Narzissmus/seelischer Missbrauch in Beziehungen

@sunshinelight
Und trotzdem muss man aufpassen, nicht jeder der narzisstisch ist ist auch psychisch gestört und leidet darunter und wurde als Kind vernachlässigt oder was auch immer. Gibt wohl welche die dies nur als Mantel benutzen. Ich würde es nicht so billig in Kauf nehmen, dass jemand so arm dran war wie es bei vielen leider ist, vor allem wenn man an mehreren Störungen gleichzeitig leidet, siehe Narzissten mit Borderline, eine Kombi die solche Menschen im Gegensatz zu "typischen" Narzissten viel eher leiden lässt.

@Venom
Es müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, um narzisstisch zu sein.

sunshinelight schrieb:Nur weil ein Mensch sich besonders attraktiv oder in irgendeiner Form herausragend findet, ist er noch lange nicht narzisstisch. Zu einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung gehören noch weitere Eigenschaften, wie übertriebene Egozentrik und extreme Empfindlichkeit, der Mangel an Empathie und die Entwertung anderer.

@sunshinelight
Ich weiß schon, dass bestimmte Voraussetzungen für Narzissmus...oder eben narzisstische Persönlichkeitsstörung erfüllt werden müssen ^^

@sunshinelight
Klar ist die PS real. Und ja sie wurde in der frühsten Kindheit entwickelt.
Aber auch wenn es unfair erscheint, dass andere Menschen die PS in uns hervor gebracht haben, ist es leider an uns im Erwachsenenalter daran zu arbeiten. Natürlich nicht nur, damit wir unser Umfeld besser behandeln, sondern an erster Stelle, damit es uns besser geht.

Wir sollten es uns wert sein an uns zu arbeiten und nicht den einfachen Weg gehen. So nach dem Motto' ich bin nicht schuld an meiner Situation, also brauch ich auch nix zu ändern'.

Seit dem ich weiß, wie ich meine PS zu händeln habe, geht es mir und meinem Umfeld besser, also für alle eine win/win Situation.

@troublerin77
Manche haben keine Ahnung und sehen es nicht. Es gibt viele, die haben einfach keinen blassen Schimmer. Das ist ein Teil des Problems.

@sunshinelight
Dann rennen sie aber reichlich blind durchs Leben.
Also ich habe schon recht früh gemerkt, dass bei mir etwas nicht stimmt, dass ich anders ticke als andere.

Mein Umfeld hat es ja auch gemerkt und mit mir drüber gesprochen. Spätestens dann muss mir doch ein Licht aufgehen.

Warum versuchen diese Menschen eigentlich irgendetwas darzustellen, was sie nicht sind? Steckt da Absicht dahinter? Beugt man damit der Gefahr vor, erkannt zu werden? Diese Person war auch nicht kritikfähig, bzw. hat diese Kritik so geschickt umgedreht, dass ich im Endeffekt Schuld hatte, obwohl ich eigentlich nicht dran Schuld war, und das auch wusste. Aber ich war ehrlich gesagt so verwirrt, dass mir die Worte gefehlt haben. Das stand halt alles im vollkommenen Widerspruch zur eigenen Darstellung.

@troublerin77
Ja, das ist das was ich vergessen habe zu erwähnen, Narzissten die sich komplett bewusst dessen sind was sie tun und wie sich das auf ihr Umfeld auswirkt, aber solange sie Vorteile haben und das bekommen was sie wollen interessieren sie sich nen Dreck für eine Behandlung oder zumindest selber etwas zu tun. Teilweise würde ich dabei eben nicht mal von einer Störung sprechen sondern von einer Einrede oder Ausrede für bestimmte Verhaltensweisen. Ist teilweise auch bei Borderlinern so wobei wir da evtl wieder von narzisstischen Borderlinern sprechen (also diese die meinen sie seien nie schuld an ihrem Verhalten und ähnliche oder gleiche Verhaltensweisen wie die Narzissten). Das kann man auch auf andere Störungen übertragen und miteinander verschmelzen, ist ja nicht ganz so selten, dass nicht nur eine Krankheit oder Störung besteht sondern mehrere gleichzeitig.

@Venom
Hm, klar wenn keine Einsicht da ist, dann werden solche Menschen nix ändern.
Aber irgendwann wird das doch bestimmt ein sehr einsames Leben werden, denn mit solchen Menschen hält es ja keiner lange aus.

Bei meinem Borderline ist es eher umgekehrt, ich gebe mir für alles die Schuld.
Wenn mein Mann einen schlechten Tag auf der Arbeit hatte und er ein langes Gesicht hat, ist meine erste Frage, was ich gemacht habe und warum er denn sauer auf mich ist. Dabei haben wir uns bis dahin den ganzen Tag nicht gesehen.😁

Jedenfalls ist mein Leben und das Leben meines Umfeldes viel einfacher geworden, nachdem ich an mir gearbeitet habe.

@wian
Viele Menschen versuchen etwas darzustellen, was sie nicht sind, auch psychisch Gesunde.
Es scheint einfach in der Natur des Menschen zu liegen, anders kann ich mir das nicht erklären.

Da hilft eigentlich nur, dass man sich distanziert

@troublerin77
Es ist schön, dass du aus dieser Hölle rausgekommen bist, oder zumindest das Ganze stark gemildert hast! Ich habe zwar etwas andere Probleme als du, aber mittlerweile habe ich eingesehen was die Sache ist, wobei es mir echt sehr schwer fällt die "Dämonen" zu besiegen vor allem weil sie mich teilweise schon seit früher Kindheit begleiten, aber das ist auch nicht ein Thema was hierher gehört, hier geht es um Narzissmus.

@Venom
Schön, dass du deine Dämonen erkannt hast, das ist viel wert.
Es wartet ein langer Weg auf dich. Ich habe ca 10 Jahre gebraucht, um dahin zu kommen, wo ich jetzt bin.

Ich drücke dir die Daumen, dass du deine Dämonen in den Griff bekommst 👍

troublerin77 schrieb:Dann rennen sie aber reichlich blind durchs Leben.

Nein, das ist total gängig und meistens denken sie, mit den anderen stimmt was nicht.
Es braucht schon einen gewissen »Klick« im Kopf und der lässt gerne mal auf sich warten. Zumal sie ja auch eine ganz andere Wahrnehmung haben.

@troublerin77
Dankeschön :) 10 Jahre? Hmm also eine bestimmte Angst habe ich schon seit meinem 5. Jahr oder so und somit 16 Jahre deshalb frage ich mich ob ich diese jemals noch ganz in den Griff kriegen kann, die anderen kamen erst als ich 10 war und da auch nur ganz klein, mit 14 gab es den ersten Ausbruch und ab 18 und bis vor Kurzem hatte ich mit Abstand die schlimmste Phase meines Lebens wo ich in diesen 3 Jahren mindestens 600 mal erbrochen habe wenn nicht sogar mehr als 700 mal.

sunshinelight schrieb:Es geht ihnen ja nicht per se darum, andere zu zerstören, auch wenn sie andere entwerten. Deren Ziel ist das traurige Schicksal zu beenden, aus dem sie ohne weiteres nicht rauskommen: sich selbst die Anerkennung zu geben, die andere ihnen verweigert haben.

Das hat dann solche Ausmaße, was die Eltern anrichten, dass auch die Mitmenschen später drunter leiden.
Traurig für den Kranken und traurig für die Betroffenen.

Das verstehe ich natürlich und bis zu einem gewissen Punkt habe ich dafür vollstes Verständnis u. es kommt im Einzelnen darauf an, wie sie Menschen behandeln, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen usw.

troublerin77 schrieb:Bei meinem Borderline ist es eher umgekehrt, ich gebe mir für alles die Schuld.

Du kannst doch nichts dafür, das Du Borderline hast.

Und es ist prima, das Du an Dir gearbeitet hast.

Venom schrieb: Teilweise würde ich dabei eben nicht mal von einer Störung sprechen sondern von einer Einrede oder Ausrede für bestimmte Verhaltensweisen. Ist teilweise auch bei Borderlinern so wobei wir da evtl wieder von narzisstischen Borderlinern

Das sehe ich eigentlich ähnlich. Borderline-Erkrankte nehmen oftmals Dinge für sich in Anspruch, die sie den Anderen nicht zugestehen.

So geht es natürlich nicht u. daran sollte jeder arbeiten, ob erkrankt oder nicht.

Wenn ich etwas als ungerecht empfinde, zu Unrecht beschuldigt werde usw., kann ich ziemlich laut werden ;) :D

@borabora
Ja, das ist kompliziert.
Das ist ein Verhaltensmuster, dass nicht bewusst ausgeführt wird, auf der anderen Seite sind da andere Menschen, die in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das ist deswegen kompliziert, da da Menschen stehen, die für all das nichts können. Alle leiden, es gibt erst mal keine Lösung und vor allem nicht so schnell und es gibt Schmerz, Wut, Hass, Verzweiflung und Tränen.
Was macht man da? Egal wie man sich verhält, es gibt da keinen todsicheren Ausweg, der alle zufrieden macht und allen hilft.
Leicht ist es nicht und es läuft immer gleich. Der eine immer der Gleiche, die anderen wechseln sich.
Gleiche Geschichte, doch man sieht das Leid nur bei denen, die es gerade abbekommen.
Der eine leidet “still“, obwohl sein Verhalten Bände spricht, aber gesehen wird nur das böse Verhalten.
Narzissten haben kaum Empathie, sie sehen noch nicht mal, was sie anrichten.
Schwierig. Ich wüsste da auch nicht weiter.

@sunshinelight

Sie führen Verhaltensmuster nicht bewusst aus, sind sich, zumindest teilweise im Klaren, das sie sich nicht "richtig" verhalten?

Wenn es um sie selbst geht, sind sie jedoch meist genug sensibilisiert, für sich Grenzen abzustecken und zu sagen: Bis hierhin u. nicht weiter, falls es überhaupt so ist. Meist haben sie ja keine Toleranzgrenze u. machen bei Kleinigkeiten schon zu.

sunshinelight schrieb:Schwierig. Ich wüsste da auch nicht weiter.

Ich schon, wenn dieser Mensch nicht mal einsehen will was er tut und kein Bock hat sich etweder helfen zu lassen oder auch einfach alleine etwas zu versuchen zu unternehmen, dann adieu oder er muss mit sonstigen Konsequenzen rechnen ganz egal wie sehr manche sie als arme Opfer ihrer Störung ansehen, auch für die gibt es Grenzen.

Venom schrieb:sich etweder helfen zu lassen

So einfach ist es nicht immer.

Es gibt nicht immer für jedes "Problem" eine (schnelle) Lösung.

@borabora
Ich weiß, ich lasse mir auch nicht helfen, das heißt aber nicht, dass ich nun meine eigenen Probleme als Rechtfertigung ausnutze für bestimmte Verhaltensweisen.