@troublerin77 troublerin77 schrieb:Stimmt, ich habe auch erst lernen müssen mich zu schützen und Leute die mir nicht gut tun wieder aus meinem Leben raus geschmissen.
Ich ernte für sowas normal eher Abneigung, wenn ich das erzähle oder erkläre, weil das für andere, die diese Problematik nicht haben, nicht wirklich verständlich ist- insofern bin ich ganz froh, von dir zu lesen, dass du das auch gemacht hast. Ich bereue es auch ehrlich gesagt nicht, vermisse davon niemanden..da bin ich lieber allein.
troublerin77 schrieb:Es ist einfach ein täglicher Kampf gegen die inneren Dämonen.
Ja ganz wichtig zu sehen, dass man auch etwas in sich hat und nicht es nach außen projiziert, obwohl äußere Spiegel als Anstoß auch da auftreten können, aber nur, um in sich zu schauen.
Manches, was als Dämon z.B. im Traum erscheint, kann auch ein verdrängter Aspekt sein, der integriert werden will. Genauso kann es aber auch etwas Zugefügtes (Fremdes) sein, dass sich als Aspekt personifiziert. Je nachdem, und das kann man nur selbst herausfinden, ist der Umgang damit individuell unterschiedlich. Also von Verwandeln, integrieren, auflösen oder abtrennen kann alles vorkommen als Methode, meist intuitiv gewählt.
troublerin77 schrieb:Manchmal hilft da wirklich nur die Situation aushalten, denn es wird wieder besser. Es bleibt nicht so. Der Druck braucht ja auch Zeit sich aufzubauen, dann braucht es auch Zeit ihn wieder los zu werden.
Da sagst du was ganz wichtiges, dass es auch die Zeit braucht, um gehen zu können, stimmt.
Ich hatte mal eine Esstörung in meiner Jugend, die brauchte auch so lange, um zu gehen, wie sie gekommen war.
troublerin77 schrieb:In der Therapie habe ich gelernt, dass man manche Sachen einfach Mal hinnehmen soll. Ich hatte immer enorme Schwierigkeiten, wenn man mich gelobt hat oder einfach nett zu mir war, das fällt mir auch heute noch schwer.
Früher bin ich direkt in den Angriff gegangen und habe die Situation einfach wieder verschlechtert, das war ich gewohnt, damit kam ich klar.
Da hat man mir in der Therapie regelrecht eingetrichtert, dass ich das jetzt nicht unbedingt toll finden muss, aber ich soll es als gegeben hinnehmen.
Das war am Anfang gar nicht so einfach.
Interessant, das habe ich irgendwie gespürt, deshalb wollte ich auch nichts bestätigendes schreiben, als du das schriebst, dass du es seit 6 Jahren los bist, das Bestimmte.
Aber ich kenne das auch von mir selbst, ich mag das auch nicht. Meine Mutter meinte letztens, mich loben zu müssen (ich bin erwachsen^^), das gab mir das Gefühl, in die Rolle eines Kindes getunkt zu werden, das man bestätigen muss. Also als ob die andere Person sich über einen stellt, um einen zu bewerten.
Ich habe allerdings vieles so gemacht jahrelang, dass ich bestimmte Aussagen über mich ergehen liess und mir dachte, naja, links rein, rechts raus. Das Problem ist, dann ändert sich nichts, diese Leute machen einfach weiter so, einen so zu behandeln, wenn man nicht Grenzen zieht, so war meine Erfahrung. Obwohl ich es auch verstehe, bei manchen Sachen muss man nicht reagieren.
Meiner Mutter habe ich dann aber schon gesagt, dass ich so etwas nicht mehr möchte.
Das Umfeld ist halt an einen gewöhnt, und wenn man immer viel ertragen hat, sind sie es gewohnt. Dadurch, dass man sich ändert, müssen sie sich auch ändern, und das ist nicht immer zu deren Nachteil.
Was ich sagen will, ist, dass man selbst auch das Recht hat, zu agieren und nicht nur immer alles so zu nehmen, wie es ist.
(als Kind musste man sich ja z.B. fügen und teils auch resignieren, wenn und weil man keine Handlungsrechte bzw.- möglichkeiten hatte und das nimmt man dann mit ins Erwachsenenalter)