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Der perfekte Partner

960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung, Frage, Partnerschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der perfekte Partner

08.09.2020 um 13:13
Absolut
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Was jeder aus seinem Leben darf er selbst entscheiden, nur soll er mit den Konsequenzen leben.
Und ich behaupte einfach mal, dass die meisten sich den Konsequenzen bewusst sind. Diese Konsequenzen müssen für diejenigen aber nicht schlimm sein, wenn man sie vorher mit dem Dafür abgewogen hat.


Was mich oftmals stört, ist die Arroganz vieler Akademiker. Nein, gleich vorweg, nicht alle Akademiker sind so. Ich durfte die verschiedensten Akademiker bereits kennenlernen und da war menschlich alles vertreten, was das Menschsein hergibt. Auch Bestbuddys. Mit Älteren komme ich besser klar als mit Jüngeren. Auffällig war und ist es dennoch, dass bei vielen Akademikern die Nase nach oben ragt und sie sich sonst was einbilden und Menschen mit nur einer Ausbildung als Menschen zweite Klasse betrachten, dabei brauchen wir uns alle und jede Seite ist systemrelevant und trägt zum großen Ganzen bei. Dahingehend leiden viele Akademiker an Engstirnigkeit/Kurzsichtigkeit, so häufig mein Eindruck. Entweder unbewusst oder absichtlich.


Dann weiter, stört es mich gar nicht mal so sehr, dass viele Akademiker ebenfalls nur einen Akademiker als Partner suchen, obwohl es definitiv einschränkend ist und das wahre Glück, das passende Gegenstück sich leicht finden lässt, wenn man es denn finden will, wenn man offen für alles ist und nicht schon vorher in starrsinnige Selektion verfällt.


Stören tut es mich eher, nein eher lustig finde ich es, wenn Frauen, die entweder selbst nur eine Ausbildung oder gar nichts gelernt haben, felsenfest einen Akademiker als Partner suchen.
Da bediene ich dann auch gerne Vorurteile, obwohl diese natürlich auch immer falsch sein können und ahne bereits, worauf es ihnen wohl hauptsächlich nur ankommt: Mit dem Partner angeben wollen, eigene Minderwertigkeitskomplexe mit/durch einem akademischen Partner versuchen zu kompensieren und natürlich auch der Gedanke daran finanziell gesichert, ausgesorgt zu haben, ohne dafür selbst Hand anlegen zu müssen, denn dafür ist ja der Kerl zuständig.


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08.09.2020 um 13:19
@rhapsody3004
Gut, Du magst keine Akademiker - ich weiß aber nicht was es hier zu suchen hat...auch so zu tun als sei ein(e) Akademikerin nicht ein(e) perfekter Partner(in) oder nicht in der Lage ist doof, ich finde kein anderes Wort dafür.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auffällig war und ist es dennoch, dass bei vielen Akademikern die Nase nach oben ragt und sie sich sonst was einbilden und Menschen mit nur einer Ausbildung als Menschen zweite Klasse betrachten.
Wenn ich mir deinen Thread zu der möglichen Ausbildung durchlese, kann ich mir nicht vorstellen dass Du berechtigte Kritik zu deiner Karriere einstecken kannst, sorry, aber ich meine das ehrlich.


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08.09.2020 um 13:55
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Gut, Du magst keine Akademiker
Richtig lesen, denn so habe ich das nie geschrieben. Ich schrieb, was mich stört und bei welchen Menschen es mir immer ganz besonders auffällt, obwohl selbstverständlich nicht alle so sind, da ich auch immer wieder absolut Gegenteiliges kennenlernen durfte.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:ich weiß aber nicht was es hier zu suchen hat...auch so zu tun als sei ein(e) Akademikerin nicht ein(e) perfekter Partner(in) oder nicht in der Lage ist doof, ich finde kein anderes Wort dafür.
Habe ich auch so niemals geschrieben und themenrelavant ist es unter dem Kontext des perfekten Partners ja auch irgendwie. Darunter versteht halt jeder etwas anderes.

Natürlich können Akademiker/Akademikerinnen perfekte Partner/Partnerinnen sein. Das ausschließlich jedoch bzw. sich hauptsächlich nur darauf bei der Partnersuche zu fokussieren, ist jedenfalls kein Garant dafür den für sich perfekten Partner, das passende Gegenstück, das wahre Glück in Sachen Liebe und Partnerschaft zu finden, sondern im Gegenteil kann das eher einschränkend und kontraproduktiv sein. Und nicht wenige suchen ihr gesamtes Leben oder Trennen sich wieder, weil einfach nicht zusammenpassend, anstatt sich mal zu öffnen und den Suchradius zu erweitern.


Und doof dürften die meisten Akademiker garantiert nicht sein. Habe niemals geschrieben, dass Akademiker doof sind. Nichtsdestotrotz leiden auch Akademiker an Kurzsichtigkeit und das entweder weil wirklich die Weitsicht, die über ihren Bereich hinausgeht, fehlt oder bewusst/absichtlich, weil sie sich nicht eingestehen wollen, dass alle (Akademiker und Nicht-Akademiker) dazu beitragen das große Rad des Lebens am laufen zu halten und alle unverzichtbar sind. Warum Ausgewogenheit so verdammt ist. Warum ohne das Eine das Andere nicht funktionieren kann, zumindest noch nicht, und was Überschuss und Mangel, gerne am simplen Beispiel der Titanic festgemacht und einfach nur auf unseren geregelten und verwöhnten Alltag übertragen, für Folgen für uns alle haben kann.


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08.09.2020 um 14:48
Zitat von aspieaspie schrieb:Der Bildungsgrad sagt nicht immer etwas über die Intelligenz aus.
Und wenn man ein gewisses Maß an Intelligenz von seinem zukünftigen Partner erwartet, muss man nicht unbedingt die nicht Akademiker aussortieren.
Richtig.
Was ich persönlich auch besonders wichtig finde, ist emotionale Intelligenz. Da kann jemand studiert haben bis in die Unendlichkeit, aber wenn die emotionale Intelligenz fehlt, fehlt mir an einem Menschen mit das wichtigste überhaupt. Emotionale Intelligenz macht einen Menschen erst so richtig komplett in meinen Augen und dann ist es auch egal was dieser Mensch beruflich macht oder welchen Bildungsgrad er hat. In der Hinsicht kann dann auch mal ein Obdachloser intelligenter sein als ein Arzt, nur mal als Beispiel.
Zitat von aspieaspie schrieb:Man kann ja auch außerhalb des Berufes etwas aus seinem Intellekt machen. Den eigenen Horizont kann man immer erweitern.
Auch hier Zustimmung.

Man lässt oft völlig außer Acht, dass man sich auch außerhalb von Beruf oder Studium stark selbst fördern kann.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:dabei brauchen wir uns alle und jede Seite ist systemrelevant und trägt zum großen Ganzen bei.
Das ist eine sehr wichtige Aussage.

Der Chirurg braucht die Putzkraft die den Operationssaal reinigt, damit er seinen Job vernünftig ausführen kann. Niemand ist da besser oder schlechter, alles ist aufeinander angewiesen.


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08.09.2020 um 14:52
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Man lässt oft völlig außer Acht, dass man sich auch außerhalb von Beruf oder Studium stark selbst fördern kann.
Klar, aber je tiefer man schaut, desto seltener ist das der Fall..
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Der Chirurg braucht die Putzkraft die den Operationssaal reinigt, damit er seinen Job vernünftig ausführen kann
Problem, was ist wohl schwieriger zu ersetzen.
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Niemand ist da besser oder schlechter, alles ist aufeinander angewiesen.
Ist nicht wirklich richtig, wird gerne gesagt weil es so moralisch klingt


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08.09.2020 um 15:00
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das heißt auch, das tariflich vereinbarte Gehalt von 5300 Euro für Berliner Lehrer zu erhalten
ja...klingt jetzt erstmal nicht so wenig. Je nach Fach was unterrichtet wird, ein gutes Gehalt.

...und trotzdem würde ich es nicht machen wollen. Denke schon dass es noch einige gibt die einfach mal Lehramt wegen der zu erwartenden Kohle + sicherer Job studieren, im Grunde aber gar nicht für den Beruf gemacht sind....
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Problem, was ist wohl schwieriger zu ersetzen.
ja was wiederum dazu führt dass viele evt. nur studieren um den zu entgehen...also dass sie leicht ersetzbar sind. Heißt man verspricht sich schon von einem Studium dass man hinterher einen einigermaßen sicheren Job ergattert, nichts Befristetes bzw. ein Job wo das Unternehmen wirklich auf einen angewiesen ist.
Ist nur in vielen Fällen heutzutage auch nicht mehr so...da eben sehr viele Menschen studieren, und diese folglich auch ersetzbar werden.


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08.09.2020 um 15:04
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Klar, aber je tiefer man schaut, desto seltener ist das der Fall..
Dieser Meinung bin ich absolut nicht, bzw. sind meine Erfahrungen da ganz andere.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ist nicht wirklich richtig, wird gerne gesagt weil es so moralisch klingt
Und weil etwas dran ist...
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Problem, was ist wohl schwieriger zu ersetzen.
Nur weil ein Chirurg schwieriger zu ersetzen ist, wird die Putzkraft noch lange nicht überflüssig.
Alles funktioniert miteinander, nur darauf wollte ich hinaus.

Mal davon abgesehen, dass auch eine gute Putzkraft nicht einfach so vom Himmel fällt.
Da gehört tatsächlich auch so manches nützliches Wissen dazu, besonders in einem Operationssaal.


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08.09.2020 um 16:35
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Das ist eine sehr wichtige Aussage.

Der Chirurg braucht die Putzkraft die den Operationssaal reinigt, damit er seinen Job vernünftig ausführen kann. Niemand ist da besser oder schlechter, alles ist aufeinander angewiesen
Gutes Beispiel. Ich ziehe persönlich ziehe da immer gerne den Hausbau (auch Unis) heran. Ein Architekt kann sich noch so sehr in höchste Gefilde loben und sich als einzige wichtige Komponente im Kreislauf betrachten und andere abwerten, aber ohne die einzelnen Bausteine im großen Baukasten, die alle einzeln hergestellt, angeliefert und dann von wieder von ganz anderen zu einem großen Objekt errichtet, gebaut werden müssen, sind seine Designs, seine gesamten Pläne, seine Entwicklungen wertlos. Ebenso, wenn es niemanden gibt, der das fertig Errichtete wartet, instand hält sowie auch mit Wasser und Strom versorgt. Und und und.


Ps.
Persönlich habe ich nichts gegen Architekten. Diente lediglich nur der Veranschaulichung und lässt sich auf jeden Bereich übertragen, anwenden.


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08.09.2020 um 16:38
Um akademische Weihen zu erlangen, muss man weder überdurchschnittlich intelligent noch gebildet sein. Ich kenne etliche Leute, die mit Beharrlichkeit, Fleiß und einem guten Gedächtnis Studiengänge wie Medizin, Jura oder Maschinenbau bewältigt haben, obwohl sie wahrlich nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind. Bei einem Bachelor in Geschwätzwissenschaften oder XYZ auf Lehramt dürfte die Latte nochmals weitaus niedriger liegen.


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08.09.2020 um 16:57
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Was ich persönlich auch besonders wichtig finde, ist emotionale Intelligenz. Da kann jemand studiert haben bis in die Unendlichkeit, aber wenn die emotionale Intelligenz fehlt, fehlt mir an einem Menschen mit das wichtigste überhaupt.
Und das mit einander was zu tun? Ach ja, nichts.
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Der Chirurg braucht die Putzkraft die den Operationssaal reinigt, damit er seinen Job vernünftig ausführen kann. Niemand ist da besser oder schlechter, alles ist aufeinander angewiesen.
Und das mit dem Partner was zu tun? Ach ja, nichts.
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Niemand ist da besser oder schlechter, alles ist aufeinander angewiesen.
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Nur weil ein Chirurg schwieriger zu ersetzen ist, wird die Putzkraft noch lange nicht überflüssig.
Wirklich? Ich habe noch nie so viel Blödsinn zu Berufen gelesen...dann mal zwei Fragen:
Kann der Chirurg zur Not putzen?
Kann die Putzkraft zur Not operieren?


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08.09.2020 um 16:58
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Medizin, Jura oder Maschinenbau
Wirklich?

Hätte ich jetzt speziell für diese 3 Bereiche nicht erwartet. Da dachte ich bisweilen eher, auch weil ich mich zumindest über eines der drei schon informiert hatte, dass es mit reinem Fleiß und Auswendiglernen nicht getan ist, sondern muss das Verständnis, um Auswendiggelerntes auch anwenden zu können, ebenfalls vorhanden sein. Auch eine eigenständige Denk- und Argumentationsweise zahlt sich aus, anstelle immer nur auf fremde Argumentationen zurückzugreifen, die man nur stur auswendiggelernt hat, möchte man sich von der Masse abheben und ganz besonders abschneiden.


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08.09.2020 um 16:58
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Dieser Meinung bin ich absolut nicht, bzw. sind meine Erfahrungen da ganz andere.
Meinung sei gegönnt, soziologische Studien bestätigen das wohl eher.
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Und weil etwas dran ist...
Nein, eher weniger. Diese enge Verpflichtung zu individuellen Menschen existiert nicht, wäre dem so.. Wäre die ganze Zivilisationsgeschichte anders
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Nur weil ein Chirurg schwieriger zu ersetzen ist, wird die Putzkraft noch lange nicht überflüssig.
Alles funktioniert miteinander, nur darauf wollte ich hinaus.
Das putzen wird nicht überflüssig, wer es macht ist zweitrangig
Zitat von MalihülyaMalihülya schrieb:Alles funktioniert miteinander, nur darauf wollte ich hinaus.
Das ist eher moderner Arbeitsteilung geschuldet.... Aber daraus folgt schon nicht so die gleichartige Bedeutung jeder Tätigkeit


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08.09.2020 um 17:00
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Um akademische Weihen zu erlangen, muss man weder überdurchschnittlich intelligent noch gebildet sein
Falsch
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich kenne etliche Leute, die mit Beharrlichkeit, Fleiß und einem guten Gedächtnis Studiengänge wie Medizin, Jura oder Maschinenbau bewältigt haben, obwohl sie wahrlich nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind. Bei einem Bachelor in Geschwätzwissenschaften oder XYZ auf Lehramt dürfte die Latte nochmals weitaus niedriger liegen.
Meinst du so. Auch das ist schon mit Intelligenz verbunden.


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08.09.2020 um 17:03
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich kenne etliche Leute, die mit Beharrlichkeit, Fleiß und einem guten Gedächtnis Studiengänge wie Medizin, Jura oder Maschinenbau bewältigt haben, obwohl sie wahrlich nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind.
Dann wäre es ja für die Experten hier die in den Studien keine besondere Herausforderung sehen...ein Leichtes in Fernstudium neben dem Hauptjob zu studieren.


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08.09.2020 um 17:11
Ich möchte mit folgendem zumindest mein OT beenden, aber Medizin, Jura und Maschinenbau gehören nicht umsonst zu den schwierigsten Studiengängen mit hoher Durchfall- und Abbrecherquote.

Denke da gehört schon mehr dazu als einfach nur Auswendiglernen zu können. Nicht jeder mit Hochschulzugangsberechtigung und Fleiß kann alles studieren. Selbstüberschätzung und mit falschen Erwartungen und aus falscher Motivation heraus ein Studium zu beginnen, gibt es auch unter den reinen Hochschulzugangsberechtigten und holt viele wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn erst mal mitten im Feuer.


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08.09.2020 um 17:11
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Falsch
Na, das nenne ich mal einen differenzierten Kommentar. Sprichst du aus Erfahrung?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Da dachte ich bisweilen eher, auch weil ich mich zumindest über eines der drei schon informiert hatte, dass es mit reinem Fleiß und Auswendiglernen nicht getan ist, sondern muss das Verständnis, um Auswendiggelerntes auch anwenden zu können, ebenfalls vorhanden sein.
Ich will es mal so sagen: Eine sehr, sehr hübsche, aber geradezu schmerzhaft dämliche Exfreundin von mir hat sich erfolgreich durch ein Jurastudium gebissen. Leicht ist ihr das nicht gefallen, ihr Noten waren auch nicht super, aber sie hat es zu meiner ehrlichen Überraschung geschafft. Dafür gebührt ihr mein Respekt.

Ein alter Schulkamerad von mir hat mit Ach und Krach Zahnmedizin studiert. Weil seine Noten nicht gut genug waren, musste er den Umweg über die Niederlande nehmen. Da ich die ganze Zeit über mit ihm in Kontakt geblieben bin, weiß ich, dass er die Lehrbücher sogar mit auf die Toilette genommen hat, wirklich non-stop gebüffelt hat. Ein Urteil über seine Fähigkeiten zum eigenständigen Denken usw. darf ich mir anmaßen, weil ich es war, der seine Doktorarbeit geschrieben hat.


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08.09.2020 um 17:15
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Na, das nenne ich mal einen differenzierten Kommentar. Sprichst du aus Erfahrung?
Japp, bzw wo setzt du denn durchschnittliche Bildung, Intelligenz an?
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich will es mal so sagen: Eine sehr, sehr hübsche, aber geradezu schmerzhaft dämliche Exfreundin von mir hat sich erfolgreich durch ein Jurastudium gebissen. Leicht ist ihr das nicht gefallen, ihr Noten waren auch nicht super, aber sie hat es zu meiner ehrlichen Überraschung geschafft. Dafür gebührt ihr mein Respekt.
Schmerzhaft dämlich.. Wie äußerte sich das denn?


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08.09.2020 um 17:25
Die Unterscheidung zwischen Intelligenz und emotionaler Intelligenz ist zwar gerade in Mode, mir aber absolut unverständlich.
Intelligenz bedeutet, ein Problem zu verstehen und so zu handeln dass das Handeln dem beabsichtigten Zweck dient (in der Regel heißt das: das Problem zu lösen).

Da gab es per Definition nie eine Unterscheidung ob es sich um ein fachliches oder soziales Problem oder irgendein anderes handeln muss.

Sprich: Wer einen Streit schlichtet indem er moderiert, sich in andere Standpunkte versetzt und einen Kompromiss herbeiführt, galt schon immer als in dieser Situation intelligent. Die Unterscheidung zwischen "normaler Intelligenz" und "emotionaler" oder "sozialer" erscheint mir daher künstlich und nutzlos.

Aber selbst wenn man unterstellt dass Salovey richtig lag und es diese eigene Definition braucht: Hier klingt es irgendwie als würde die emotionale Intelligenz dazu führen, dass das dann nette Menschen seien. Als sei das etwas per se Gutes.
Ihr vergesst, glaube ich, dass es dabei wesentlich um das Verstehen der Gefühle anderer zu dem Zweck geht, diese Gefühle zu beeinflussen. Eben, sein eigenes Problem zu lösen und seine eigenen Zwecke zu verfolgen.

Ich handle daher ebenso emotional intelligent (ich streite weiterhin ab dass dieses Konzept überhaupt berechtigt ist), wenn ich

a) ein Kind tröste dass sich gerade gestoßen hat und Schmerzen hat, weil ich mich besser fühle wenn es wieder fröhlich wird wie

b) wenn ich meiner Großmutter am Telefon sage dass ich sie für übelriechend und gesellschaftlich nutzlos halte, weil das dazu führt dass sie mich nie wieder mit ihren Anrufen nervt.

In beiden Fällen verstehe ich Emotionen, kann sie vorhersehen und zu meinem Zweck nutzen, bin also emotional intelligent.

Emotionale Intelligenz, so es sie gibt, macht keinen Akademiker netter oder eher zum Traumpartner (es sei denn man mag manipulative Menschen).


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08.09.2020 um 17:41
@XAE

Da gehe ich mit. Die oftmals fehlende emotionale Intelligenz dürfte in den meisten Fällen absolut beabsichtigt sein. Diese Menschen sind sich dessen bewusst und wollen auch gar nicht emotional, zwischenmenschlich und sozial Punkten bzw. sich Freunde machen.

Von Nichtkönnen und/oder Fehlen, kann bestimmt keine Rede sein. Viel eher dürfte oftmals ein Nichtwollen dahinterstecken. Als einfaches Beispiel: Viele unhöfliche Egoisten sind gerne unhöfliche Egoisten, sich dessen absolut bewusst.


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08.09.2020 um 17:42
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Japp, bzw wo setzt du denn durchschnittliche Bildung, Intelligenz an?
Mit Intelligenz meine ich das, was bei gängigen IQ-Tests gemessen wird. Der Durchschnitt ist dabei stets definiert als 100. Mehr als diesen Durchschnittswert benötigt man in aller Regel nicht für ein erfolgreiches Studium, da Intelligenz dabei gegenüber Fleiß und Zielstrebigkeit und einem guten Gedächtnis eine untergeordnete Rolle spielt.

Mit Bildung meine ich eine zumindest oberflächliche Vertrautheit mit einem breiten Ausschnitt aus dem Fundus menschlichen Wissens. Diese benötigt man für ein Studium überhaupt nicht, man kann problemlos Arzt oder Ingenieur oder auch Theaterwissenschaftler werden, ohne zu wissen, dass es einen Kontinent namens Afrika gibt oder dass sich die Erde um die Sonne dreht.


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