Also, ich halte die Selbstverwirklichung der Frauen für was tolles, auch wenn das klassische Familienbild und Rollenverständnis daran zu grunde geht. Ich vermute, das es hier vor allem.die Männer sind, die jenem Alten System.eher nachheulen.
Manche Leute hier scheinen eine Frau erst dann als Perfekte Partnerin anzusehen, wenn sie den Haushalt macht. Sie verzichten also lieber auf das Geld was Frauen erwirtschaften nur um jeden Tag einen glänzenden Boden vorzufinden. Naja, wers braucht.
Eintagsfliegin schrieb:Nein, aber sie waren tendenziell zufriedener und deutlich stressresistenter, bedingt durch die damaligen Widrigkeiten.
In den 50 ern waren sie vielleicht auch zufriedener und stressresistenter, weil es das bewusstsein für vieles noch nicht gab. Damals standen dinge wie genuss noch höher im Kurs, und es gab eine hoffnung auf eine Zukunft, die besser ist als die damals noch direkte Vergangenheit.
Damit wäre geklärt, warum es den Leuten damals auf manchen Gebieten besser ging. Heutzutage liegt eine tolle direkte Vergangenheit hinter uns, und eine Zukunft liegt vor uns, die unsicherer sein.könnte. Die Probleme mit denen sich die Gesellschaft heute beschäftigt sind komplexer, krasser und größer als damalige Probleme.
invisiblewall schrieb:In unserer westlichen Kultur
geht es sehr viel um Freiheit, Selbstbestimmung und Individualismus,
was der archaischen Vorstellung von hierarchisch organisierten Familien, dem klassischen Rollenbild und so weiter relativ konträr gegenüber steht.
Aber warum wollen die Leute jene Freiheit der Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung, warum will keiner mehr solche dinge wie hierarschich organisierte Familien? Weil solche hierarschiche Ordnungen letztlich nur den oberen helfen, wer in der hierarschie unten steht hat verloren.
Schon alleine deshalb ist es meiner Meinung nach wichtig, eine gute gleichheit zu gewähren. Im eigenen Umfeld habe ich auch oft genug erlebt, das höher stehende sich dinge Erlaubt haben, die sie unter sich stehenden so niemals erlauben würden. Gibt man manchen Menschen zu viel macht, dann fangen sie an, mit zweierlei Maßstäben zu messen, und es sollte im Interesse jeden sein, das zu verhindern.
invisiblewall schrieb:die Menschen konnten sich ihren Individualismus mitsamt persönlicher Selbstverwirklichung schlicht nicht erlauben.
Ich bin mir totsicher, das auch damals mehr Individualismus möglich war. Er passierte versteckter und sehr viel mehr im Verborgenen, und das alles aus Angst vor einer schnell Urteilenden Gesellschaft, die damals genauere Vorstellungen davon hatte, wie man zu sein hatte.
Kann auch zum teil sein, dass für mehr Selbstverwirklichung damals die Lust fehlte, vorallem wenn der Job sehr hart war. Platz für Individualismus war wohl auch damals da.
invisiblewall schrieb:Die Anzahl psychisch erkrankter Menschen ist relativ hoch, zumindest dafür, dass der letzte Krieg 75 Jahre her ist.
Psychische Erkrankungen können sehr viel schneller entstehen, ein miterlebter Krieg ist einer der schwersten Auslöser dafür.