Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

@FF oh entschuldige bitte... danke für den Hinweis.

@Bishamon

Bishamon schrieb:Ich weiß, das ist nicht mit Borderline vergleichbar, ....

Ist es nicht aber es Hilft gegen die Symptome. Es gibt auch gegen Stimmungsschwankungen Medikamente etc :)

@sunshinelight

Mein Neurologe sagte mir damals, dass die Leute bei allen möglichen Erkrankungen keinen Stress mit Medikamenten haben, außer eben bei psychiatrischen Erkrankungen.

Ich finde das irgendwie erstaunlich. Er sagte weiter, dass eine Depression im Grunde genauso eine Erkrankung wie eine Lungenentzündung ist und man beides mit Medikamenten geheilt bekommen kann.

Er sollte recht behalten. Du wirst deinen Weg sicher finden und ich drücke dir fest die Daumen.

@sunshinelight
Von außen betrachtet und wenn man Menschen kennt, die Borderline haben, dann erscheint es einfach ziemlich unlogisch, keine Medikamente zu nehmen, weil man Alkohol trinken können möchte, weil man sich mit Alk besser fühlt. Ich würde so aus der Distanz sagen, dass Alk die Probleme nur verstärkt, auch wenn man sich vorübergehend besser fühlt. Das gilt auch für andere psychischen Probleme.
Noch unlogischer erscheint das Argument, dass Medikamente abhängig machen würden. Erstens tun das nicht alle, zweitens macht Alk auch abhängig.
@Illyrium hat ganz richtig darauf hingewiesen, dass die Medikamente natürlich nicht "gesund" machen, aber dass sie es ermöglichen, dass eine Therapie wirksam ist.
Das ist derzeit der Stand des Wissens.

Nun kannst Du dagegen an argumentieren, dass Du besser weißt, was gut für Dich ist. Es geht Dir aber nicht gut, also scheint die "Eigentherapie" nicht sehr erfolgreich zu sein und vielleicht wäre es an der Zeit, mal etwas anderes auszuprobieren. Ob ein Klinikaufenthalten da genügt, das bezweifle ich mal. Ich kenne zu viele, die danach dachten, sie könnten alleine weiter machen... Auch Medikamente abgesetzt haben, weil sie sich ja besser gefühlt haben. Und dann ging alles von vorne los, oder es endete nicht gut.

Jeder muss seinen eigenen Weg finden, das versuchst Du natürlich auch. Aber wenn Du hier so freimütig erzählst, musst Du auch mit entsprechenden Reaktionen umgehen. ;)

tatendrang schrieb:Mir gehts grundsätzlich eigentlich um die Frage, ob ich auf die Empfehlung Ritalin zu nehmen eingehen oder das Medikament umgehen sollte....!?

Ich kenne mich leider nicht damit aus. Ich kann dir nur raten zu schauen ob es in deiner Stadt experten gibt an psychiater die eigentlich zu 99% nur deine Erkrankung machen. In München kenne ich da einen der als Spezial Gebiet ADHS im Erwachsenenalter behandelt zb.
(Psychiater)

An deiner stelle würde ich mich da umschauen ob es jemanden gibt in deiner Stadt Termin machen und mich beraten lassen.

Das andere wäre es zu versuchen und sehen ob es dir damit besser geht oder nicht. Und notfalls ab zusetzten vieles läuft mit Try and Error.

Aber ich kann dir da keinen Kompetenten Rat geben da ich mich leider null aus kenne mit dieser Krankheit und ich möchte da auch nichts falsch sagen/schreiben.

@Atrox
Viele denken bei Psychopharmaka noch an das böse Valium, das mal ausgeteilt wurde wie Drops, Haldol in hohen Dosierungen, von dem man dick und picklig wurde und obendrein intellektuell lahmgelegt, und ähnliche prähistorische Drogen.
Dass da sehr viel geforscht und entwickelt wurde, und man auch was Dosierungen und das Absetzen angeht um Lichtjahre weiter ist, das wird noch nicht wahrgenommen.
(Es gab auch mal einen Thread "Antidepressiva absetzen", da habe ich sehr viel darüber gelernt. Ich wünschte, meine damals beste Freundin hätte schon davon profitieren können, aber sie warf sich 20 Jahre zu davor vor den Zug.)

@FF
Das tut mir sehr sehr leid FF :( viele hören auch von Tavor und denken das ist Antidepressiva und das macht süchtig.
Aber es gibt ein unterschied zwischen Antidepressiva und Benzos.

Tavor ist ein super Notfall mittel wenn gar nichts mehr geht es wirkt innerhalb von einer halbe bis stunde und das danach 10 stunden lang.
Hat aber nichts mit antidepressiva zu tun.

@AzuraAstraea
Bei Selbstdiagnosen steigert man sich oft in was rein.
Mir wurden nach vielen Versuchen auch leichte Psychopathie und Narzissmus diagnostiziert.
Allerdings bin ich immernoch nicht überzeugt, ich weiß nicht wie es eucht geht aber ich war schon bei zig Psychologen. Meist eher des Spaßes wegen. Und ich kann jeden beliebigen Psychologen von jeder Persönlichkeitsstörung überzeugen.
Wenn es also danach geht habe ich Asperger und Autismus. Soziopathie und Psychopathie. Narzissmus, Angststörung, Panikattacken oder sonstiges.

Von daher ist für mich ein Psychologe auch nur eine Art der Selbstdiagnose. Denn bei einem Psychologen, kann ich sein was ich will.
Wenn ich alles ehrlich beantworte kommt aber halt immer leichte Psychopathie und Narzissmus raus.

@Illyrium

danke für die Antwort. befinde mich quasi bereits in Behandlung... zu mindest hatte ich einen Termin und der nächste folgt. :)

@SchwarzHut
Mit Psychologen hab ich nichts am Hut nur mit Psychiatern und Therapeuten. Die auch wirklich Ahnung haben von meiner Erkrankung.
Und ich hab 5 Gutachten.

@Illyrium Tut mir Leid, Begriffsverallgemeinerung.
Ich meinte schon einen Psychotherapeuten, bzw mehrere.

Trotzdem sind die Tests total ungenau wenn man auf eine bestimmte Diagnose hinarbeitet.

@SchwarzHut

Es kommt immer auf den Psychiater an, aber so im Groben und Ganzen würde ich dir sogar zustimmen. Wenn du das Talent besitzt, dich einerseits umfassend über etwaige Diagnosen und deren Symptomatiken und Wirkungen zu informieren und dies, kombiniert mit einem guten Schauspieltalent, auch richtig und überzeugend umzusetzen weißt, dann kannst du relativ viele mittelmäßig kompetente Experten davon überzeugen, dass du Diagnose A, B oder C hast. Die Frage ist allerdings, was DIR das bringen soll. Zeitvertreibt, okay. Kann ich verstehen. Aber wenn man wirklich Hilfe sucht, hält man sich besser einfach an die Wahrheit. ^^

@SchwarzHut
Natürlich kann man was vorgaukeln. So, wie andere Mensch Dir was vorgaukeln können... Aber was bringt es Dir, Psychologen zu verarschen? Befriedigung? Dass Du Dich intelligenter als sie fühlst?

Das ist ein häufiges Problem, dass der Patient meint, er könne den Arzt austricksen, weil er schlauer ist. Das ist aber keine Frage von Intelligenz, denn natürlich kennt der Therapeut Dich nicht schon in-und auswendig und ist auf Deine Angaben angewiesen. Das ist eine Frage gegenseitigen Vertrauens.
Dass Du versuchst, ihn auszutricksen, ist nur ein Zeichen mangelnden Vertrauens und vielleicht von Selbstüberschätzung, nicht von Intelligenz. ;)

@Hyphaema
Ich suche keine Hilfe. Ich bin mir mit meinem Narzissmus ziemlich sicher und glücklich damit. Mir ist klar dass ich nie eine normale Beziehung führen können werde, aber damit habe ich mich abgefunden. Ich bin letzten Monat erst 18 geworden.
Vorher musste ich mehrfach zu Psychatern wegen drängen vom Jugendamt, Schulen und meinem getrennt lebenden Vater.

@FF
Ich bin da nicht freiwillig hin. Und wenn, kann man die Zeit doch wenigstens halbwegs sinnvoll nutzen und an seiner Überzeugungsfähigkeit arbeiten.
Und ja, ich habe kein Vertrauen zu diesen "Ärzten". Warum auch? Ich soll mich ihnen gegenüber öffnen...weil meine Eltern das sagten?
Von mir aus wäre ich nie zu einem Psychater gegangen.

@SchwarzHut

Das ist ja auch vollkommen okay. Es ging mir nur allgemein um den Nutzen, einem Psychiater oder Psychotherapeuten eine Diagnose vorzuspielen, die man nicht hat. Ich kann gut nachvollziehen, dass es einen gewissen Reiz hat, einen Experten dahingehend zu manipulieren und seine sowie die eigenen Grenzen auszutesten, denn ich habe neben meiner schizoiden Persönlichkeitsstörung auch deutlich narzisstische Tendenzen. Mir ist allerdings wohl bewusst, dass es mir persönlich nichts bringen würde, mir "Stempel" aufdrücken zu lassen, die meiner Persönlichkeit nicht entsprechen, wenn ich tatsächlich eine Behandlung wünschen würde.

@Hyphaema
Das bezog sich ja auch hauptsächlich auf die Aussage von @AzuraAstraea am anfang dass Selbstdiagnosen ungenausind weil man sich reinsteigern könne. Geht beim Psychater halt auch.

@SchwarzHut
Aber auch nur bei denen die einfach scheiße sind und lieber bauer geworden wäre.
Bei den guten kommt man damit keine 3 meter weit.

@Illyrium Ich würds gern drauf anlegen. Habe in meiner Stadt schon mindestens 10 durch..

@Illyrium

Ich habe mich damals auch bewusst an einen Neurologen gewendet. Ich wollte keine Gesprächstheorie oder sowas, maximal eine kognitive Verhaltenstherapie. Ich denke, bei manchen Schubladen ist es gut, wenn die geschlossen bleiben.

@FF

Tut mir sehr Leid. Ich habe eine sehr ähnliche Erfahrung gemacht, die nicht gut endete.

Ich selber war damals in einer Lage, wo es mir egal gewesen wäre, wie süchtig ein Medikament macht. Ich habe mein Leben geliebt, aber es kaum ausgehalten. Ich hatte das Glück, dass der erste Schlüssel gleich ins Schloss passte und ich mich heute als sehr stabil bezeichnen würde. Ich bin aber auch froh, dass die besagten Schubladen zu geblieben sind.

@SchwarzHut

Das stimmt. Wobei ich das für Ausnahmefälle halte. Für eine genaue Diagnose halte ich es jedoch auch für unablässig, mehrere Ärzte aufzusuchen. Ich hatte auch schon alle möglichen Diagnosen, die definitiv nicht der Wahrheit entsprechen, letztendlich haben sich dann aber doch einige Merkmale herauskristallisiert und seit einigen Jahren würde ich meine Gutachten für relativ nah an der Realität halten. Wenn man allerdings dazu neigt, sich mit diversen Diagnosekriterien zu identifizieren und sich dort hineinzusteigern bzw. seine Identität maßgeblich nach solchen Symptomatiken ausrichtet, kann das Bild auch schnell verfälscht mal werden.