@cassiopeia1977 In die Sauna geh ich auch gelegentlich, es gibt da ja auch mildere, 60° zB, aber länger als 5 Minuten kann ich da nicht drinsitzen. Und ich schummle. Ich geh vorher duschen und geh mit klatschnassen Dreads in die Sauna, die lass ich dann vorm Gesicht runterhängen und nutze das raustropfende Wasser zusätzlich zur Kühlung. Ohne den nassen, kühlenden Vorhang aus Haaren würde ich die Hitze im Gesicht nicht aushalten. Und ich bin hinterher ziemlich platt, oder eher halbtot, aber ich muss mich manchmal selbst an meine Grenzen bringen, damit ich wieder weiß, was ich eigentlich alles aushalte. Oh, aber nichts und niemand würde mich dazu bewegen, nach der Sauna kalt zu duschen oder gar ins Kaltwasserbecken zu steigen. Brrr.
Deshalb hab ich auch so viele Tattoos. Sie erinnern mich daran, dass ich so einiges über mich ergehen lassen kann, auch wenn ich vorher oft denke, das halte ich bestimmt nicht aus.
@Illyrium Ja, ich weiß, was du meinst. Wie stolpern fühlt es sich bei mir aber nicht an. Einfach nur sehr heftiges Herzklopfen, schneller, aber nicht unregelmäßig oder so. Man sieht es aber äußerlich, wenn mein Herz so heftig schlägt.. zB beim Zahnarzt, da hüpft jedesmal dieser Papierlatz deutlich sichtbar auf meiner Brust rum. Meinen Puls kann man auch an verschiedenen Stellen meines Körpers äußerlich sehen, aber vielleicht ist das sogar normal, ich weiß nicht. Ich hab bei Angst auch so ein Engegefühl im Brustkorb und Kurzatmigkeit. Das löst sich aber oft in einem Weinkrampf. Sehr selten hyperventiliere ich auch.
Ich kann mich aus diesem Zustand aber nur selbst wieder rausholen und verspüre nie sowas wie Todesangst. Ich weiß die ganze Zeit, dass es nur die körperlichen Anzeichen einer Angstattacke sind. Meine Psychiaterin musste mich regelrecht davon überzeugen, dass das wirklich Panikattacken sind, denn ich habe irgendwann mal gelesen, dass der Betroffene bei Panikattacken Todesangst verspürt, und genau das fehlt bei mir. Es passiert rein körperlich, aber im Kopf bleibe ich klar und bin mir die ganze Zeit bewußt, was grade passiert, dass es harmlos ist und wieder vorbeigeht. Auch das soll von der Hochsensibilität kommen.
Mir ist das nur einmal passiert, dass ich Extrasystolen hatte, damals hab ich Antidepressiva genommen, zuvor hatte ich schon Brainzaps bemerkt und nach den Extrasystolen hab ich das Zeug dann schnellstens ausgeschlichen. Nur da hatte ich wirklich Angst, dass ich körperlichen Schaden davontrage oder gar sterben könnte. Die Nebenwirkungen haben mir so viel Angst gemacht, dass ich von der erwünschten Wirkung der Medikamente überhaupt nichts hatte. Mir hat durch das Medikament diese Klarheit und das Körperbewußtsein gefehlt, die ich wohl gebraucht hätte, um die Nebenwirkungen so lange zu überstehen, bis sich die Wirkung optimal eingependelt hat. Ich weiß, dass das mindestens vier Wochen dauern kann, aber so lange hab ich es nicht durchgehalten.