Uni-Präsident fordert Arabisch als Pflichtfach für alle Schüler
04.02.2016 um 09:59Arabisch soll für alle Kinder an Schulen in Deutschland verpflichtend sein - für diese Idee setzt sich der Präsident einer Hamburger Privat-Uni ein: "Wir würden damit anerkennen, ein Einwanderungsland zu sein."
http://www.focus.de/politik/deutschland/bis-zum-abitur-verpflichtend-bildungsexperte-fordert-arabisch-als-schulsprache-fuer-deutsche-kinder_id_5259248.html
http://www.n-tv.de/politik/Experte-fordert-Arabisch-als-Pflichtfach-article16923231.html
Das ist ein interessanter Gedanke, jedoch äußerst diskriminierend Denjenigen gegenüber, die aus anderen Sprachräumen immigrieren.
Was ist eure Meinung zu diesem Vorstoß?
Ohne der Diskussion eine Richtung verleihen zu wollen würde ich die akademische Qualifikation des Herrn Professor und Präsidenten der Privat Universität zu Hamburg Strothotte in frage stellen. Die Wissenschaftssprachen sind neben Englisch, Deutsch, Französisch und Russisch. Welchen Beitrag bringt die arabische Sprache in den Wissenschaften?
Ein weiteres Argument des Herrn Professors: "Mit dem Erlernen der arabischen Sprache empfehlen wir uns und unsere Kinder als wirtschaftliche, kulturelle und politische Partner, die diesen Transformationsprozess begleiten können“.
Welchen Transformationsprozess? In der arabischen Welt sehen wir fast nur autokratische Staaten mit Gesellschaftssystemen, die keine Vorbildfunktion erfüllen - zumindest für westliche Demokratien.
Last but not least werden wirtschaftliche Gründe genannt, weshalb unsere Kinder frühzeitig die arabische Sprache erlenen sollen, damit der hohe wirtschaftliche Stellenwert des Handels mit der arabischen Welt für unsere Wirtschaft berücksichtigt wird.
Diese Forderung ist nicht neu. Bereits vor zwei Jahren hatte zudem der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), Christian Wiesenhütter, ähnliches gefordert. "Wir müssen endlich anerkennen, dass Arabisch eine Weltsprache ist, und wir müssen Schritt halten", hatte er dem "Tagesspiegel" gesagt. Wenn die Geschäftsbeziehungen so weiterwachsen würden "wie im Augenblick", dann sei "die Sprache natürlich ein Faktor".
Nach dem statistischen Bundesamt sind unser 5 stärksten Exporthandelspartener Frankreich, USA, UK, China und die Niederlande.
Beim Import sind es die Niederlande, China , Frankreich, USA und Italien.
Das erste arabische Land beim Import ist Lybien auf Rang 48 und bei Export die VAE Emirate auf Rang 20
Quelle:https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Aussenhandel/Handelspartner/Tabellen/RangfolgeHandelspartner.pdf?__blob=publicationFile
Wenn es eine Weltsprache gibt, dann ist das chinesisch als meist gesprochen Muttersprache.
Auf Rang 2 folgt Hindi, danach englisch. Arabisch ist auf Rang 7.
Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/150407/umfrage/die-zehn-meistgesprochenen-sprachen-weltweit/
Mir fällt nun wirklich kein Grund ein, weshalb man arabisch als Plichtfach für unsere Schulen einführen sollte, außer man wolle später einmal Arabistik studieren. Der Hauptgrund "Wir würden damit anerkennen, ein Einwanderungsland zu sein." kann durch längst überfällige Gesetze besser und viel fokusierter definiert werden.
Wer in unser Land immigriert hat die deutsche Sprache zu erlernen. Wer das nicht will, der wird sich hier niemals integrieren können und hat hier keine Zukunft. Prof. Strothotte, der selbst kanadischer Staatsbürger ist, sollte mal in Kanada, einem klassischen Einwandererland die Idee vortragen. Soweit ich weiß gibt es in Kanada signifikant viele Chinesen. Seiner Logik folgend müsste chinesisch als Pflichtfach in kanadischen Schulen eingeführt werden. Völlig unvorstellbar für Kanadier, aber hier in Deutschland arabisch als Pflichtfach?
http://www.focus.de/politik/deutschland/bis-zum-abitur-verpflichtend-bildungsexperte-fordert-arabisch-als-schulsprache-fuer-deutsche-kinder_id_5259248.html
http://www.n-tv.de/politik/Experte-fordert-Arabisch-als-Pflichtfach-article16923231.html
Das ist ein interessanter Gedanke, jedoch äußerst diskriminierend Denjenigen gegenüber, die aus anderen Sprachräumen immigrieren.
Was ist eure Meinung zu diesem Vorstoß?
Ohne der Diskussion eine Richtung verleihen zu wollen würde ich die akademische Qualifikation des Herrn Professor und Präsidenten der Privat Universität zu Hamburg Strothotte in frage stellen. Die Wissenschaftssprachen sind neben Englisch, Deutsch, Französisch und Russisch. Welchen Beitrag bringt die arabische Sprache in den Wissenschaften?
Ein weiteres Argument des Herrn Professors: "Mit dem Erlernen der arabischen Sprache empfehlen wir uns und unsere Kinder als wirtschaftliche, kulturelle und politische Partner, die diesen Transformationsprozess begleiten können“.
Welchen Transformationsprozess? In der arabischen Welt sehen wir fast nur autokratische Staaten mit Gesellschaftssystemen, die keine Vorbildfunktion erfüllen - zumindest für westliche Demokratien.
Last but not least werden wirtschaftliche Gründe genannt, weshalb unsere Kinder frühzeitig die arabische Sprache erlenen sollen, damit der hohe wirtschaftliche Stellenwert des Handels mit der arabischen Welt für unsere Wirtschaft berücksichtigt wird.
Diese Forderung ist nicht neu. Bereits vor zwei Jahren hatte zudem der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), Christian Wiesenhütter, ähnliches gefordert. "Wir müssen endlich anerkennen, dass Arabisch eine Weltsprache ist, und wir müssen Schritt halten", hatte er dem "Tagesspiegel" gesagt. Wenn die Geschäftsbeziehungen so weiterwachsen würden "wie im Augenblick", dann sei "die Sprache natürlich ein Faktor".
Nach dem statistischen Bundesamt sind unser 5 stärksten Exporthandelspartener Frankreich, USA, UK, China und die Niederlande.
Beim Import sind es die Niederlande, China , Frankreich, USA und Italien.
Das erste arabische Land beim Import ist Lybien auf Rang 48 und bei Export die VAE Emirate auf Rang 20
Quelle:
Wenn es eine Weltsprache gibt, dann ist das chinesisch als meist gesprochen Muttersprache.
Auf Rang 2 folgt Hindi, danach englisch. Arabisch ist auf Rang 7.
Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/150407/umfrage/die-zehn-meistgesprochenen-sprachen-weltweit/
Mir fällt nun wirklich kein Grund ein, weshalb man arabisch als Plichtfach für unsere Schulen einführen sollte, außer man wolle später einmal Arabistik studieren. Der Hauptgrund "Wir würden damit anerkennen, ein Einwanderungsland zu sein." kann durch längst überfällige Gesetze besser und viel fokusierter definiert werden.
Wer in unser Land immigriert hat die deutsche Sprache zu erlernen. Wer das nicht will, der wird sich hier niemals integrieren können und hat hier keine Zukunft. Prof. Strothotte, der selbst kanadischer Staatsbürger ist, sollte mal in Kanada, einem klassischen Einwandererland die Idee vortragen. Soweit ich weiß gibt es in Kanada signifikant viele Chinesen. Seiner Logik folgend müsste chinesisch als Pflichtfach in kanadischen Schulen eingeführt werden. Völlig unvorstellbar für Kanadier, aber hier in Deutschland arabisch als Pflichtfach?