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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

2.549 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychologie, Beziehung, Krankheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

03.07.2017 um 19:08
@Saphira
Das mach ich immer ^^; das ist so ein tick von mir.

Ich hab mir ja nur eingebildet ich sterbe jetzt. Hatte ich wirklich...


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03.07.2017 um 19:15
@Illyrium

Ändert nichts daran, dass man Ängste ernst nehmen sollte. Krankheiten psychischer Natur können genau so schlimm sein wie körperlicher Natur.

Ich habe auch ab und an Panikattacken die auch recht heftig sein können, mit Schwindel, Zittern, Erstickungsängste, Hitzewallungen... Klar ich weiß, ich sterb da nicht wirklich, aber die Angst da, die ist real und die sollte man ernst nehmen.

Ich muss aber auch sagen, dass ich ab und an dazu neige meine Sachen zu verharmlosen, auch wenn ich es, wie gesagt, vom Verstand her besser weiß.


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03.07.2017 um 21:05
@Illyrium

Muss dir nicht unangenehm sein, ich hatte mal vor 3 Jahren eine Panikattacke weil ich das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen, habe sogar meine Eltern angerufen und ihnen gesagt, dass ich sterben werde usw.

In der Notaufnahme hat man mich dann auch beruhigen können, naja nur der Oberarzt weil ich in meiner Panik alle für inkompetent hielt und nach ihm verlangt hatte.

Am Ende war es "nur" eine Panikattacke, hatte genug Sauerstoff im Blut und beruhigte mich so langsam, dann war es mir auch ziemlich unangenehm und der Arzt versicherte mir dass mit das nicht peinlich sein soll. 

Aber eben auch diese Panikattacke ist keine lapalie, natürlich ist es kein gebrochenes Bein o.ä aber es ist genauso ernst zu nehmen wie alle anderen Gebrechen.


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03.07.2017 um 21:08
@Saphira
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:dass ich ab und an dazu neige meine Sachen zu verharmlosen, auch wenn ich es, wie gesagt, vom Verstand her besser weiß.
Irgendwann weiß man einfach, dass es nur die Panik/Angst ist und beruhigt sich auch damit. 


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03.07.2017 um 22:02
Zitat von warmerfebruarwarmerfebruar schrieb: Panikattacke weil ich das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen,
Das hatte ich auch öfter mal, dazu Herzrasen.
Gibt mMn kaum was Schlimmeres, wenn man keine Luft mehr bekommt.

Mit der Zeit flaute es mehr u. mehr ab, bis es ganz verschwand.


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03.07.2017 um 22:23
@borabora

Ich habe manchmal auch schmerzen im linken Arm und bilde mir dann direkt Herzprobleme ein. Das ist so furchtbar, vor allem wenn die Angst einem vermittelt, dass das nicht normal wäre.. 


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03.07.2017 um 22:28
@warmerfebruar

...oder auch ein Taubheitsgefühl im Finger.

Hatte auch Angst, das ne ernsthafte Krankheit dahinter steckt. Oder gleich noch mehr passieren wird.


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03.07.2017 um 22:39
@warmerfebruar
Bei mir ist es herzrasen und das gefühlt es Läuft nicht rund wie als würde es immer wieder stehen bleiben ganz kurz. Und das versetzt mich in Todesangst.

Dazu hab ich ständig schwindel auch wenn gerade keine Panik Attacke ist. (wahrscheinlich auch Psychisch)
Und oft schlimme schmerzen wegen der Endometriose die besonders schlimm wird wärend meiner Periode. Plus noch 2 andere dinge die Schmerzen machen. Das alles zerrt an mir.


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03.07.2017 um 22:55
Panikattaken und Angststörungen sind furchtbar, vorallem dann, wenn man sie zulange nicht ernst nimmt und den Auslösern nicht auf den Grund geht. Irgendwann verselbstständigt sich nämlich die Angst vor der Angst!

@Saphira

und das meinte ich  mit darauf achten wie es einem geht, nämlich dass man sich dann da auch Hilfe holt um die Angst in den Griff zu bekommen. Oft hilft da innerhalb der Therapie dann zu schauen wann trat die Panik/Angst zum ersten Mal auf und dass man bewusst an die Auslöser herangeführt wird (Konfrontation), begleitet durch den Therapeuten erfährt man dann, dass die Angst man müsse nun sterben eben nur im Kopf ist und man selbst durchaus gegensteuern kann, Voraussetzung ist dass man das aber beigebracht bekommt!


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04.07.2017 um 11:29
Ich gehe heute zum allerersten Mal alleine zum Zahnarzt und finde es ganz grauenhaft. Obwohl ich es ja selber so wollte. Das wird dann wohl für meine Psychotherapie als Erfolg verbucht und abgehakt, hm? Schon komisch, mein erstes "Erfolgserlebnis" und mir wird grade klar, wie völlig bescheuert und sinnlos die ganze Therapie ist. Es geht mir überhaupt nicht gut mit diesem Ergebnis.

Weil das Thema Angst vorm Zahnarzt von meiner Therapeutin aufgegriffen und behandelt wurde, habe ich jetzt das Gefühl, es MUSS jetzt auch funktionieren. So wie es vorher war, war es nicht richtig.

Weil sie gesagt hat, sie tut das, um meinen Freund zu entlasten, der mich bisher immer begleitet hat, hat sich bei mir im Kopf neuerdings das Gefühl eingenistet, es ist ganz und gar falsch, meinen Freund um Hilfe zu bitten, ich darf das nicht mehr. Ich mache Umstände und bin eine Last mit meinen Ängsten. Ich sollte es so schnell wie möglich alleine schaffen. Es ist einfach falsch und schlecht, Angst zu haben und ich soll damit aufhören.

Sie sagt das natürlich nicht so, aber es fühlt sich so an für mich. Mein übersteigertes Pflichtgefühl und die Scham davor, anderen Mühe zu machen überschattet einfach alles. Also hab ich beim letzten Mal schon gesagt, zum nächsten Termin gehe ich alleine, ich schaff das. In Wirklichkeit stresst es mich nur ungemein, dass sie wegen mir diesen zusätzlichen Aufwand hat, immerhin müssen die Zahnarzttermine an ihre noch freien Sprechzeiten angepasst werden und sie muss extra in die Innenstadt reinfahren wegen mir, nach dem Termin in ihre Praxis zurück...da hatte ich nach zwei Terminen schon diesen innerlichen Druck, dass das jetzt funktionieren muss.

Vielleicht ist das das Problem bei Borderline. Man kann nicht einfach irgendwo eine Tür öffnen und alles ist gut. Es geht immer eine andere Tür dafür zu.


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04.07.2017 um 18:17
@LucyFee

sprichst du denn auch so offen mit deiner Therapeutin?

Ne also als Druck sollte man nichts empfinden, vorallem hab Geduld mit dir selbst und spreche die Dinge bei deinen Sitzungen auch ehrlich an!

Wenn dir was nicht aufs erste gelingt, na und, es muss und kann nicht alles perfekt sein!


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04.07.2017 um 22:17
@DieSache

Ich hatte es beim letzten Termin bei ihr schon angesprochen, aber der war vorgestern, heute dann der Zahnarzttermin, da kann ich ihr erst beim nächsten Mal ausführlicher erzählen, wie ich mich wirklich damit gefühlt habe. Also nächste Woche dann. Vorgestern hatte ich noch nicht so ein deutliches Gefühl dazu. Das kommt ja auch noch erschwerend hinzu. Ich hab selber kaum Zugang zu diesem Teil von mir.

Bei beiden Zahnarztterminen hat sie mich gelobt, weil ich so ruhig und gar nicht ängstlich gewirkt habe. Aber das lag nicht daran, dass ich kaum Angst hatte, sondern daran, dass ich mir das nicht anmerken lasse. Es gab schon Leute, die dachten, ich hätte vor gar nichts Angst. Wie das aussieht, wenn ich Angst habe, weiß eigentlich nur mein Freund. Es war immer gut für mich, wenn er bei Zahnarztterminen dabei war, weil ich dann meine Angst auch zeigen konnte.

Aber jetzt denkt mein neuer Zahnarzt, ich steck das ja voll locker weg. Weil ich das durchgezogen hab, als ob nichts dabei wäre. Und hat mir direkt den nächsten Termin aufs Auge gedrückt. Weisheitszahn ziehen. Wieder zu Hause bin ich dann aber völlig zusammengeklappt und hab fürchterlich geheult. Die Sache mit dem Weisheitszahn hab ich erstmal wieder abgesagt.

Ich war heute wirklich zum allerallerallerersten Mal ganz alleine beim Zahnarzt! Und es geht direkt weiter, als wäre jetzt auf Knopfdruck Normalität eingekehrt. Jeder redet von Erfolg und Fortschritt und freut sich, weil keiner mehr mitkriegt, wie ich ausflippe. Aber für mich hat sich nicht wirklich was geändert.


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04.07.2017 um 23:49
@LucyFee 
Das Gefühl kenne ich auch nur zu gut.
Jeder sagt dir, wie gut du das gemeistert hast, aber innerlich sieht es ganz und gar nicht so aus.
Die Leute, die mich nicht kennen, glauben mir oft nicht, dass ich vor Angst fast sterbe denn ich werde dann einfach nur ruhig. Das einzige äußere Anzeichen ist meist nur, dass ich meine Finger knete, bzw auch zerkratze, dies merkt aber nicht jeder auf Anhieb.

Aber innerlich denke und fühle ich, dass ich jetzt gleich sterbe vor Angst.

Wie reagieren denn andere Menschen, wenn sie Angst haben, dass man es ihnen anmerkt und vor allem auch drauf eingeht?

Es passiert mir so oft, dass man mich nicht ernst nimmt und belächelt, warum?


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05.07.2017 um 00:10
@troublerin77

Danke, dass du mir das erzählst, es hilft mir grade tatsächlich ein bisschen, dass es nicht nur mir so geht. Mir passiert das nicht nur mit Angst, sondern auch mit vielen anderen Emotionen. Freust du dich auch wirklich? Regt dich das jetzt nicht auf? Macht dich das nicht traurig? Bist du denn gar nicht neugierig? Solche und ähnliche Fragen höre ich oft. Verunsichert mich von daher auch, dass das meist Situationen sind, in denen man solche Emotionen mit anderen teilt und ich kriege dann Angst, dass man mich für freakig hält, weil ich scheinbar nie das Gleiche fühle wie andere. Das tu ich aber oft, ich raste nur nicht jedesmal aus deshalb. Ich kann auch was lustig finden, ohne zu lachen.


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05.07.2017 um 00:15
@LucyFee
Ich habe auch schlimme Angst vorm Zahnarzt mein neuer weiß das. Alleine würde ich nie hin gehen mein Partner geht immer mit wäre mir egal was meine Therapeutin sagen würde oder nicht.
Ich brauchte eine Brücke es war einfach wichtig das ich es machen ließ und jetzt auch regelmäßig hingehe.

Ich kann mich auch an 1-2 dinge gar nicht mehr erinnern weil ich wie weg war vor lauter Angst. Ich kann mich erst wieder erinnern als ich bemerkte der Zahnarzt und die Helferin hielten meine Hand und beruhigen mich. Das war der Moment als sie mir so ein gerät auf den Kopf tun wollten.

Da ich recht oft hin musste so eine brücke dauert nun mal war auch keine kleine wurde es mit der Zeit besser aber mein Freund war immer dabei bis auf die ganz großen Sachen das schleifen da ist er nach ner weile gegangen weil es eben sehr lange dauert da hatte ich auch aussetzter.


Heute bin ich sehr stolz das ich es geschafft habe und werde jetzt immer ein mal im Jahr gehen zur Kontrolle und nicht mehr vermeiden.

Ich war sehr erschöpft nach den ganze Sachen frag mal @troublerin77 aber jetzt nach 1nen Monat bin ich schon echt stolz das ich das geschafft habe.

Ich kann nur raten wenn dein bauch sag freund muss mit dann nehm ihn mit. Zahnarzt ist schon anstregend genug und auch wichtig. Da würde ich auf alles andere scheißen ganz erlich.


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05.07.2017 um 00:34
Schon erstaunlich, dass viele meinen, dass alles ok wäre, nur weil man äußerlich nicht den Anschein macht, wie es innen drin tatsächlich aussieht.

Man muss vorwegnehmen:
Nichtbetroffene können es nicht nachvollziehen.
Sie fühlen unseren Fluch nicht.
Sie haben keine extremen Gefühle, Schwankungen, Anspannungen, Abwertungstamtam, emotionale Trigger, ein zerstörtes Selbstbild und was sonst noch alles.
Sie haben auch nen Halt und manche, ja, manche sind auch glücklich alleine, (Einzelgänger)...
Sie wissen nicht, wie es ist, wenn die, die sich Eltern nennen, sich gegen einen stellen und ihnen unmögliches antun. Sie sind aufgewachsen im Zuhause, haben vielleicht ganz normale familiäre Probleme.
Also mal nen Streit und so ein Kram.
Wie sieht normaler Streit aus? Das weiß ich jetzt zum Beispiel nicht.
Kann es mir nicht vorstellen, sich Zuhause zu fühlen, geborgen und all das. 
Ich habe es eben nie kennengelernt.
Ich denke nach Konflikten immer, man ist jetzt verfeindet.
Deswegen sieht es immer so aus, dass ich nie auf einen zugehe nach solchen Situationen.
Mag für andere wie mangelnde Wichtigkeit aussehen, aber nein, so einfach ist es nicht.
Sie haben keine Ahnung vom Ablauf, denn a) sie kriegen es nicht mit, denn wir stehen nicht unter Videoüberwachung und b) sie kennen es nicht selber.
Für sie ist das, was bei ihnen vorhanden ist, übertragbar auf andere, das heißt, sie meinen, das wäre bei jedem anderen auch so.

Situation:
Man sitzt am Kaffeetisch in ner Gruppe und unterhält sich.
Jemanden fliegt eine Zigarette runter, er hebt sie auf, stößt den Tisch, der Kaffee schwappt jemanden auf den Schoß. Ein Ruf von jemanden: »Pass doch auf, Idiot!«

Normalo:
Er würde hochgucken, sehen, was passiert ist und sich entschuldigen und sagen, dass das keine Absicht war.
Der Kollege sagt, ist ok, kann mal passieren, nichts für ungut.

Borderliner:
Er würde hochgucken (hm, wir nehmen jetzt mal mich), ich würde hochgucken und sehen, was passiert ist.
Ich würde sagen, was nennst du mich Idiot, das kann mal passieren, du Penner. Und würde absichtlich noch mal am Tisch stoßen.

Warum ist das so?
Wieso kommen zwei unterschiedliche Reaktionen?

In mir würde sich folgendes abspielen:
Es war keine Absicht. Kann doch mal passieren, wieso nennt man mich Idiot? Will der mich degradieren und als dumm hinstellen, gleichzeitig beleidigen?
Was geht der mich so als Person an?
Es wird getriggert.


Ich zitiere an dieser Stelle mal:
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Du wurdest von deinen Eltern verraten, verkauft, seelisch missbraucht, kommst in Heimen unter, hast nur Mitarbeiter und Pädagogen, wirst immer weitergereicht, man gibt dir das Gefühl, untragbar zu sein
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Du fühlst dich abgeschottet, anders, komisch, nicht normal und nach all der Zeit fragt man sich: wer bin ich?
Untragbar zu sein, der “Schuldige“ zu sein, weitergereicht zu werden, schlecht geredet zu werden, selbst, wenn die Eltern nicht mehr in der Nähe sind, beim HPG ging alles weiter.
Man macht doch alles falsch, baut nur Scheiße und man ist eine mega schlechte Person.
Nicht nur, dass du keine Bindung hast, nein, die Götter deiner Welt verraten dich, machen dich mies und geben dir für deren miesen Behandlung die Schuld.
Natürlich dreht man als Kind durch, wird verhaltensauffällig, das sitzt einfach.
Dann wird man ständig weitergereicht, weil viele damit überfordert sind.

Zurück zur Situation:
Die Aussage des Kollegen flashbackt dich sekundenschnell in diese Erlebnisse, die Gefühle kommen rasant, Schutz wird aufgefahren, Verteidigung und Gegenangriff wird gestartet.

Was hinzukommt bei all dem, ist auch das Gefühl, man ist komplett allein und jeder ist sein Feind. Oder ein potentieller.
Denn du hattest einfach nie jemanden, der wirklich lange für einen da war.
wirst immer weitergereicht
Du bist der einzige, den du wirklich hast. So denkst du.


Kann das jemand, der all das nicht kennt, wirklich verstehen? Nein, er kann es nicht nachempfinden.
Für ihn ist alles halt so, wie es für ihn ist.

So, wieder zum äußerlichen Anschein:

Ist ja nicht so, dass wir anfangen zu leuchten, wenn sich bei uns all das abspielt.
Man kann unsere Gedanken, Gefühle und so weiter äußerlich nicht sehen. Natürlich auch nicht fühlen.
Und wenn wir Anspannungen haben, dann sieht man auch nur Handlungen.
Handlungen sind das einzige, was man sieht.
All das dahinter sieht man nicht.


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05.07.2017 um 01:15
@Illyrium

Mein Freund sagt ja selber auch, dass er trotzdem jederzeit mitgehen würde. Ich müsste dann natürlich alle Termine auf den Nachmittag legen, aber bei geplanten Behandlungen geht das ja auch. Schwierig wird es bei Notfallterminen und wenn er beruflich im Ausland ist. Meine ganzen Ängste und Probleme hatten zuletzt auch Auswirkungen auf ihn, weil er sich immer unwohler mit dem Gedanken fühlte, mich einige Wochen am Stück alleine lassen zu müssen.

Letztendlich hab ich auch ihm zuliebe heute alle Kräfte mobilisiert, damit ich ihm beweisen kann, dass ich auch in solchen Situationen alleine zurechtkomme. Ich weiß, dass es richtig ist, aber es fühlt sich grade so an, als ob ich allein die ganze Psycho-Arbeit hab, damit mein Umfeld sich besser mit mir fühlt. Ich erschrecke selber darüber, wie undankbar und egoistisch das klingt, aber so meine ich es wirklich nicht. Ich weiß, dass es sein muss, aber es macht mich traurig, dass ich mich so elend damit fühle.

@sunshinelight

Und dann bin da noch ich. Die Borderlinerin, die einfach nicht ausrastet. Ich habe genau diesen wütenden, aggressiven Gedankensturm in solchen Situationen in mir, stelle mir vor, wie ich gleich den Mund aufmache und was richtig Fieses zurückballere und am besten gleich noch all die anderen Punkte hinterherschieße, die mich an dieser Person sowieso schon immer nerven, denn wer so daneben ist, braucht mir gar nichts zu erzählen....und dann kommt nichts raus. Weil ich gleichzeitig fühle, dass es falsch ist. Dass das nicht ich bin, sondern der gestörte Teil von mir. Ich weiß, dass es ungerecht wäre und ich habe sehr große Angst davor, mich unangebracht zu verhalten.

In deinem Beispiel mit dem Kaffeetisch:

Mein Borderliner-Ich denkt: Du hässliche Fresse, sei froh, dass ich dir hier überhaupt gegenübersitze und mir deine dämliche Visage beim Essen reinziehe, dich nehmen wir doch jedesmal nur aus Mitleid mit, ist dir das eigentlich nicht klar? Hat sich grade mal für zwei Minuten keiner für dich interessiert oder warum spielst du dich schon wieder so auf? Du weißt hoffentlich, was man über Typen sagt, die sich Frauen mit sehr kleinen Händen suchen, oder?

Mein Woher-es-auch-immer-kommt-Normales Ich denkt: Nein, das klingt nicht richtig, das sollte ich jetzt wohl nicht sagen...seine Frau kann ja nichts dafür, dass sie so winzige Hände hat...hmmm, wie geht das wohl richtig?

Mein Mund sagt:  Willst du meinen Kaffee haben? Mein Blick sagt: Du Waschlappen.

Ich schlucke die Wut runter und dort formt sie sich um zu einem ziemlich schlecht verdaulichen Wertlosigkeitsgefühl. Ich lasse die Wut meist an mir selbst aus, nicht in körperlich verletzender Form, aber gedanklich. Das endet dann in Depressionen.


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05.07.2017 um 01:19
@LucyFee
Krass, du hast eine gute Impulskontrolle für eine Borderlinerin.


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05.07.2017 um 01:24
@LucyFee
Mein freund arbeitet auch viel. Ich möchte nur damit zeigen das du nicht die einzige bist die Ängste hat. Alleine verlasse ich die Wohnung auch nicht. Egal ob Müll rausringen  ,einkaufen etc. Dazu hab ich ne Panikstörung und halt das Borderline.
Mein Freund ist aus der Tür raus und mein erster Gedanke ist immer gewesen der kommt a nie wieder oder b der geht jetzt fremd und kommt nie wieder.
Das hat sich gelegt gott sei dank nach 11 Jahren Beziehung.


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05.07.2017 um 01:30
@sunshinelight 
Naja, mittlerweile habe ich auch eine recht gute Impulskontrolle. Das war früher nicht so. Mensch, was bin ich früher schnell ausgerastet und hab Rum gebrüllt.

Das habe ich heute ganz gut im Griff.
Was ich persönlich toll finde, dass ich meine Meinung sagen kann und mich auch von Leuten trennen kann, die mir nicht gut tun.
Und das ganze ohne schlechtes Gewissen, das ist toll.
Da hab ich aber auch lange für gebraucht und ich hatte früher immer sehr schlimme Schuldgefühle, wenn ich meine Meinung gesagt habe.

Meine beste Freundin hat mir aber auch sehr geholfen Bei ihr konnte ich lernen, dass es gar nicht schlimm ist, wenn ich mal nicht ihrer Meinung war.


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