@shionoro Also, ich habe recht früh abgebrochen *hust* Aber ganz genau genommen habe ich Interdisziplinäre Mittelalterstudien studiert und tja, im Mittelalter war Latein dann doch noch nicht tot. Ich habe es also definitiv ab dem ersten Semester gebraucht und mich gefragt, wie das jemand schaffen will, der sich die Sprache erst noch aneignen muss. Ich war schon fest mit Mittelhochdeutsch eingespannt, auch so was eklig totes, das hat mir gereicht.
Aber da fällt mir ein: ich war damals auch in diesem "genialen" Kurs: Rumänisch für Historiker. Ich hab den Kurs schnell sausen lassen, weil ich mit dem Dozenten nicht klar kam, aber Latein ist total nützlich, wenn man Rumänisch lernen will (nur, wer will das?). Die Sprachen sind sich so ähnlich, dass man am Ende der ersten Stunde rumänische Texte übersetzen konnte, wenn man in Latein sattelfest war.
Zu Chinesisch, weil das hier immer wieder aufkommt: Klar, ich hatte nur eine Stunde die Woche und auch ohne jeglichen Druck, war ja eine AG, da haben wir keine Tests geschrieben, aber auch diese Sprache würde ich keinesfalls zum Pflichtfach erklären wollen (da beharre ich ja aber eh ganz generell, dass Englisch genug ist, zumal man auch an diejenigen denken muss, die für Sprachen keine Begabung haben und sich besser mal auf eine Fremdsprache konzentrieren sollten, damit es mit der halbwegs klappt). Als Wahlfach für die mit entsprechender Neigung schön und gut. Aber für jeden, der da nicht so fit ist, ist chinesisch die reinste Qual. Wir haben damals in der AG der Einfachheit halber auch auf das Schreiben der Schriftzeichen verzichtet. Ich konnte die Schriftzeichen erkennen, ich konnte Sätze bilden, aber wenn ich etwas schriftlich festhalten musste, dann habe ich auf die Pinyin-Umschrift zurückgegriffen (die ist mit lateinischen Buchstaben).