@Groucho Groucho schrieb:Soll der Hartzer nun dankbar sein, dass ihm aufgrund der geringen Leistungen eine Menge Lebensqualität geschenkt wird?
Sollen die Kinder von Hartzern, wenn nach den Ferien alle von weihnachten erzählen und was sie geschenkt bekommen haben, zu den anderen Kindern sagen: "Ätsch, ihr armen Konsumkrüppel, ich habe nur eine Orange bekommen und nicht diesen megageilen Elektroscheiß, auf den ihr Konsumkrüppel so abfahrt. Hurra"
Ein bisschen weniger Egozentrik, dafür mehr Realismus und Pragmatismus täte dieser äh Diskussion ganz gut.
Jeder hat andere Dinge, die ihm gefallen. Ich hab meine Meinung dazu geschrieben.
GANZ schlecht wäre die Lehre sicherlich nicht, dass man nicht nur materiellen Kram braucht, um glücklich zu sein, das ist eine Lüge von Wirtschaft und Politik.
Ich bin sicher nicht fortschritts- oder lustfeindlich. Ich bin aber kritisch, weil ich glaube, dass in dieser extremen Orientierung auf Konsum und materiellen Besitz immer mehr die Menschlichkeit verloren geht, vor allem die Mitmenschlichkeit.
Wieviel Geld du für andere ausgibst, zeigt angeblich deine Wertschätzung.
Und auch Kinder werden doch extrem von der Werbung vereinnahmt, schon Kinder werden von klein auf darauf konditioniert:,,Haste was, biste was" - und wenn nicht, dann bist du auch nichts.
Da ist doch Blödsinn. Oder hältst du das für erstrebenswerte Ideale?
Und nur wegen dieser Orientierung kommt das auch immer so bitter rüber, die angebliche materielle Armut.
Die materielle Armut in Deutschland steigt SCHEINBAR, weil es immer mehr ANGEBOTE gibt, immer mehr WEGE, sein Geld auszugeben gekoppelt mit dem von außen induzierten Zwang, alles sofort kaufen zu müssen, um Spaß zu haben und fröhlich zu sein.
Guck dir doch die Multimillionäre und Multimilliardäre an, es gibt Menschen, die könnten für den Rest ihres Lebens täglich tausende Euros einfach so zum Fenster rauswerfen oder jedes Jahr einfach so Millionen € verkloppen, ohne jemals arm zu werden.
Die können sich fast buchstäblich alles kaufen, was für Geld zu haben ist.
Aber sind sie glücklich?
Wenn ja, warum streben sie dann krampfhaft danach, ihr Vermögen immer noch weiter zu vergrößern? Warum müssen es 10 Milliarden sein, warum reichen nicht 5 Milliarden Euro Vermögen?
Und wenn sie mal ihr Geld verlieren und ihren Besitz, dann fallen sie in ein Loch, weil sie erkennen müssen, wie vergänglich ihr materieller Besitz ist.
Also ich finde die Lehre ,,du musst nicht allen neuen Scheiß haben" für Kinder gar nicht schlecht. Jedem (Konsum)Trend hinterherlaufen ist nichts, was ich für positiv halte.