Hijab als Teil der Polizeiuniform

@shionoro
Wieso? Ich finde die persönliche Antwort auf die Glaubensfrage sehr aussagekräftig. Auch wenn man einen Menschen damit nicht zu 100% einschätzen kann. Aber der Gesamteindruck hätte schon einen großen Schaden.

@satansschuh

Also ich kenn leute, die haben nen gewissen tick.
Eine zum beispiel ist esoterikerin. Die glaubt an groben Unfug wie wünschelruten und holt sich so homöopathischen überteuerten kram. Find ich richtig lächerlich.
Aber ich hab trotzdem respekt vor ihr als person, weil sie in den relevanten, professionellen und privaten aspekten eine liebenswerte und durchsetzungsstarke person ist.
Und das würde ich bei einer polizistin, die ihre funktion voll ausführt, genauso sehen.

Ich finde es oberflächlich, von sowas auf einen menschen zu schließen. Wie sie religiöse einzelheiten genau sieht, kannst du an Hand eines Kopftuches auch nicht abschätzen.

Im Endeffekt ist das nix anderes, als wenn leute andere schon wegen eines tattoos suspekt finden.
Und sowas finde ich auch nicht gut.

respekt sollte man bei einem polizisten doch vor seiner Funktionsausführung haben, nicht vor seiner weltanschauung.

Religionen prägen, falls sie tatsächlich geglaub und gelebt werden und nicht nur Brauchtum sind, tatsächlich das Denken und Handeln von Menschen. Daher würde man mit relgiösen Kleidungsstücken natürlich auch bestimmte Ansichten und Verhaltensweisen assoziieren.

Ich kann mir durchaus Vorstellen dass z.B. Homosexuelle auf einen vollbärtigen Muslim mit Gebetsmütze anders reagieren als auf einen Beamten ohne religöses Erscheinungsbild.

Ein Jude mit Kippa dürfte bei einem Zuwanderer aus Palästina auch eher auf Gegenwehr stoßen.

Dass Polizeibeamte im Dienst auf religiöse und politische Statements verzichten müssen macht also Sinn.

Ein Polizist mit links- oder rechtsextremen Symbolen könnte mich auch am A... lecken.
Eine Beamtin mit Hijab würde ich Ignorieren und stehen lassen.

@Harry_Haller

Der Meinung, dass religiöse symbole bei polizisten nichts zu suchen haben, kann man ja sein.
Dass man, sollte das anders geregelt werden, eine polizistin nicht respektieren würde finde ich aber ganz ehrlich ziemlich schwach.

Würde ein muslim sagen, deutsche frauen ohne kopftuch respektiert er nicht und schon gar keine lehrerinnen oder polizisten, dann wär das geschrei wieder groß.

@Harry_Haller
ja klar......einfach ignorieren und stehen lassen......das hätte dann aber Konsequenzen, denn dann würdest Du sie diskriminieren und deshalb ihren Anweisungen nicht Folge leisten

@shionoro
Ein Tattoo kannst du nicht mit einem Kopftuch vergleichen. Ein Tattoo ist etwas individuelles, während ein Kopftuch eine Religionszugehörigkeit beschreibt. Es gibt kein Zwang ein Kopftuch zu tragen, man kann auch so an Gott glauben oder sogar Moslem sein. Das Tragen eines Kopftuches ist eher ein Zeichen für eine konservativere Richtung, noch extremer der Hijab. In wie wiet man da sich Freiheiten nimmt, den Glauben individuell zu Gestalten, wenn man schon mit einem Hijab rumläuft, sei dahingestellt.

@Tussinelda

Diese Konsequenzen würde ich auf mich nehmen.
Ich lehne fanatische Muslime, und was anderes sind Hidjabträgerinnen nicht, bei der Polizei bzw im Staatsdienst generell ab und werde mich weigern ihren Anweisungen folge zu leisten. Sollte die Fundamentalistin das ganze Ernsthaft mittels unmittelbaren Zwangs umsetzen wollen soll sie es versuchen. In dem Fall würde ich es als Notwehr gegen die Islamisierung meiner Heimat betrachten.

Harry_Haller schrieb: In dem Fall würde ich es als Notwehr gegen die Islamisierung meiner Heimat betrachten.

Ich würde mich so freuen, wenn du das tun würdest.

Vor Gericht würde man dir dann ordentlich den Ar*** aufreissen.

satansschuh schrieb:Ein Tattoo ist etwas individuelles, während ein Kopftuch eine Religionszugehörigkeit beschreibt

Ja, das(Indiviuell) glaubt auch jeder Punk von sich und merkt gar nicht, dass er auch nur einn Punk-Uniform an hat. :D

@satansschuh

Doch das kann ich.
Das Kopftuch ist nämlich auch etwas individuelles, nämlich eine individuelle entscheidung.
Es gibt auch keinen zwang ein tattoo zu tragen. Vielleicht hat man den namen seiner geliebten oder ein schönes motiv in seinem herzen. Man kann es sich ja auch an die wand hängen.

Fakt ist: Wenn einer ein Polizist ist, dann sollte er erstmal respektiert werden.
Es gibt da sicherlich kleidervorschriften, aber die sind nicht in stein gemeißelt.
Heute ist man eher geneigt , sowas wie tattoos zu akzeptieren bei verschiedenen arbeitgebern.
Ein kopftuch schränkt eine polizistin nicht ein.

Der einzige echte grund dagegen wäre die neutralität von staatsbediensteten.
Und das ist ein großes und wichtiges thema. ich bin gegen kopftücher im polizeidienst genau deswegen.

aber wäre die gesetzteslage so, dass sie es dürfen, dann muss man sie auch respektieren.

Ein bart ist für einen muslima uch ein religiöses symbol, aber ich hab noch nie gehört, dass man jemanden den vollbart verbinden will.
Und das nur aus dem grund, weil manche deutsche sowas auch aus mode tragen.

@satansschuh

Entgegen einer konservativen Auslegung des Begriffs Hidschab wird in moderner internationaler Auslegung als Hidschab bereits jegliche islamische Kopfbedeckung bei Frauen bezeichnet (siehe z. B. engl. Wikipedia-Eintrag für Hijab), d. h. unterschiedlich geformte Tücher, die den Kopf und Hals bedecken, ohne das Gesicht und den ganzen Körper bedecken zu müssen.

Wikipedia: Hidschāb#Moderne Mode

@Groucho

Ach was, die BRD Justiz ist recht milde. Mehr als 1500€ hats noch nie gekostet :D Das wäre es mir wert.

shionoro schrieb:Ein bart ist für einen muslima uch ein religiöses symbol,

Ja, so ist es.

Ich war mit 20 mal mit einer Halbperserin zusammen und weil ich immer sehr schlecht rasiert war, hatte ihre Mutter lange Zeit angst, ich wäre ein religiöser Fanatiker. :D

Die Vergleiche hier hinken gewaltig und zeigen nur eines:
Mangelnden Respekt vor der Freiheit des Gewissens,einem Menschenrecht.
Abzeichen von Fußballvereinen und Punkfrisuren mit Weltreligionen in einen Topf zu werfen-au backe.
Ich bin selber eine hijabtragende Muslima.Warum soll ich nicht Polizistin werden dürfen in meinem Heimatland-Deutschland,wenn ich dies möchte.
Da wird von Chancengleichheit gelabert aber wenn dann wirklich mal jemand eine konstruktive Idee hat,wie man sie verwirklicht,dann kommt so etwas wie Neutralität des GG's usw.
Genau das soll doch ermöglicht werden durch solche Vorschläge:
Der Hijab schützt die Aura der Frau.Ich werde nicht dumm angemacht wie zB sehr freizügig bekleidete Damen.So mancher Muslim hätte mehr Respekt vor einer Hijabträgerin als Polizistin.Aus dem selben Grund gibt es doch schon in vielen Großstädten zB türkische oder russische Polizisten (mit deutschem Paß),da diesen leider mehr Respekt entgegengebracht wird als ihren deutschstämmigen Kollegen.
Auch könnte man sich teure Dolmetscher sparen wenn Polizisten/Polizistinnen Fremdsprachen wie Arabisch,Türkisch,Serbokroatisch usw selbstbeherrschen.
Außerdem ist ja gewünscht,daß sich vorallem die Muslime mehr integrieren und keine Parallelgesellschaften bilden.
Wenn einer Muslima aber nur Berufe wie Putzfrau und Verkäuferin offenstehen ist es kein Wunder,daß kein Anreiz besteht eine Ausbildung oder gar Studium zu absolvieren.
Trotz GG haben bis weit ins letzte Jahrhundert Nonnen in STAATLICHEN Schulen in Tracht unterrichtet.Warum auch nicht?Warum soll eine Lehrerin kein Kopftuch tragen dürfen?
Das wäre doch ein Anreiz für Schüler/innen mit Migrationshintergrund,sich ebenfalls um eine gute Ausbildung/Studium zu bemühen.Dann können sie auch selbst ihren Kindern Nachhilfe geben,wenn sie etwas nicht verstanden haben.
Die Vielfalt der Völker im Glauben und Gebräuchen anzuerkennen ist doch eigentlich wahrer Humanismus/Aufklärungsgedanke.
Nicht die Vereinheitlichung .

"Der Hijab schützt die Aura der Frau. Ich werde nicht dumm angemacht wie zB sehr freizügig bekleidete Damen."

Also ich mache "freizügig bekleidete Damen" nicht Dumm an, das sind meist ja eher deine Glaubensbrüder. Aber egal.

Das Argument ist einfach totaler Blödsinn. Damit könnte man Frauen auch zuhause einsperren. Solange sie in der Küche bleiben kann sie niemand belästigen.

@Harry_Haller
eine Hijab- also Kopftuchträgerin ist nicht fanatisch, nur weil Du es so siehst. Da gehört schon mehr dazu, als sich den Kopf zu bedecken......es ist individuell ganz unterschiedlich, warum Muslima es tragen und es ist unverschämt, da solch eine pauschalisierende Aussage zu treffen.
so, hier kannst Du mal was zum Thema Kopftuch lesen
Wikipedia: Kopftuch

Es geht mir nicht um Kopftücher als solches sondern um eine Religion welche immer nur durch Forderungen und Rumgeheule auffällt.

Bei uns Orthodoxen tragen die Frauen in der Kirche auch alle ein Kopftuch, dagegen hab ich nichts da sie es nie auf Arbeit tragen würden.

@shionoro
Ich bin gerade ziemlich müde. Von mir wird heute keine Antwort mehr kommen, vielleicht morgen, wenn mir etwas einfällt.

@satansschuh

Das ist okay, ich bin auch müde, es gibt hier genug wütende und gut ausgeruhte andere poster :)

@Harry_Haller
es hat niemand gefordert, Kopftuch bei der Polizei tragen zu wollen, es gibt nur eine Diskussion, weil andere Länder es erlauben.......außerdem ist es hier das Recht eines jeden, zu versuchen, sein (womöglich vermeintliches) Recht einzuklagen und eben ein Gericht entscheiden zu lassen, ob man Recht bekommt oder nicht. Das jemandem vorzuwerfen ist geradezu lächerlich.

Buma schrieb:Der Hijab schützt die Aura der Frau.Ich werde nicht dumm angemacht wie zB sehr freizügig bekleidete Damen.

Allein schon wegen so einer Aussage lehne ich den Hijab im Polizeidienst ab, da genau so eine Einstellung mit diesem Kleidungsstück transportiert wird. Und da die Polizei den Staat repräsentiert, haben nach außen getragene religiöse Symbole bei der Polizei nichts zu suchen.

Wenn man nur integriebar ist, wenn der Staat religiöse Zugeständnisse macht, dann hat man in diesem Land nichts zu suchen, denn hier ist die Trennung von Staat und Religion vorhanden, da sollte es absolut keine Ausnahmen geben!