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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

1.157 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, Ethnopluralismus, Kulturelle Aneignung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 09:10
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Nein, bei Kommissaren im Film werden deren Privilegien überhöht.
Die Verdächtigen sind die, die beschuldigt werden und zu leiden haben, das ist der Sinn von Strafe, bzw. "Strafverfolgung".
Wir sehen wohl völlig unterschiedliche Krimis. Bei denen, die ich kenne, müssen die Verdächtigen keineswegs über Gebühr leiden, sondern es wird eben gegen sie ermittelt, weil sie einer Straftat begangen haben. Kann man natürlich für eine Zumutung halten, aber ein Opfer einer Straftat hat nunmal das Recht auf Aufklärung dieser Tat. Und die meisten Fernsehkommissare sind psychisch so angeschlagen, meistens extrem angeschlagen und durch irgendwelche Erlebnisse traumatisiert. Oder sie bzw. ihr privates Umfeld haben irgendwie mit dem Fall zu tun. Also, Privillegien sehe ich in diesen Geschichten nicht, höchstens bei bösen reichen Hintermännern, die auch hin und wieder auftauchen. Aber nicht bei den Kommissaren.


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 09:26
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es gibt ganz wundervolle Kinder- und Jugendbücher, nur die findet man eben nicht zuhauf in den Regalen
Wenn niemand weiß, dass es solche Bücher gibt, wird sie auch niemand kaufen wollen. Ansonsten kann ich mir vorstellen, dass die meisten Leute und auch Kinder sehr interessiert sein würden. Ein Kinderbuch von einem "echten" indigenen Amerikaner ist schließlich spannender als ein uraltes Buch ÜBER indigene Amerikaner.

Wenn solche Bücher aber nicht angeboten werden oder es zumindest keine Werbung dafür gibt, ist das nicht die Schuld der Kunden.



@sacredheart

Diese Documenta war eine große Schande. Anscheinend ist Deutschland, gerade Deutschland nach seiner furchtbaren Vergangenheit, nicht dazu in der Lage, eine solche Veranstaltung auszutragen und dabei antisemitische Werke zu unterbinden.

Ich vermute aber den Grund dafür, dass das passieren konnte, nicht in klammheimlichen Antisemitismus der Veranstalter, sondern in Naivität, mit der man anscheinend davon ausging, dass Kunstwerke automatisch weltoffen, tolerant und völkerverbindend sind. Dass unter "Kunst" auch antisemitistische Werke sein könnten, ist denen vermutlich nicht einmal in den Sinn gekommen.

Ich würde daher vorschlagen, dass die Documenta künftig in anderen Ländern ausgetragen wird. Deutschland ist nicht dazu fähig und hat sich als Veranstaltungsort disqualifiziert. Sowohl dadurch, dass solche Werke überhaupt ausgestellt wurden, als auch mit der Aufarbeitung davon.


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 09:41
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich vermute aber den Grund dafür, dass das passieren konnte, nicht in klammheimlichen Antisemitismus der Veranstalter, sondern in Naivität, mit der man anscheinend davon ausging, dass Kunstwerke automatisch weltoffen, tolerant und völkerverbindend sind.
@AlteTante

Dass eine sogenannte Künstlergruppe, die mit BDS eng verwoben ist, antisemitische Propaganda verbreiten wird, ist ja keine Überraschung. Es war ja noch nicht mal heimlich.

Ich bin auch dafür, geben wir die documenta in dafür prädestiniertere Hände, Iran oder Qatar.
Am Besten Qatar.

Aber sich im.Bereich der Kultur über ein undichtes Gummiboot aufzuregen, während gleichzeitig ein Kreuzfahrtschiff sinkt: selektivste Wahrnehmung


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 09:55
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wenn solche Bücher aber nicht angeboten werden oder es zumindest keine Werbung dafür gibt, ist das nicht die Schuld der Kunden.
Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage......was soll ich sagen? Aber es wird mehr, also insgesamt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da arbeite ich mich doch in Sachen Kultur nicht an einem kitschigen Kinderbuch ab.
na offenbar schon ;)


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 09:58
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich bin auch dafür, geben wir die documenta in dafür prädestiniertere Hände, Iran oder Qatar.
Am Besten Qatar.
Nein, natürlich nicht. Ich dachte eher an Länder wie Norwegen, Neuseeland oder Italien.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber sich im.Bereich der Kultur über ein undichtes Gummiboot aufzuregen, während gleichzeitig ein Kreuzfahrtschiff sinkt: selektivste Wahrnehmung
Da gebe ich dir Recht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage
Die Nachfrage wäre sicher da. Aber wo kein Angebot ist oder nur so versteckt, dass man es nur findet, wenn man weiß, dass es existiert, wird auch keine Nachfrage sein.


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 10:05
Ist es nicht auch übergriffig wenn woke Weiße Minderheiten quasi aus der Popkultur verbannen? Meines Wissens waren es nicht Vertreter amerikanischer Ureinwohner die sich an Winnetou störten, sondern eben woke Weiße? Ist es nicht auch und gerade kulturelle Aneignung, wenn woke Weiße sich eigenmächtig zu vorgeblichen Fürsprechern von Minderheiten machen?

Was die Dreadlocks angeht, hatte nicht auch Ötzi Dreadlocks, der Steinzeit-Tote aus den Alpen? Wikinger werden auch gerne mit Dreadlocks dargestellt, wenn alle Menschen sich Dreadlocks wachsen lassen können, wie können dann Dreadlocks einer bestimmen ethnischen Gruppe vorbehalten sein?


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 10:18
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Die Nachfrage wäre sicher da. Aber wo kein Angebot ist oder nur so versteckt, dass man es nur findet, wenn man weiß, dass es existiert, wird auch keine Nachfrage sein.
weil man nicht selbst ein Interesse entwickeln kann? Es heißt doch hier die ganze Zeit, dass quasi alle Karl May Leser ein Interesse an native americans entwickelt haben, eben wegen der Bücher und sie natürlich genau wissen, dass das alles Fiktion ist und sie deshalb auch keinerlei stereotype Vorstellungen von native americans haben. Wenn man das mal weiter denkt, dann müssten doch gerade die ein Interesse daran haben, ihren Kindern Literatur von native americans näher zu bringen, oder?


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 10:31
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wichtig finde ich daran, dass eben Hochkultur und Kitsch, Groschenheft und bibliophile Ausgabe, Monstercomic und Art Edition existieren und man sie sämtlich existieren lässt.
Word.
Da haben wir aber erst mal nur "Quantität".
Und eine andere wesentliche Erscheinung (oder besser "Anforderung"?) ist es, nun selbst über die "Qualität" entscheiden zu müssen.

"Ist das Kunst oder kann es weg?" Kenntse den?
Das ist doch gerade der Schlamassel. Mir kommt unsere Gesellschaft (manchmal) vor wie ein großer Kindergarten, wo alle jeden Tag Kuchen zum Frühstück wollen und wenn sie Bauchweh bekommen, gehen sie hin und schlachten nen Kindergärtner.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wer bin ich, wer bist Du, zu entscheiden, was anderen wichtig ist und zu sein hat?
@sacredheart ich habe großen Spass daran, dass du gerade deine Argumente mit mir austauschst und wir dadurch beide zu einem klareren Bild der Situation kommen können - egal, wie die Sache letztendlich "ausgeht". (Dank an @Fierna für den Vergleich mit dem "edlen Wilden", ich hätte wahrscheinlich mehr Worte gebraucht.)

Punkt ist, (für mich), dass ich diese Entscheidung für mich treffe. Ob andere mir beipflichten, denen das egal ist oder ob sie sich dadurch angegriffen fühlen ist mir dabei erstmal wumpe. Meine Augen sehen die Buchstaben, mein Hirn empfängt die Geschichte, dafür hab ich die Verantwortung, nicht für die Geschmäcker der anderen.

Und wenn ich sehe, was passiert, wenn ich mit diesen "Kriterien" nun an die "Öffentlichkeit" trete, denk ich halt nur "Kindergarten!"
Da werden keine Argumente "ausgetauscht", es wird sich drum gekloppt.
Ausgesprochen uninspirierend, meistens.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da arbeite ich mich doch in Sachen Kultur nicht an einem kitschigen Kinderbuch ab.
Lach, es besteht ja auch keine Pflicht dazu. Musst nur für dich selbst entscheiden, ob es sich lohnt, so nen Mist zu verteidigen.
Und das tut es meiner Ansicht nach eben nicht.
Ich greife es meinerseits ja nicht an (ist ja auch schon zurück gezogen), ich "verteidige" meinen eigenen gesunden Menschenverstand.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Sag mir bitte, Du verstehst, was ich meine.
Grundsätzlich ja. Ich kann deine Sicht nachvollziehen und respektieren. Aber ich muss sie ja nicht unbedingt zu 100% teilen, auch wenn die Argumente, die ich von dir bekomme für mich vielleicht beim nächsten "Fall" Relevanz haben.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:erscheint mir völlig absurd.
Der Gegensatz ist absurd, er ist aber ja nicht bewusst als "Gegensatz" so installiert worden. Es sind halt beides Fälle, wo wir uns als "menschliche Gemeinschaft" an der Vergangenheit abarbeiten müssen - weil wir erst seit etwa der Mitte des letzten Jahrhunderts überhaupt dazu "in der Lage" sind. (Theoretisch)

Unrecht tun wir uns schon immer an, aber dass "die Bürger" in einem solchen Ausmaß selber "praktische" Entscheidungen treffen
- und nicht einzelne Regierende - ist ein geschichtliches Novum. Das braucht halt noch ne Menge "Feinabstimmung", die Grundsätze sind noch nicht bei allen angekommen (siehe "Privilegien".)
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wir sehen wohl völlig unterschiedliche Krimis.
Jep. Vor allem scheint dir nicht klar zu sein, dass eine Waffe ein Privileg ist. Und damit sind Kommissare ganz grundsätzlich ausgestattet - jedenfalls in den Krimis die ich lese (ich schau seit Jahrzehnten kein TV.)
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Also, Privillegien sehe ich in diesen Geschichten nicht, höchstens bei bösen reichen Hintermännern, die auch hin und wieder auftauchen. Aber nicht bei den Kommissaren.
Ach nee, und dass es die Rolle des Kommissars beinhaltet (es sein Privileg ist) dem "Bösen", egal wie hintermännisch oder reich er ist, die Waffe abzunehmen ist an dir vorbeigerauscht?
Oder ist es Teil deiner "selbstgewählten" Rolle, das mir gegenüber unter den Tisch fallen zu lassen?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber sich im.Bereich der Kultur über ein undichtes Gummiboot aufzuregen, während gleichzeitig ein Kreuzfahrtschiff sinkt: selektivste Wahrnehmung
Naja, ist das so? Sollten wir nicht vielleicht endlich mal dran denken, "schwimmen zu lernen"?
Unsere Fantasie zu gebrauchen und verantwortlich damit zu gestalten?

Wir reden über "Kultur" und Literatur - die soll mir "Flügel" verleihen und vielleicht Kiemen (Schwimmflügel fänd ich da jetzt wieder zu unterkomplex) - kein Böötchen anbieten, damit ich "Meer" konsumieren kann.

Kunst ist immer ein "Symbol"; ich möchte den Kontext nicht noch mehr erweitern, darum fasse ich die Dokumenta (als Ausstellung, nicht "Einzelfall Buch") jetzt mal unter "Meer" zusammen. Es sprengt sonst den Rahmen, gleichzeitig über "Kampfschwimmer" und "Schwimmflügel" zu räsonieren, das schaff ich nicht.
Aber diese "Abgesoffene Ausstellung" kann ich als "Installation" durchaus würdigen. (Im ursprünglichen Sinne des Begriffes;
ich finde es beruhigend, dass da nur der "Griff ins Klo" übrig bleibt.)
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage......
Aufklärung, Mut und Verstand.


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 10:41
@militarynerd
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Was die Dreadlocks angeht, hatte nicht auch Ötzi Dreadlocks, der Steinzeit-Tote aus den Alpen? Wikinger werden auch gerne mit Dreadlocks dargestellt, wenn alle Menschen sich Dreadlocks wachsen lassen können, wie können dann Dreadlocks einer bestimmen ethnischen Gruppe vorbehalten sein?
Vorschlag: Wenn die woke Erregungsblase den Träger mag ist es Austausch auf Augenhöhe, wenn nicht kolonialistische Ausbeutung.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und sie natürlich genau wissen, dass das alles Fiktion ist und sie deshalb auch keinerlei stereotype Vorstellungen von native americans haben.
Darum geht es gar nicht. Natürlich hat jeder, der nicht eine Weile mit ihnen gelebt hat, stereotypische Vorstellungen. Und es wird ja niemand schaffen, alle Stämme mit ihren Eigenheiten kennenzulernen.
Im Bezug auf sehr viele Länder haben wir alle, die noch nie da waren, stereotype Vorstellungen, von denen einige richtig, einige partiell zutreffend und andere grob falsch sind. Es reicht, sich dessen bewusst zu sein und offen dafür, dass es doch anders ist.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Musst nur für dich selbst entscheiden, ob es sich lohnt, so nen Mist zu verteidigen.
Tue ich das denn? Ich kenne das Buch doch gar nicht. Es kann gut sein, dass es totaler Mist ist.

Entscheidend ist für mich etwas Anderes: Wenn Druck auf einen Verlag ausgeübt wird, ein Buch zurückzuziehen, dann wollen, die die Druck ausüben, ja gar nicht für sich entscheiden. Wenn sie das wollten, würden sie es ignorieren. Sie wollen ja gerade aufgrund ihrer gefühlten woken Erleuchtung für andere mitentscheiden, indem.die ja mangels Verfügbarkeit nicht selbst entscheiden können. Wer gibt denn denen das Recht, für andere zu entscheiden? Und wo bitte soll die Bevormundung durch eine nie legitimierte Institution namens online mob aufhören? Da entsteht schnell etwas Beschissenes draus, das über dieses bedeutungsarme.Büchlein hinausgeht.


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 10:43
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Darum geht es gar nicht.
doch, darum geht es. Das ist, was kritisiert wird.


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 10:45
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:dass es die Rolle des Kommissars beinhaltet (es sein Privileg ist) dem "Bösen", egal wie hintermännisch oder reich er ist, die Waffe abzunehmen ist an dir vorbeigerauscht?
Um Himmelswillen! Die Polizei hat also weitreichendere Befugnisse als die normale Bevölkerung, um Kriminelle festnehmen und die Bürger vor weiteren Straftaten durch diese Kriminellen schützen zu können. Nicht nur im Krimi. Das geht ja gar nicht! Damit sich die Kriminellen nicht beschweren können und niemand neidisch ist, der auch gern eine Waffe hätte, hat die Polizei unbewaffnet zu sein und sich im schlimmsten Fall über den Haufen schießen zu lassen. Sollte es so sein, oder wenigstens im Krimi?
Oder verstehe ich dich da wieder falsch? Es fällt mir ja, zugegeben, schwer, deine Gedankengänge nachzuvollziehen.

Ich verstehe nicht einmal, was du mir hier anscheinend unterstellen willst.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Oder ist es Teil deiner "selbstgewählten" Rolle, das mir gegenüber unter den Tisch fallen zu lassen?
I


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 10:51
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Entscheidend ist für mich etwas Anderes: Wenn Druck auf einen Verlag ausgeübt wird, ein Buch zurückzuziehen, dann wollen, die die Druck ausüben, ja gar nicht für sich entscheiden. Wenn sie das wollten, würden sie es ignorieren. Sie wollen ja gerade aufgrund ihrer gefühlten woken Erleuchtung für andere mitentscheiden, indem.die ja mangels Verfügbarkeit nicht selbst entscheiden können. Wer gibt denn denen das Recht, für andere zu entscheiden? Und wo bitte soll die Bevormundung durch eine nie legitimierte Institution namens online mob aufhören? Da entsteht schnell etwas Beschissenes draus, das über dieses bedeutungsarme.Büchlein hinausgeht.
ach komm bitte. Es geht schlicht um öffentliche Kritik an etwas Öffentlichem. Da entscheidet keiner für irgendwen, sondern jeder sagt seine Meinung. Wie dann der Verlag entscheidet steht auf einem ganz anderen Blatt. Und hätte er nix gemacht, dann hat der online Mob, der dieses blöde Buch verteidigt dann allen die Entscheidung abgenommen oder wie? Was ein bs


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 11:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:doch, darum geht es. Das ist, was kritisiert wird.
@Tussinelda
Gehst Du denn davon aus, dass Du oder andere frei von Stereotypen bist?

Aus meiner Sicht ist so ein erleuchteter Zustand gar nicht möglich.

Ich mache mir da lieber bewusst, dass ich von den meisten Ländern oder Völkern, wenn die ein 5000 Teile Puzzle wäre, kaum 20 Teile sehen würde und nicht mal sicher wäre, ob die am richtigen Platz liegen. Selbst mit sehr guten Dokus nähert man sich einem nicht stereotypen Bild nur gerimgfügig an.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wie dann der Verlag entscheidet steht auf einem ganz anderen Blatt.
Und der kann angesichts der realen Boykott Gefahr ganz unbeeinflusst entscheiden?
Ich mache den Ravensburgern da gar keinen Vorwurf. Die verkaufen hochpreisige Produkte, die Eltern und Verwandte für Kinder kaufen sollen.

Wenn der Umsatz um 10% sinkt, dann ist da schnell Schluss. Die dürften mit der bevorstehenden nachlassenden Kaufkraft genügend Schwierigkeiten haben.

Es gab ja eine unbeeinflusste Entscheidung des Verlags, nämlich das Buch zu veröffentlichen. Das war deren Entscheidung.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Was ein bs
Was ist denn bs?


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 11:16
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Gehst Du denn davon aus, dass Du oder andere frei von Stereotypen bist?
nein.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und der kann angesichts der realen Boykott Gefahr ganz unbeeinflusst entscheiden?
Du meinst die Boykottgefahr, die von denen ausging, die es scheisse fanden, dass die Bücher etc zurückgezogen wurden?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn der Umsatz um 10% sinkt
das wird er nicht deswegen, keine Sorge.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Was ist denn bs?
bullshit


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 11:24
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du meinst die Boykottgefahr, die von denen ausging, die es scheisse fanden, dass die Bücher etc zurückgezogen wurden?
Irgendwie hing der Verlag da zwischen 2 Gruppen fest, das stimmt schon.

Und dann hat er im Eigeninteresse die richtige Entscheidung getroffen:

Offensichtlich gehen sie zurecht davon aus, dass die Gegner von cancle culture die toleranteren Menschen sind, die sie nicht boykottieren werden, während die dauerempörten cancle Forderer das nicht sind, sonst würden sie sich ja nicht an einem Kinderbuch abarbeiten.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:bullshit
Schade, dass ich gefragt hatte.


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 11:37
@DalaiLotta

Übrigens gab es von Ravensburger das Buch zum Film, das Erstlesebuch zum Film, das Stickerbuch und das Puzzle zum Film.

Die kann man jetzt alle für ein halbes Vermögen bei ebay kaufen. Die Diskussion hatte also auch Gewinner, nämlich die Wiederverkäufer.

Ob auch noch ein Quartett, ein Topflappenset, ein Lockenstab und der Toaster zum Film geplant waren, weiss ich noch nicht.


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 11:42
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Entscheidend ist für mich etwas Anderes: Wenn Druck auf einen Verlag ausgeübt wird,
Ist dir aufgefallen, dass deine "Argumentation" (die Anführungszeichen stehen dafür, das ich nicht annehme, dass es dir aufgefallen ist) darauf hinausläuft, deine Meinung darum nicht zu sagen, weil sie gehört werden könnte?
Weil du dann die Verantwortung dafür hättest, dass es umgesetzt wird, bzw. werden kann?
Das ist doch nur dann blöd, wenn du dich geirrt hast - wenn du Recht hast, geht es doch genau darum:
dass die Situation geändert - und mit bisl Glück verbessert - wird.
Also bin ich für Differenzierung, nicht dafür, das Maul zu halten.
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Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Um Himmelswillen! Die Polizei hat also weitreichendere Befugnisse als die normale Bevölkerung, um Kriminelle festnehmen und die Bürger vor weiteren Straftaten durch diese Kriminellen schützen zu können. Nicht nur im Krimi. Das geht ja gar nicht! Damit sich die Kriminellen nicht beschweren können und niemand neidisch ist, der auch gern eine Waffe hätte, hat die Polizei unbewaffnet zu sein und sich im schlimmsten Fall über den Haufen schießen zu lassen. Sollte es so sein, oder wenigstens im Krimi?
Oder verstehe ich dich da wieder falsch? Es fällt mir ja, zugegeben, schwer, deine Gedankengänge nachzuvollziehen.

Ich verstehe nicht einmal, was du mir hier anscheinend unterstellen willst.
DalaiLotta schrieb:
Oder ist es Teil deiner "selbstgewählten" Rolle, das mir gegenüber unter den Tisch fallen zu lassen?
I
Naja, mit dem letzten Satz wollte ich ausdrücken, dass du so dumm eigentlich nicht sein kannst.
Normalerweise hat so ein Kommissar sein Privileg ja, weil er sich an die Gesetze hält, das Privileg ist "Zweckgebunden",
er soll damit bei anderen dafür sorgen, dass sie sich ebenfalls an die Gesetze halten. Dürfte dir eigentlich ja bekannt sein.

Und ich hab den Verdacht, dass du es extra unter den Tisch fallen lässt, weil es ja nicht um TV-Kommissare,
sondern den wilden Westen ging, nicht um Gesetze, sondern um Gerechtigkeit.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:borabora schrieb:
Ach.. den Komissaren wird Leid abgesprochen, anderen Minderheiten zugesprochen, ich verstehe!

Nein, bei Kommissaren im Film werden deren Privilegien überhöht.
Die Verdächtigen sind die, die beschuldigt werden und zu leiden haben, das ist der Sinn von Strafe, bzw. "Strafverfolgung".
borabora schrieb:
Wobei ich meine, das nicht wirklich jemand unter Klischees tatsächlich leidet, wobei es immer auf die Umstände ankommt.

Meine Güte, "die Umstände" sind, dass es Gewinner gibt, die gewinnen und Verlierer, die leiden.
Das ist immer so. Ne Binse. Und nicht "Gerechtigkeit".
Wer im wilden Westen die Waffe hatte, bestimmte, wie es mit den "Privilegien" lief. Er konnte mit diesem Privileg Ungerechtigkeit nicht nur durchsetzen, er konnte dafür sorgen, dass sie "legitimiert" erschien. ("Das Recht des Stärkeren".)

Im Krimi ist es so, dass der Kommissar dieses "Privileg" des Waffengebrauchs nur gegenüber den Verbrechern gebrauchen darf.
Das nennt sich "Gerechtigkeit", da das Privileg nicht dem willkürlichen Machterhalt dient, sondern auf Gesetzen basiert, an denen sich der "Privilegierte" (also der Waffenträger, der Herr Kommissar) zu orientieren hat.
(Und wenn die Verbrecher dann "leiden" ist es nicht ungerecht, sondern die Konsequenz ihrer Taten.
Und "gewinnen" tut nicht der Kommissar, sondern "die Gesellschaft".)

War das jetzt echt so schwer?
-------------------------
Es geht nicht um "wokeness", sondern darum, eine gerechte Gesellschaft zu formen,
in der die "Privilegien" so verteilt sind, dass es für alle Sinn macht.
(Und da können "Fiktionen" mit zu viel Zuckerguss genauso fatal wirken wie die Verblödung durch Gewalt.)


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 11:54
Leben die Menschen, die von kultureller Aneignung reden überhaupt und kennen die ihre eigene Kultur, wohl kaum. Die Debatte ist sowas von peinlich und deren Protagonisten sind echt zum Heulen.


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 12:01
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ist dir aufgefallen, dass deine "Argumentation" (die Anführungszeichen stehen dafür, das ich nicht annehme, dass es dir aufgefallen ist) darauf hinausläuft, deine Meinung darum nicht zu sagen, weil sie gehört werden könnte?
Weil du dann die Verantwortung dafür hättest, dass es umgesetzt wird, bzw. werden kann?
@DalaiLotta

Verstehe worauf Du hinaus willst deshalb mal im Detail:

Ich habe doch gar nichts gegen Kritik an einem Buch. Ist das normalste von der Welt. Jeder darf einen Text beurteilen wie er möchte und das auch gerne mitteilen.

Er oder sie sollte aber auch alternative Meinungen zulassen.

Sobald aber eine Gruppe fordert, ein Buch zurückzuziehen, nimmt sie ja im Erfolgsfall Anderen die Möglichkeit, selbst überhaupt eine Meinung bilden zu können.

Die Einstellung die ich dahinter sehe: Ich habe es gelesen, ich finde es unangemessen. Deshalb sollen andere es erst gar nicht lesen dürfen, weil meine Meinung mehr zählt und andere vielleicht dümmer sind als ich.

Wenn man das noch mit Boykottaufrufen garniert, übt man Druck aus, damit die eigene Meinung andere dominiert.

Die Leute wie ich, die gegen solche Aktionen sind, zwingen ja die Leute mit anderer Meinung überhaupt nicht. Niemand schlägt ja vor, dass jeder das Buch zwangsweise kaufen soll.

Die Anwendung eines gewissen Zwangs liegt also exklusiv auf Seiten der Cancler.

Jeder darf entscheiden, was er liest aber niemand sollte das für Andere entscheiden.


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"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

28.08.2022 um 12:19
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:War das jetzt echt so schwer?
Eigentlich nicht. Da wären wir uns ja sogar einig.
Es lag dann entweder an der Formulierung oder an dem Textverständnis. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, du fändest es (auf die Krimi-Welt, also Literatur und Spielfilm, bezogen) unfair, dass der Kommissar wegen des Rechts auf Waffentragen privillegiert wäre, und dass der Kriminelle, der im Krimi leiden müsste, deswegen zu bedauern wäre.

Aber das ist ja jetzt geklärt. Kehren wir also zum Wilden Westen zurück, wo das Tragen von Waffen ja sogar bis heute, zumindest für einen Teil der Bevölkerung, etwas vollkommen Normales ist, nicht nur für die Polizei.


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