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Habt ihr ein erfülltes Leben?

665 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Glück, Sinn ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Habt ihr ein erfülltes Leben?

01.09.2023 um 00:12
Zur Frage..
Nein hab ich nicht. Ist es eben wie es ist. Kann ich nichts ändern dran. Nur versuchen es iwie an die Situation anzupassen und 'so gut es eben geht' damit umzugehen.


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

01.09.2023 um 01:42
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Das ist eine chronische Krankheit die man als Kind oder Jugendlicher bekommt und dann meist ein Leben lang hat.
Nein, das ist in vielen Fällen gut behandelbar.
Aber wir sollten jetzt wieder zum Thema "erfülltes Leben" zurückkehren. Das bedeutet für mich vor allem auch, den Druck rauszunehmen, Ent-spannung, Gelassenheit.


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

01.09.2023 um 04:41
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Das ist sehr dramatisch, wenn du eigentlich weißt dass du Heterosexuell bist, aber dein Kopf dir permanent sagt: "Hey, du bist Homosexuell". Das kann tausende Gedanken und Vorstellungen mit sich ziehen. Stellt dir vor das hält über mehrere Monate an.
Und ja, man würde vielleicht soweit gehen, dass man die Partnerschaft verlässt. Und auch eine Date mit einer homosexuellen Person wäre denkbar, nur um zu testen ob der Teufel im Kopf nicht doch recht hat
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Anderes Beispiel: Menschen denken dass sie ein Kind totgefahren haben, nachdem sie in der Zeitung von einem Unfall in der Nähe lesen. Dann entwickeln sich Gedanken wie: "Ich bin doch gestern Auto gefahren" "Okay, mir ist dabei nichts aufgefallen" "Sicher?" "Da hat es doch kurz gewackelt, war das nicht dort an der Ampel?" "Du bist dort vorbeigefahren." "Nein, kann nicht sein". "Doch du hast doch das Kind gesehen" "Weiß nicht, aber ich erinnere mich an ein Kind" "Hast nur nicht aufgepasst du Dussel" "Wenn du es nicht glaubst ruf bei der Polizei an" "Die Polizei sagt es wäre ein Mann gewesen" "Das kannst nur du gewesen sein" "Ich denke nicht, kann es aber nicht zu 100% sagen." Dann wachst du den nächsten morgen auf und denkst: "Du bist ein verdammter Mörder" "Ich komm damit nicht klar". "Vielleicht geht es ja weg", aber auch 3 Tage später zweifelst du noch.

Du hast im Grunde einen Teufel (ein Buch nennt das Kobold) im Kopf der dir permanent Versagen und Schuld einreden möchte. Und dieser Teufel dominiert deinen eigentlich klaren Verstand
Du hast das gut erklärt, wie quälend diese Gedanken sein können.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Eine Zwangsstörung oder OCD wie man das im Englischen nennt ist ein zwanghafte Angsstörung, das ist schonmal ein Punkt der von vielen Leuten, auch Fachleuten nicht ganz verstanden wird. Es gibt immer noch die Tendenz von diesen Leuten zu sagen: "Denken sie an etwas Positives", "Was sie haben ist nicht schlimm". Es wird nicht richtig verstanden dass eine Zwangsstörung quasi automatisch im Gehirn erzeugt wird und der Betroffene nichts (langfristig) wirksames dagegen tun kann.
Man merkt an einigen Kommentaren, dass die Betreffenden sich nicht da hinein versetzen können und die Problematik nicht verstehen.

Aber dass es auch vielen Fachleuten so gehen soll, da habe ich ein Problem mit (vielleicht gehe ich da von meiner Schwester aus, die in ihrem Beruf sehr aufgeht).
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Bei Zwängen hat man den Teufel im Kopf bei vollem Bewusstsein und klarem Verstand.
Man weiß im Grunde selbst, dass es nicht so ist und bekommt das von seinem Umfeld auch gesagt, aber das nützt nichts, da der Gedanke nicht verschwindet oder nur sehr kurzfristig und dann mit voller Wucht wieder kommt.

Versuch(te)st Du auch, ihn mit Alkohol oder ähnlichem zu betäuben?
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:das ist in vielen Fällen gut behandelbar
Man muss sich wohl einen Therapeuten aussuchen, der sich mit diesem Gebiet intensiver beschäftigt hat. So, wie man ja mit einem Verkehrsunfall auch nicht unbedingt einen Fachanwalt für Familienrecht aufsucht. Da gibt es schon Spezialisierungen.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:wir sollten jetzt wieder zum Thema "erfülltes Leben" zurückkehren. Das bedeutet für mich vor allem auch, den Druck rauszunehmen, Ent-spannung, Gelassenheit.
Ja. Danach streben glaube ich sehr viele Menschen. Auf Dauer angespannt zu sein macht einen krank und seelischer Stress kann sich auch psychosomatisch auswirken.
Ich glaube, wenn jemand reflektiert und feststellt, dass er/sie ein erfülltes Leben hat(te), ist das ein sehr befriedigendes Fazit.


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

01.09.2023 um 06:15
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Wenn du eine Psychose hast, dann leidest du nicht an den Gedanken. Teilweise genießen Leute mit Psychosen sogar ihre Gedanken.
Wie kommst du denn darauf?


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01.09.2023 um 10:18
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Aber wir sollten jetzt wieder zum Thema "erfülltes Leben" zurückkehren. Das bedeutet für mich vor allem auch, den Druck rauszunehmen, Ent-spannung, Gelassenheit.
Ja, das Thema heißt ja schließlich: "Erfülltes Leben". Wir sollten uns daher auf positive Dinge konzentrieren.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Deshalb habe ich auch eine 7-jährige Schmerztherapie gemacht, um mit den Schmerzen leben zu können, denn das muss ich. Meine chronische Schmerzkrankheit ist nicht heilbar.
Tut mir leid, aber ich weiß nicht genau ob das hier in den Thread "erfülltes Leben" passt.

ps: Nein, das Thema heißt natürlich anders, aber egal.


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

01.09.2023 um 12:14
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich glaube, wenn jemand reflektiert und feststellt, dass er/sie ein erfülltes Leben hat(te), ist das ein sehr befriedigendes Fazit.
Ja, das finde ich auch. Ein Leben kann sich zudem auch erfüllt anfühlen, wenn es gleichzeitig problembehaftet ist. Es kommt nämlich auch sehr auf die Einstellung an, ob man dankbar sein kann für das Gute im Leben. Und das kann ich.


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01.09.2023 um 13:12
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich glaube, wenn jemand reflektiert und feststellt, dass er/sie ein erfülltes Leben hat(te), ist das ein sehr befriedigendes Fazit.
Meine Oma hat zum Schluss immer gesagt, dass sie ein wundervolles Leben hatte, sie alles wieder genau so machen würde und nun gerne gehen darf.

Und das trotz Krieg, vieler Verluste und harte Arbeit.

Ich hoffe, ich werde das am Ende meines Lebens auch sagen können.


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

01.09.2023 um 13:58
Zitat von JuleJule schrieb:Meine Oma hat zum Schluss immer gesagt, dass sie ein wundervolles Leben hatte, sie alles wieder genau so machen würde und nun gerne gehen darf.

Und das trotz Krieg, vieler Verluste und harte Arbeit.
Wow, ja, das ist wunderbar, wenn sie das so bilanzieren konnte.
Wobei ich glaube, dass viele Menschen auch dazu neigen, Schlechtes eher zu vergessen und sich nicht daran erinnern mögen.
Das ist in gewisser Weise ja auch ein Schutzmechanismus.
Wie alt durfte Deine Oma werden @Jule ?


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01.09.2023 um 14:05
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wobei ich glaube, dass viele Menschen auch dazu neigen, Schlechtes eher zu vergessen und sich nicht daran erinnern mögen.
Stimmt, allerdings ist das Leben halt einfach nicht immer nur schön. Solange die Bilanz positiv ist, kann man darüber hinwegsehen.
Sie hat auch viel von den schlechten Tagen erzählt, aber daraus auch immer Gutes gewonnen. Wahrscheinlich war das der richtige Weg um am Ende sagen zu können, es war alles gut so wie es gelaufen ist.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie alt durfte Deine Oma werden @Jule ?
Sie ist kurz vor ihrem 92. Geburtstag gestorben.


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

01.09.2023 um 19:53
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Zwangserkrankungen sind nach wie vor ein Tabu in der Gesellschaft. Viele Zwangserkrankte brauchen Jahre um zu merken dass sie eine Zwangsstörung haben und nicht einfach verrückt sind. Die Zwangshandlungen werden heimlich ausgeübt, wenn überhaupt dann weiß nur das engste Umfeld über die Erkrankung bescheid. Und da es schwer möglich ist komplexe Zwänge für Laien zu erklären (ohne dass der Laie denkt, die Person ist komplett durchgeknallt), wird darüber halt nicht gesprochen.
Aber wie sollen denn Menschen, die bisher in ihrem Umfeld keinen Kontakt zu Menschen mit Zwangserkrankungen haben, diese dann überhaupt verstehen können?
Das würde doch nur (nicht bei allen, aber sicher bei einigen) funktionieren, wenn sie zum einen wissen, dass ihr Gegenüber an so einer Krankheit leidet und zum anderen erklärt, was das für Verhaltensweisen auslöst oder auslösen kann.

Sonst bezieht man "seltsames" Verhalten gerne auf sich selbst. Im Sinne von: der verhält sich so, weil ich ihn nerve, es ihm egal ist, was ich von ihm denke, mich provozieren will, usw.
Hast du darüber mal nachgedacht?

Ich persönlich halte es auch für keine wirklich gute Idee, wenn man Menschen anlügt:
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb am 25.08.2023:Wenn ich gefragt werde was ich mache muss ich natürlich immer lügen, irgendwas erfinden und ich darf natürlich nie erwähnen dass ich psychische Probleme habe, sonst denkt jeder ich wäre bekloppt
Ich glaube, du nimmst damit den Menschen die Möglichkeit sich auf dich einzulassen und auf dich einzugehen, die es schlichtweg als Krankheit sehen. Und Krankheiten die einschränken gibt es viele.

Aber wie soll ein Mensch dir vertrauen und dir entgegen gehen, wenn du ihn anlügst? Wie dich verstehen, wenn du dich nicht erklärst?

Vielleicht würde es dir ein kleines Stück weit dein Leben mit dieser Krankheit erfüllter machen, wenn du offen zu dir selber und der Krankheit stehst und ganz ehrlich und offen damit umgehst im persönlichen Kontakt?
So grenzt du dich doch ein Stück weit selber aus, meinst du nicht?


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

01.09.2023 um 20:52
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Vielleicht würde es dir ein kleines Stück weit dein Leben mit dieser Krankheit erfüllter machen, wenn du offen zu dir selber und der Krankheit stehst und ganz ehrlich und offen damit umgehst im persönlichen Kontakt?
Ich kann da jetzt nur von meinen Erfahrungen berichten.
Ich selbst bekommen es auf der Arbeit wie auch im privaten Umfeld mit, wie dort über Leuten mit psychischen Problemen gesprochen wird. In den wenigsten Fällen gibt es dafür Verständnis. Es läuft meistens darauf hinaus, dass man diesen Personen gerne unterstellt sie würden ja nur so tun als ob sie was haben, damit diese nicht arbeiten brauchen oder auf der Arbeit nur die leichten Dinge zu tun bekommen.
Es ist so als ob man nicht wahrhaben will das es auch Menschen gibt, die eben nicht einfach morgens aufstehen einen normalen Tagesablauf haben und dann wieder schlafen gehen und auf den nächsten Tag warten, sondern das es eben auch welche gibt bei denen schon nach dem Aufstehen der Stress beginnt und der Weg zur Arbeit schon eine anstrengende Reise sein kann, weil man dort entsprechenden Ängsten ausgesetzt ist.

Grade im echten Leben wird man sehr schnell als der Freak abgestempelt, wenn man Leute die man neu kennen lernt davon berichtet. Oft wird einem gesagt ist okay, dann nehme ich darauf Rücksicht usw. doch am nächsten Tag willst du der Person per Messenger eine Nachricht schreiben und stellst fest du wurdest blockiert. Hast du Glück bekommst du noch eine erkenntnisreiche Nachricht vorher das es sich leider doch bewahrheitet hat, dass man von Anfang an gewusst hatte das mit einem etwas nicht stimmt und sich die Wege nun trennen werden.


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

01.09.2023 um 21:18
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Ich kann da jetzt nur von meinen Erfahrungen berichten.
Ich selbst bekommen es auf der Arbeit wie auch im privaten Umfeld mit, wie dort über Leuten mit psychischen Problemen gesprochen wird
Das ist manchmal sehr taktlos, gefühllos und verständnislos.
Da sollte man aber auch nicht vergessen, dass mehr oder weniger ähnliche Sprüche über zu dicke oder zu dünne Menschen, Menschen mit schriller oder langweiliger Kleidung, mit Tattoos, unschicken Frisuren, jüngeren oder älteren Partnern, usw geklopft werden. Also im Grunde über fast jeden.

Ich glaube, dass es Menschen mit psychischen Erkrankungen mehr "trifft" und verletzt, weil sie sowieso schon sehr leiden und teilweise an sich selber zweifeln.
Eine psychische Erkrankung kriegt man halt nicht so leicht in den Griff, wie ne "doofe" Frisur. Die Frisur ist gleich weg, wenn man möchte.
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Es läuft meistens darauf hinaus, dass man diesen Personen gerne unterstellt sie würden ja nur so tun als ob sie was haben, damit diese nicht arbeiten brauchen oder auf der Arbeit nur die leichten Dinge zu tun bekommen.
Das geht teilweise gar nicht wirklich gegen die psychisch kranken Menschen. Aber es ist für eine psychisch gesunde Person halt kein Spaß, wenn regelmäßig Krankheitszeiten (auch kurzfristig) abgepuffert und zusätzliche Arbeit übernommen werden muss. Auch psychisch gesunde Menschen wollen Freizeit, haben Familie und Dinge zu Hause zu erledigen.
Natürlich regt sich dann Unmut. Gerade über längere Zeiträume mit vielen (teilweise unbezahlten) Überstunden.
Der sollte sich dann allerdings gegen den Arbeitgeber richten. Der hat dafür zu sorgen, dass nicht gesunde Menschen durch dauerhafte Überlastung auch in Probleme getrieben werden.
Aber den angehen, das traut sich halt fast keiner.
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Grade im echten Leben wird man sehr schnell als der Freak abgestempelt, wenn man Leute die man neu kennen lernt davon berichtet.
Auf die kannst du verzichten. Aber willst du auch auf die verzichten, die echte Kumpels und Freunde werden könnten und immer nur Schauspieler und "Lügner" sein, um möglichst vielen Menschen auf den ersten Blick zu gefallen?


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

02.09.2023 um 06:47
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Es ist so als ob man nicht wahrhaben will das es auch Menschen gibt, die eben nicht einfach morgens aufstehen einen normalen Tagesablauf haben und dann wieder schlafen gehen und auf den nächsten Tag warten, sondern das es eben auch welche gibt bei denen schon nach dem Aufstehen der Stress beginnt und der Weg zur Arbeit schon eine anstrengende Reise sein kann, weil man dort entsprechenden Ängsten ausgesetzt ist.
Solche Leute, die psychisch Kranke verurteilen, stellen meistens auch arbeitsunfähige körperlich Kranke als Schmarotzer der Gesellschaft hin. Für mich sind das einfach ungebildete Dummköpfe, die so urteilen und Kranke diskriminieren. Ich würde mit solchen Hohlköpfen ohne jede Bildung sowieso keinen Kontakt haben wollen.


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02.09.2023 um 06:56
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Das geht teilweise gar nicht wirklich gegen die psychisch kranken Menschen. Aber es ist für eine psychisch gesunde Person halt kein Spaß, wenn regelmäßig Krankheitszeiten (auch kurzfristig) abgepuffert und zusätzliche Arbeit übernommen werden muss. Auch psychisch gesunde Menschen wollen Freizeit, haben Familie und Dinge zu Hause zu erledigen.
Natürlich regt sich dann Unmut. Gerade über längere Zeiträume mit vielen (teilweise unbezahlten) Überstunden
Das könnte meiner Meinung nach ein Punkt sein. Gerade bei psychischen Erkrankungen bleiben die Betreffenden oft sehr lange weg, 4 oder 5 Monate sind da gar nichts und dann kommt irgendwann eine Wiedereingliederung mit 2 Stunden die Woche und bis der Betreffende wieder voll zur Verfügung steht - das dauert.

Da ist tatsächlich der Arbeitgeber gefragt aber aus Kostengründen lässt er das meist erst mal laufen, irgendwie geht es ja meistens, halt auf Kosten der anderen.
Aber die Mehrbelastung setzt den Kolleg:innen, die die Arbeit des Erkrankten mit erledigen müssen, natürlich auch zu und kann nach und nach auch Erkrankung bei denen, die das kompensieren müssen, nach sich ziehen.


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02.09.2023 um 11:13
Zitat von nairobinairobi schrieb:Man muss sich wohl einen Therapeuten aussuchen, der sich mit diesem Gebiet intensiver beschäftigt hat. So, wie man ja mit einem Verkehrsunfall auch nicht unbedingt einen Fachanwalt für Familienrecht aufsucht. Da gibt es schon Spezialisierungen.
Die sind allerdings nicht so einfach zu finden.
Da hat @Kies-Richard schon Recht.
Und wenn, dann oft verbunden mit einer ewig langen Wartelisten-Zeit. Und dann muss die Chemie ja auch noch stimmen.
Die Suche nach einem Therapieplatz bei Zwängen ist wirklich nicht einfach.
Selbst die Spezialisten auf dem Gebiet melden das in Vorträgen zurück. Ich hatte beruflich mal mit diesem Herrn Spoilerhttps://www.thalia.de/autor/burkhard+ciupka-sch%C3%B6n-13756627/ zu tun, er hat uns in der Firma zum Thema fortgebildet, und meinte er würde sich händeringend mehr Kollegen mit dem Schwerpunkt auf diesem Thema wünschen.
Ähnlich verhält es sich mit Traumatherapie, da spuckt Google auch ne Menge Adressen aus, in der Kontaktaufnahme erfährt man dann aber häufig "also Schwerpunkt ist das in unserer Praxis jetzt nicht".
Die Therapeuten-Suche war in meiner Arbeit mit den Klienten oft ziemlich frustrierend und das obwohl ich in einer größeren Stadt und nicht bei mir auf dem Land gearbeitet habe.


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02.09.2023 um 11:42
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Es läuft meistens darauf hinaus, dass man diesen Personen gerne unterstellt sie würden ja nur so tun als ob sie was haben, damit diese nicht arbeiten brauchen oder auf der Arbeit nur die leichten Dinge zu tun bekommen.
Diese Leute gibt es halt leider auch (habe ich auch schon oft erlebt) und sich machen es für Leute die an einer chronischen psychischen Erkrankung leiden sehr viel schwerer. Es gibt z.B. Leute die lassen sich eine psychische Erkrankung attestieren um früher in Rente gehen zu können. Außerdem nehmen diese Leute zum Teil den echten Erkrankten die Therapieplätze weg, so meine Erfahrung. Aber der Gesundheitssektor verdient auch an ihnen.

Ich denke es gibt aber einen Unterschied. Wenn man merkt dass eine Person die immer zurückgezogen lebt, verschlossen ist und selten in der Öffentlichkeit erscheint, angibt psychisch krank zu sein und nicht mehr auf der Arbeit erscheint, dann wird es wohl auch so sein. Wenn aber eine Person die immer viel unterwegs war, viele Kontakte hatte, ganz plötzlich dann sagt sie habe eine schwere Depression und nicht mehr zur Arbeit kommt, du diese Person aber dann trotzdem noch in der Stadt und auf Festen siehst, dann wird es wohl ein Schwindel sein.


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

02.09.2023 um 11:44
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Wenn aber eine Person die immer viel unterwegs war, viele Kontakte hatte, ganz plötzlich dann sagt sie habe eine schwere Depression und nicht mehr zur Arbeit kommt, du diese Person aber dann trotzdem noch in der Stadt und auf Festen siehst, dann wird es wohl ein Schwindel sein.
Wieso? Andere haben doch nicht darüber zu urteilen, was für eine Person schwierig zu bewältigen ist und
was eine Person versuchen/unternehmen darf, damit es ihr wieder besser geht.

Wäre ja noch schöner.


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

02.09.2023 um 11:48
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Wieso? Andere haben doch nicht darüber zu urteilen, was für eine Person schwierig zu bewältigen ist und
was eine Person versuchen/unternehmen darf, damit es ihr wieder besser geht.
Was sagst du zu jemand der dir sagt, er/sie habe ein schweres Rückenleiden, wenn du diese Person dann aber regelmäßgig beim Joggen und Fahrradfahren siehst? Genau, da kann etwas nicht stimmen.


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02.09.2023 um 11:57
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Was sagst du zu jemand der dir sagt, er/sie habe ein schweres Rückenleiden, wenn du diese Person dann aber regelmäßgig beim Joggen und Fahrradfahren siehst? Genau, da kann etwas nicht stimmen.
Ich würde vielleicht nicht über die Person urteilen, da ich sie nicht kenne.

Vielleicht hilft Joggen und Fahrradfahren ja auch bei dem Rückenleiden.
Es gibt Rückenleiden, bei denen Sport helfen kann.

Man sollte niemals über Leute urteilen.


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Habt ihr ein erfülltes Leben?

02.09.2023 um 13:58
Ganz offengestanden: Mir ist es total egal, wie andere Menschen ihr Leben leben, wenn ihre Lebensgestaltung keine Auswirkungen auf mich hat. Da mögen sie nun joggen oder mit dem Rad fahren - oder mit "Rücken" in medizinischer Behandlung sein. Betrifft mich das? Nö. Interessiert mich das? Nö, nö!


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