Buma schrieb:Ich bin selber eine hijabtragende Muslima.Warum soll ich nicht Polizistin werden dürfen in meinem Heimatland-Deutschland,wenn ich dies möchte.
Da wird von Chancengleichheit gelabert aber wenn dann wirklich mal jemand eine konstruktive Idee hat,wie man sie verwirklicht,dann kommt so etwas wie Neutralität des GG's usw.
Natürlich darfst du Polizistin werden. Du bist Deutsche, das ist schon mal eine Grundvoraussetzung. Die hast du erfüllt. Da kommen aber noch andere Sachen. Eignung, Leistung, Befähigung.
Und nochwas, siehe Auszug aus Art.33 GG. Besonders Nr. 3:
(2) Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.
(3) Der Genuß bürgerlicher und staatsbürgerlicher Rechte, die Zulassung zu öffentlichen Ämtern sowie die im öffentlichen Dienste erworbenen Rechte sind unabhängig von dem religiösen Bekenntnis. Niemandem darf aus seiner Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit zu einem Bekenntnisse oder einer Weltanschauung ein Nachteil erwachsen.
Unabhängig vom religiösen Bekenntnis! Willst du eine Extrawurst, weil du Hijab trägst und Muslimin bist?
Du kannst Polizistin werden und Muslima sein. Können andere ja auch schon. Nur der Hidjab bleibt im Dienst ab. Fertig. Wenn du das nicht kannst, stellst du deine Religion über das Grundgesetz und DAS disqualifiziert dich für den Job als Polizistin.
Buma schrieb:Der Hijab schützt die Aura der Frau
Helm, Weste und Waffe schützen Leib und Leben. Da würde ich eher drauf vertrauen.
Buma schrieb:So mancher Muslim hätte mehr Respekt vor einer Hijabträgerin als Polizistin.
Dann sollten die ihre Einstellungen zu unseren Gesetzen und unserer Lebensweise mal gründlich überdenken.
Buma schrieb:Aus dem selben Grund gibt es doch schon in vielen Großstädten zB türkische oder russische Polizisten (mit deutschem Paß),da diesen leider mehr Respekt entgegengebracht wird als ihren deutschstämmigen Kollegen.
siehe eine Antwort weiter oben.
Buma schrieb:Außerdem ist ja gewünscht,daß sich vorallem die Muslime mehr integrieren und keine Parallelgesellschaften bilden.
Und da trägt eine muslimische Polizistin mit Hijab zu bei? Wie denn, wenn so mancher Muslim mehr Respekt vor einer Hijabträgerin als Polizistin hätte? Das waren deine Worte, siehe oben.
Buma schrieb:Wenn einer Muslima aber nur Berufe wie Putzfrau und Verkäuferin offenstehen ist es kein Wunder,daß kein Anreiz besteht eine Ausbildung oder gar Studium zu absolvieren.
Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber egal. Auch dieses Recht genießen alle Glaubensrichtungen in unserem Land. In manch anderen Ländern sieht das anders aus.
Buma schrieb:Das wäre doch ein Anreiz für Schüler/innen mit Migrationshintergrund,sich ebenfalls um eine gute Ausbildung/Studium zu bemühen.Dann können sie auch selbst ihren Kindern Nachhilfe geben,wenn sie etwas nicht verstanden haben.
Der Anreiz sollte aus dem Elternhaus kommen, was jedoch m.M.n. voraussetzt, dass sich die Eltern selbst bemühen, die Landessprache zumindest einigermaßen unfallfrei zu sprechen. Da scheitert es aber leider vielerorts schon.
Buma schrieb:Die Vielfalt der Völker im Glauben und Gebräuchen anzuerkennen ist doch eigentlich wahrer Humanismus/Aufklärungsgedanke.
Nicht die Vereinheitlichung .
Ich habe das Gefühl, du hast den Grundgedanken unseres GG und den Gedanken der staatlichen Neutralität nicht verstanden. Das GG gewährt jeder Glaubensrichtung alle Rechte, Recht auf Bildung, Recht auf freie Entfaltung (im Rahmen der Gesetze, gilt für alle), keine Nachteile bei der Berufswahl z.B. als Polizistin. Das kann die Christin werde, die Muslima, die Jüdin und sogar Chantalle aus Bautzen.
Du hast selbst Beispiele gebracht, dass Muslime oder Russen Polizisten mit Migrationshintergrund mehr Respekt entgegenbringen. Um eben sowas zu vermeiden gibt es die Neutralität des Staates und seiner Beamten. Wo kommen wir denn dahin, wenn Bürger mit Wurzeln in Afrika nur auf schwarze Polizisten hören oder muslimische nur auf Polizisten mit türkischen Wurzeln?
Und du laberst hier irgendwas von Integration und Vermeidung von Parallelgesellschaften.
Dann soll die besagte Klientel erstmal lernen, Polizistinnen ohne Kopftuch mit Respekt zu behandeln oder sich bei der Verkehrskontrolle auch von Polizeihauptkommissar Müller kontrollieren zu lassen, ohne den dicken Max zu machen.