vielefragen schrieb:einer essermehrheit die gelegenheit zu geben, zu kommentieren, ob jemand anderes irgendwie ausgefallen essen darf, führt zu ausgrenzenden worten gegen die minderheit.
das obige schrieb ich.
das veranlasst dich aber, das folgende gegenteilige rauszulesen :
FF schrieb:Man muss also bei jedem Schritt in der Öffentlichkeit Rücksicht nehmen, dass die Nazis ja keine Gelegenheit zur Kritik finden?
markteinführung eines produktes "frei von x oder xy" erfolgt sonst auch nicht, indem man der essermehrheit auf einer firmenwebseite die gelegenheit verschafft, dauerhaft zu kommentieren, ob ihr das passt, dass eine minderheit "anders" isst. man löscht minderheiten beleidigende beiträge sofort oder kontrolliert sie vor der veröffentlichung.
wenn man ein testprodukt vom markt nimmt, argumentiert man das erst recht nicht damit, dass das produkt politisch radikale aufgeregt habe.
gegenteilige und selbst radikale meinungen wird es immer geben.
aber man gibt ihnen firmenseits keine marktbestimmende macht aufgrund ihrer auswürfe.
FF schrieb: Eventuell hat man deshalb mit Protesten gar nicht gerechnet.
in österreich gab es von radikaler tierschützerseite extremste postings, als die themen halal und koscher fleisch besprochen wurden. niemand konnte erwarten, dass der ton dieses mal bei den entfesselten netter ausfallen würde.
ich unterstelle, eine einfache recherche zum thema hätte spar darüber belehrt, auf welch unterirdischer ebene tierschützer-randgruppen argumentieren würden.
etwas nachforschung hätte außerdem darüber informiert, dass das religiöse halal viehabstechen die betäubung des sterbenden tieres nach österreichischen schlachthofregeln bisher nicht vorsah, von religiösen lehrern der unterschiedlichen moslemgruppen gab es bisher keine "tierschützerischen" aktivitäten, um die handlungsreihenfolge zu verändern, dass man vorher betäuben möge, bevor man absteche.
das spar-halal traf also nicht auf einen vorhandenen, artikulierten bedarf einer größeren moslemsgruppe.
ein "bedarf wecken" seitens des erzeugers für die neue sichtweise fand in der zielgruppe nicht statt, geht auch nicht, wenn man mit religiösen geboten umgeht.
die werbliche grundregel "bedarf wecken, bedarf decken" sehe ich hier nicht gegeben.
man sollte daher das nichtfunktionieren des produktes am freien markt, nicht (rand-)politisch argumentieren.