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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

1.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Integration, Gesellschaften ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 13:46
@Venom
Okay aber der dicke Mann gehört auch dazu.
Man kann sich in seiner Geschichte nicht nur das Beste raussuchen.
Und es wäre schön, wenn ein deutscher Pass einen Deutschen aus jemandem macht, wir sind aber wieder beim gleichen Problem, in den Augen vieler ist es halt nicht so.
Und der alte Witz im Bezug auf die deutsche Sprache.
Da darfst du einigen Biodeutschen aber nicht zuhören. Grins


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 13:56
@JamieStarr
Ja, ein wenig mehr als:
Loch in Erde, Eisen rin, Glocke fertig, bim bim bim
Sollte meiner Meinung schon drin sein.
Und dass der Schimmelreiter immer noch übern Deich galloppiert, seufz okay.
Das Problem ist, dass es so verdammt langweilig vermittelt wird.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 13:58
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Und was ist z.B. mit griechischen, lateinischen, jiddischen, französischen Lehnwörtern die in unsere Sprache eingegangen sind und mit denen wir uns mittlerweile schon seit ein paar Jahrhunderten artikulieren? Auch nicht gut, weil wegen..., ja, warum eigentlich?
Oh und nicht die arabischen Lehnwörter zu vergessen. Aber das darf man natürlich keinem "Verteidiger des Abendlandes" (nicht Du, sondern allgemein) erzählen, wenn dieser mal wieder Alkohol für's Wochenende kaufen geht oder an der Kasse nach einem Rabatt fragt.
Zitat von JamieStarrJamieStarr schrieb:Das gehört natürlich zu unserer Sprache dazu. Sprache entsteht ja nicht im Laufe von ein paar Jahren, sondern wächst kontinuierlich. Allerdings bilden sich "Anglizismen" sehr schnell, gemessen an der Geschwindigkeit der Verbreitung von Lehnwörtern, die du erwähnst.
Und was ist daran so schlimm, wenn sich Sprachen heute, nicht zuletzt durch die zunehmende Globalisierung, halt etwas schneller verändern als früher? Mir scheint es, daß da bei vielen auch immer so eine gewisse Angst vor gewissen Veränderungen einhergeht, bzw. der Verlust von etwas "Altbekanntem", obwohl der Mensch eigentlich ein sehr anpassungsfähiges Wesen ist und auch (kulturelle) Veränderungen letztlich ein ganz natürlicher Prozess sind, weshalb sich heute dennoch so mancher zu den angeblich "zu viel/ zu schnell hereinkommenden" Anglizismen "no way" sagt.


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Venom ehemaliges Mitglied

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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 14:10
Sprachen, Traditionen und Schriften von vor Christus. Wer BRAUCHT das schon? Hier fallen mir nur Hardcore Konservative ein.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 14:16
@Venom
Weil sie Teil unserer Kultur sind, und in Vermischtes Form immer noch existieren, vielleicht.
Kein Osterhasi,
dass die Eier bringt, kein Halloween(wäre das schön).
Kein Fasching, Karneval oder sonstige Sauf und Verzeihung Rammel Veranstaltungen.
Kein Sündenbock, dem man die Verantwortung geben kann.
USW USW


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Venom ehemaliges Mitglied

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16.10.2018 um 14:20
@Palmzweig
Das alles ist keine Pflicht. Selbst Progressive haben noch Konservatismus in sich. Aber bei so altem Gedöns von Pflicht für alle zu reden ist ein Mist. Wer will soll, wer nicht... macht nix.


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16.10.2018 um 14:25
@Venom
Okay, kann ich gut mit leben. wenn man's konsequent durchzieht.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 14:26
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Und was ist daran so schlimm, wenn sich Sprachen heute, nicht zuletzt durch die zunehmende Globalisierung, halt etwas schneller verändern als früher
Das ist nicht schlimm, kann man gut finden, muß man aber nicht. Das Problem dabei ist die zunehmende Verwässerung der Bedeutungen in der jeweiligen Sprache. Wenn mir heute Teenies um die Ohren hauen: "Du checkst das nicht " oder schlimmer noch mit "Alter" davor, bleibe ich ruhig und frage nach der Bedeutung. Erst nach tiefem Luftholen und Erregungszuständen wird dann ins Deutsche übersetzt, du kapierst das nicht oder sanfter, du verstehst das nicht. Das hat sich zwar so eingebürgert, ist aber schlicht falsch. Im Englischen heißt checken "prüfen".

In ein paar Jahrzehnten kann sich auch keiner mehr an eine Harke erinnern, weil alle denken, Laubbläser sind schon immer da gewesen. Mich bestürzt der Verlust von altem Wissen, der sich auch in der Sprache niederschlägt.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 14:34
@JamieStarr
Ich verstehe wie du dich fühlst.ich rede manchmal mit meinem Kind,sage etwas. SCHWEIGEN Nachfrage von mir, hast du mich jetzt verstanden?äh, nein, dann erkläre ich es ihr. Gerade waren wir bei dem schönen Wort "hinauskomplimentieren". Weißt was das heisst?
Nein.
Wie sagt das Kind so schön, du bist ja auch schon älter, und ich weiss Wörter, die du nicht verstehst.
Okay


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 14:34
@JamieStarr
Zitat von JamieStarrJamieStarr schrieb: Teenies
erwischt! :P:
nur mal so am Rande erwähnt.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 15:40
Zitat von PalmzweigPalmzweig schrieb:Kein Osterhasi,
dass die Eier bringt, kein Halloween(wäre das schön).
Kein Fasching, Karneval oder sonstige Sauf und Verzeihung Rammel Veranstaltungen.
Also nur noch brav die echten christlichen Traditionen die man aus Nahost importiert hat? Seit wann ist Fasching keine deutsche Tradition mehr..?
Zitat von JamieStarrJamieStarr schrieb:"Du checkst das nicht " oder schlimmer noch mit "Alter"
"Du verstehst es nicht, weil du dich nicht eingehend damit beschäftigt (es "geprüft") hast", wenn man es natürlich ostentativ falsch versteht...da könnte es auf andere so wirken, als wäre da was dran. Wieso macht "Alter" es schlimmer? Das klingt sehr deutsch für mich. Weiss auch nicht, ob man heutzutage noch Alter sagt, bei uns hört man von den Halbstarken meistens "Bro", oder "Diggi", bzw "Digga".

Schreibschrift, egal aus welcher Epoche, sollte man meiner Meinung nach generell aus dem Unterricht nehmen. Ich erinnere mich noch daran wie ich sie gelernt habe, ich habe das auch bei Kindern im Bekanntenkreis gesehen: so ein Aufriss, für eine Schrift die kein Kind freiwillig verwendet und praktisch Jeder am Ende der Schule längst wieder vergessen, oder zu einer ganz und gar unleserlichen Klaue stilisiert, hat. In meiner Abschlussklasse waren viele damals stolz wie "gut" sie den Mist schreiben konnten, blöd nur, dass die Lehrer sich anstrengen mussten den Kram zu entziffern, ich wurde für meine prima lesbare Druckschrift gelobt. Genau so ein Blödsinn finde ich Fraktur, etc. Meine Großeltern haben mir das beigebracht weil sie viele Kinderbücher mit solchen Schriften hatten, ich habe seit über 20 Jahren aber nicht mehr erlebt, dass mehr als ein Satz (und meistens auch nur ein Markenname) darin verfasst wird. Wozu muss man sowas in die Noten einfließen lassen? Das ist Kokolores.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 15:53
Zitat von WyrdoWyrdo schrieb:Weiss auch nicht, ob man heutzutage noch Alter sagt, bei uns hört man von den Halbstarken meistens "Bro", oder "Diggi", bzw "Digga".
Kommt wohl auch drauf an wo man lebt.
Digga passt da eher nach Niedersachsen, Hamburg, in den Norden halt.
Alter von West wie NRW bis Ost Berlin/Brandenburg und Sachsen.
Südlich in Bayern und Bawü ist es dann eher ein "Alder".
Bro ist dann halt einfach nur moderner.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 15:57
Zitat von PalmzweigPalmzweig schrieb:Das Problem ist, dass es so verdammt langweilig vermittelt wird.
Das liegt daran, dass vieles auch einfach (schon zur Zeit der Entstehung) langweiliger Kram war. Es ist schon ziemlich bezeichnend, dass sich "traditionsbewusste Deutsche" lieber auf romantisierenden Kitsch von elitären Dichterzirkeln berufen, als auf die aufklärerischen Denker der deutschen Geschichte.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 16:10
@Wyrdo
Hei, ich hab aus vernom geantwortet.
Ich glaube Osterhasi und Ei Fruchtbarkeitssymbole auch in Europa.
Soweit ich weiss, wurde bei Umzügen im alten Ägypten auch schon eine Sonnenbarke durch die Straßen gezogen.
Gibt es in einem Teil von Ägypten heute noch einmal im Jahr.
Auch bei uns schon seit Jahrhunderten Tradition.
Es ging nur darum, dass sich vorchristlichen Traditionen in veränderter Form bei uns erhalten haben.
Auch der Tannenbaum zu Weihnachten ist ja relativ gesehen ziemlich neu.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 16:13
@paranomal es wäre vielleicht eine, wenn man diese Dinge nicht nur Runterbetten würde, sondern auch in dem geschichtlichen Kontext, in dem sie entstanden sind.
Dann wäre dass alles nicht nur gähn


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 16:23
Zitat von JamieStarrJamieStarr schrieb:Das Problem dabei ist die zunehmende Verwässerung der Bedeutungen in der jeweiligen Sprache. Wenn mir heute Teenies um die Ohren hauen: "Du checkst das nicht " oder schlimmer noch mit "Alter" davor, bleibe ich ruhig und frage nach der Bedeutung.
Also bei Ansprachen wie "Alter" (welche ja nicht mal eine Anglizisme darstellt) dürfte selbst der 1960er Jahrgang und sicherlich auch die meisten darüber hinaus, mittlerweile wissen, daß damit nicht "das Alter" sondern "Du Alter" mit gemeint ist. Auch was das "checken" angeht würde ich dieses längst nicht mehr als alleiniger Ausdruck der Jugendsprache bezeichnen. Als "Verwässerung" könnte man so gesehen im Grunde doch jedes neu hinzugekommene Lehn- und Jugendwort bezeichnen oder auch als Bereicherung der deutschen Sprache, einige überdauern inzwischen sogar schon ein paar Jahrhunderte:

Und das Jugendwort des Jahres 1781 ist ...

Einen Kater haben, Pech, blechen, knülle, Blamage – viele deutsche Wörter stammen aus der Studentensprache. Ein Wissenschaftler hat sie sein Leben lang erforscht


https://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article155546928/Und-das-Jugendwort-des-Jahres-1781-ist.html
Zitat von JamieStarrJamieStarr schrieb:In ein paar Jahrzehnten kann sich auch keiner mehr an eine Harke erinnern, weil alle denken, Laubbläser sind schon immer da gewesen. Mich bestürzt der Verlust von altem Wissen, der sich auch in der Sprache niederschlägt.
Was hier allerdings weniger mit angeblichen "Sprachverrohungen" sondern mit technologischen Entwicklungen zusammenhängt. Heute weiß schließlich auch kaum noch jemand was ein Abnäher, Barbier, Paradekissen oder eine Dampfross ist, einfach weil all diese Dinge für unseren heutigen Alltag schlicht nicht mehr relevant sind. Kar, daß von solchen Entwicklungen auch die Sprache nicht von verschont bleibt.

Aber ich denke, wir sollten nun auch langsam wieder zum eigentlichen Topic zurückkehren.
Ich würde jedenfalls sagen, daß man heutzutage nicht weniger "deutsch" ist, je mehr Anglizismen jemand benutzt, eher im Gegenteil sogar.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 16:30
Kann man sich darauf einigen?
Wer einen deutschen Pass hat, sich ans Grundgesetz hält, die Sprache beherrscht(das sollte das mindestens sein)!
Muss ja nicht perfekt sein!
Dazu gehört bitte auch, verbessert Fehler nur, wenn es gewünscht, oder nachgefragt wird.
Und macht den Leuten Mut, die sich bemühen, die deutsche Sprache zu sprechen.
Also wenn diese Leute das alles tun, sie auch Deutsche sind?


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 16:53
Zitat von JamieStarrJamieStarr schrieb:Das ist nicht schlimm, kann man gut finden, muß man aber nicht. Das Problem dabei ist die zunehmende Verwässerung der Bedeutungen in der jeweiligen Sprache. Wenn mir heute Teenies um die Ohren hauen: "Du checkst das nicht " oder schlimmer noch mit "Alter" davor, bleibe ich ruhig und frage nach der Bedeutung.
Du tötest da niemanden? Na immerhin! :-)


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 17:10
Zitat von JamieStarrJamieStarr schrieb: als ob den Menschen (nicht den Deutschen)
Sagt irgendwie alles.......


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.10.2018 um 17:47
@Libertin
Ich stimme dir zu, aber ein Teil der Jugend wird aus dem Grund nicht mehr wissen, was ein Abnäher ist, weil die Hosen von Primark für 5euro eh nur zwei Tage halten😛.


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