@josie321 Du wirst aufgrund von deiner Sexualität auch nicht unterdrückt oder diskriminiert. Heterosexuelle brauchen kein Coming Out, weil jeder bereits automatisch als heterosexuell angesehen wird, und sie brauchen niemanden, der für ihre Rechte kämpft, weil sie schon welche haben. Heten dürfen heiraten, werden in anderen Ländern nicht gesteinigt, "Hete" ist kein Schimpfwort, etc.
@Harambe Es herrscht eben keine Toleranz. Ein paar Rechte hat man schon, aber die Gesellschaft ist überraschend homophob und merkt es nicht einmal. "Schwuchtel" und "Transe" sind Schimpfwörter, ne Transfrau in meiner Umgebung hat sich sonst was anhören dürfen und ein paar Mädels in meinem Umfeld reden häufiger davon, wie eklig Lesben doch sind. Als nicht-LGBTQA+-ler (insofern du das bist) kann man doch schwer einschätzen, wie viel Diskriminierung wirklich existiert, weil man das selbst kaum wahrnimmt.
Der CSD gehört nicht in die Öffentlichkeit, aber was ist mit Heterosexualität? Die ganze Welt ist eine reine Hetenparade. Man kann kaum in die Innenstadt gehen, ohne mit Heten auf irgendwelchen Plakaten konfrontiert zu werden. Das ist ok?
Da wären wir wieder an dem Punkt, wo Homosexualität nur auf den Sex reduziert wird und als etwas behandelt wird, das in die Schlafzimmer und hinter verschlossene Türen gehört.
Der CSD ist ja keine Orgie. Da ziehen sich einmal im Jahr für eine kurze Zeit Menschen bunt an und freuen sich, wie schlimm. Oh, diese Propaganda. Die armen Kinder.
Und natürlich kämpft die Community in erster Linie gegen Diskriminierung, die sie betrifft. Man kann doch nicht alle benachteiligten Gruppen auf einmal verteidigen? Spricht ja auch nichts dagegen, dass die selbst für mehr Toleranz kämpfen. Nur weil LGBTQA+-Leute nicht als einzige diskriminiert werden, dürfen sie nicht für mehr Rechte kämpfen?