. Aber du hast doch mal geschrieben, dass du von der Existenz Gottes überzeugt wärst.

Aber an ein Leben nach dem Tod glaubst du nicht? Für was glaubst du denn überhaupt an Gott? Wenn es für mich kein Leben nach dem Tod gibt, dann kann es mir egal sein, ob es Gott gibt oder nicht.

@Arikado
doch selbstverständlich glaube ich an ein leben nach dem tod

tigga666 schrieb:denn egal, was nach dem tod kommt, ich werde dies als die person,die ich jetzt bin,nicht mehr bewusst erleben,weils mich dann nicht mehr gibt.ist zwar schade,aber nicht zu ändern.

damit meine ich, dass ich als die person,die ich jetzt bin,also mit meinem namen,meinem geburtsdatum, meinen charaktereigenschaften usw,nicht mehr existieren werde.wenn ich sterbe, sterbe ich als dieser mensch und bin nicht mehr da.

@Arikado

Darauf spekulier ich Arikado ;)

@tigga666

Merkwürdigerweise wäre mir das egal, ich würde dabei nur gern bei Bewusstsein sein.