@Bruderchorge Bruderchorge schrieb:Vielleicht hast du einen abschreckenden oder unsympathischen Auftritt gegenüber anderen Menschen, bzw. wirst so wahrgenommen.
Kann sein. Wirkliches Feedback bekomme ich da nicht. Offenbar ist bei den meisten Menschen die Kritik erst einmal oberste Priorität, das auszuführen, dafür fehlt ihnen jedoch die Zeit in ihrem Wahn, wenn ich das so sagen dürfte (wenn ich es nicht so sagen dürfte, wäre es auch so, aber es ist immer schöner, wenn man etwas so sagen darf, wie man es gesagt hat)
Bruderchorge schrieb:Das führt bei den Meisten zu einer sofortigen Antihaltung gegenüber entsprechenden Personen. Selbst wenn diese dann banalste Wahrheiten aussprechen, werden sie keinen Zuspruch erhalten. Nach dem Motto "Niemand mag Klugscheisser"
Ich bin beim besten Willen keine Klugscheißerin. Zumal ich ja die bin, die auf ihre Mängel hingewiesen wird und von oben herab kritisiert wird.
Bruderchorge schrieb:Und ich muss sagen mir ergeht es ähnlich, solche Antihaltung entsteht bei mir auch im Keim, wenn jemand ein Gespräch beginnt mit "Ich war schon immer klüger, objektiver, weiter entwickelt , usw. ,... als alle anderen"
Ich sage nicht mal, dass ich etwas Besseres wäre, also fällt dieses Argument schon mal weg.
;) Überheblichkeit wird mir oft vorgeworfen, hat aber nichts mit mir zu tun. Vor allem kann ich das nirgends festmachen. Ich bilde mir auf mich, mein Leben und meine Leistungen nichts ein. Wieso auch? Ich kann letztlich sowieso nichts bewirken.
@Wortdieb Wortdieb schrieb:Dann wären wir wieder dabei: Wenn alles Tun wertlos bleibt und nicht anerkannt wird, stellen wir unseren Lebenssinn in Frage. Die Würdigung deiner Gedanken könntest du maximal als noblen Zug deines Gegenübers betrachten, bleibt aber ein selbstgestricktes Ego-Konzept und eine Erwartungshaltung an dem sich immer die Geister dieser Welt scheiden werden und dich eher desillusioniert und enttäuscht zurücklassen wird.
Phantastische Bemerkung.
:) Daraus könnte ich wirklich etwas rausziehen für mich, danke.
:) Wortdieb schrieb:Dann gehen wir jetzt von unterschiedlichen Arten von „sich beweisen“ aus. Du beziehst es auf die Art sich den Herausforderungen des Leben gegenüber beweisen zu müssen. Ich bezog auf andere Menschen.
Ich habe nicht das Bedürfnis, mich vor Menschen zu beweisen. Eher im Meistern von Herausforderungen für mich selbst. Aber das ist auf Dauer eine sehr monologe Sache.
Wortdieb schrieb:Ich weiß, dass die Menschen, die besonders harte Schicksale hatten meist zu freudlosen Zeitgenossen werden.
Ich möchte nicht den Anspruch erheben, dass meine Vergangenheit unglaublich schrecklich ist. Zumindest in Relation zu manch anderem ist sie eine Nichtigkeit. Für mich jedoch war es eben ein Kampf, mir überhaupt diese Form des Wissens anzueignen (ob das jetzt das Maß aller Dinge sein soll kann ich nur verneinen)... Aber genug von dieser in Zeit gepresste Verschwendung der letzten 22 Jahre meines Lebens. Auch wenn das die einzigen 22 sind, die ich im Augenblick vorweisen kann...
Wortdieb schrieb:Mit 40 verbittert im ersten Burnout auf die Halbzeit des Lebens zurückschauen - enttäuscht von allem und jeden - kann nicht erstrebenswert sein. Das kann nicht der Lohn des Lebens sein.
Da hast Du verdammt recht.
Wortdieb schrieb:Gibt da nen schönen Satz: „Es geht nie um den anderen.“ Alles was dich kränkt, ärgert, wütend, traurig macht, fügt dir kein anderer zu, sondern das liegt bereits in dir.
Schöner und auch wahrer Satz.
Wortdieb schrieb:Wenn du das akzeptierst, dann werden deine Mittelfinger gegenüber der Umwelt größer und größer und es wird keine Rolle spielen wer sich über dein Alter, dein vermeintliches Unwissen, dein angenommenes Nichtkönnen, deine angeblichen Fehler - oder was auch immer dich sonst noch tief trifft - aufregt.
Mich trifft lediglich, dass die Menschen mir gegenüber voreingenommen sind und mir gegenüber nichts als Abscheu nach außen tragen. Sich dabei aber nicht einmal die Mühe machen und das vernünftig begründen. Stattdessen versuchen sie mich durch ihre bloßen Aussagen davon zu überzeugen, dass ich unter ihnen stünde. Natürlich entwertet die Tatsache ihre Worte, dass sie mir keine wirkliche Begründung zukommen lassen, sondern nur ihren Frust an mir herunterrattern, aber trotzdem finde ich es, jemand der es gelernt hat zu argumentieren und zu diskutieren, schwach und provozierend, wenn man sich mir gegenüber so verhält. Das kann ich absolut nicht haben.
Wortdieb schrieb:Weil du den Finger auf ihren Wunden hattest. :) Es ist schwer für Menschen sich mit den eigenen Unzulänglichkeiten auseinanderzusetzen, da sucht man die Schuld gern beim anderen.
Ich bin das genaue Gegenteil: Ich suche alle schuld bei mir, bevor sie jemand auf sich nimmt, der damit sowieso nicht umgehen kann.
Wortdieb schrieb:Das wird nur die Hälfte der Wahrheit sein, einfach deshalb, weil du nicht auf deine Schwachpunkte hingewiesen werden willst. Das sind Schutzmechanismen. Die bauen alle auf um sich nicht immer und immer wieder verletzen zu lassen. Es sei denn, man macht genau diese Schwäche(n) zum Freund.
Bis jetzt hat mich noch niemand auf meine Fehler hingewiesen. Ich bekam zwar gesagt, dass ich ein Fehler sei, dass ich nun ja, ungeboren eine attraktivere Existenz mit mir rumtragen würde und so weiter. Aber wie soll mir das helfen? Das sind lose Beleidigungen, nichts, mit dem man etwas anfangen könnte. Es verwirrt mich nur, etwas gesagt zu bekommen, ohne genau zu wissen, was genau die Ursache ist. Von daher hätte ich überhaupt keinen Grund einen Schutzmechanismus aufzubauen. Besonders deswegen, weil ich auf der Suche nach den Gründen bin.
Wortdieb schrieb:Du wirst als zu jung eingeschätzt um überhaupt zu wissen wie das Leben funktioniert? Dann hast du dir deinen Sprachstil zugelegt um dich „älter“ zu machen. Aber bist du das wirklich? Das ist der Teil von dir, der nicht zulässt, dass du zumindest „schriftlich“ verletzt werden kannst.
Nein, mein Sprach- und Schreibstil hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass ich als zu jung bezeichnet werde. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Viel mehr werde ich trotz meiner Sprache und trotz meines Wissens reduziert. Selbst in den wenigen familiären Momenten, die mir vergönnt sind, werde ich darauf hingewiesen im Leben nichts erreicht zu haben, als wäre ich ein Nichts und hätte keine Perspektive. Das ist so: Man versteht mich nicht und weil man mich nicht versteht muss ich dumm sein. (Da spielt es keine Rolle, dass meine Gegenüber in diesem Fall nicht einmal einen Schulabschluss haben und alles, dass sie als Besitz haben nicht selbst erreicht wurde...) ich bin die Dumme, die nichts aus ihrem Leben machte. Obwohl das mehr auf die zutrifft, die mir vorwerfen, dieses nichts erreichende Stück ******* zu sein... Ich glaube, so etwas ähnliches hast Du auch schon geschrieben.... "Es ist schwer für Menschen sich mit den eigenen Unzulänglichkeiten auseinanderzusetzen, da sucht man die Schuld gern beim anderen."
[/quote]Wie das privat ist, kannst du natürlich nur selber beantworten – aber wenn ich mich aus dem Fenster lehnen müsste, würde ich sagen, privat wirst du dich vom Gros der Menschen in gebührendem Abstand fernhalten.[/quote]
Stimmt, aber darin sehe ich keinen großen Fehler.
Wortdieb schrieb:Und wie gesagt, dass sollen nur Denkanstöße sein.
Niemand hat etwas anderes behauptet.
;) @anouk anouk schrieb:Du analysierst zu viel und DAS kann deine Mitmenschen ganz schön überfordern, oder ihnen sogar ein Gefühl von Minderwertigkeit geben.
Ich suche nach Antworten. Das würde ich nicht als störend empfinden. Vor allem behellige ich die Menschen mit meinen Gedanken nicht ungefragt. Sondern nur, wenn sie mich fragen. Undd was die Minderwertigkeit anbelangt muss ich mich in so weit aus dem Fenster lehnen, als dass ich sagen muss: "Ich will niemanden als minderwertig bezeichnen, aber wenn man sich so vorkommt, dann sollte man sich überlegen, woran das liegen könnte.", immerhin kommt das ja nicht einfach so, dass sich jemand minderwertig vorkommt. Dafür braucht es etwas. Vielleicht auch diesen einen Spruch von mir, der ihm zumindest der Minderwertigkeit in seinem Verhalten und seinem Denken gewahr werden lässt. Da es nie meine Intention ist, jemanden zu beleidigen, kann es ja nicht unbedingt voll und ganz meine Schuld sein, dass sich jemand minderwertig fühlt.
anouk schrieb:Da sich aber niemand gerne minderwertig fühlt, bestrafen sie dich mit Verachtung.
Ich finde, etwas an der Denkweise zu ändern wäre effektiver, als mich mit Verachtung zu strafen. Finde, dass es nichts bringt, jemanden zu verachten, der einen darauf hinweist, dass er Fehler macht. Ich verachte die Menschen ja auch nicht *räusper* nur weil sie mich als dumm, erbärmlich und realitätsfremd bezeichnen. Wenn man Respekt will, muss man auch Respekt aufbringen. Wenn die Menschen das nicht können, dann haben sie in ihrem Leben was Entscheidendes verpasst und damit ist nicht nur ein angemessenes know-how gemeint. Vor allem weil allseits bekannt sein sollte, das Verachtung noch nie wirklich geholfen hat. Sie hat nur Feinde geschaffen, Menschen gegenseitig aufgebracht und für viel Leid gesorgt.
@Samsaraa Samsaraa schrieb:Du bist einfach zu schwierig.
Das bekomme ich bei allem Bedauern auch nicht mehr raus. Dafür bin ich zu verdorben. Ist nicht böse gemeint und soll auch nicht resignierend wirken, es ist einfach so.
:) Samsaraa schrieb:Eigentlich konfrontierst du die leute mit der Wahrheit. Du zeigst ihnen fehler in ihren denkmustern auf. Und sie wissen ganz genau dass du recht hast, wollen aber aus ihren denkmustern nicht ausbrechen, aus Bequemlichkeit.
Ja, aber das ist doch ihr Problem. Warum machen sie ihr Problem zu meinem? Ich melde mich ja auch nicht willkürlich zu Wort. Ich werde dann meist auch entsprechend nach meiner Meinung gefragt, so dass ich eben etwas zur ein oder anderen Sache sage. Ungefragt würde ich mich nicht einmal äußern.
Samsaraa schrieb:Deswegen ein tipp von mir: belehre die leute nicht.
Das könnte ich nicht mal, weil mir sowieso keiner genug dafür zuhört. Auch nicht die, die mich um ihre Meinung fragen, um die es hier letztlich geht. ^^
Samsaraa schrieb:Sag in den Fall mit der musik: "der neue scheiß , ist scheiße . Ich mag classic rock. Du hast keine Ahnung."
Wie kann ich jemandem unbegründet vorwerfen, keine Ahnung zu haben? Finde ich nicht richtig. Außerdem steht es mir nicht zu, die neue Musik als "Scheiß" zu bezeichnen. Ich finde, wenn man seine Musik verteidigt, sollte man auch den Stil des Gegenübers akzeptieren, denn nur so zeigt man sich gegenseitig Respekt. Und dazu gehört es auch, die Musik des Gegenübers nicht als Scheiß zu bezeichnen. Das wäre in meinen Augen ein Ausdruck von Niveaulosigkeit. Es steht mir nicht zu, über eine Musik von der ich nicht verstehe, derart zu urteilen, als würde ich darüber bescheid wissen. Außerdem wenn sie scheiße wäre, würden nicht so viele andere darauf abfahren, also auf diesen neuartigen Musikkomplex.
Samsaraa schrieb:Manchmal muss man sich auf ihren niveau begeben.
Das kann ich nicht. Das habe ich schon so oft probiert, aber ich fühle mich dabei nicht wohl, mich in so ein Verhalten einzufügen. Denn das spricht gegen alles, für das ich stehe.
Samsaraa schrieb:Kurz gesagt: sie sind dumm.
Das kann ich unterstreichen. Aber das kann auf Dauer auch keine Rechtfertigung sein. Dummheit ist schließlich nur das Produkt aus Unverständnis und Desinteresse. Und das wollen sie doch alle so ergriffen von Caritas überwinden. Damit würden sie sich lächerlicher machen, als sie es müssten.
Samsaraa schrieb:Nicht jeder hat im kindesalter kant gelesen.
Ja, das stimmt.
:)