Sind Gutmenschen geistig krank?

borabora schrieb:Sind hier nicht die Politiker gefragt, die die Grundlagen dafür schaffen müssten, das die Bevölkerung dort gut leben kann?

Von welchen Politikern sprichst du konkret? Von allen, von den Deutschen oder nur von den Syrischen?

borabora schrieb:Alles können andere Länder nun mal auch nicht stemmen.

Von “alles“ stemmen hat niemand gesprochen.

@fumo

Es sei erwähnt, dass "schwaz-weiss-rot" nicht ausschliesslich Farben des Nationalsozialismus sind, wie ein Blick auf die Titelseite beliebiger Boulevard-Zeitungen zeigt.

Und jetzt bitte Antwort:

Schmidt ein Anti- oder Progermane? Was ist denn daran so schwer zu beantworten?

peekaboo schrieb:Von “alles“ stemmen hat niemand gesprochen.

Manche kennen halt nichts als extreme.
Entweder alles machen oder überhaupt nicht helfen.
Dazwischen gibts nichts.

Tussinelda schrieb:ja, funktioniert aber nur am Stammtisch, hier kann ich das nicht ernst nehmen.....

wieso denn?

ist doch nicht schlecht.

auf der einen seite sind da die, die wider besseres wissens aus einer einzigen triebfeder handeln, die der

fumo schrieb:Vernichtung Deutschlands

.

und auf der anderen seite die, auf der schule lernte ich mal, größtmögliches glück der größtmöglichen zahl, also die jede handlung so abwägen und übertragen können, sogar auf die metaebene, dass es zum wohle

fumo schrieb:des deutschen Volkes/ der deutschen Gesellschaft/ des deutschen Staates

ist.

also so in etwa.

irgendwie originell.

dafür ist das forum doch da, dass man mal was originelles hört.

Zum Thema Gutmenschelei pro und contra aus dem Archiv entstaubt:

Natürlich ist die Förderung von Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsprojekten originäre Aufgabe des Staates. Da wir in den letzten Jahrzehnten aber einen deutlichen Rückgang von Fördermitteln feststellen müssen, bleibt entweder, alles liegen zu lassen, oder aber sich privat zu engagieren. Der Verzicht auf staatliche Förderung bewahrt einem zusätzlich noch eine grössere Unabhängigkeit.

Ist halt Pflästerchen kleben am verwesenden Leichnam des globalisierten Spätkapitalismus. Das weiss ich auch.

Ob "Spenden" zwangsläufig systemstabilisierend sind - und kein Geld geben hingegen revolutionär, wie einige gern sagen, erinnert mich fatal an die These der RAF: Widersprüche zuspitzen, dann klappt's auch mit der Revolution.

Ich bin inzwischen der Meinung, dass es nur gerecht ist, wenn ich einen grossen Teil des von mir erarbeiteten Geldes in politische, soziale und kulturelle Projekte stecke.

Ich könnte natürlich sagen, das Geld, das ich in ein Dorf in Nicaragua stecke, dessen EinwohnerInnen ich mich aus meiner Zeit dort sehr verbunden fühle, ist systemstabilisierend, wenn die Leute dort davon eine Schule bauen, eine Wasserleitung und sich Generatoren anschaffen. Ich könnte natürlich auch sagen: Eine Schule ist besser als keine Schule. Sauberes Wasser ist besser als keins und Strom ist besser als Finsternis. Oder wäre Unwissenheit, verdrecktes Wasser und Dunkelheit revolutionär, zumindestens revolutionsfördernd?

Sollte man illegalisierten afrikanischen Migrantenkindern in Paris lieber keinen Sprachunterricht und keine warmen Mahlzeiten, keine Gesundheitsversorgung zukommen lassen, weil es revolutionärer ist, sie sprachlos, hungrig und krank sein zu lassen?

Sollte man keine Frauenhäuser in Schleswig-Holstein und Hamburg mitfinanzieren, weil es revolutionärer ist, wenn Frauen von ihren Partnern vergewaltigt und zusammengeschlagen werden?

Sollen Obdachlose in Dublin lieber auf der Strasse liegen, weil Schlafplätze, Therapieangebote bei Suchtproblemen oder kostenlose Gesundheitsversorgung konterrevolutionär sind, weil sich nur der erheben kann, der nichts zu verlieren hat?

Nerok schrieb:Manche kennen halt nichts als extreme.
Entweder alles machen oder überhaupt nicht helfen.
Dazwischen gibts nichts.

Bei den Leuten wundert es mich nicht, dass sie ständig besorgt sind und oft immer ein Grund finden zu meckern. In deren Haut möchte ich nicht stecken.

peekaboo schrieb:Von welchen Politikern sprichst du konkret?

Ich spreche von sämtlichen Politikern, sollte allen Ländern etwas angehen, nicht nur Deutschland.

Gewisse Grundlagen müssen von der Politik geschaffen werden.

peekaboo schrieb:Von “alles“ stemmen hat niemand gesprochen.

Weiß ich, doch anderen Ländern muss auch geholfen werden u. die hungernde Bevölkerung in Afrika liegt mir besonders am Herzen.

Obwohl es viel "Entwicklungshilfe" gibt, sterben viel zu viele Menschen an Hunger u. Krankheit dort.

@Narrenschiffer

Ich werde jetzt mit Dir nicht die Auslöser für die derzeitige Situation rekapitulieren, das kannst Du auch selbst, zumal ich sicher bin, dass Du es besser weißt, als Du es hier darstellst.

@borabora

Eben, ob es nun Nordafrika ist, oder Westafrika, oder wo auch immer, ist dabei zweitrangig. Den Ländern zu helfen ist letztlich sogar Eigennutz, wenn dadurch die Wirtschaftsflucht eingedämmt wird.

fumo schrieb:Ein Deutscher ist nur dann KEIN Nationalsozialist, wenn er sich um Handlungen bemüht, die zum Nachteil der deutschen Gesellschaft sind.

Hier sind wir dann bei der Frage der Definition: Ein Mensch, der sich gezielt um nachteilige Handlungen für die deutsche Gesellschaft bemüht, ist zwar kein Nationalsozialist, das ist richtig, aber er ist ein Antideutscher!

Was schreibst Du da eigentlich für einen Quatsch?

Kannst Du mir bitte mal erklären, welche gezielten Handlungen zum Nachteil der deutschen Bevölkerung Du meinst und wer sich derzeit darum bemüht, sie durchzusetzen?

borabora schrieb:Ich spreche von sämtlichen Politikern, sollte allen Ländern etwas angehen, nicht nur Deutschland.

Ich glaube du lebst in Wolkenkuckucksheim. Wie stellst du dir das vor, dass alle Politiker sich einig sind? :D

borabora schrieb:Gewisse Grundlagen müssen von der Politik geschaffen werden.

Müssen? Und wenn nicht, was dann?

Ich frage mich gerade wieviel Gutmenschen übrig bleiben....von denen die für Asylbewerber gebürgt haben und jetzt tatsächlich eine Rechnung bekommen.

peekaboo schrieb:Bei den Leuten wundert es mich nicht, dass sie ständig besorgt sind und oft immer ein Grund finden zu meckern.

Unzufriedenheit ist der Motor des Fortschritts. Wären alle immer mit allem zufrieden gewesen - wie sähe die Welt heute aus?

Doors schrieb:Wären alle immer mit allem zufrieden gewesen - wie sähe die Welt heute aus?

Es würden weit und breit nur Gutmenschen zu finden sein. :D

Commonsense schrieb:Kannst Du mir bitte mal erklären, welche gezielten Handlungen zum Nachteil der deutschen Bevölkerung Du meinst und wer sich derzeit darum bemüht, sie durchzusetzen?

würde mich auch brennend interessieren, insbesondere, da ich ja ständig als Gutmensch bezeichnet werde @fumo

Commonsense schrieb:Fangen wir doch mal mit dem Begriff "Gutmenschen" an. Deine Definition klingt schon übel genug, aber in Wahrheit wird der Begriff doch auf alle Menschen angewandt, die nicht die fremdenfeindliche bis hin zu rassistische Einstellung teilen, die der Szene anheim ist, die diesen Begriff geprägt hat.

Gutmenschen sind letztlich also alle, die nicht rechtsradikal sind, darauf läuft es hinaus.

Ja, der Begriff wird definitiv von Rechtsradikalen für alle Menschen missbraucht, die sich in der Flüchtlingshilfe in irgendeiner Form engagieren.

Commonsense schrieb:Glücklicherweise stellen "Gutmenschen" die Mehrheit der Bevölkerung, nicht nur in Deutschland, sondern in Europa und der Welt.

Deswegen ist es auch wichtig, den Begriff "Gutmensch" inhaltlich vom Antideutschen zu lösen. Ein engagierter Ehrenamtlicher mag nach Auffassung der Rechten ein "Gutmensch" sein, er ist aber per Defitnition kein Antideutscher!

Er wird erst dann zum Antideutschen, wenn er durch seine Arbeit in der Flüchtlingshilfe Ziele verfolgt, die einen gesellschaftlichen Schaden nach sich ziehen!

fumo schrieb:Deswegen ist es auch wichtig, den Begriff "Gutmensch" inhaltlich vom Antideutschen zu lösen. Ein engagierter Ehrenamtlicher mag nach Auffassung der Rechten ein "Gutmensch" sein, er ist aber per Defitnition kein Antideutscher!

und warum machst Du das dann nicht?

Tussinelda schrieb:und warum machst Du das dann nicht?

Habe ich doch!

fumo schrieb:Habe ich doch!

So hat es sich aber nicht gelesen - ganz im Gegenteil!

fumo schrieb:Er wird erst dann zum Antideutschen, wenn er durch seine Arbeit in der Flüchtlingshilfe Ziele verfolgt, die einen gesellschaftlichen Schaden nach sich ziehen!

Da frage ich mich immer noch, wie Du das meinst und wen Du meinst?

Gezielt auf gesellschaftlichen Schaden der Gesellschaft hin arbeiten? Wie, warum, wer?

@fumo
nee, hast Du nicht, denn erstens war Deine erste Definition ganz klar, auch wenn Du sie jetzt relativierst und zweitens weiß ich immer noch nicht, ob ich dann zum Anti-Deutschen Gutmenschen gezählt würde oder nicht, denn was genau ist denn ein gesellschaftlicher Schaden? Vielleicht, wenn man das Thema Homosexualität bei muslimischen Migranten meidet?

Commonsense schrieb:So hat es sich aber nicht gelesen - ganz im Gegenteil!

Wie hat es sich denn gelesen? Vielleicht können wir dann das Ganze abkürzen!

Tussinelda schrieb:nee, hast Du nicht, denn erstens war Deine erste Definition ganz klar

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