@Black_Canary Black_Canary schrieb:Einmal hat er mich zu sich bestellt (uns trennten ca. 40 KM), nur um mit mir Schluss zu machen
Ah, siehst Du es? "Er", der King, zitiert Dich, die Untertanin. Da geht es nur um sein Selbstwertgefühl, kein Fünkchen Empathie für Dich.
Er hätte ja zu Dir kommen können, schließlich lag ja nur ihm etwas auf dem Herzen. Oder einfach anrufen.
Nö, er wollte Dich noch mal schikanieren, und dabei Dein Leid beobachten.
Black_Canary schrieb:Irgendwie ist das so bekloppt, ich verstehe heute kaum noch, wie ich darauf rein fallen konnte
Das hingegen ist die Gretchenfrage. Kein Narzist oder Sozipath könnte nämlich seine Spielchen erfolgreich spielen, wenn er nicht immer wieder willige Mitspieler fände.
Ich denke, zum Einen klappt das, weil die meisten Menschen in ihrer psychischen Normalität eben anderen ohne Hintergedanken vertrauen. Ist ja auch völlig in Ordnung. Das Schlimme an abweichenden Typen ist ja, dass sie das funktionierende soziale Leben (mit Vertrauen und Liebe) für andere zerstören.
Zweitens, und hier muss man in sich selbst tief blicken, ist es etwas in uns, im "Opfer", das einen bereit macht, an den Märchenprinzen oder die Märchenprinzessin (oh ja, die gibt es auch, wenn sie auch - sozio-kulturell bedingt - etwas anders dabei vorgehen) zu glauben.
Es tut ja sooo gut, wenn jemand supernett zu einem ist. Verliebtheit sein macht, pardon, irgendwie blöde. Diese hinterhältigen Hormone schalten einfach den Verstand ab. Vielleicht muss das ja so sein, um das Überleben zu gewähren, denn wer würde sich schon bei klarem Verstand all diese Mühen der Fortpflanzung (und nur darauf läuft Verliebtsein hinaus) antun, wenn man nicht alles durch die rosarote Brille sähe?
:DIst dieser Rausch erst mal vorbei, sieht man ja eh glasklar. Dieser plötzliche Umschwung zur Vernunft alleine sollte einem zu denken geben ...
Ich halte ja auch Fehlleistungen des Gehirns bzw des Stoffwechsles, also neurologische und biochemische Probleme/Störungen, für die Ursachen all unserer psychischen und sozialen Probleme (die Thematik geht hier aber zu weit).
Daher: je mehr man sich nach totaler Liebe sehnt, umso eher fällt man auf Blender rein. Es ist primär das eigene Bedürfnis, gepampert zu werden. Hmm, vielleicht auch ein bisschen Narzismus? Schließlich sind alle Menschen von Geburt an Narzisten. Wollen geliebt werden. Müssen geliebt werden, denn nur das garantiert, dass sie auch gefüttert werden.
Ich fürchte daher, die Gründe für dieses Verhalten, beide Verhalten: übermäßiger Narzismus genauso wie die nahezu Lähmung sich aus so einem Verhältnis heraus rasch oder überhaupt zu befreien, liegen einfach in unserer Biochemie. In der sogenannten "Natur".
Die uns aber auch zum Glück ein Gedächtnis mitgibt, das Erfahrungen speichern kann.