nairobi schrieb:Zugeflogen heißt?
Man kommt immer und überall mit Leuten ins Gespräch und dann ergibt es sich.
Als mein jüngstes Kind noch in einen Spezialkindergarten ging, wurde er immer von einem Transportunternehmen heim gebracht (weil dieser Spezialkindergarten weiter weg war und sich das Abholen sonst mit meiner Berufstätigkeit zeitlich nicht ausgegangen wäre).
Ich musste nämlich damals auch mein mittleres Kind von der Schule abholen.
Diese Arbeit (Kinder mir dem VAN von daheim in Betreuungen bringen,...) hätte mir großen Spaß gemacht - die hätten mich auch sofort genommen. Die Bezahlung war aber unter aller sau - deshalb ging es nicht.
Auch die Firma, in der mein Partner arbeitet, hätte mich als Bürokraft genommen - auch dort wäre mein Bruttoverdienst deutlich unter dem Netto-Verdienst meiner Firma gelegen (trotzdem beides Vollzeitstellen sind)
So war es überall,....
nairobi schrieb:Gibt es in der Firma denn keine Entwicklungsmöglichkeiten, eine Möglichkeit, in eine andere Abteilung zu wechseln oder ein anderes Aufgabengebiet zu bekommen?
Das habe ich eh schon getan.
Angefangen habe ich vor über 24 Jahren als Sachbearbeiterin. Auch diese Arbeit gefiel mir nicht besonders, war aber noch "besser" als meine jetzige Arbeit.
Leider sind in dieser Firma die Buchhalter besser eingestuft, als die Sachbearbeiter - deshalb wechselte ich vor vielen Jahren in die Buchhaltung - es war eine Challenge, denn normal hätte ich dafür Zusatzausbildungen benötigt.
Ich wollte beweisen, dass es auch ohne geht und habe es (als einzige) geschafft.
Nachdem ich den Rachen nicht voll bekam, zog ich auch noch die Arbeit eines Akademikers an mich heran. Mein Glück war, dass dieser Kerl mit niemandem etwas zu tun haben wollte - dadurch hatte er keine Vertretung.
Ich schaffte es mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen, dass er mir seine Arbeit beibrachte. Ich wurde seine fixe Vertretung (neben meiner anderen Arbeit) und kassiere dafür diese Einstufung.
Ich muss aber zugeben, dass ich bei einem Drittel seiner Arbeit ohne ihm "aufgeschmissen" wäre, weil mir das Hintergrundwissen fehlt (er ist Akademiker). Aber er (und noch eine Person) helfen mir, wenn ich an meine Grenzen stoße.
Das alles nehme ich aber für die bessere Einstufung gerne in Kauf.
Eintagsfliegin schrieb:Außerdem find ich persönlich, dass das Argument "ich verdiene ganz gut, auch wenn mir die Arbeit nicht ganz so dolle gefällt" tragend ist - man hat durch Geld eben mehr Optionen, das Leben angenehmer und interessanter zu gestalten - das machts ja unendlich wett. Ich seh da nicht sofort die Gefahr eines Burnouts.
Das stimmt! Das ist auch meine Meinung!
Eintagsfliegin schrieb:in der Pfleg
Da sage ich: Hut ab!
Das ist eine schöne, erfüllende Aufgabe!👍😎
Sehr, sehr anstrengend und viel zu schlecht bezahlt. Ich bewundere jeden, der so etwas macht!