Böhmermann, Schmähkritik, Erdogan und internationale Zwischenfälle...
15.04.2016 um 15:42Erdogan-Kotaus sind offenbar erst der Anfang:
Donnerstag, 14. April 2016
Streng geheime Papiere:
EU will mit Despoten kooperieren
Laut Medienberichten plant die EU in der Flüchtlingspolitik eine Kooperation mit ostafrikanischen Machthabern. Das ruft Kritiker auf den Plan: Denn für ihre Zusammenarbeit sollen die teils menschenverachtenden Staaten belohnt werden.
Die EU will offenbar mit ostafrikanischen Machthabern über eine Rückführung von Migranten verhandeln. Das geht aus vertraulichen Unterlagen hervor, die dem ARD-Magazin "Monitor" vorliegen. Darin wird eine Kooperation mit den Despoten von Eritrea, Sudan, Äthiopien und Somalia vorgeschlagen. Im Gegenzug will die Europäische Kommission den Ländern entgegenkommen. Angedacht seien laut Papieren zum Beispiel Wirtschaftshilfen und Visaerleichterungen für Diplomaten.
Die Vorschläge sollen in einer Sitzung der Botschafter der EU-Staaten vom 23. März besprochen worden sein. In einem vertraulichen Protokoll steht, die Informationen dürften "unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit gelangen".
In den geheimen Papieren heißt es auch: Die Lage im Rückführungsbereich sei unbefriedigend. Dem folgend ist eine Einschätzung der Menschenrechtssituation in den ostafrikanischen Ländern aufgeführt. Der Auswärtige Dienst der EU bezeichnet die humanitäre Situation in Äthiopien als "katastrophal". Dennoch kann sich die EU eine stärkere Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden vorstellen, zum Beispiel in Form eines "verbesserten Informationsaustausch mit der Polizei".
Und auch der Sudan steht eigentlich unter scharfer Kritik: Sudans Präsident Omar Al-Baschir wird vom Internationalen Strafgerichtshof wegen Völkermords und Verbrechen gegen die Menschlichkeit per internationalem Haftbefehl gesucht. Dennoch möchte die EU-Kommission auch diesen Staat im Falle einer Zusammenarbeit belohnen. Man könne sich vorstellen, den Sudan "von der Liste terrorunterstützender Staaten" zu streichen, heißt es. Allerdings warnt der Auswärtige Dienst davor, dass der Ruf der EU auf dem Spiel stehe, wenn diese zu stark mit dem Sudan kooperiere.
In dem "Monitor"-Bericht kommt auch die EU-Direktorin von Human Rights Watch, Lotte Leicht, zu Wort: "Es ist unglaublich zynisch, wenn die Europäische Union, die auf Werten basiert und die europäischen Regierungen, die sagen, dass ihnen die Menschenrechte etwas bedeuten, mit menschenverachtenden Regierungen zusammenarbeiten, nur mit dem Ziel, Menschen davon abzuhalten nach Europa zu kommen."
Die EU weist jedoch diese Kritik von sich: Man halte Zusammenarbeit und Dialog mit den Ursprungs- und Transitländern afrikanischer Flüchtlinge für äußerst wichtig. Im Zentrum der Beziehungen zu diesen Ländern stünden "der Schutz und die Förderung der Menschenrechte".
Quelle: n-tv.de , kpi
http://www.n-tv.de/politik/Bericht-EU-will-mit-Despoten-kooperieren-article17464866.html
Vermutlich wird man dieses Despoten dann auch nicht mehr ungestraft als solche bezeichnen. Da sei der §103 StGB davor.
Donnerstag, 14. April 2016
Streng geheime Papiere:
EU will mit Despoten kooperieren
Laut Medienberichten plant die EU in der Flüchtlingspolitik eine Kooperation mit ostafrikanischen Machthabern. Das ruft Kritiker auf den Plan: Denn für ihre Zusammenarbeit sollen die teils menschenverachtenden Staaten belohnt werden.
Die EU will offenbar mit ostafrikanischen Machthabern über eine Rückführung von Migranten verhandeln. Das geht aus vertraulichen Unterlagen hervor, die dem ARD-Magazin "Monitor" vorliegen. Darin wird eine Kooperation mit den Despoten von Eritrea, Sudan, Äthiopien und Somalia vorgeschlagen. Im Gegenzug will die Europäische Kommission den Ländern entgegenkommen. Angedacht seien laut Papieren zum Beispiel Wirtschaftshilfen und Visaerleichterungen für Diplomaten.
Die Vorschläge sollen in einer Sitzung der Botschafter der EU-Staaten vom 23. März besprochen worden sein. In einem vertraulichen Protokoll steht, die Informationen dürften "unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit gelangen".
In den geheimen Papieren heißt es auch: Die Lage im Rückführungsbereich sei unbefriedigend. Dem folgend ist eine Einschätzung der Menschenrechtssituation in den ostafrikanischen Ländern aufgeführt. Der Auswärtige Dienst der EU bezeichnet die humanitäre Situation in Äthiopien als "katastrophal". Dennoch kann sich die EU eine stärkere Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden vorstellen, zum Beispiel in Form eines "verbesserten Informationsaustausch mit der Polizei".
Und auch der Sudan steht eigentlich unter scharfer Kritik: Sudans Präsident Omar Al-Baschir wird vom Internationalen Strafgerichtshof wegen Völkermords und Verbrechen gegen die Menschlichkeit per internationalem Haftbefehl gesucht. Dennoch möchte die EU-Kommission auch diesen Staat im Falle einer Zusammenarbeit belohnen. Man könne sich vorstellen, den Sudan "von der Liste terrorunterstützender Staaten" zu streichen, heißt es. Allerdings warnt der Auswärtige Dienst davor, dass der Ruf der EU auf dem Spiel stehe, wenn diese zu stark mit dem Sudan kooperiere.
In dem "Monitor"-Bericht kommt auch die EU-Direktorin von Human Rights Watch, Lotte Leicht, zu Wort: "Es ist unglaublich zynisch, wenn die Europäische Union, die auf Werten basiert und die europäischen Regierungen, die sagen, dass ihnen die Menschenrechte etwas bedeuten, mit menschenverachtenden Regierungen zusammenarbeiten, nur mit dem Ziel, Menschen davon abzuhalten nach Europa zu kommen."
Die EU weist jedoch diese Kritik von sich: Man halte Zusammenarbeit und Dialog mit den Ursprungs- und Transitländern afrikanischer Flüchtlinge für äußerst wichtig. Im Zentrum der Beziehungen zu diesen Ländern stünden "der Schutz und die Förderung der Menschenrechte".
Quelle: n-tv.de , kpi
http://www.n-tv.de/politik/Bericht-EU-will-mit-Despoten-kooperieren-article17464866.html
Vermutlich wird man dieses Despoten dann auch nicht mehr ungestraft als solche bezeichnen. Da sei der §103 StGB davor.