shadesofbeige schrieb:Was ich auch eine interessante Frage finde, was macht einen selbst eigentlich zum perfekten Partner? :D
Für mich geht das "Hand in Hand", vielleicht würde ich deswegen auch nie um eine "Liebe kämpfen".
Es passt nicht zu meiner Definition einer "perfekten Partnerschaft", wenn am Anfang der gemeinsamen Geschichte (oder irgendwo mittendrin) ein Kapitel davon handelt wie einer von beiden sich aufn Kopf gestellt hat um den anderen davon zu überzeugen, dass es "passt".
Der "perfekte Partner" der muss nur präsent sein damit ich nicht nur "Lust" dazu hab die beste Version von mir zu sein die es gibt, sondern auch gar nichts Anderes Sinn ergibt.
Und das muss in beide Richtungen so sein.
Wenn mein Partner durch mich und mit mir nicht in jeder Hinsicht der Mensch ist der er sein will und zwar ohne täglich daran zu arbeiten, sondern einfach nur, weil die Beziehung ihm den Rahmen gibt..
Dann kann ich nicht annehmen, dass ich "der perfekte Partner" für diese Person bin.
Diese Einstellung ist sicherlich auch entweder Ursache oder Wirkung betrefflich der Tatsache, dass mir das Konzept von "Eifersucht" völlig fremd ist.
Wenn ich jemanden liebe....
Dann will ich das Beste für die Person egal was es mich "kostet".
Und das ist sicher nicht so, weil ich so schrecklich selbstlos bin, sondern weil es für mich unmöglich wäre glücklich zu sein, wenn ich weiß, dass die Person die ich liebe in irgendeiner Hinsicht die von Belang ist "schlechter" dran ist als ohne mich.
Für mich ist die Bereitschaft loszulassen von meinem Konzept von Liebe nicht trennbar.
Ich will nicht irgendeine Partnerschaft in der ich neben einem anderen Menschen herlebe.
Ich will "die perfekte Partnerschaft" oder gar keine und wenn ich im Grunde weiß, das dieser Mensch den ich so liebe in der Beziehung "draufzahlt", dann bin ich nicht der Partner den er braucht.
Mein Mann ist mein Leben und ich werd nicht behaupten, dass ich es "schön" fände.
Aber wenn je der Punkt kommen würde an dem es besser für ihn wäre ohne mich zu leben... dann würde ich ihn eher "rausschmeißen" als zusehen wie er sich bei dem Versuch an unserer Liebe festzuhalten auf Dauer unglücklich macht.
knopper schrieb:Habs vom Elternhaus leider auch anders kennengelernt....sehr oft Vorwürfe meiner Mutter an meinen Vater das "andere Männer ja dies und das für ihr Frauen tun", "andere sind ja so und so", bauen am Haus und haste nich gesehn …. usw... :D ... nun ja sie sind noch verheiratet, zum Glück.
So wie Du das schilderst klingt das für mich gar nicht nach "Glück", sondern eher nach genau der "Art" Ehe, die ich auf keinen Fall führen wollte.
knopper schrieb:und man denkt sich das man nun dies und da sein MÜSSTE um ein geeigneter Partner zu sein.
Ich empfinde diesen Gedanken auch als korrekt.
Eine Beziehung IN der man täglich um diese Liebe kämpfen und an irgendwas arbeiten muss wäre für mich nicht lebbar.
Aber ich denke schon, dass es eines gewissen "Marktwertes" bedarf um "Zugang" zu potentiellen Partnern zu haben und für mich ist es selbstverständlich, dass man da auch einiges selbst "zur Party mitbringen" muss.
Ich denke dabei aber nicht an materielle Sachen (obgleich man ab einem gewissen Alter wählen muss, ob man einen Partner sucht, einen Versorger oder einen "Platzhalter).
Aber wie
@Eleonore schreibt käme für mich ein Partner der nicht im Grunde mit sich selbst im Reinen ist nicht in Frage.
Das man sich in einer Partnerschaft "in schlechten Zeiten" gegenseitig "trägt" versteht sich von selbst.
Aber einen Partner, dem ich im Grunde Tag für Tag erklären muss, dass er gut ist wie er ist..
Ein Partner bei dem ich pausenlos damit beschäftigt bin da ein Selbstwertgefühl aufzubauen/zu erhalten...
Nope, dazu bin ich weder Willens noch in der Lage.
Wer mit sich selbst nicht im Reinen ist, wie will der eine Partnerschaft auf Augenhöhe führen?
rhapsody3004 schrieb:Los lassen ist oftmals (nicht immer) der einzig richtige Schritt, um nicht sich selbst und anderen auf den Sack zu gehen, sondern frei, sorglos zu werden.
Sehe ich genauso.
Wenn jemand nicht (mehr) mit mir zusammen sein will, dann lasse ich los.
Wenn ich nicht (mehr) "all in" bin oder merke, dass der andere mehr an mir hängt als umgekehrt.. dann lasse ich los.
Wenn ich in guten Zeiten dauerhaft mehr in eine Beziehung "investieren" müsste als zurückkommt, lasse ich los.
Wenn ich SICHER bzw "sicher genug" bin, dass mein Partner in mir nicht das hat was er braucht um das Beste aus sich zu machen (oder ICH merke, dass ich in der Beziehung nicht bin was ich sein will)..
Loslassen ist bei sowas für mich kein "Aufgeben" oder "Versagen", sondern ein notwendiger Schritt, der es BEIDEN ermöglicht weiterzuziehen und glücklich zu werden.