Warum Feminismus nicht ok ist

Groucho schrieb:Ganz ehrlich? Ich habe immer noch keine Ahnung, wann ein Mann für dich ein Mann ist...

Wann für MICH ein Mann ein Mann ist muss nicht unbedingt das wiederspiegeln, was sich viele Männer für sich selbst auch wünschen. :P

Groucho schrieb:Also ein wichtiger Punkt beim "Mann-sein" ist für dich: Wenn er Vollzeit arbeitet, muss er zu Hause nichts mehr machen.

Wenn die Frau zu Hause ist bzw. Teilzeit arbeitet finde ich das nicht gerecht. Nein.

Groucho schrieb:Gibt es das wirklich in nennenswertem Umfang, diese Paare wo er Vollzeit arbeitet und ständig nach Feierabend noch was im Haushalt erledigen muss?
Ich kenne keine Paare bei denen es dieses Problem gibt.

Ja, die gibt es und gar nicht so selten. Hab ich im Moment direkt vor meiner Nase. ^^ Er in meinem Alter, sie 30. Vor fünf Jahren wurde sie schwanger weil Frau halt - gesellschaftlich gesehen - Kinder zu bekommen hat. Zum Muttersein ist sie nicht wirklich geschaffen,, hat da dran auch kein Interesse, ist mit den mittlerweile zwei Kindern überfordert und natürlich auch frustriert. Sie arbeitet Teilzeit in einem recht gemütlichen Bürojob, er ist im Gastgewerbe tätig. Mehr als Vollzeit. Wenn er nach Hause kommt findet er die grantige Frau vor und eine Todoliste, was er noch alles zu erledigen hat. Ständig macht er zuwenig und alles falsch.
Die Frau verlassen kann er nicht wirklich. Geh ich näher nicht darauf ein. Ist ein Fall...

Groucho schrieb:Was genau fordert die Gesellschaft von den Männern, worüber sie nicht glücklich sind?

Ein Mann hat - laut Gesellschaft - sich im Berufsleben und Karrieremässig zurückzustecken, damit Frau sich beruflich entfalten kann. Beispiel im Moment bei uns in Österreich: Väterkarenz und Papamonat. Ein Mann hat sich voll und ganz im Haushalt und bei den Kindern einzubringen, die Frau zu entlasten.
Eine Frau hat - gesellschaftlich gesehen - Kinder zu bekommen, Karriere zu machen, Berufstätigkeit, Haushalt und Familie unter einen Hut zu bringen. Weil der Mann sie in allen Belangen zu unterstützen hat. Ob Frau das wirklich immer so will...der Mann auch....ist jetzt eine andere Frage.

DeepThought schrieb:Wenn die Frau zu Hause ist bzw. Teilzeit arbeitet finde ich das nicht gerecht. Nein.

aber es geht doch ums MANNSEIN, nicht Gerechtigkeit. Ist es gerecht, wenn Frau die Kinder versorgt (24/7), den Haushalt macht, einkauft, Erledigungen tätigt,Teilzeit arbeiten geht und dann noch abends dem Mann die Hausschuhe bringt?
Es kann doch nicht einen Mann ausmachen,was Du als gerecht empfindest. Es geht darum, was für Dich einen Menschen der männlich ist, ein Mann ist, ausmacht. Was ist für Dich Mannsein?

DeepThought schrieb:Ein Mann hat - laut Gesellschaft - sich im Berufsleben und Karrieremässig zurückzustecken, damit Frau sich beruflich entfalten kann. Beispiel im Moment bei uns in Österreich: Väterkarenz und Papamonat. Ein Mann hat sich voll und ganz im Haushalt und bei den Kindern einzubringen, die Frau zu entlasten.

Also bei uns in Deutschland "hat" ein Mann das nicht zu tun.
es ist ein Angebot, welches viele Männer gern annehmen, was aber von genau so vielen (oder mehr?) Männern als schwächlich oder unmännlich angesehen wird.

DeepThought schrieb:Eine Frau hat - gesellschaftlich gesehen - Kinder zu bekommen, Karriere zu machen, Berufstätigkeit, Haushalt und Familie unter einen Hut zu bringen. Weil der Mann sie in allen Belangen zu unterstützen hat. Ob Frau das wirklich immer so will...der Mann auch....ist jetzt eine andere Frage.

1) Ich kann nicht sehen, dass das bei uns so zu sein "hat"
2) Zum Rest später mehr, jetzt muss ich mich erstmal um die Hausaufgaben meiner Kinder kümmern. :D

@DeepThought
Echt?, also ich nehme den mann, der arbeiten geht, sich nicht zurückzieht vor allem wenn man vor hat, in einer beziehung zu gehen oder familie zu gründen, ich nehme so ein mann gerne, hast du die handynummer von den jenigen?, spaß zur seite.

Ich wäre nicht abgeneigt so einen zu nehmen im gegenteil, solche sind schwer zu finden, natürlich kann er auch mit den kindern helfen, abends mal zu kümmern, jeder mensch braucht auch mal schlaf und gerade frauen, der mann will ja auch, dass die sich auch mal zurecht machen kann, optisch und es immer in der beziehung spannend bleibt, das kann die frau nur, wenn die auch ihren schlaf bekommt.

Ich brauche jedenfalls schlaf, ich würde mein schlaf nicht und für niemand opfern, nur weil der mann sich nicht mitkümmern kann oder will, er will ja noch seine aktrakttive frau begehrren, kinder machen einen sehr schnell alt, daher müssen beide elternteile mal dran, wenn sie noch aktiv miteinander leben wollen

cliffsofdover schrieb:Ich brauche jedenfalls schlaf, ich würde mein schlaf nicht und für niemand opfern

dann hake Kinder gleich mal ab, ganz unabhängig davon, ob Du einen Mann hast, der hilft ;)




ich habe keine Ahnung, was das alles noch mit Feminismus zu tun haben soll :ask:
vielleicht sollten wir in einen thread - wo es um Geschlechterrollen UND persönliche Befindlichkeiten geht - wechseln

@Tussinelda
Komisch, wenn die anderen hier über was anderes schreiben, was auch an thema vorbei geht, schreibst du nichts dazu, bei mir schon, merkwürdig hmm

Da es gerade ums Mannsein geht (warum auch immer):

Für mich macht einen echten Mann aus, dass er auch mit einer emanzipierten Frau zusammensein /-leben kann und das auf Augenhöhe.

Ich mache übrigens auch alles. Haushalt, Kind, 20 Stunden/Woche arbeiten. Würde gerne einen Teil davon abgeben, leider aber hat mich meine alleinerziehende Mutter da unbewusst mitgeprägt. Ich würde es als Schwäche ansehen, hier Hilfe einzufordern oder mir einzugestehen, dass alles zusammen etwas viel ist.

Ich kann aber sagen, aus eigener Erfahrung, dass ich noch nie einen Mann erlebt habe, der seine Frau unterbutterte oder ihr nicht Hilfe anbot. Vielleicht auch eine Frage des Umfeldes, denn dass es jene Männer gibt, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Es sind meistens die Frauen selbst, die anderen Frauen - je nachdem welches Lebenskonzept gewählt wurde - ein schlechtes Gewissen machen.
Das sind meine Erfahrungen.

Früher war es, dass man neben den Kindern auch noch arbeiten ging. Heute ist es, wenn man sich für das Konzept der Vollzeitmutti entscheidet. Wird scheinbar als Rückschritt gesehen; ich glaube aber, dass hier Neid eine größere Rolle spielt. Früher dass sich die Frau fernab von Kind und Herd selbstverwirklichen konnte, heute, dass sie es sich (finanziell) leisten kann, daheim zu bleiben.

Jedes dieser Lebenskonzepte hat seine Vor- und Nachteile. Darüber sollte kein Außenstehender richten dürfen.

Und ich finde, das gehört eben auch zum Feminismus dazu. Selbst entscheiden zu dürfen, ohne verurteilt zu werden.

Genau wir eröffnen noch ein, kaffee tratsch forum, vielleicht wird es noch lustig:).

Tussinelda, kein so schlechte idee

Ich wüsste auch nicht was beim Haushalt mithelfen mit Feminismus zu tun haben sollte :D Ich brauche keinen Feminismus um zu wissen, dass es keine schlechte Idee ist als Mann beim Haushalt aktiv mitzuwirken. Ganz im Gegenteil.

@Venom
Genau, wir reden alle irgendwo am thema vorbei, bin nicht die einzige aber die einzige, wo drauf angesprochen wird, was mich sehr wundert aber gut, ist dann eben so, dann hat dieser jemand eben eine phobie auf mich xD

cliffsofdover schrieb:Genau wir eröffnen noch ein, kaffee tratsch forum, vielleicht wird es noch lustig:).

Unterhaltung
bitte schön, da wirst Du sicherlich fündig

und ich habe nicht DICH angesprochen, sonst hätte ich nicht von "wir" geredet.......meine Fresse......

@Venom
oh ja. Und genau darum geht es.
Der Feminismus ist nicht nötig um zu erkennen, wo man helfen kann und könnte.
Der Feminist weint eher darüber, dass er all dies nicht "selber"hat.
Der redet ja auch nicht für normale Frauen und Männer, sondern für Feminist*innen.

@Tussinelda
Dieses wort, paßt doch nicht zu eine nette wie dir.

doch ich habe leider nur deine bemerkungen auf meine antworten gelesen, ich lese hier alles mit, noch bin ich nicht blind und hoff ich auch nicht, es zu werden:)

Koman schrieb:Der Feminismus ist nicht nötig um zu erkennen, wo man helfen kann und könnte.

na offenbar schon....haste Dich mal mit der Geschichte des Feminismus befasst?

Koman schrieb:Der Feminist weint eher darüber, dass er all dies nicht "selber"hat.

aha, zeig mal ein Beispiel hier bitte

Koman schrieb:Der redet ja auch nicht für normale Frauen und Männer, sondern für Feminist*innen.

ach so, FeministInnen sind keine "normalen" Frauen und Männer, alles klar.......daher weht der Wind.....

Tussinelda schrieb:aber es geht doch ums MANNSEIN, nicht Gerechtigkeit. Ist es gerecht, wenn Frau die Kinder versorgt (24/7), den Haushalt macht, einkauft, Erledigungen tätigt,Teilzeit arbeiten geht und dann noch abends dem Mann die Hausschuhe bringt?

Ich für meinen Teil habe das früher in den Beziehungen GERNE gemacht. Ich MUSS den Mann ja nicht verwöhnen, wenn ich nicht will. Es liegt in MEINEM persönlichen Naturell, dass ich mich gerne um andere kümmere und sie verwöhne. Ich mach das wirklich gerne.

Ist es gerecht, wenn eine Frau einem Mann ein Kind anhängt, dieses bekommt - gegen den Willen des Mannes - und er dann 20 Jahre lang zahlen darf? Egal ob er will oder nicht?

Es ist immer noch MEINE Entscheidung, ob ich ein Kind bekomme, also liegt dann schon auch die Hauptverantwortung da in meinen Händen. Schön aber, wenn sich ein Mann da einbringt.

Groucho schrieb:es ist ein Angebot, welches viele Männer gern annehmen, was aber von genau so vielen (oder mehr?) Männern als schwächlich oder unmännlich angesehen wird.

Wieviele Männer nehmen das wirklich gerne an, oder weil sie doch einem gewissen Druck ausgesetzt sind?

Groucho schrieb:1) Ich kann nicht sehen, dass das bei uns so zu sein "hat"

<-- Ging um die Erwartung an die Frau.
Das schrieben doch schon andere Frauen hier im Forum, die keine Kinder haben wollen, dass da ein gewisser "Druck" von außen spürbar ist.

Groucho schrieb:2) Zum Rest später mehr, jetzt muss ich mich erstmal um die Hausaufgaben meiner Kinder kümmern. :D

Wird das von dir gefordert, verlangt oder machst du das aus freien Stücken, weil du es gerne tust. Ich nehme an, zweiteres, weil das Erste nicht zutrifft. :P

@DeepThought
Dann hast du eine echt gute erfahrung, ich kenne nur männer, die keine verantwortung wollen, keiner der gerne was großes erschaffen möchte, geschweige zeigen die ihre liebe gegenüber partnerin.

sollt keine verallgemeinerung sein aber ich und meine weibliche verwandten in der familie, kennen solche nicht, der einzig gute und wahrer mann, war mein opa, der nicht mehr da ist.

Ich weiß, geht wieder an thema vorbei aber deine aussagen beeindrucken mich sehr:)

Koman schrieb:Der Feminist weint eher darüber, dass er all dies nicht "selber"hat.
Der redet ja auch nicht für normale Frauen und Männer, sondern für Feminist*innen.

Nicht die Feministen an sich sind die Nervensägen (ich rede dabei von Gemäßigten), sondern die Radikalfeministen. Genau DIE sind diese Ecke des Feminismus die nicht okay ist.

Bis vor nicht so langer Zeit habe ich erfolgreich die nicht so geile Seite des Feminismus verdrängt, oder besser gesagt der Radikalfeminismus und alles was in die Richtung geht und wir haben teilweise offensichtlich ein Problemchen mit solcher Art von Feministen. Das sind dann die die (sehr) aggressiv den Feminismus vertreten und dabei sogar die eigenen potenziellen oder tatsächlichen Verbündeten mitangreifen weil diese auch nur ansatzweise von ihrer Gesinnung abweichen. Dasselbe erlebt man auch im politischen Bereich, siehe "Kampf gegen Rechts". Auch hier haben wir ein Problemchen mit durchgeknallten Hysterikern die sogar die Leute aus den eigenen Reihen angreifen und ihnen nationalsozialistische Gesinnung oder sonst was unterstellen.

Nichtsdestotrotz, auch wenn der Feminismus nicht mehr so bitternötig ist wie früher...ich betrachte ihn trotzdem als einen noch wichtigen Bestandteil unserer Gesellschaft.

cliffsofdover schrieb:Echt?, also ich nehme den mann, der arbeiten geht, sich nicht zurückzieht vor allem wenn man vor hat, in einer beziehung zu gehen oder familie zu gründen, ich nehme so ein mann gerne, hast du die handynummer von den jenigen?, spaß zur seite.

Na ganz im Ernst. Seine Frau wurde nach dem Kennenlernen nach zwei Monaten schwanger...die Pille hat versagt, man kennt das ja.
Der Mann hat sich eine Familie gewünscht, er liebt auch seine Kinder.
Soll er gehen? Dann ist er finanziell ruiniert. In Österreich darfst du dann als Mann der Frau auch noch Unterhalt zahlen nach der Scheidung, wenn die Kinder so klein sind.
Soll er sich mit einem 14-tägigen Besuchsrecht zufrieden geben? Anders in seinem Fall nicht machbar, denn die Frau würde - absehbar - zu ihrer Familie in ein anderes Bundesland ziehen. Wie muss es für einen Mann sein, zu sehen, wie sich die Frau dann immer wieder in neue Beziehungen begibt und du als Mann keinen Einfluss darauf hast, wie ein anderer Mann - der mehr Zeit mit deinen Kindern verbringt als du selbst, mit deinen Kindern umgeht?
Ich will heutzutage kein Mann sein. ^^

cliffsofdover schrieb:kinder machen einen sehr schnell alt,

Quatsch. :D Kinder halten jung. Ich spreche aus Erfahrung. :D

cliffsofdover schrieb:Ich brauche jedenfalls schlaf, ich würde mein schlaf nicht und für niemand opfern, nur weil der mann sich nicht mitkümmern kann oder will, er will ja noch seine aktrakttive frau begehrren, kinder machen einen sehr schnell alt, daher müssen beide elternteile mal dran, wenn sie noch aktiv miteinander leben wollen

:D sehe ich ganz ähnlich. kann schon ne Menge Energie kosten. Mal eben so schnell n 8h Job und nebenbei noch schnell Kinder versorgen / betreuen UND noch eigene Hobbys und noch dies, und noch das, Ehrenamt usw…... naja manche können das...ich nicht, definitiv! :D

DeepThought schrieb:Ist es gerecht, wenn eine Frau einem Mann ein Kind anhängt, dieses bekommt - gegen den Willen des Mannes - und er dann 20 Jahre lang zahlen darf? Egal ob er will oder nicht?

wobei ich mal hoffe das diese Frauen wirklich in der Minderheit sind. Kind anhängen schön und gut aber immerhin ist es ja letztendlich die Frau die die gesamte Schwangerschaft auf sich nimmt usw... und sich dann meist auch um das kleine kümmert...

Also nur Kinder anschaffen wegen des finanziellen Aspekts bzw. "brauch ich erstmal nich arbeiten" ist hoffentlich die große Ausnahme...

DeepThought schrieb:Seine Frau wurde nach dem Kennenlernen nach zwei Monaten schwanger...die Pille hat versagt, man kennt das ja.

:D das macht mir jetzt aber doch n wenig Bedenken :D ^^
...also Grundregel....nicht nur auf die Pille verlassen, grade wenn man sich grade frisch kennengelernt hat.

Kältezeit schrieb:Früher war es, dass man neben den Kindern auch noch arbeiten ging. Heute ist es, wenn man sich für das Konzept der Vollzeitmutti entscheidet. Wird scheinbar als Rückschritt gesehen; ich glaube aber, dass hier Neid eine größere Rolle spielt.

Wenn du abgesichert sein willst im Alter, hast du die Entscheidung nicht, ob du zu Hause bleibst bei den Kindern oder nicht.
Aber ja, Neid spielt auf alle Fälle eine Rollen, wenn du selbstständig und zu Hause bei den Kindern bleiben kannst.