Was geht in solchen Köpfen nur vor?

Mich stört außerdem dass man hier Menschen die vor Krieg oder was auch immer geflüchtet sind, als vollkommene Wilde darstellen will, welche eben mit nackter Haut überfordert sind und nicht anders können, was mMn vollkommener Schwachsinn ist.

Die kommen ja nicht vom Mond wo es keine Technik gab, Sexualität oder sonstiges, sodass die wirklich zu 100% nicht wissen können dass Frauen in westlichen Ländern anders leben und dass es da andere Gesetze gibt. Noch dazu kommt, dass auch männliche Kinder missbraucht wurden (allgemein) oder es überhaupt sehr junge Opfer gab.

@Tussinelda
In München gab es aber auch Opfer.. leider

Tussinelda schrieb:wo werden denn sonst solche Strafen ausgesprochen,

Gerade aus Schwimmbädern fliegt mal eine ganze Gruppe, das war schon immer so. Erst für den einen Tag, bei den nächsten Verstößen auch für die Saison.
Jetzt wenige wegen sexuellen Übergriffen, sondern wegen Alkohol oder sonstigem Blödsinn.

Wenn man schon pauschalisiert, warum dann nicht gleich radikal?

In einem Bad wurden Frauen von männlichen (Flüchtlingen) Personen belästigt. Also, wenn man schon allen Flüchtlingen aus dem Umkreis den Eingang verwehrt, wer garantiert dann, dass weiterhin die Frauen nicht von anderen männlichen Personen belästigt werden? In dem Fall sollte man schon präventiv alle Männer aussperren.
Allgemein sollte man dann direkt Männlich und Weiblich in jeglicher Hinsicht trennen, rein sicherheitshalber.

Ich hoffe meine Ironie ist angekommen.

@Madame.Irrwitz

Oh, das gibt es bei uns schon lange. Badenachmittage an denen nur Frauen und Kinder Zutritt haben, hier wohnen nicht erst seit gestern Flüchtlinge. Man hat es geschickt damit erklärt, dass sich Muslima auch ins Bad trauen können.
Wegen der Männerscharen die, sich zu diesen Zeiten, vor draussen vor den Fenstern tummeln, werden sogar seit geraumer Zeit die Scheiben abgehängt.
Ich weiss ja nicht, ob solche Zustände erstebenswert sind. Wird aber wohl soweit kommen müssen, befürchte ich.

Madame.Irrwitz schrieb:Also, wenn man schon allen Flüchtlingen aus dem Umkreis den Eingang verwehrt, wer garantiert dann, dass weiterhin die Frauen nicht von anderen männlichen Personen belästigt werden? In dem Fall sollte man schon präventiv alle Männer aussperren.

Ironie ist angekommen, aber irgendwie am Thema vorbei.

Dass es vereinzelte Übergriffe von Männern an Frauen gibt (nicht nur in Schwimmbädern) ist ja kein Geheimnis. Spinnt man dein Pauschalurteil also weiter, sollte man einfach auch ... das Mannsein verbieten?! ;)

Hier ist eine Gruppe auffällig geworden; in erster Linie egal, welcher Konfession oder Religion sie angehört. Hätte eine Gruppe von Vorwerk-Vertretern sich so elendig daneben benommen, wären die eben für eine bestimmte Zeit ausgeschlossen worden.

@Frau.N.Zimmer
natürlich fliegt mal eine Gruppe, aber wurden dann alle, die man theoretisch zu dieser Gruppe zählen könnte auch ausgesperrt?
Und ich bin gegen diese Reaktion, weil offenbar gar nicht klar ist, WAS tatsächlich passierte und WARUM man nicht die Personalien feststellte oder die Polizei rief.
@Eya
ich stelle niemanden als Wilde dar, schon gar keine Gruppe, ich versuche nur aufzuzeigen, dass an anderen Orten offenbar anders damit umgegangen wird und wurde. Und nur Täter auch bestraft wurden.

@Kältezeit
aber es wären wohl kaum alle Vorwerkvertreter aus der Umgebung bestraft worden, oder?

@Madame.Irrwitz
Einzelpersonen werden genauso verwiesen und erhalten Zutrittsverbot. Hier hat ein Kollektiv Mist gebaut und als Kollektiv wurde abgemahnt, nicht mal bestraft.

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:... das Mannsein verbieten

Frauen draussen in der Öffentlichkeit, dann gäbe es auch deutlich weniger Übergriffe.

Dieser Nazi Vergleich, die gezogenen Parallelen zur Judenpolitik von Hitler finde ich lächerlich. Ist ja eigentlich schon eine Relativierung des Holocaust...

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Und ich bin gegen diese Reaktion, weil offenbar gar nicht klar ist, WAS tatsächlich passierte und WARUM man nicht die Personalien feststellte oder die Polizei rief.

Und was hättest Du gemacht um die größere Masse an Unschuldigen, die belästigten Frauen, zu schützen? Das WIR nicht wissen was genau passiert ist, ist doch immer so. Ich bin auch bei keiner Vergewaltigung oder sonstigen Straftaten dabei, heisse aber dennoch die Stafverfolgung der Täter gut.

@Geisonik

Geisonik schrieb: Ist ja eigentlich schon eine Relativierung des Holocaust...

Ja, das sehe ich auch so! Als wären damals nur Männer Opfer gewesen, die dann zur Strafe, ein dreitägiges Planschverbot erhalten hätten. -.-

@Tussinelda
Noch einmal...

Präventivmaßnahme. Ergo Übergriffe vorbeugen. Täter -> Straftat -> Opfer. Präventation -> keine Täter -> keine Straftat -> keine Opfer.

Tussinelda schrieb:aber es wären wohl kaum alle Vorwerkvertreter aus der Umgebung bestraft worden, oder?

Wenn man davon ausgehen müsste, dass die Vorwerkvertreter die hiesigen (Benimm-)Regeln nicht kennen bzw. noch nicht ganz verinnerlicht haben, schon, denke ich.

Ich musste wirklich lange über dieses Thema nachdenken, war hin & hergerissen, inwiefern solch ein ein kurzfristiger Kollektivausschluss gerechtfertigt ist und war anfangs sogar dagegen. Aber an erster Stelle steht die Sicherheit der Frauen dort ..und ich sehe diese Reaktion eher als Chance für Jeden, sein Verhalten nochmal zu überdenken.

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Aber an erster Stelle steht die Sicherheit der Frauen dort

Um die Sicherheit aller Badbesucher eigentlich. Wenn der Schwimmmeister ständig durch vermeidbare Delikte abgelenkt wird, geht das zulasten der Sicherheit aller Badegäste.
Kaum ein Asylbewerber kann schwimmen, das ist Fakt. Das Risiko, dass ein Gast verunfallt ist doch eh schon höher.

Vielleicht erinnern wir uns in 20 oder 30 Jahren daran, wie es einmal war, als Frauen und Männer noch gemeinsam ins Schwimmbad durften.

dh_awake schrieb:Vielleicht erinnern wir uns in 20 oder 30 Jahren daran, wie es einmal war, als Frauen und Männer noch gemeinsam ins Schwimmbad durften.

In 20-30 Jahren dürfte es solche Probleme nicht mehr geben, vorausgsetzt, es wird auch integriert und es will auch integriert werden.

So, hier die Presseerklärung der Stadt Bornheim, darin wird genaustens erläutert, warum sie dieses kurzfristige Badeverbot für männliche Flüchtlinge erteilt haben. Aus meiner Sicht sehe ich da keinerlei Aufregungsgrund und finde das der Ort richtig gehalndelt hat.
Es gilt die Bürger zu schützen und man hat sich mit den Flüchtlingen auseinandergesetzt und die Problematik besprochen. Somit ist der Fall nun geklärt und das Bad ist jetzt für die männlichen Flüchtlinge wieder nutzbar.

http://www.bornheim.de/aktuelles/news-einzelansicht/article/presseerklaerung-zur-aktuellen-schwimmbadbesuchsregelung-in-bornheim.html (Archiv-Version vom 07.02.2016)

@Kältezeit

Würd ich mir zumindest wünschen, aber meine Beobachtungen der letzten, sagen wir mal 20 Jahre, lassen meine Hoffnungen diesbezüglich schwinden.

Andere anwesende Wiener mögen mir widersprechen, aber ich behaupte mal, dass eher eine Separation denn eine Integration hier stattgefunden hat und sich meiner Meinung nach richtige Parallelgesellschaften (ich rede hier insbesondere von Muslimen) gebildet haben.

Das beginnt bei eigenen Kindergärten (ca. 350 sind mMn nicht gerade wenig), setzt sich fort in den Schulklassen, wo mittlerweile Kinder mit Migrationshintergrund das Gros bilden.
Eigene Supermärkte, "eigene" Wohnanlagen, diverse religiös bedingte Ausnahmeregelungen und irgendwann vielleicht auch die Anwendung der Scharia.

Integrationsförderung durch einen Schwall neuer Mitbürger mit meistens ebenfalls muslimischem Hintergrund wird eher nicht stattfinden.
Persönlich glaube ich, dass das auch während der nächsten Generationen nicht möglich sein wird - denn wie sollte ich etwas integrieren, das vorher nicht Bestandteil des Ganzen gewesen ist? (Islam<->Christentum)

Dazu kommen ganz andere Probleme sozialer Natur (auf Dauer wird wohl die Mindestsicherung (~Hartz IV) gekürzt werden müssen) wie zunehmende Unzufriedenheit, existentieller Druck, gegenseitiges Verantwortlichmachen für die Misere (Flüchtling/Ausländer ist schuld ...).
Ich bin da vielleicht ein bisschen zu pessimistisch, hätte mir aber bis vor ein paar Jahren auch nicht vorstellen können, dass inmitten Europas (Griechenland etc.) Mütter ihre Kinder ins Heim geben müssen, weil sie sie nicht mehr ernähren können oder dass sich Schwerkranke ihre Medikamente nicht mehr leisten können.

Das Problem sehe ich da generell weniger im Bornheimer Schwimmbad.

Sorry für das OT, hängt aber alles irgendwie zusammen und spielt sicher auch rein bei so manch emotinal verfasstem Posting.

@CosmicQueen
Danke dir.

Sinn und Ziel der Anordnung war und ist es, unter den Bewohnerinnen und den Bewohnern eine Reflektion und Diskussion zur Rolle der Frau und des Mannes in der deutschen Gesellschaft, zur Gleichstellung der Geschlechter und zum Respekt vor Frauen in Gang zu setzen. Zurzeit finden Gesprächsrunden statt, die mit den zuständigen Sozialarbeiter/-innen sowie dem betreuenden Malteser-Hilfsdienst vorbereitet wurden

Sehr gute Sache ... Hier wird also nicht nur "bestraft", sondern auch aufgeklärt und ein Beitrag zur Integration geleistet. Wer jetzt noch meckert, dem kann man auch nimmer helfen...