@menschenkind oft wird völlig ausgeblendet (von Betroffenen von psychischen Störungen/Erkrankungen wie von der Allgemeinheit, die im Gro ja aus medizinisch, psychologischen Laien besteht!), dass die Störungs und Erkrankungsbilder eben mittlerweile besser erforscht sind, als dies noch vor ca 60 Jahren der Fall war. Zudem ist so manche Generation was Krankheitsbilder betrifft auch noch immer von eben dieser früheren Zeit geprägt (unwertes Leben, Euthanasie im driten Reich).
Viele tun sich noch immer schwer, die Psyche als Teil des Ganzen anzuerkennen.
Körper, Geist und Seele sind ein komplettes System und beeinflussen sich gegenseitig, was die Befindlichkeit betrifft. Kann zwar die Leute gut verstehen die Kritik an der Pharma-Industrie äußern und der Meinung sind, dass Manches aus dem Diagnose-Katalog auch "erfunden" erscheint, dennoch gebe ich zu bedenken, dass im heutigen Alltag so manche Gegebenheit krank machen kann (andere psychische Belastung im Alltag), war es zu Anfang der Industrialisierung vorallem die körperliche Belastung (Abnützung und Schäden durch arbeitsbedingte Zwangshaltungen, monotonen Bewegungen), gibt es heute eben auch Streßfaktoren wie Alltagslärm und geistige Überlastung durch Leistungsdruck). Umweltfaktoren spielen in Punkto körperlicher, geistiger und seelischer Gesundheit eine erhebliche Rolle und oft kommen wir nicht mehr wirklich zur Ruhe, erhalten zu wenig Schlaf und Regeneratonszeiten!
Wie gesagt das wie man heute noch im Gro das vielfälltige Bild der psychischen Erkrankungen wahrnimmt ist noch sehr stark geprägt aus früherer Zeit. Betroffene und Familien schweigen aus Scham und fühlen sich häufig nicht ernstgenommen mit ihren Problemen, wissen nicht an wen sie sich wenden sollen, ohne sofort mit Vorurteilen konfrontiert zu sein.
Meine Großeltern z.B. besuchten mich kein einziges Mal, als ich als Jugendliche in psychiatrischen Kliniken war, denn Irr und Schwachsinn (benutze hier den alten Terminus, weil mans damals so nannte und sah!), das gabs bei Anderen, aber doch bitte schön nicht in der eigenen Familie!