Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

Ich auch nicht :D Deswegen war ich auch so überrascht. Das war das erste Mal in meinem Leben <3 Also, nie die Hoffnung aufgeben :)

@boredculture
Mir geht es ähnlich. Weißt du warum?
Weil es mir psychisch absolut nicht gut geht.
Ich habe Sachen, die ich aufarbeiten muss und viele Sachen, die ich lernen muss.
Mein Kopf ist dadurch auch extrem voll und kann mich aufs Arbeiten kaum konzentrieren.
Geschweige denn, wie ich mich fühle.
Ich kann mich auf nichts so richtig einlassen, wie will ich es denn im Job schaffen? 
Vielleicht hast du ein ähnliches Problem?
Da kann aber auch tatsächlich nur ein Fachmann helfen.
Eventuell hast du auch was verdrängt, was dich da jetzt zu schaffen macht. 

Vielleicht bist du einfach perfektionistisch veranlagt und brauchst ewig weil du dich in Details verlierst. Vielleicht fehlt es dir an Zeitgefühl und du setzt falsche Prioritäten? Vielleicht hörst du deswegen nicht auf andere, weil du sehr selbstständig arbeitest?

Versuch erst mal herauszufinden welcher Typ von Arbeiter du eigentlich bist. Es ist eine Stärke wenn man seine Schwächen sehen und abstellen kann.

Ich glaube nicht dass du ein Versager bist. Ich glaube dass dieses System versagt hat, weil es dir keinen Weg gezeigt hat. Du wurdest jahrzehntelang zugemüllt mit Informationen die du nicht brauchst. Jetzt stehst du total verunsichert da und merkst, dass du eigentlich nichts gelernt hast. Du hast nicht gelernt was das Leben wirklich bedeutet.

Du bist kein Verlierer guck in den Spiegel und lerne dich zu lieben, dass ist der einzige Weg der dir helfen kann. Jeder Mensch ist besonders und unbedeutsam zugleich keiner kann mehr Wert sein als du. Also stell dich nicht so an, wenn du kritisiert wirst sondern wachse mit den Aufgaben.

boredculture schrieb:ja s o einen fabrikjob wollte ich auch vor paar monaten anfangen, nach einem (!) tag probearbeiten sagte die chefin mir, ich wäre viel zu langsam mit dem einpacken von waren. wie kann man das nach 1 tag beurteilen wenn man sowas noch nie zuvor gemacht hat? wieso stellen fie mich überhaupt zum probearbeiten ein obwohl die wissen ich hab sowas noch nie gemacht? tja das wars dann wohl mit dem mir in aussicht gestellten minijob!

Klar kann man das nach einem Tag beurteilen, was der Probearbeitende nach einer gewissen Zeit in der Lage ist zu leisten, unabhängig davon, welche Vorkenntnisse vorliegen. Nennt man auch Berufserfahrung.

Aber natürlich, die anderen sind unfähig und du kannst das sowieso besser beurteilen.

boredculture schrieb: ich suche hier ähnliche Erfahrungen, keine Therapie.

Du suchst also Gleichgesinnte, die dich in deiner mimimi-Einstellung bestätigen.

@boredculture
Wer meint, etwas besseres zu sein, weil er studiert, oder eine Ausbildung gemacht hat, der wird im Arbeitsleben nie glücklich werden.

Ich bin seit meinem 19. Lebensjahr - bis auf zwei Wochen - seit 37 Jahren Vollzeitbeschäftigt. Das war ganz bestimmt - vor allem am Anfang - nicht immer einfach! Ich habe habe immer erst dann "geschmissen", wenn ich etwas anderes hatte. Jetzt habe ich ein Einkommen, da können andere nur von träumen. Der "Witz" daran ist, dass ich dadurch nicht nur mir alles leisten kann, was ich möchte - was nicht bedeutet, dass ich mir das alles wirklich leisten muss, noch möchte. Nein, ich kann mehr: Ich habe u. a. Patenschaften von Kindern, vor allem Mädchen in Afrika und Südamerika. Ich zahle sowieso für alle auch hier in Deutschland, wenn es darum geht, Solidar- und Krankenbeiträge zu zahlen. Ich zahle sogar für den Luxus von anderen, die nicht auf ntürlichem Wege Kinder bekommen (ich glaube, die ersten drei - ziemlich teuren - Invitro-Befruchtungen-Haumichtot - sind solidargemeinschaftlich  beschlossen), weil ich so bescheuert bin, ständig arbeiten zu gehen.

Da finde ich es ganz toll, wenn mir junge Menschen begegnen, die einfach nur meinen, sie müssten alles zugesteckt bekommen. Wisst ihr eigentlich, won wem das alles kommt?

Ich bin von dem, was ich hier teilweise (eigentlich oft) hier lese, absolut erschüttert. Ich merke immer nur, dass keinerlei Ahnung vorhanden ist, wie sich hier alles, und zwar SOLIDARISCH, finanziert! Immer nur Gemecker, und dass noch von jungen Leuten. Das ist echt nicht mehr schön! Glaubt ihr denn wirklich, ihr müsst nichts mehr für die Gemeinschaft tun? Glaubt ihr denn wirklich, es geht nur um euer Wohlbefinden? Ist das eure schöne, neue Welt? 

@emz
Stimmt, es gibt Jobs/ Arbeitsbereiche in denen man sagen kann "ach, da wächst man mit der Zeit rein" - und es gibt Jobs/ Arbeitsbereiche in denen man möglichst nach kürzester Einarbeitungszeit schon einigermaßen Leistung bringen muss.

Und ich gebe dir Recht, die Grundgenauigkeit/ Grundschnelligkeit/ eigene Effektivität kann man bereits nach einem Probearbeitstag beurteilen. Grade in beispielsweise Fabrikjobs kann es sich niemand leisten "mal eben für eine ungewisse Zeit jemand Neues langsam anzulernen". Dazu fehlen Zeit und Geld.

@boredculture
Nicht jeder ist für alles gleichermaßen geschaffen.
Zumal man die eigene Leistung aus der Schulzeit seltenst haargenau auf den Berufsalltag übertragen kann. Zeichnen in der Schule ist etwas ganz anderes als Zeichnen für einen Architekten (beispielsweise).
Fastfood-Kette ist so eine Sache für sich, ich glaube das ist wirklich nicht für jeden - und schon garnicht für lange Zeit.

Wenn ich da an mich früher denke, ich brauchte einige Anläufe um meinen beruflichen Nieschenplatz zu finden. Fehlschläge und Zweifel ob meiner Berufsausbildung gab es häufig, bis es eben dann doch etwas gab das genau zu mir passte.

@gastric

naja ok da gebe ich dir recht..die befristeten Stelllen an den Unis ... ja stimmt.

Ich meinte auch eher so was in die Richtung Verwaltungsdienst, unbefristet eben. Von mir aus Stadtverwaltung etc.

Es gibt sie schon noch...also diese Stellen wo man einen ruhigen schieben kann, hab es selber gesehen.

waterfalletje3 schrieb:Am ende waren die menschen schneller krank und wohl mehr unzufrieden als mit normaler arbeitszeiten.

Also viele sind zufrieden mit ein normalen 8 stunden Arbeitstag.

Kann ich mir absolut nicht vorstellen. 8 h sind mir jedenfalls definitiv zu lang....und meist bleibt es ja dabei nicht.
Wenn dann noch Anfahrtsweg, Pausen etc hinzukommen, sind jeden Tag locker 9-9,5 Stunden weg....also über 1 Drittel des Tages.

Wozu, fragt man sich da zurecht? Wozu soll man sich das ein Leben lang antun?
Also nur für das Geld jedenfalls nicht....man muss es dann schon wirklich gern machen. Daher auch Bedingungsloses Grundeinkommen, das Geld nicht mehr der treibende Faktor ist!

Oha es wird noch immer besser, BGE.  Nice, erwirtschaften von wem? 

Es ist schon interessant, den kommunalen Angestellten zu unterstellen sie würden einen ruhigen schieben, sich selber aber nach dem BGE sehen, um selber keinen Finger mehr als nötig krumm zu machen. 

Da schon nichts über die Hartz IV 'ler kam, dann sicherlich jetzt wie man das BGE finanziert. 

BGE? Ja her damit.
Ich und meine Frau würden sofort zum Arbeiten aufhören. Pech nur für meine 20 Mitarbeiter, die würden dann auf der Straße stehen.
Aber ich hätte statt der 60-80-Stunden-Woche eine 0-Stunden-Woche und könnte mich endlich selbst verwirklichen, keinen Streß mehr, keine Verantwortung, Hurra!!!

BTT: @TO wenn du keine Leistung bringst (bringen willst) dann brauchst du auch keine Leistung erwarten. Such dir einen Platz unter einer kuschligen Brücke und jammer weiter wie hart doch das Arbeitsleben ist.
@knopper: dir empfehle ich eine WG mit dem TO.

@emz
lese meinen eingangspost und schreibe nochmal von vorne. mimimi lasse ich mir hier nicht unterstellen.

@boredculture
Was haelst Du denn von der Anmerkung, die @sunshinelight gemacht hat? Ist es moeglich, dass Du einfach psychisch so fertig bist, dass Arbeiten voellig unmoeglich ist?

@boredculture

Eine "psychische Abneigung" gegen das Arbeiten haben bestimmt viele Menschen, welche eine ungeliebte Arbeitsstelle haben.
Mich eingeschlossen, trotzdem muss ich in den sauren Apfel beissen.
Die Rechnungen zahlen sich schliesslich nicht von selbst.

Würde ich die Voraussetzungen erfüllen, welche benötigt werden um zu studieren, ich würds tun!

Vielleicht solltest du einfach nochmal ganz genau darüber nachdenken welche Arbeit dir liegen würde.
Was du dir Vorstellst und vor allem für welchen Beruf du von deinen Qualifikationen her geeignet bist.
Belastbar und Flexibel musst du in jedem Beruf sein, auf die eine oder andere Weise.
Geschenkt wird dir nichts auf dem Arbeitsmarkt!


Im übrigen würde ich nicht soweit gehen und sagen das man als Bauzeichnerin geeignet ist, nur weil man als Kind gut zeichnen konnte.

Das ist ein wenig naiv...

Für alles weitere gibt es dann noch gute Psychologen.
Ein Besuch lohnt sich durchaus wenn gar nichts mehr geht.

Alarmi schrieb: Ist es moeglich, dass Du einfach psychisch so fertig bist, dass Arbeiten voellig unmoeglich ist?

Aber studieren geht? Kann ich nicht so ganz glauben, das ist ja auch irgendwie Arbeit, zumindest Stress und die ganze lernerei zu der man sich aufraffen muss...
Ich frage mich echt wie das nach diesem Studium weitergehen soll, wenn sogar Kasse machen bei Burger King die körperlichen resp. intellektuellen Möglichkeiten übersteigt?!
Die Bewerbungsunterlagen werden ja auch Bände sprechen, gesetz dem Fall das die zig angefangenen Jobs und Praktika überhaupt angegeben werden. Also wenn ich die PA von sagen wir mal einer Krankenversicherung wär und ich ne neue Angestellte suchen würde und mir würde eine Bewerbung mit so einer eindrucksvollen Vita auf den Tisch flattern .... meh ... Next please.

Gottlob gibt es mittlerweile für absolut jeden Schwachsinn ein wohlklingendes Syndrom und den dazu passenden ICD-Schlüssel.
Früher sagte man "Scheixxfaul", heute nennt man es "chronische Anstrengungsvermeidung" oder "Prokrastination" ...ist doch supergeil :D

Ansonsten bin ich irgendwie auf einer Welle mit @yuva und @Serpens

@Spukulatius
Hat sie denn zu Ende studiert? Bzw. wie lange ist das Studium her?

Und bevor man sich auf Faulheit als Basis des Problems festlegt, sollte man halt schon erstmal nachfragen, ob es einen anderen Grund dafuer geben koennte!

@Alarmi
Anscheinend läuft das Studium gerade auf Hochtouren ... oder so.

Nehmen wir nochmal den Job bei Burger King als Beispiel... Ich habe mal bei McDonalds (abartig) gejobbt um die Urlaubskasse ein bisschen aufzupeppen. Damals habe ich (war eine heftige Zeit) richtig amtlich und hardcoremäßig gekifft, war kaum richtig wach und krebste da nur so rum mit meinem Papierhütchen, hab die Kunden kaum angesehen beim abkassieren und trotzdem hat es prima geklappt, alle waren zufrieden.

Will sagen, wer das nicht hinbekommt, der will einfach nur nicht. Und wer das nicht hinbekommt weil es körperlich oder geistig wegen einer Erkrankung nicht geht, na dann geht ein Studium und anschließendes Berufsleben auf garkeinen Fall.

@Spukulatius

oder man sagt halt im Lebenslauf nicht die ganze Wahrheit...und verkauft sich so besser.

Ja Ehrlichkeit zahlt sich aus ich weiß...nur damit wär sie sicherlich nicht die Erste...

Des weiteren wird ein BGE so oder so kommen.... und finanziert werden kann es sicherlich, auch wenn die Medien uns was anderes verkaufen wollen.

Aber schön wie die Stimmungsmache bei euch wirkt.

Nur eine Variante:

Wikipedia: Bedingungsloses Grundeinkommen#Besteuerung des Geldverkehrs

Volks- und Betriebswirtschaftler Oswald Sigg eine Belastung von z. B. 0,05 % vor «Das Grundeinkommen wäre damit finanziert.

knopper schrieb:Ich meinte auch eher so was in die Richtung Verwaltungsdienst, unbefristet eben. Von mir aus Stadtverwaltung etc.

Es gibt sie schon noch...also diese Stellen wo man einen ruhigen schieben kann, hab es selber gesehen.

Es steht dir frei, dich auf solch eine Stelle zu bewerben. Auch der ÖD schreibt regelmäßig aus. Aber Obacht: viele Stellen sind befristet.

Dann kannst du dir mal selbst ein Bild davon machen, ob da wirklich alle ne "ruhige Kugel" schieben, indem sie den Arbeitsvermittler mimen, für Studenten, Schüler, Lehrer und Profs SekretärIn spielen, Baumfällgenehmigungen erteilen oder gar den bösen Buben von nebenan ins Gefängnis bringen.

Und das BGE wird hoffentlich nicht kommen. Wer wird davon denn (wieder mal) profitieren? Genau.. die Besserverdienenden. Und das sollte ja eigentlich nicht in deinem Sinne sein, oder? ;)

Oh je... das ist wirklich ein ganz schwieriges Thema. 

Ich bin auch oft erschöpft, an Tagen wie heute fällt mir fast der Kopf auf die Tastatur. Ich hatte mit 13 meinen ersten Job (Kaffee ausschenken und kassieren im Tierpark) und dann immer mal wieder neben der Schule gejobbt und dann mit 18 nach der Höheren Handelsschule direkt ne Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten gemacht, bei der ich nen 14 Stunden Tag hatte (bin gependelt, 2 Stunden Fahrtweg pro Strecke). Seitdem arbeite ich in nem festen Angestelltenverhältnis. Vor 4 Jahren musste ich mir aber einen Nebenjob suchen, weil es finanziell nicht mehr hinhaute. Den hab ich aber dann vor 2 Jahren wieder aufgegeben, weil ich diese Doppelbelastung nicht mehr geschafft habe. Jetzt mit fast 29 bin ich schon echt hart an der Grenze extrem erschöpft zu sein, mein Therapeut sagt, dass ich höllisch aufpassen muss, dass ich kein depressives Erschöpfungssyndrom bekomme, da ich schon manche Symptome vorweisen kann, und ich geb zu, ich hab auch oft keinen Bock, in letzter Zeit kommen auch noch gesundheitliche Probleme dazu - aber ich raff mich jeden Tag auf, weil ich dagegen ankämpfe. 

Ich kann es also total verstehen, dass man vielleicht, psychisch bedingt, irgendwie kraftlos ist. 

Allerdings finde ich, darf man sich darauf nicht ausruhen. Gearbeitet werden muss nun mal egal wie beschissen "das System" auch ist, aber man muss ja irgendwie existieren. Und vom Staat leben sollte für niemanden ernsthaft in Betracht gezogen werden, das sollte man nur, wenn es wirklich nicht anders geht. Von daher würde ich Dir wirklich raten, mal zum Psychologen zu gehen, der kann Dir bestimmt helfen. Es ist sehr schwer seinen Platz in dieser Gesellschaft zu finden, aber wenn man es will, dann schafft man es auch! Viel Glück! 

Ich denke nicht, dass ein Unternehmen es sich leisten kann, Arbeitnehmern Fingerfertigkeit, Geschicklichkeit und Konzentration beizubringen.
Das hat niemand von Haus aus, das kann und muss trainiert werden. Täglich und von Baby an.
Dabei gibts natürlich unterschiedliche Stufen, die man erreichen wird, entsprechend gibts ja auch viele unterschiedliche Berufe, die man wählen kann.

Aber bei so gravierenden Problemen würde ich schon mal nen Facharzt aufsuchen.

Wie wurdest du denn von deinen Eltern erzogen? Immer alles abgebommen bekommen, bloss keine Forderungen an das Kind stellen? Möglicherweise liegt es daran.