QueenOfLight schrieb am 06.04.2019:Ich bin nicht nur ein HSP, sondern zudem TeleEmpathin.
Das heisst, ich kann Menschen fühlen, unabhängig von ihrem aktuellen Aufenthaltsort. Ich fühle ihre Gefühle, auch Gefühle, welcher sie sich selber nicht bewusst sind.
Das ist natürlich großer Quatsch, aber ich würde das in abgewandelter Form unterschreiben - niemals auf esoterischer Ebene, davon halte ich gar nichts. Ich halte es auch für zwei unterschiedliche Dinge - 1x, Menschen fühlen, unabhängig von ihrem Aufenthaltsort; ja, wenn man mit Menschen Kontakt hat via Telefon oder Nachrichten, klar weiß man dann trotzdem, wie es der Person geht. Weil man sehr viel mehr zwischen den Zeilen liest und hört als in den Zeilen - das sind Erfahrungswerte; ebenso wie dann, wenn man mit den Menschen nicht in Kontakt steht: Dann ist der Nicht-Kontakt eben das, woraus man die Gefühle erraten kann. Das ist kein Hexenwert und nichts übersinnliches. 2., Gefühle, derer sich Leute nicht bewusst sind - jein. Das ist von QueenOfLight halt kacke formuliert. Ich würde schon unterschreiben, dass man, dadurch, dass man in der Mimik/Gestik/Wortwahl usw. eventuell mehr wahrnimmt als andere Menschen, dass man dadurch vielleicht Tendenzen erkennen kann. Ob sich zB in jemandem die Gefühle ändern bzgl einer Beziehung, einer Freundschaft, eines Jobs, oder im Umgang zweier Menschen, wenn sich da mehr entwickelt als vorher da war - da kann man dann im Nachhinein gut sagen, ja, ich hab es ja geahnt, aber mehr als das ist es auch nicht: Man erahnt diese Dinge, auf Grund von Erfahrungswerten (Gehirn kategorisiert dann "Menschen, die sich emotional distanzieren, nutzen eher Begriff A als Begriff B in Bezug auf Situation X"), auf Grund dessen, dass man eine Person gut kennt (Gehirn kategorisiert "Wenn B öfter von links nach rechts schaut, findet er die Person neben sich interessant/einschüchternd" - hier das ergänzen, was besser passt), oder auf Grund dessen, dass man Situationen einfach schon sehr oft erlebt hat. Auch das: Kein Hexenwerk, keine Teleempathie, keine Zauberei, überhaupt nichts, was sich nicht erklären lässt.
Dr.Murks schrieb:Oft wird "Vulnerabilität" mit "Hochsensibilität" gleichgesetzt oder verwechselt.
Klingt eben besser, sich als hochsensibel zu bezeichnen, wenn man z.B. dazu neigt schnell beleidigt zu sein usw.
Klar klingt das besser. Aber diese Vulnerabilität ist ja nur ein recht kleiner Teil der Hochsensibilität, der längst nicht alle betrifft - stimmt aber wohl, dass es viele auf das herunterbrechen.
Zerox schrieb:ch würde es gar nicht als Hype oder etwas Besonderes bezeichnen, sondern etwas, was Vor- und Nachteile hat.
Genau das.
Zerox schrieb:Es ist ziemlich schwierig und je nachdem, was genau einen stört, schwer ansprechbar.
Mein Beispiel mit dem Stift spreche ich dann zB nicht an. Ich kann meinem Sitznachbarn immerhin nicht verbieten zu schreiben.
Meine Erfahrung sagt, dass mich solche Dinge wahnsinnig machen, wenn ich reizüberflutet bin, und ich damit wenig bis kein Problem habe, wenn ich nicht reizüberflutet bin. Der Ansatz wäre also vermutlich, den Sitznachbarn nicht auf seinen kratzenden Stift anzusprechen, sondern eher bei sich selbst zu schauen, was einen in diesen Zustand gebracht hat und wie man das in Zukunft vermeiden kann. Aber ja, ich hab auch Tage, wo mich die kleinsten Dinge in die größte Krise treiben - glücklicherweise werden diese Tage mit der Zeit immer weniger.