Mir geht es gerade ähnlich: Mein Leben ist derzeit sehr ausgefüllt mit Aufgaben, die mich belasten und weniger erfreuen, aber ich suche immer wieder den Ausgleich im Austausch mit anderen und in der eigenen Reflexion sowie in meiner Ruhe-Oase.coronerswife schrieb:"Erfüllt" ist grad vor allem mein Terminkalender, der platzt aus allen Nähten. Macht mich das glücklich? Nö. Bringt mich das weiter? Ja.
Verbringt man Zeit damit, etwas zu tun, was einem Spaß macht, ist sie nicht verschwendet. Hat man nichts mehr, wonach man streben kann, das wäre verschwendete Zeit.
Mit solchen Gedanken versuche ich auch, mit negativen Ereignissen klarzukommen. Mir hilft es oft schon, wenn ich mitbekomme, dass es nicht nur mir so geht, sondern dass auch andere mit ganz ähnlichen Dingen zu tun haben. Dann sage ich mir "Okay, das ist halt so und gehört zum Leben dazu."locotes schrieb am 10.08.2023:Ich persönlich denk mir "es ist halt eben so" und fertig...
Ja, das ist für mich auch der beste Weg. Ich bin dankbar für alles, was mir hilft und mich stärkt, und lasse alles los, was mich runterzieht und schwächt.MaraiAngela schrieb:Hallo, ich lese schon seit langer Zeit mit. Auch ich bin Schmerzpatientin. Derzeit komme ich jedoch ganz gut klar. Reflexion, Akzeptanz und irgendwie positiv zu bleiben scheint mir zu helfen.
Wobei Du gerade im Urlaub z. B. in einer Wandergruppe Freunde und womöglich sogar noch mehr finden könntest.Yotokonyx schrieb:Zudem macht es mich auch traurig mitzubekommen wie Arbeitskollegen im Urlaub fahren, mit Freunden was unternehmen, Familie gründen etc. Und ich selbst davon nichts erleben kann, denn alles alleine machen ist mal ganz toll und macht auch Spaß, doch auf Dauer tut es mehr weh als es am Ende nützt.
Ich habe schon vor vielen Jahren für mich selbst erkannt, dass ich für viele schöne Aktivitäten keineswegs darauf angewiesen bin, dass andere Leute für mich Zeit haben. Wenn niemand verfügbar ist, mache ich mein Ding eben allein, und ich kann es genauso genießen wie zu mehreren. Diese Unabhängigkeit ist mir ehrlich gesagt auch wichtig und gibt mir das Gefühl von Freiheit.
Aus meiner Sicht ist es nicht so sehr das, was als äußeres Leben beschrieben wird, sondern die innere Haltung und Sichtweise, die dem eigenen Leben einen Sinn spüren lässt, und die eigene innere Unabhängigkeit und Ganzheit, nämlich in sich vollständig und damit erfüllt zu sein und sich davon getragen zu fühlen.
Ja, das ist für mich auch wichtig. Man sollte sich vielleicht auch mal fragen, ob man sich selbst mag und gern mit sich selbst zusammen ist.martenot schrieb:Wenn niemand verfügbar ist, mache ich mein Ding eben allein, und ich kann es genauso genießen wie zu mehreren. Diese Unabhängigkeit ist mir ehrlich gesagt auch wichtig und gibt mir das Gefühl von Freiheit.
Ich habe zwar gewisse Vorbehalte gegen mich selbst (gewisse Minderwertigkeitsgefühle), aber andererseits bin ich quasi mit mir selbst kompatibel, weil ich nachsichtig sein kann mit meinen Schwächen.
Das klingt doch sehr realistisch. Es wäre ja auch nicht gut, überhöhte Vorstellungen von sich zu haben, die überhaupt nicht mit der Realität übereinstimmen. So ist man auch eher fähig, an sich selbst und am eigenen Glück zu arbeiten und sich bei Bedarf selbst zu hinterfragen, wenn da etwas schief liegt. Das ist wohl eine der wichtigsten Ressourcen, wenn man es nicht übertreibt, indem man nur noch die eigenen Defizite sieht und sich davon runterziehen lässt. Ich kenne meine Schwächen und Stärken sehr genau und gleiche meine Schwächen mit meinen Stärken aus.
Das sehe ich auch so und lässt mich auch erst einige Dinge machen, bei denen ich noch als Jugendlicher gesagt habe das mache ich nur mit anderen. Jedoch gibt es bei mir eben leider nicht die Option das jemand anderes mitkommen könnte, um etwas gemeinsam zu unternehmen und das ist eben das was auf Dauer zermürbt, da alleine machen keine Option ist sondern die Regel.
