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Soziale Phobie

32 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Traurig, Therapie, Keine Freunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Soziale Phobie

17.05.2016 um 18:59
Hallo liebe ALLMY´s,

Ich wollte mal ein Thema ansprechen, was mich seit Jahren beschäftigt.

Ich leide schon etwas länger an sozialen Dingen, welche für andere recht normal erscheinen.
Gerade habe ich eine Trennung hinter mir und ich bin dabei mir eine neue Existenz aufzubauen. Das ist leider einfacher gesagt als getan.

Schon lange habe ich die Angst mich alleine im Alltag zu bewegen. Das fängt dabei an...wenn ich alleine einkaufen muss und sonstigen Dingen, wo man ganz normale Dinge regeln muss.

Ich habe mich sehr lange in den Alkohol geflüchtet und erkenne nun nach vielen Jahren, dass es so nicht weiter gehen kann. Das Elend hat einem am nächsten Tag wieder eingeholt und es ist nur eine Betäubung. Zum Glück habe ich das erkannt, denn es gibt schlimmere Beispiele wie mich und ich will so nicht mehr leben. Leider habe ich nicht viele Freunde und würde aber von mir behaupten, dass ich kein verkehrter Mensch bin. Nur leider traue ich mich nichts. In vielen Situationen fange ich an zu zittern(Unsicherheit u. Verlegenheit)

Früher habe ich jeden Tag(ca. 11 Jahre) jeden Tag gekifft und das nicht wenig und ich bin wahrscheinlich ein Suchtmensch. Das bezieht sich auf Menschen, anerkennung und Freude. Es ist schwer zu erklären.

Ich habe leider auch bei Allmy die Erfahrung gemacht, dass jeder seinen Senf zu Themen abgibt, die ihn nicht wirklich interessieren und wo man einfach mal nen Spruch lässt um etwas "gescheites bzw. belehrendes" zu sagen. Deshalb bitte ich Euch, dass nur Leute hier schreiben, welche Erfahrungen mit einer sozialen Phobie oder Dingen zu tun hatten oder welche Euch diesbezüglich in irgend einer Art betroffen haben.

Das Thema ist leider nicht so ganz ohne und gute Ratschläge kann ich mir selbst geben.

Ich stande jetzt kurz vor einer Therapie...Ich hatte einen Platz in einer Klinik und habe mich leider nicht getraut, dass ich dort hingehe.

Ich habe das Gefühl, dass mir Menschen fehlen, welche für mich da sind und dass ich leider ohne ein soziales Umfeld kein Selbstwertgefühl aufbauen kann. Mein bester Freund ist leider selbst sehr introvertiert und der kann mir nicht wirklich helfen. Er steht aber mehr im leben als ich.

Ich habe auch viele Dinge die mich beschäftigen und welche an mir kratzen. Nur komme ich in meiner Familie zwar auf Verständnis, aber nicht auf einen Nenner. Vieles ist in meiner Familie schief gelaufen...Scheidungskind, zu viel nachdenken, kein Kontakt zum Vater...etc. (Es gibt vieles u. ich kann das nicht alles in einem Text verfassen)

Wenn jemand mit solchen Dingen Erfahrung hat, dann könnt Ihr mir gerne schreiben...auch gerne per PM. Ich bin nur nicht mehr so oft bei Allmy...aber irgendwann lese ich garantiert Eure Nachrichten. Seid bitte Nachsichtig mit mir.

Falls ich Leute mit diesem Problem angesprochen habe, könnt ihr diesen Thread gerne als Basis zu einem Austausch nutzen.

Viele Grüsse...

Titan


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Soziale Phobie

17.05.2016 um 19:21
Da kommt ja einiges zusammen. Zunächst mal muss man dazu sagen, dass es sehr viele Menschen gibt, denen es ähnlich geht. Zumindest mehr als man denkt. Und das zieht sich durch alle Schichten der Gesellschaft.
Zitat von Titan82Titan82 schrieb:Ich habe mich sehr lange in den Alkohol geflüchtet und erkenne nun nach vielen Jahren, dass es so nicht weiter gehen kann.
Bevor du eine Therapie in Angriff nehmen kannst, muss das mit dem Alkoholproblem geklärt werden - falls das noch besteht. Denn Phobien, aber auch andere psychische Erkrankungen verstärken sich durch den Alkoholkonsum. Ansonsten kann man dir nur raten, professionelle Hilfe anzunehmen. Den Schritt musst du gehen - vor allem weil du ja sagst, dass dir aus deinem Umfeld niemand so recht helfen kann.
Zitat von Titan82Titan82 schrieb:Ich stande jetzt kurz vor einer Therapie...Ich hatte einen Platz in einer Klinik und habe mich leider nicht getraut, dass ich dort hingehe.
Das ist sehr ärgerlich. Dann musst du dir nochmal einen Platz suchen, nicht aufgeben. Soziale Phobie, Alkoholkonsum, Cannabis, vermutlich auch depressive Episoden .. da kommt man in aller Regel nicht mehr alleine raus.

Um was für eine Klinik ging es denn? Eine Tagesklinik oder stationär?


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Soziale Phobie

17.05.2016 um 19:21
Zitat von Titan82Titan82 schrieb:Ich stande jetzt kurz vor einer Therapie...Ich hatte einen Platz in einer Klinik und habe mich leider nicht getraut, dass ich dort hingehe.
Dann versuchst du es jetzt nochmal. Da musst du durch, dabei kann dir keiner helfen.
Es ist nicht schlimm hinzufallen, aber es ist schlimm liegen zu bleiben.


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17.05.2016 um 19:45
jo hey..
also mir geht es ähnlich, nur das ich kein Scheidungskind bin. meine familie ist auch nicht normal aber denke sowas kann jedem passieren.
Ich hatte schon Klinikaufenthalte, und das nur auszusitzen hilft nix. da ist man eben in einem isoliertem umfeld und das kann temporär durchaus helfen, aber nur mit konkreten zielen.
ich denke aber auch das es den versuch wert ist.
was ich aber eigentlich sagen wollte ist: es geht nicht um die anzahl der freundschaften sondern um deren qualität.. wenn die leute zu dir stehen ist das schon was auch wenn viele menschen die problematik als solche nicht nachvollziehen können.


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17.05.2016 um 21:22
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Um was für eine Klinik ging es denn? Eine Tagesklinik oder stationär?
Es war tatsächlich ein stationärer Aufenthalt. Das ist es auch, was mir solche Angst bereitet.
Ich würde am liebsten einen Psychologen aufsuchen und nicht gleich das volle Programm in Anspruch nehmen.

Das Alkohol-Problem kann ich im Griff behalten...Es geht aber nur durch die Ablenkung. Ich müsste ständig gefordert werden.
Klar, ich bin auch nur ein Mensch und irgendwann kann auch ich nicht mehr. Es geht dabei eher um neue Erfahrungen und das Gefühl, dass ich etwas erreicht habe.

Ich denke oft, dass ich gar nicht so krank bin. Das Problem ist nur, dass ich zu isoliert bin. Ich arbeite zwar in einem öffentlichen Beruf(Zahntechniker) und habe ständig mit Leuten zu tun. Aber man sagt sich "Hallo" und geht aneinander vorbei.
Es fällt mir so schwer... Ich habe diese innerliche Unsicherheit. Und das zittern das ich bekomme...wenn ich in Situationen gerate, die ganz unerwartet kommen...Es ist ein Horror. Ich will dann nur noch weg, weil mein ganzer Körper bebt.

Mittlerweile weiss ich, dass der Alkohol das alles nur verschlimmert. Das habe ich wirklich erkannt. Ohne trinken ist die Angst zwar noch vorhanden, aber sie ist viel leichter zu ertragen.

Dass das Problem viele Menschen aus allen sozialen Schichten betrifft, dass habe ich auch schon gehört. Das müsste es mir eigentlich einfacher machen.
Nur bin ich so gehemmt, dass ich nicht einmal den Schritt zur Therapie machen kann. Sonst hätte ich es evtl. gemacht. Am Wochenende hatte ich auch wieder gute Erfahrungen gemacht und habe mich wohl gefühlt, weil ich Besuch hatte.
Es ist ist wirklich schwer zu formulieren. Ein hin und her...

Erstmal ein DANKESCHÖN


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17.05.2016 um 21:36
Zitat von easeease schrieb:Ich hatte schon Klinikaufenthalte, und das nur auszusitzen hilft nix.
Ich würde mich freuen, wenn Du mir mehr darüber erzählen würdest, falls Du das möchtest.
Wo lagen Deine Ängste und was hat Dich so weit gebracht?


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17.05.2016 um 21:54
@Titan82
Hey! Ich denke ich kann ganz gut deine Situation nachfühlen, da ich ähnliche Probleme habe (so wie 2342351 andere Menschen auch auf dieser Welt) und mich ewig davor drücke, sie anzupacken.

Was ich dir empfehlen kann: Bücher. Selbsthilfe. Klar, es geht nichts über Hilfe von außen, bzw ist diese ziemlich wichtig im weiteren Krankheitsverlauf, wenn man es jedoch nichtmal soweit "schafft", sollte man kleiner anfangen.
Bestell dir Bücher gegen Ängste, die zum Beispiel mit Methoden der kognitiven Therapie arbeiten. Sowas machen Psychotherapeuten auch. Damit kriegst du einen Einblick und kannst vllt den einen oder anderen Gedanken schon umpolen und damit den weiteren Behandlungsweg in die Wege leiten.

Der nächste Schritt ist dann n Psychologentermin, bzw weitere Therapiemöglichkeiten von außen (wie der Klinikaufenthalt).

Step by step!

edit:
Zitat von Titan82Titan82 schrieb:Es war tatsächlich ein stationärer Aufenthalt. Das ist es auch, was mir solche Angst bereitet.
Ich würde am liebsten einen Psychologen aufsuchen und nicht gleich das volle Programm in Anspruch nehmen.
Warum bereitet dir das Angst? Sei doch froh, dass du diese Möglichkeit hast, andere warten auch solche Klinikaufenthalte unter Umständen sehr, sehr lange. Oder denkst du dir, dass dein Problem doch gar nicht so groß ist, um gleich "das volle Programm" in Anspruch zu nehmen?


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17.05.2016 um 22:15
@Titan82
Zitat von Titan82Titan82 schrieb:Das Alkohol-Problem kann ich im Griff behalten...Es geht aber nur durch die Ablenkung.
Bist du abhängig?
Wie sieht dein im Griff behalten aus?


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17.05.2016 um 22:43
Zitat von abstrahiertabstrahiert schrieb:Warum bereitet dir das Angst? Sei doch froh, dass du diese Möglichkeit hast, andere warten auch solche Klinikaufenthalte unter Umständen sehr, sehr lange. Oder denkst du dir, dass dein Problem doch gar nicht so groß ist, um gleich "das volle Programm" in Anspruch zu nehmen?
Meine grösste Angst ist da eher diese Zitteranfälle.Ich weiss nicht ob Du das kennst!? Dein ganzer Körper bebt. Es ist ein Gefühl, wo man nur noch flüchten möchte. Ich kann in den seltensten Fällen ruhig essen, wenn fremde Menschen in meiner Gegenwart sind. Dann habe ich Angst zu essen, weil meine Hände zittern und ich das Essen wie ein bekloppter in meinen Mund bekommen möchte. Da habe ich z.B. vor Angst. Überhaupt die ersten Momente. Wenn ich einmal im Umfeld bin, dann geht es. Kaum zu glauben...Ich war bei der Bundeswehr zum Grundwehrdienst. Damals hatte ich auch schon die sozialen Phobien...Aber erst jetzt sind sie so richtig präsent.
Zitat von emzemz schrieb:Bist du abhängig?
Wie sieht dein im Griff behalten aus?
Ich würde es so formulieren...Ob es die Normalität im Umgang mit Alkohol betrifft...Das wage ich mal zu bezweifeln, da Alkohol eher eine geduldede Droge ist und sich so gut wie jeder Abends sein Bier reinpfeifft.

Ich kann damit umgehen, wenn ich nichts trinke und würde aber ab und zu mal am Abend 2.Bier trinken und kann damit leben, wenn ich auch mal nichts trinke oder kiffe. Es geht da eher um den Missbrauch, den ich betrieben habe. Das halte ich selbst nicht mehr aus. Ich würde mich selbst schon als jemand bezeichnen, der gerne nen kleinen Rausch verspürt...aber alles lieber im Rahmen um am nächsten Tag auch wieder fit zu sein.


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17.05.2016 um 22:58
@Titan82

Es geht nicht darum, was so gut wie jeder tut. Die Frage ist, bist du abhängig. Denn es geht um dich.


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17.05.2016 um 23:01
@Titan82

dein Alkoholverhalten ist mehr oder weniger "normal", was es nicht besser macht. Wenn du aber ein schwerer Trinker warst bezweifle ich die 1, 2 Bier. (lt. WHO sind bis zu 2 Bier für Männer noch ok)

Ein geregelter Tagesablauf ist wichtig - das muss nicht Arbeit sein, ist es aber oft.
Treib oft Sport und bei Konverationen stell dir vielleicht vor, dass es ein Theaterspiel ist, wo du aber gut rüberkommen willst.
Du hast noch Kontrolle, weil du am nächsten Tag "fit" sein willst - denkst du. Die Leute merken es vor dir, mit denen du zusammenarbeitest.

Solltest du aber wirklich fit sein, sei nicht zu streng mit dir und versuche an deine Leistungsgrenze zu gehen. Es ist absurd, wieviele Topmanager regelmäßig trinken. Das soll nicht verharmlosend sein - es ist die Art wie du damit umgehst. Ist es in Gesellschaft zum Netwörken, eher ok. Allein im Zimmer - nicht so gut.


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Soziale Phobie

18.05.2016 um 07:37
Hm. Nach meiner bescheidenen Meinung solltest du dich zunächst um einen Entzug in einer guten Klinik bemühen. Dort fändest du dann auch ganz nebenbei psychologische Betreuung und könntest dich mit einer Fachkraft (Vorsicht, aufpassen!: Du solltst dich gut bei diesen Gesprächen fühlen!) über hilfreiche Zukunftspläne beraten.

Ich denke wirklich - auch wenn du hier versucht bist, das runterzuspielen - dass der Alkohol dein größtes Problem im Moment darstellt, denn man bedenke die nicht unwesentlichen Entzugserscheinungen, wie unter anderem Zittern, Angst, Unsicherheit und Depressionen .. ;)

Hast du das dann hinter dir, könnte Arbeit helfen. Das ist nun einfach mal so. Ein guter Arbeitsplatz ist die beste Therapie.

Und bitte komm endlich von dem Trip, dass dir alle helfen sollen und wie. Da kannst du nämlich lange warten. Suche dir lieber jemanden, der noch schlechter dran ist, als du und biete Hilfe an und wenn es nur die Omi von nebenan ist.

Den meisten Menschen geht es heutzutage nicht wirklich gut. Nur die einen zeigens und die anderen nicht.

Werd erwachsen. Viel Erfolg!! lg


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18.05.2016 um 11:36
@Titan82

Vielleicht wäre für dich dann der Aufenthalt in einer Tagesklinik das richtige, wenn dir das stationäre Angst macht. Da hälst du dich tagsüber auf (meist so von 9 - 17 Uhr um den Dreh), machst eine Art Stundenplan durch und kannst abends nach Hause kommen. Eine Psychotherapie ist, glaube ich, zu wenig. Denn dort bist du dann lediglich einmal die Woche für eine Stunde. Aber das kann man ja alles nachfragen. Ist jetzt nur meine Meinung.

Um das aber zu ergänzen: Mit einem Alkoholproblem würde alles keinen Sinn machen. Davor müsste ein Entzug gemacht werden.


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18.05.2016 um 11:45
Schade, dass du den Therapieplatz vergeigt hast. Das wäre ein erster Schritt gewesen. Ich bin jemand, der stark schwitzt - im Gesicht. Und das NUR in beruflichen Situationen, in denen ich reden muss. Also ... Es ist eine rein psychische Sache bei mir. Es liegen keine organische Ursachen vor.


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18.05.2016 um 12:07
Hallo Titan,
ich kann deine Ängste sehr gut nachvollziehen. Auch ich habe mich lange nicht alleine unter Menschen getraut, noch nicht einmal zum Einkaufen. Leute auf der Straße ansprechen, um nach der Uhrzeit zu fragen? Mich gegen jemand anderen durchsetzen? In einer Gruppe im Mittelpunkt stehen? Mich auf einer Party mich fremden Menschen unterhalten? Das alles ging garnicht!
Schweißausbrüche, stottern, Rot werden, zittern waren die Folge und nachher habe ich mich regelmäßig so richtig schlecht gefühlt und mir selbst Vorwürfe gemacht, weil ich so ein Angsthase bin.
Wegen einer Depression war ich 2012 in einer kleinen Akutklinik. Das war das beste was mir passieren konnte, denn hier hat man mir auch geholfen, mit meinen Ängsten umzugehen. Das ist jetzt 4 Jahre her, und ich kann heute sagen, dass ich viel selbstbewusster geworden bin und auch auf fremde Menschen zugehen kann. Es ist ein Lernprozess, würde ich sagen, der nicht von heute auf morgen überstanden ist. Große Menschenmengen meide ich immer noch, was mich aber nicht weiter belastet.
Ich kann dir nur raten, dir professionelle Hilfe zu holen. Wenn du in eine Klinik gehen möchtest, such dir eine kleine, familiäre aus. Das hat nicht so den Krankenhauscharakter und du lernst du Menschen dort schneller kennen. Ich hatte zu Beginn auch Angst, habe nur geheult und mich nicht aus dem Zimmer getraut. Dann habe ich mir gedacht, dass die anderen auch hier sind, weil sie Probleme haben. Ich muss hier niemandem was vormachen. Und auch das Personal ist dafür ausgebildet und hat täglich mit Menschen wie mir und dir zu tun.
Klar, das ist nur ein temporärer Aufenthalt. Man wird dich dort aber so weit stärken, dass du den Alltag zu Hause wieder meistern kannst. Ein geregelter Tagesablauf ist wichtig und dass du dir kleine Ziele setzt.
LG


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18.05.2016 um 12:22
Ich glaube auch, dass eine Kur helfen kann.
Vielleicht gibt es ja doch noch eine Möglickeit,
einen Platz zu bekommen. 😊
Ich würde es dir wünschen


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18.05.2016 um 14:37
Das Beantragen einer Kur dauert in den meisten Fällen extrem lange und wird auch oft von der KK abgelehnt, wenn vorher noch keine Therapie gemacht wurde. Es besteht aber die Möglichkeit, sich von einem Arzt in eine Akutklinik einweisen zu lassen (kann sogar der Hausarzt). Dort steht auch die psychische Gesundheit mehr im Vordergrund als die physische, wie es in einer Kurklinik der Fall wäre.


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19.05.2016 um 11:52
@Titan82

Wie in den meisten Fällen, dürfte Alkoholabhängigkeit (und die von anderen Substanzen) die Folge einer tiefer gehenden Störung zu sein. Der berühmte Teufelskreis: Mir geht's schlecht, also probiere ich eine alkoholische Selbstheilung, dann geht's mir aber noch schlechter usw. Das habe ich am eigenen Leibe erlebt. Das wäre zunächst einmal als Erstes in Angriff zu nehmen. Dann gibt's nämlich auch wieder einen klaren Kopf und man kann die nächsten Probleme abarbeiten.

Ich würde Dir raten, eine Suchtberatungsstelle vor Ort zu kontaktieren. Selbsthilfegruppe scheint mir wg. "sozialer Phobie" ein wenig problematisch. Sonst würde ich auch auf jeden Fall dazu raten. Und sei es nur, um festzustellen, dass Du nicht allein bist. Das musst Du selbst entscheiden.


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20.05.2016 um 12:18
@Titan82
Als allererstes: weisst Du eigentlich, wie klasse es ist, dass Du trotz all dieser Probleme arbeiten gehst? Das ist toll, und das ist fuer jemanden mit Deinem Angstproblem eine riesige Errungenschaft! Das kriegt nicht jeder auf die Kette!

Davon ausgehend denke ich, dass Du das wirklich in den Griff kriegen kannst. Ich hatte selbst auch mit Angststoerungen zu kaempfen, die auch immer wieder mal auftauchen. Jemand, der das nicht hat, kann kaum nachvollziehen, was in Dir vorgeht.

Du sagtest, Du wuerdest gern erstmal zum Psychologen gehen, ohne das volle Programm mit stationaerer Behandlung. Dann tu das! Weiss Dein Hausarzt bescheid? Wenn nicht, dann geh zu ihm und berichte ihm von Deinen Problemen. Er sollte Dich dann weiterueberweisen.


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20.05.2016 um 15:15
Zitat von Titan82Titan82 schrieb:Ich stande jetzt kurz vor einer Therapie...Ich hatte einen Platz in einer Klinik und habe mich leider nicht getraut, dass ich dort hingehe.
Das ist sehr schade, denn es wäre der erste Schritt auf dem Weg gewesen. Aber du weißt nun, dass der Wille grundsätzlich da ist, dir Hilfe zu holen und es gerade nur an Mut fehlt. Das ist doch auch schon mal ein Fortschritt.


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